PS3 -- Sonic & SEGA All-Stars Racing

„Sonic & SEGA All-Stars Racing“ – ein riesiger Titel, den man sich zwar zunächst kaum merken kann aufgrund der scheinbar unendlichen Länge, aber gleichzeitig soll er uns Spieler zeigen, was die Entwickler hier auf die Beine stellen wollen. Und auch wenn die Idee zu diesem Spiel zugegebenermaßen nicht SEGA selbst hatte, sondern ein Entwicklerteam, das nicht gerade wenige Titel in Zusammenarbeit mit dem Publisher SEGA entwickelte, sollte keiner an der Idee und dem Spielspaß vor dem Spielen zweifeln. Denn das englische Team Sumo Digital, das bereits verschiedene "Virtua Tennis" Games für PSP oder PlayStation 3 entwickelte und auch im Rennsektor mit bspw. "DTM Race Driver" oder OutRun 2006 Erfahrung hat, hatte die Idee zu diesem Fun Racer. Zuletzt noch am Fun-Sportspiel SEGA Superstars Tennis gewerkelt, sollten die SEGA Charaktere nun in schnellen Autos Platz nehmen, um ein neues Genre aufzumischen. Das hatte das Sonic Team mit Sonic Riders in der Vergangenheit leider nicht so ganz geschafft. Kurzerhand wurde getüftelt und gewerkelt, die Idee SEGA vorgelegt und siehe da: Das Rennen geht in die nächste Runde. Sumo Digital bekommt die Chance, sich mit ihrem Konzept in die Herzen der Fun Racer Fans zu programmieren - mit einem atemberaubenden Racing Spektakel, wie ihn nicht einmal Nintendo mit ihrem allseits bekannten „Mario Kart“ exklusiv auf Nintendo Konsolen haben!
Kaum die Start-Taste betätigt, lädt euch Sonic zu einer Testfahrt ein, wo ihr die wichtigsten Steuerungsgrundlagen lernt: Gas geben mit der rechten Schultertaste [R2], driften mit der linken Schultertaste [L2] und das Benutzen von Items mittels der X-Taste! Der linke Analogstick dient der Steuerung des Fahrzeugs. Alles in allem sehr simpel, sodass ihr die erste Strecke - die Wallagune - mit Sonic und seinem blauen Flitzer kurz befahrt und dabei sogleich erste Weggabelungen, Loopings und Speedfelder entdeckt. Habt ihr die Teststrecke gemeistert, dürft ihr euch durch das Menü wuseln, welches mit der „Lizenz“, dem „SEGA Shop“, sowie dem „Einzelspieler“ und „Mehrspieler“ vier wichtige Punkte beinhaltet. Im Single-Modus könnt ihr zwischen dem Einzelrennen, Zeitfahren und auch der Meisterschaft wählen. Wählt ihr euch in den letzteren Punkt ein, um am Ende einen Pokal zu gewinnen, erwarten euch vier aufeinander folgende Strecken, die ihr mit eurem zuvor gewählten Charakter bestreiten müsst. HIER und JETZT beginnt die Action auf der, nein den Rennstrecken samt eurem SEGA Superstar! Doch wen habt ihr zu Beginn des Cups als Fahrer für euch verpflichtet? Denn die Aufstellung der vielen Fahrer des SEGA Universums löste schon vor Release des Titels einen Hype unter SEGA Fans aus. Wen würde man wohl als erstes nehmen? Ryo Hazuki, dem Helden auf Dreamcast? Die Bonanza Bros. aus der Mega Drive Ära? Oder ebenso aus Dreamcast Zeiten unseren B.D. Joe in seinem Crazy Taxi? Haaa, weit gefehlt, denn die stehen allesamt noch nicht zur Verfügung und müsst ihr euch erst verdienen! Zum ersten Spielstart stehen euch lediglich Sonic und Shadow the Hedgehog, Tails, Dr. Eggman, Amy Rose (alle aus der Sonic Lizenz), AiAi aus Super Monkey Ball, Amigo aus Samba de Amigo und Billy Hatcher (Billy Hatcher and the Giant Egg) zur Verfügung. Ich setzte mich sofort mit meinem Lieblingsigel Shadow auf sein umgebautes GUN Motorrad und wartete darauf, dass Charakter NiGHTS, der nicht als spielbarer Charakter mitfährt, das Startzeichen gibt. Damit ich mit einem fetten Schnellstart die Startlinie verlasse. Ein solcher Powerschub gleich zu Beginn des Rennens funktioniert übrigens nicht mit jedem Charakter gleich. Ihr müsst herausfinden, ab wann ihr die R2-Taste gedrückt haltet, damit sich der Schub korrekt auflädt und im rechten Augenblick funktioniert.



