GameCube -- Super Monkey Ball 2

SEGA schickt seine verrückte Affenbande in die zweite Geschicklichkeitsrunde und sorgt auch diesmal wieder für einen absoluten Partykracher. Im Gegensatz zum Vorgänger, der als reines Party-/Arcade-Game konzipiert war, hat man dem zweiten Teil der Serie nun einen Story-Modus spendiert. In diesem tretet ihr als AiAi - unterstützt von seinen Freunden MeeMee, GonGon und Baby - gegen den fiesen Dr. Bad-Boon an. Dieser kommt aus der Zukunft, in der AiAi und MeeMee verheiratet sind. Nun will er das verhindern, um MeeMee selbst heiraten zu können. Manche Affen haben aber auch Probleme...
Nun gut, erst einmal stiehlt Dr. Bad-Boon alle Bananen von Jungle Island. Hier leben AiAi und seine Freunde. Ohne Bananen sind die Affen natürlich dem Untergang geweiht. So machen sich die vier Freunde auf in Dr. Bad-Boons Labyrinthe, um die Bananen zurückzuholen und den verrückten Professor ein für alle mal zu erledigen. Wieso sie dies aber in komischen, transparenten Plastik-Kugel tun, wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben - macht das Ganze aber auf jeden Fall lustiger. Nun, innerhalb der Levels kommt es aber dann doch weniger auf die Bananen an, als auf die Zeit. Denn für jedes Level habt ihr nur 60 Sekunden. So kann es schon mal vorkommen, dass ihr ziemlich unter Zeitdruck geratet. Es wäre auch nicht falsch, ein Level des Öfteren zu zocken - auch wenn ihr dieses schon gemeistert habt. Denn je schneller ihr das Ziel erreicht, desto mehr Punkte bekommt ihr. Manchmal bleibt euch aber auch einfach nichts anderes übrig als es immer und immer wieder zu versuchen, da sich einige Levels als echt harte Brocken herausstellen.

Die Entwickler haben es aber trotzdem geschafft, keinen Frust aufkommen zu lassen. Selbst dann nicht, wenn ihr schon zum zwanzigsten Mal versucht, ins Ziel zu gelangen. Dies kann daran liegen, dass es einfach Spaß macht, durch die witzigen und teilweise auch abstrakten Level zu heizen. Oder aber auch an der kurzen Reset-Zeit. Der Schwierigkeitsgrad wird zwar im Laufe des Spieles immer höher und wirkt teilweise schon fast unfair hoch. Aber Übung macht den Meister! Und es sind wirklich alle Levels zu schaffen, wenn auch manchmal eher durch Glück als durch Können. Insgesamt gibt es in Super Monkey Ball 2 zehn Welten, die jeweils in zehn Sub-Level unterteilt sind. Habt ihr alle zehn Level einer Welt erfolgreich absolviert, so werdet ihr nach einer kurzen Filmsequenz - hier wird euch die Story näher gebracht - in die nächste Welt samt ihrer Sub-Levels geleitet. Die Steuerung der kleinen Affen ist dabei recht einfach. Ihr benötigt eigentlich nur den Analogstick. Dabei lenkt ihr nicht direkt die Kugel mit eurem Affen, sondern ihr neigt das ganze Feld, auf dem sich die Kugel befindet. So rollt sie immer in die Richtung, in die das Feld geneigt wird. Dabei müsst ihr aufpassen, dass ihr nicht vom Feld herunterfallt. Denn nur in den wenigsten Fällen gibt es eine Randbegrenzung. Solltet ihr doch einmal über den Rand hinaus schießen, so müsst ihr es wohl oder übel einfach noch mal versuchen. Allzu vorsichtig müsst ihr dabei aber auch nicht sein. Denn ihr habt so viele Versuche wie ihr wollt. Der A-Knopf wird lediglich gebraucht, um die Ansicht der Übersichtskarte unten rechts im Bildschirm zu ändern. Dass diese allerdings wirklich nötig wäre, kann man nicht gerade sagen.