Und ab geht’s, möglichst gleich vorbei an den sieben anderen Konkurrenten. Gleich zum Start habt ihr die Wahl, ob ihr auf der Wallagune links oder rechts abbiegen wollt, nachdem ihr hoffentlich den anwesenden Chao links und rechts auf der Tribüne zugewunken habt. Aufgrund der Abzweigungen und Zusammenfürhungen kreuzen sich inmitten der Strecke alle Charaktere, die sich zuvor für die andere Richtung entschieden haben. Habt ihr hier ein fieses Item parat, könntet ihr dies direkt da platzieren, um gegnerische Fahrer aus der Bahn zu werfen. Denn die Kanister, wie man sie seit Sonic Adventure kennt, geben euch per Zufall einen Gegenstand ins Inventar. Den setzt ihr im Rennen ein, um eine bessere Position zu erlangen. Immerhin rasen acht Rennfahrer im Full Speed über die Strecke. Dass hier in jedem Fall für eine Menge Fahrtwind gesorgt ist, dürfte schnell klar werden. Schließlich müssen Loopings geschafft werden, ohne von oben abzukippen (was im langsamen Tempo durchaus möglich ist). Auch diverse Sprünge über Rampen wollen geschafft werden. Und da wir uns hier in einem SEGA Titel befinden (und SEGA ist der Inbegriff von Geschwindigkeit), statt in einem lahmen Mario Kart über die Strecke zu tuckern, braucht es natürlich auch entsprechende Fahrzeuge. Wer will heute schon „Karts“, wenn wir PS-starke Motorräder, Quadbikes, Monstertrucks, Turbo Raketen oder gar hübsche rote fast-Ferraris bekommen können? Und jedes Fahrzeug ist mit Auspuffrohren ausgestattet, die für mächtig Bums sorgen und extra Speed. Doch eins nach dem anderen. Zuerst zu den Fahrzeugen: Jedes Vehicle wurde auf seinen Charakter hin direkt zugeschnitten oder ebenso aus alten Zeiten direkt ins Spiel integriert. Diese Fahrzeuge steuern sich auch alle ein wenig verschieden, sodass auch hier Geschwindigkeit, Beschleunigung und mehr eine Rolle spielen, was ihr euch mit der Charakterwahl genauer anschauen könnt. Aber auch die Steuerung an sich variiert, wenn ihr beispielsweise von einem Auto in ein Hovercraft ähnliches Gefährt umsteigt. Hier kommt zudem schon sehr viel Farbe ins Spiel: Unser blaue Sonic im heißen blauen Flitzer, daneben Amy in ihrer pinkfarbenen Knutschkugel, Ulala in ihrem Channel 5 Flugmobil, gleich dahinter kommt das gelbe Taxi angerast, dicht gefolgt von AiAi in einem Bananenmobil oder Amigo in einer umgebauten Maracas. Die Items dagegen sind für jeden gleich und richten sich zum Teil auch danach, wo ihr euch gerade auf der Strecke befinden und welchen Platz ihr eben eingenommen habt. Wie aus Sonic bekannt oder viel eher durch Dr. Eggman, nehmen Raketen den höchsten Stellenwert ein: So gibt es rote Zielraketen, die ihr Ziel automatisch verfolgen und in einer gewaltigen Explosion den Fahrer stoppen. Die auf den ersten Blick grüne Rakete, eigentlich ein Boxhandschuh, muss manuell ausgerichtet werden und prallt für eine gewisse Zeit an den Wänden ab und kann somit auch euch selbst schaden, wenn ihr Pech habt. Beide dieser Items sind nach vorn und nach hinten abfeuerbar und gibt es auch in der Dreierausführung. Das bedeutet, drei dieser Items in einem Sack können einzeln verwendet oder per gedrückt gehaltener X-Taste in einem Rutsch abgefeuert werden. Bei Zielraketen fliegen dabei aber nicht alle drei Einheiten auf ein und denselben Kontrahenten zu, sondern es werden direkt die drei vor euch befindlichen Gegner ins Visier genommen. Befindet ihr euch dagegen auf dem ersten Platz, könnt ihr den in der letzten Runde vorm Ziel sichern, indem ihr eure Hintermänner in Schach haltet. Haltet ihr die Viereck-Taste gedrückt, könnt ihr euch übrigens umschauen, was hinter euch passiert oder wer euch direkt auf den Fersen ist.
Zusätzlich gibt es eine riesige Rakete, die ihr mittels Fernbedienung zündet. Diese rast nämlich frei über das Feld und explodiert, sobald ihr erneut die X-Taste betätigt. In der Regel erhaltet ihr diese nur dann, wenn ihr ziemlich weit hinten im Feld liegt. Mit ihr könnt ihr mehrere Spieler gleichzeitig stören, da die Riesenrakete die Strecke entlang prescht und auch auf der kleinen Wegkarte abgebildet wird. Darauf seht ihr nämlich die Gesichter der anderen sieben Fahrer. Dreht sich eines der Bilder, hat es diesen durch irgendetwas erwischt. Im Fall unserer Riesenrakete seht ihr so eine ganze Kette an Bildchen drehen, da diese genau auf der Linie der Rakete fuhren. Die Explosion trifft dagegen alles im Umkreis. Kleine orange-farbige Verkehrshütchen dagegen werden nur hinter euch abgestellt und sollen euren Hintermannen eine kleine Kollision bescheren. Auch dieses Item gibt es im Dreierpack, um diese direkt nebeneinander in den Weg zu stellen, sodass man eigentlich kaum noch ausweichen kann. Dies ist besonders förderlich (oder hinderlich je nach Sichtweise), wenn man gerade am Driften ist und per gedrückt gehaltener L2-Taste plötzlich falsch driftet, weil es einen komplett aus der Bahn geworfen hat. Wer hier die schnellen Schuhe von Sonic im Gepäck hat, wie man sie aus den Mega Drive Sonic TVs her kennt, dürfte aber schnell wieder ins Spiel finden: mittels Extraschub. Findet ihr darüber hinaus noch eine der versteckten Abkürzungen, könnt ihr euch einen Vorsprung erhaschen und mit etwas Glück gar zwei Plätze gut machen und direkt vor zwei Gegnern ins Ziel brausen.

Zu fahren sind übrigens stets drei Runden. Oder sollten wir besser sagen zu rasen, zu driften und zu drängeln, was das Zeug hält? Vor allem die Drifts sind das A und O des Spiels, um die engen Kurven nicht nur optimal zu nehmen, sondern auch einen Turbo hinzulegen. Mit den Drifts lädt sich nämlich der Turbo bis auf maximal drei Stufen auf und gibt euch einen schönen Power-Boost, sobald die Drift-Taste losgelassen wird. Und dieser ist nicht zu verachten, da er euch wieder einen Platz im Rennen gut machen kann, nicht selten in der letzten Kurve vor der Ziellinie! Ein klein wenig anders zu handeln aber dennoch wie in dem SEGA Klassiker OutRun, dessen Wurzeln im Jahre 1986 zu finden sind - hier kommen die Drifts relativ ähnlich zustande. Ihr könnt euch von einer Kurve in die nächste legen, ganz gleich ob euer Fahrzeug vier, drei, zwei oder gar keine Räder besitzt! Wer schon einmal den Arcade Titel „Cyber Cycles“ von Namco (1995 – Arcade) näher betrachtet hat, weiß auch in etwa, wie bspw. die Charaktere Shadow, Alex Kidd oder Ryo Hazuki mit ihren Motorrädern so um die Kurven driften. Optisch kommt das dem SEGA Titel aus dem Hause Sumo Digital nämlich sehr nahe. Aber die L2-Taste ist nicht nur für das Drifting verantwortlich, sondern auch für Tricks in der Luft. Die nicht wenigen Sprungpassagen locken direkt danach, die L2-Taste zu betätigen, um Sprünge mittels Tricks nicht nur verschönern, sondern auch hierbei euren Turbo maximal auf Stufe 3 aufzuladen und am Boden einen fetten Boost zu bekommen. So erhaltet ihr erneut einen Vorsprung oder baut diesen weiter aus, wobei sich sämtliche Vehicle mit der Vorderfront gleich mal nach oben aufpuschen, um dann mit einem gewaltigen Turbo das Heck mitzureißen, wie man es aus Crazy Taxi und der dortigen Turbo Schübe am besten kennt.
Hinzu kommen nun aber die vielen sehr interessanten Strecken, die dieses bunte und doch sehr gemischte Fahrerteam in Einklang bringen sollen. Wer SEGA kennt, weiß was nun kommt: Man bediente sich eben auch hier der großartigen Lizenzen, um viele spannende Strecken unter die Räder zu bringen. Angefangen bei Sonic, findet man viel Gebiete wieder, wie man sie eben aus bisherigen Spielen kennt: Casino-Abteile mit bunten Beleuchtungen, herab fallende Spielmünzen und eben vielen Rundungen und Kurven von einem Spieltisch zum nächsten. Aber auch wunderbare grüne Ebenen, große Strände, mit glitzerndem Wasser, sowie Brücken erinnern sehr an das altbekannte Sonic Heroes. Sehr interessant hierbei aber, die Einbettung der frechen Krabben und Piranha in ihrem feschen rot, bekannt aus dem ersten Sonic Spiel im Jahre 1991! Rennen die Tiere doch tatsächlich da über den Strand oder springen aus dem Wasser, um einem den Tag zu verderben, die ihr aber mittels Turbo umnieten könnt. In Dr. Eggmans Lager sieht es nicht anders aus, wenn auf langen Wegen ohne Wegbegrenzung ihr entlang saust und den Robotern der Roboterfabrik ausweichen sollt. Das erinnert sehr an Sonic Riders, welches ebenso die Tricks, den Speed samt Geschwindigkeitsfeldern und den gleichen Flair ausmacht. Eigentlich fehlt hier nur noch das Grinding auf Stangen bspw. mit entsprechend beatigem Soundtrack. Der dagegen ist in den Jet Set Radio Future Strecken unübertrefflich. Die Großstadt lädt zum Rennen ein, kann man fast schon sagen: riesige Straßen vom Highway über meterhohe Sprungschanzen und hinein in den Gegenverkehr! Aber nirgends hängen bleiben, denn die Straßensperren, die verschiedenen Fahrtwege und eben der Verkehr sollte wohl beachtet werden. Dass diese Strecken teils mehrere Wege bieten, um ein Ziel zu erreichen, ist hierbei besonders großartig. Ähnlich rasant aber viel dunkler und noch einen ganzen Tick verrückter geht es in den Curion Mansion Strecken zur Sache, was ja eigentlich dem Spiel The House of the Dead entstammt. Richtig genial: Die dreiköpfige Hydra ist mit vertreten und schlägt gern in Richtung Rennfahrer, um einen von der Strecke zu drängen hinein in den grünen Schleim, der ebenso auf einem fließendem Strom befahren werden muss, auf dem selbst Kisten und Itemboxen mitgerissen werden. Zombies gibt es zugleich an allen Ecken und Kanten, die aber nicht nur als Zuschauer anfeuern, sondern auch über die Strecke taumeln und dabei richtig ächzen. Fahrt ihr diese über den Haufen, kommen zwar keine Bluteffekte zustande aber das Spiel soll ja auch eine Alterseinstufung für Kinder bekommen, weswegen Bluteffekte eines echten „The House of the Dead“ Lightgun Shooters für Arcade Automaten oder für die Konsolen Saturn, Dreamcast, Xbox oder Wii sicher nicht sehr passend wären.