Neben dem Story-Modus blieb natürlich auch das Herzstück des Vorgängers erhalten: der Multiplayer-Modus. In diesem könnt ihr aus bis zu 12 Partyspielen wählen und gegen eure Mitspieler antreten. Anfangs stehen euch jedoch erst sechs Spiele zur Verfügung, wie ihr sie aus dem Vorgänger kennt. Die neuen sechs müssen erst mit Hilfe der Punkte, die ihr im Story-Modus sammelt, erspielt werden. Dabei könnt ihr euch selbst aussuchen welches Party-Spiel als nächstes freigeschaltet werden soll. Die Steuerung in den Partyspielen ist immer wieder verschieden, wird euch aber vor dem Spielen erklärt. So haben auch Einsteiger, die einfach nur eine kleine Runde mit euch daddeln wollen, eine Chance, gleich kräftig mitzumischen.

Einige Partyspiele
Monkey Rennen: Wie der Name schon sagt, gab es diese Party-Spiel auch schon im Vorgänger. Hier müsst ihr einfach nur in einem Rennen gegen eure Kontrahenten antreten. Natürlich ist dies kein normales Rennen. So könnt ihr auf der Strecke verteilte Objekte einsammeln, indem ihr über Objektboxen rollt. Insgesamt könnt ihr bis zu drei Objekte auf einmal tragen und per Y-Knopf auswählen. Danach benutzt ihr das Item, um euch im Rennen einen Vorteil zu verschaffen:
- Tempostern: Erhöht eure Geschwindigkeit für kurze Zeit.
- Große Ball: Vergrößert eure Kugel für eine gewisse Zeit, sodass fast alle Angriffe der Gegner verhindert werden.
- Bananenschale: Jeder Spieler, der über diese rüber rollt, gerät ins Taumeln.
- Bowling-Bomber: Eine Bombe, die bei Berührung mit einem Gegner explodiert.
- Polygon-Kugel: Die Kugeln eurer Gegner werden vieleckig.
- Eiswürfel: Lässt eure Gegner zu Eiswürfeln erstarren lässt und unkontrolliert über die Strecke schlittern.
- Schwerkraftbomber: Lässt eure Gegner für kurze Zeit so schwer werden, dass sie nur noch langsam vorankommen.
- Jägerrakete: Fliegt auf alle eure Gegner zu.
Insgesamt stehen euch hier sechs Strecken zur Auswahl. In den Einstellungen vor einem Rennen könnt ihr die Anzahl der Runden festlegen (1 bis 50) und ob Computergegner teilnehmen sollen. Dadurch gibt es acht Affen auf der Srecke. Sollen zurückliegende Spieler etwas schneller sein als die ersten? Und lasst ihr auch Objekte zu? Zudem gibt es verschiedene Modi. Entweder ihr bestreitet nur ein Rennen oder ihr wählt den Grand Prix. Hier gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Zeitrennen sind ebenfalls möglich, jedoch können diese nur alleine bestritten werden.
Monkey Kampf: In diesem Spiel geht es darum, die Gegner mit Hilfe eines riesigen Boxhandschuhes von einer Plattform zu stoßen. Zum Schlagen könnt ihr die A-, X- und R-Knöpfe verwenden sowie den C-Stick, wobei ihr bei diesem immer in die Richtung schlagt, in die ihr den C-Stick bewegt. Haltet ihr jedoch den B- oder R-Knopf gedrückt, so ladet ihr euren Handschuh auf. Dadurch könnt ihr einen stärkeren Schlag ausführen. Trefft ihr einen Gegner, so erhaltet ihr einen K.O.-Punkt. Für Schläge, die den Gegner von der Plattform schubsen, gibt es entsprechend mehr Punkte - je nachdem wie gut der Gegenspieler war. Solltet ihr selber von der Plattform fallen, ohne das ein Mitspieler daran Schuld ist, erhalten alle gegnerischen Spieler fünf Punkte. Bei dem Spieler mit den meisten K.O.-Punkten erscheint eine Krone über der Kugel. Derjenige, der nach Ablauf der Zeit die meisten K.O.-Punkte sammeln konnte, gewinnt. Sollte es einmal zu einem Gleichstand kommen, so wird ein Stichkampf ausgetragen. Bei dem fällt die Arena langsam auseinander. Wer sich am längsten auf der Plattform hält, geht als Sieger hervor. Natürlich gibt es auch hier bestimmte Extras, die den Kampf lustiger gestalten:
- Langer Schlag: Mit diesem Extra könnt ihr eure Gegner sogar aus weiter Entfernung treffen.