Dunkel, gruselig und mit stöhnenden Geräuschen geht es auf den Samba de Amigo Rennstrecken allerdings nicht zu. Hier ist viel mehr Party angesagt. Wer das Maracas Abenteuer für SEGA Dreamcast, umgesetzt für Nintendo Wii, kennt, weiß sofort was da abgeht: Sonne, Luft und gute Laune und das bei vielen Beats, Sommermusik und Bewegung. Seien es nun bunte Städte mit ihren Bewohnern, die vielen Kurven mit Töpfen am Wegesrand aber auch die bunten sonnigen Abschnitte, die ihr durch Lichttore befahrt. Hier ist viel Helligkeit im Spiel, klarer Himmel und viel Freiluft. Die „Stargate“ ähnlichen Tore bringen einen zudem in neue Gebiete, die recht abgefahren sind und mit Lichtstrecken und riesigen Samba Charakteren drum herum daherkommen. Die mit bekanntem Samba Soundtrack ausgestatteten Achterbahnstrecken und mehr sorgen für viel Spielspaß. Spielspaß und einen gewissen Grad an Geschicklichkeit bringen auch die Fahrfelder von Super Monkey Ball mit sich. Dass sich das Geschicklichkeitsspiel tatsächlich auch im Fahrspaß wiederfindet, dürfte vielen von euch sofort auffallen. Denn irgendwie gibt es hier allerlei Wege und Möglichkeiten, um am Ende über die Ziellinie zu fahren, sodass man schon bald nicht mehr weiß, wo man eigentlich in der Runde zuvor noch lang gebrettert ist! Driftet ihr sofort nach rechts oder doch erst eine Abzweigung weiter hinten? Das ist eure Entscheidung. Wer hier den besten und sichersten Weg finden, darf sich wohl Streckenmeister nennen – manche werden diese Geschicklichkeitsstrecken lieben, andere verzweifeln mit einem breiten Lächeln im Gesicht!



Wer abfällt, zurückliegt oder aus irgendeinem Grund Schwierigkeiten hat, das Rennen unter den ersten Platzierungen zu fahren, hat dafür große Chancen auf noch ein Spezial-Item. Das kann eure Position im Spiel deutlich verbessern: der All-Star Move! Dies ist ein ganz spezieller Angriff, den ihr quasi nur dann erhaltet, wenn ihr etwas zurückliegt. Bei jedem Fahrer ist das Symbol dafür dem Charakter angepasst: sieben Chaos Emeralds bei Sonic und Shadow the Hedgehog, ein Zündschlüssel bei Ryo Hazuki, ein Stapel Geldscheine bei B.D. Joe, eine Sprühdose bei Beat usw. Und was dann abgeht, ist wohl allererste Sahne! Nach einer kleinen Sequenz prescht euer Charakter nur so wie von selbst über die Strecke, während ihr seine besonderen Fertigkeiten nutzt, um die restlichen Kontrahenten zu stören, von der Bahn zu schieben, einzustampfen oder sonst wie zu ärgern – hauptsache ganz weit heran an die Pole Position! Und genau so, wie man den All-Star Move für sich einsetzt, kann er einen auch erwischen. So rast man mit Power um die nächste harte Kurve, als plötzlich ein Frosch vorbei gesprungen kommt und einen beinahe platt walzt. Daran hängt Big the Cat, der mit seinem Riesenfroggy die Pole Position übernehmen will und dafür wie verrückt die Strecke stürmt. Ebenso kommt Amy Rose an einem vorbei gerast und man sieht live, wie sie dem Vordermann ihren Pico-Hammer überzieht und man selbst wie durch Zufall diesem Schlag entkommen ist. Wer gerade seinen All-Star einsetzt, ist zudem immer am unteren Bildschirm zu erkennen, wo nicht nur die nächst-hinteren Fahrer mittels Symbol erkennbar sind, sondern eben auch der All-Star Charakter. Zusätzlich gibt es möglicherweise das eine oder andere Symbol um den Kopf des eigenen Charakters zu sehen. Habt ihr drei ChuChu Mäuse um euch herum, könnte es euch gleich hart ergehen, wenn die riesige KapuKapu Katze, gesteuert durch eine ChuChu Maus, über die Rennstrecke fegt und alle Fahrer verschluckt wie einst Mäuse im Dreamcast Titel. Amigo dagegen kettet sämtliche Fahrer an sich, um mit ihnen Samba Party zu feiern. Kurz darauf gehen alle mit großem Kracher in die Luft! Doch egal ob euch Super Sonic, Tails mit seinem Tornado oder Ryo Hazuki mit seinem Gabelstapler auf’s Korn nimmt. Jeder hat seine ganz eigenen Fertigkeiten, die extra dem Spielgeschehen angepasst wurden und unmittelbar mit dem Charakter oder eben dessen Spiel zu tun haben. Ulala lässt euch tanzen, Jacky nutzt Akiras Kraft für einen mächtigen Geschwindigkeitsrausch und Alex Kidd hüpft in seinen kleinen Helikopter. Es geht bunt zur Sache und der SEGA Flair hierbei ist tatsächlich unübertrefflich.
Besonders im Soundtrack spiegelt sich dieser Flair ebenso wieder. Denn bekannte Songs aus alten Zeiten gibt es nicht nur von Beginn an für jede Strecke zu hören. Im SEGA Shop könnt ihr weitere Songs aber auch Strecken und vor allem weitere spielbare Charaktere kaufen – und zwar im Tausch gegen SEGA Meilen, die ihr euch in jedem Rennen verdient. Nämlich mit der Fahrt selbst, ganz gleich ob ihr gewinnt oder verliert, einen guten oder weniger guten Platz in einer Meisterschaft verdient, ihr erhaltet gefahrene Meilen. Erst mit diesen sind die weiteren Charaktere zu erkaufen. Diese fahren ab dann ganz automatisch auch in den Einzelrennen mit. In den Einzelrennen könnt ihr eure neu erspielten Charas zu neuen Soundtracks ausprobieren. Und das alles aus der großen weiten SEGA Welt zu den Lizenzen Sonic the Hedgehog, Billy Hatcher and the Giant Egg“, The House of the Dead, Jet Set Radio, Super Monkey Ball und Samba de Amigo. Gleichzeitig fragt man sich als gebürtiger SEGA Fan, was man hier hätte noch aus dem Ärmel schütteln können!? Dass Sumo Digital und SEGA bereits an Download Content denken, ist dabei natürlich einzigartig: neue Lizenzen zu bereits bestehen Charakteren? Ein befahrbarer Hafen aus Shenmue, Bauklotzwelten aus „Alex Kidd“, diverse Ebenen samt Kampfarenen aus Virtua Fighter im Hintergrund oder gar eine der Crazy Taxi Städte? Dazu entsprechende Soundtracks oder gar weitere Charaktere aus der SEGA Sparte? Die hat SEGA schließlich noch zu Hauf! Doch bleiben wir beim aktuellen Material, wo ihr die sechs Meisterschaftscups in drei Schwierigkeitsstufen spielen könnt. Zusätzlich gibt es aber noch ganze 64 Missionen! Diese erfordern euer Können in Sachen Tempo, Drifting, Fahrkunst und mehr. Eine kurze Erklärung, was zu tun ist, gibt es zu Beginn aber auch während der Mission. Am Ende werdet ihr mit einem Rang bis zum bekannten Dreifach-A bewertet und gelangt zur nächsten Aufgabe, sobald eine erfolgreich (also mindestens mit einem A-Rang) erledigt wurde. Der Schwierigkeitsgrad hier ist recht human, sodass manche Missionen recht einfach zu meistern sind, andere dagegen etwas mehr von euch abverlangen aber dennoch machbar sind und Spaß bereiten. In der Regel sind diese nicht frustrierend, schreiben euch Strecke und Charakter jedoch vor! So müsst ihr mit Big the Cat Töpfe auf der „Sonnenscheintour“ zerdeppern oder in einer anderen Mission auf gar keinen Fall zerbrechen. Oder mit Beat ein Rennen veranstalten, in der nach Zeitablauf der letzte Fahrer ausscheidet (ganz wie in den OutRun Spielen). Durch Zeittore fahren und die falschen Tore zwecks Zeitabzug meiden, die Krabbenplage mit Sonic beseitigen, mit Amy Sonic abhängen oder gar die Chaos Emeralds mit Dr. Eggman stehlen! Auch mit Driftings oder Turbos punkten, die Gegner mit dem All-Star Move in Schach halten und mehr gehört hier zur Tagesordnung – an sich spaßig für jedermann. Und schafft ihr eine Mission doch nicht auf Anhieb, habt ihr hier die Auswahl auf noch eine zweite mit der Markierung „neu“, um nicht den Spaß zu verlieren oder mittendrin in den 64 Missionen stecken zu bleiben.

Mit Freunden Zuhause vor der Konsole werden allerdings die Minispiele sehr interessant, die man zu zweit bis zu viert per Splitscreen genießen kann, sofern man kein Rennen mehr nur gegen weiterer CPU-Gegner bestreiten möchte. Denn der Mehrspieler macht bereits zu zweit echt Laune und bringt einige gemeinsame Spielstunden nicht enden wollenden Spaß. Denn führt ein Freund in den vorderen Rängen und man selbst kommt mit seinem All-Star Move vorbei geprescht, bspw. mit eine riesigen Kapu Kapu Katze samt ChuChu Maus oben drauf, dann staunt der Spieler nicht unbedingt schlecht, sofern er diese Lizenz eben noch nicht kennt. Waschechte Minispiele gibt es dabei eine ganze Menge: Im „Kampf“ heißt es auf einem freien Feld gegeneinander antreten, indem die fünf Ballons der Kontrahenten abgeschossen werden müssen, um als letzter übriger Fahrer zu gewinnen. Unfair hierbei allerdings, dass jeder Spieler eine unendliche Anzahl an grünen Raketen besitzt und die Itemboxen nur in dem Moment einen Gegenstand bereitstellen, bspw. die Superhupe, mit der ihr eure Mitspieler in unmittelbarer Nähe im normalen Rennen aus der Bahn werft bzw. im Kampf einen Ballon platzen lasst. Danach wechselt es automatisch wieder zur Rakete, sodass ihr euren Vorder- oder Hintermann buchstäblich pausenlos unter Beschuss nehmen könnt. Nicht gerade schön! Umso besser die „Chaos Emerald Jagd“, in der ihr die sieben herumliegenden Emeralds einsammelt, welche sich dann um euch scharen. Schießt euch euer bester Kumpel allerdings eine der unendlich zur Verfügung stehenden Raketen ins Heck, lasst ihr automatisch alle fallen und alle Fahrer stürmen wie die Geier darauf zu, während sie sich mit Schüssen gleichzeitig verteidigen. Zum Ende des Zeitlimits gewinnt der Spieler mit den meisten Emeralds, was wirklich so was von Laune macht, dass man schon während der Jagd um die Klunker zu zweit Tränen in den Augen bekommen kann vor Lachen. Diese Action zu viert ist entsprechend noch witziger und bringt echte Partystimmung ins Wohnzimmer. Aber auch so manche Minimissions-Idee wurde hier übernommen. So auch das „Ausscheiden“, sodass bis zu vier menschliche Spieler gepaart mit CPU Spielern ein Rennen fahren. Nach einem Zeitlimit von paar Sekunden fliegt der Letztplatzierte aus dem Rennen. Es ist schon witzig, wenn die letzten beiden Fahrer dann bspw. ausgerechnet Sonic und Amy Rose sind, die die letzten Sekunden um den vorderen Platz kämpfen. Im Spiel “Stellung halten“ geht es dagegen darum, in einem Farbfeld zu bleiben, bis dieses an einer anderen Stelle auf dem Platz auftaucht. Denn solange ihr euch in diesem Feld befindet, erhaltet ihr Punkte. Am Ende der Zeit gewinnt auch hier der Spieler mit der höchsten Punktzahl. Wer derartige Matches schon im Online Modus eines „Halo 2“ oder „Halo 3“ gezockt hat, wo sämtliche Spieler ihre Kontrahenten erst einmal mit einer Granate aus dem Gebiet jagen, um selbst mehr Punkte zu erhaschen, dem dürfte das Prinzip im diesem Minispiel schnell klar sein: Die Racing Feinde mit Raketen unter Beschuss nehmen und selbst versuchen, die meisten Punkte zu kassieren!

Für alle Minispiele dieser Art, also keine direkten Rennen, stehen leider nur drei Plätze zur Verfügung: „Heiliger Stein“ (Curien Mansion), „Wackel-Rampe“ (Super Monkey Ball) und „Strandparadies Platz“ (Sonic), die nun nicht sonderlich viel bieten in Sachen Einfallsreichtum, verschiedenen Höhenlagen usw. Das ist sehr schade, da so manche Minispiele eben doch recht spaßig sein können mit bis zu vier Spielern. Auch „Fang den Chao“, was mit den Flaggenspielen aus Ego-Shootern vergleichbar ist, ist solch ein Spiel. Gerade hier wünscht man sich mehrere Mitspieler, weswegen ein Spiel zu viert zwar praktisch ist, zu zweit aber eher lahm. Warum hier keine CPU Gegner mitfahren dürfen, ist daher doch schleierhaft. Leider haben es die Entwickler auch verpasst, all diese Minispiele in den verfügbaren Online Modus zu integrieren, der nur normale Rennen mit menschlichen Kontrahenten aus aller Welt oder mit Freunden ermöglicht. Die Spielersuche dauert mitunter ein wenig und zeigt danach verfügbare laufende Spiele auf dem Server an, die mit der Start-Taste erneuert werden können. Bis zu acht Spieler dürfen mitfahren. Minimal drei und maximal neun Runden sind zu fahren, während auch die Aufholjagd und Gegenstände ein- bzw. abschaltbar sind durch den Host. Private Slots können vergeben werden, um Freunde direkt einzuladen. Leider können weitere Fahrer durch ein Voting nicht mitbestimmen, welche Strecke gewählt wird. Die Rennen selbst sind spaßig und die Fahrer gehen aufs Ganze. Dabei kann jeder Fahrer nur einmal gewählt werden, während der Online Name über dem Kopf erscheint. Die Rennen liefen in den vielen Testspielen sehr flüssig ab und je nach Party hat man es natürlich leichter und schwerer. Denn Fahrprofis und die, die es noch werden wollen, sind auf dem PlayStation Network vertreten und starten mit ihrem Lieblingscharakter durch. Und die Charakterauswahl ist dabei wirklich sehr gemischt und so ziemlich jeder Charakter von Shadow the Hedgehog, Ryo Hazuki, Sonic, die Bonanza Bros. und mehr werden ausgewählt, weswegen man sich dringend weitere Charaktere erspielen sollte. Schade, dass man hier nicht ebenso die Cup-Meisterschaften gemeinsam daddeln oder sich gar die vier Strecken für eine Meisterschaft eigenständig zusammenstellen kann. Dass Online jede Menge los ist, zeigt eigentlich jeder Log in ins PSN. Wer schon offline zuschaut und in den Missionen oder Rennen sieht, was da abgeht und tatsächlich den Spruch loslässt „das ist ja wie im Krieg“, wird online natürlich noch härtere Kämpfe vorfinden, die man mit Freuden oder den Online-Mitgliedern ausfechten kann. Denn da kämpfen menschliche Spieler mit aller Macht um den Sieg. Mehr Modi hätte es aber durchaus geben können und müssen. Verlässt der Host das Geschehen, hätte zudem der nächste Spieler diesen Posten automatisch zugesprochen werden müssen, statt das gesamte Spiel für alle weiteren Spieler zu beenden.

Grafisch finde ich den Titel sehr ansprechend, auch wenn dieses PS3 Spiel mal wieder nur mit 720p funktioniert, statt mit voller 1080i/p Auflösung! Es gibt große Vielfalt aufgrund der doch eigentlich noch recht wenig eingebauten SEGA (Strecken) Lizenzen. Die grünen Landschaften von Sonic erstrahlen mit Wiesen, Bumpern – welche einen gern von der Strecke kicken –, roten Krabben, Loopings und Korkenziehern. Sie erinnerten mich an der ein oder anderen Stelle aufgrund der grünen langen Flächen mit engen Kurven auch gern an das letzte SEGA Rally des Sega Racing Studios. Viel Partystimmung und fesche Farbspiele bringen die Samba-Strecken mit sich. Lichteffekte, Regenbogenfarben, tanzende Häuser und gute-Laune-Musik runden das Spielgeschehen ab, während Billy Hatcher zwar auch bunt daherkommt aber auch mit Schneebereichen, heißen Lavaströmen bis hin zu Burgfahrten. Gruselig-dunkel im schimmernden Abendrot, Zombies überall und kahle, dunkle Bäume sind dabei in der Curien Mansion Tagesordnung, während jeder Turbo weiße Speed-Streifen für den Highspeed an den Bildschirmrand setzt. Damit kommt das Fahrerlebnis in Sachen Geschwindigkeit eben noch mehr zur Geltung, obwohl diese optische Sache gar nicht sofort auffällt. Also durchaus viel gemischtes Potenzial, ebenso wie das sehr gemischte Fahrerfeld. Denn die verschiedenen Vehicle bringen ebenso Stimmung ins Rennen, wie die All-Star Moves und die ganzen Soundfiles der vielen SEGA Helden. Die Drifts sind anhand von Geräuschen zu erkennen, um den Turbo voll aufgeladen loszulassen (nur im Online Modus verschwinden diese Erkennungsgeräusche teils), während die Charaktere selbst immer wieder ihre Sprüche zum Besten geben, voller Freude, Entsetzen, Wut und mehr – ganz nach dem Gemütszustand und dem Charakter an sich! An der Startlinie sind leichte Ruckler zu spüren, die Fahrten selbst laufen relativ flüssig. Kommen doch mal leichte Ruckler oder Slowdowns zustande, fallen sie aber nur sehr wenig ins Gewicht, da sie kaum zu spüren sind und man sich als Spieler viel mehr um die ganze Action drum herum kümmert. Und selbst, wenn man mal so frei ist, und mehr den Hintergrund im Auge behält, statt auf die Straße zu achten, bemerkt man kaum technisch ernstzunehmende Schwächen. Viel eher meckert ein Dr. Eggman über einen verlorenen Platz, während Shadow laut „Nooooo“ ruft, weil er leider nicht den ersten Platz erhaschen konnte und der Erstplatzierte sich dagegen riesig freut. Insgesamt fallen dabei allseits bekannte Sprüche ins Spielgeschehen, frischen aber dennoch die Party kräftig auf. Plötzliche Musikeinbrüche aufgrund der All-Stars, Rasselgeräusche oder laute „Chu-Rufe“ bringen noch mehr „oh oh Feeling“ ins Rennen. Vor allem wenn man versucht, dem Move noch rechtzeitig zu entkommen, weshalb alle Spielaktivitäten ineinander fließen und zu einem irrsinnig witzigem Fun Racer zusammenwachsen, dem es eigentlich kaum noch an Verbesserungen fehlt.

Eigentlich kann man sich nur noch Erweiterungen der Strecken, Ausbau des Online Modus, Meisterschaften Online und im Mehrspieler und eben Lizenzen, Lizenzen, Lizenzen wünschen. Den nervenden deutschen Sprecher, der die Aktionen der Fahrer bis hin zum All-Star Einsatz kommentiert, kann im Audio-Bereich abgeschalten werden, sollte aber durch das Umschalten der Sprache innerhalb des PS3 Menüs auf Englisch mal im Original angehört werden. Denn plötzlich erlebt ihr einen weitaus motivierteren Kommentator, der nun viel mehr im Hintergrund agiert und daher insgesamt so viel sinnvoller ist, als in der lahmen deutschen Übersetzung. An den genialen Stadionsprecher eines Sonic Riders kommt dieses Spiel aber leider nicht heran. Schade oder viel mehr unverständlich ist in der deutschen Version ebenso die Übersetzung der Erfolge, die im Lizenzmenü näher betrachtet werden können: „True Blue“ (deutsch: Blau) für die blaue SEGA Lizenz, „Welcome to the next Level“ (deutsch: Die volle Palette) für den Gewinn eines jeden Grand Prix, „Shadow Dancing“ (deutsch: Wie am Schnürchen), um jeden Geist im Zeitrennen zu erledigen, „Crazy Box“ (deutsch: Musterfahrer) für das Meistern jeder Mission, „Mega Driver“ (deutsch: Klassenbester) für den AAA-Rang einer jeden Mission , „Dreamarena“ (deutsch: Gemeinsam am Start) für das Spielen mit einem Freund online via PlayStation Network, „Rolling Start“ (deutsch: Rollender Start) für das Abschließen Sonics Teststrecke, Project Rub (deutsch: Ohne Kratzer) für den Abschluss eines Rennens ohne Kollision oder „Magical Sound Shower“ (deutsch: Magische Sound-Dusche) für das Fahren zu jedem Soundtrack. Was bleibt von den bekannten SEGA Namen im deutschen noch übrig? Der Übersetzer hat nämlich offensichtlich keine Ahnung von der Geschichte SEGAs und der Spiele! Schließlich handelt es sich hierbei um weitere SEGA Titel, um Soundtracks, der einstige Name der Online Plattform der hauseigenen Konsole Dreamcast und und und … Derjenige, der das verbockt hat, dem gehören die Finger abgehackt! (Okay, das wäre etwas zu hart...)
Interessant dagegen sind die vielen Infos zu allen Charakteren plus ihrem ersten Auftritt in welchem Jahr samt Vorlieben und Interessen – auch wenn Beat kein Skateboard fährt, sondern Rollerblades, wie unschwer zu erkennen!



Oh yeah! Man kann, nein MUSS sich dieses Spiel als Besitzer einer PS3 einfach besorgen. Dass das Fun Racer Genre in den letzten Jahren recht rar geworden ist, wissen die Meisten. Aber glücklicherweise endet nun die Zeit, in der man eine Nintendo Konsole samt "Mario Kart" sein Eigen nennen musste! Dennoch seltsam, dass viele da draußen einen PS3 Fun Racer – einer waschechten HD-Konsole (!!!) mit dem einer anderen Nicht-HD-Konsole eines völlig anderen Unternehmens vergleichen!? Wer dies aber dennoch tut, sollte sehen, dass „Sonic & SEGA All-Stars Racing“ mit weitaus mehr Geschwindigkeit und sehr guten Strecken in heller, witziger, finsterer und ausgetüftelter Manier daherkommt. Vor allem das Fahrerfeld ist aufgrund der unzähligen SEGA Charaktere mehr als nur gut gemischt und nicht wie in einem "Mario Kart" mit stets gleichen Charakteren in jung, alt, (Mario, Baby Mario, Bowser, Baby Bowser, …) und so mancher Gegenseite vertreten. Denn SEGA würde es weiß Gott nicht einfallen, einen Sonic und Shadow, samt der Baby-Versionen samt Dr. Eggman, Dr. Eggman Mini, Metall Sonic in groß, klein, alt und neu auf die Piste zu schicken! Klar sind wichtige Sonic Charaktere mit dabei. Aber hinzu kommen Reporterin Ulala, Meisterkämpfer Jacky & Akira, Alex Kidd, einer der verrückten Taxi-Fahrer, die Bonanza Bros., Ryo Hazuki aus DEM Spiel überhaupt: Shenmue! Dazu Weltraummäuse, das Opa-Opa Raumschiff und viele mehr. Und diese Charaktere gehen bis zu den ersten Konsolenversionen des japanischen Herstellers zurück, zumal das längst nicht alle sind, auf die die Entwickler zurückgreifen können.
Mit diesem Spiel hat Sumo Digital jedenfalls gezeigt, dass "Mario Kart" nicht der klassenbeste Fun Racer ist und sein muss. Denn man hat hier erstaunliche Arbeit geleistet, als man all diese grundverschiedenen Lizenzen in einem Spiel unterbrachte, das einfach nur auf Fun aus sein sollte. Und sie haben es geschafft! Kleinere Mängel bzw. Verbesserungs- und Ausbauvorschläge im Mehrspielermodus und Online Modus mag es zwar geben, dafür besitzt dieses Game einen gerechten Schwierigkeitsgrad für jedermann, jede Menge recht abwechslungsreiche Missionen und bietet vor allem stundenlangen Spielspaß allein, mit Freunden im heimischen Wohnzimmer oder Online via PlayStation Network. Top! Must Have! Kaufen! JETZT!

Ronny Wecke