- Eisenschlag: Hierdurch wird der Schlag härter und verleiht mehr Schlagkraft.
- Drehschlag: Haltet den A-Knopf gedrückt und ihr könnt Gegner vorübergehend mit einem Drehschlag treffen.
Die Anzahl der Runden, in denen ihr gegeneinander antretet, könnt ihr vor einem Kampf festlegen (1 bis 5). Auch hier könnt ihr zwischen zwei Spielvarianten wählen: Dem Normalmodus, in dem ein normales Match gegen den Computer oder gegen andere Mitspieler bestritten wird und derjenige gewinnt, der die meisten K.O.-Punkte hat. Oder der Überlebensmodus, der wie ein Stichkampf aufgebaut ist, das heißt derjenige gewinnt, der als letztes in der Arena ist.

Monkey Ziel: Hier erhebt ihr euch mit euren Affen in die Lüfte. Eure Aufgabe: Ein Ziel, das auf dem Wasser schwimmt, so anzufliegen, dass ihr möglichst auf der höchsten Punktzahl landet. Dazu müsst ihr erst einmal eine riesige Rampe hinunterlaufen, die euch dann hoch in die Luft katapultiert. Am höchsten Punkt angekommen, öffnet ihr dann per A-Knopf eure Kugel und benutzt die beiden Hälften als Flügel. Öffnet ihr euch aber zu früh oder zu spät, werdet ihr wohl nicht genügend Schwung haben, um am Ziel überhaupt anzukommen. Öffnet ihr euch gar nicht, so fallt ihr einfach ins Wasser. Startet ihr alleine oder nur zu zweit, könnt ihr mit dem B-Knopf eure Formation ändern, da ihr dann mit bis zu fünf Affen gleichzeitig fliegt. Seid ihr über dem Ziel angekommen, müsst ihr den A-Knopf ein weiteres Mal drücken, um eure Kugel wieder zu schließen und zu landen. Passt dabei aber auf. Denn je mehr Schwung ihr habt, desto weiter rollt ihr. Habt ihr die Kugel einmal geschlossen, könnt ihr sie auch nicht wieder öffnen. Landet ihr, ohne die Kugel geschlossen zu haben, erhaltet ihr keine Punkte! In der Luft könnt ihr Objekte einsammeln, die euch die Landung etwas erleichtern oder mehr Punkte verschaffen:
- Bremskugel: Bremst euch schneller beim Landen, damit ihr nicht zu weit rollt bzw. über das Ziel hinaus schießt.
- Magnetkugel: Ihr bleibt genau dort liegen, wo ihr am Boden aufkommt.
- Glücksstern: Vervielfacht deine Landepunkte.
- Bananenstaude: Bringt euch jeweils zehn Punkte extra.
- Banane: Bringt euch jeweils einen Punkt extra.
Verschiedene Modi gibt es hier diesmal nicht. Ihr könnt vor dem Start lediglich die Anzahl der zu fliegenden Runden (3 oder 6) oder die Anzahl der Kugeln (1, 2 oder 5) bestimmen. Außerdem könnt ihr Objekte zulassen oder deaktivieren. Die Anzahl der Kugeln hängt mit der Anzahl der Spieler zusammen. Bei drei oder vier Spielern kann jeder nur mit einer Kugel fliegen. Wer am Ende aller Runden die meisten Punkte hat, gewinnt.
Monkey Billard: Auch dieses Minispiel ist wieder mit von der Party. Ihr nehmt die Rolle der weißen Kugel auf dem Billard-Tisch ein und müsst die anderen, in denen auch Affen drinstecken, versenken. Im Ansichtsmodus bestimmt ihr mit dem Analogstick die Richtung, in die ihr eure Kugel stoßen wollt. Dabei wird mit der R-Taste die Bahn der Kugel angezeigt. Mit dem X-Knopf werden die Nummern der Kugeln angezeigt und mit dem Y-Knopf wechselt ihr zwischen 2D-Vogelperspektive und 3D-Ansicht. Mit dem C-Stick lässt sich die Kamera drehen und mit dem B-Knopf setzt ihr die Kamera zurück. Habt ihr euch für eine Schussrichtung entschieden, drückt ihr den A-Knopf und wechselt somit in den Schussmodus. Hier könnt ihr nun mit dem Y-Knopf die Stoßstärke einstellen. Mit dem A-Knopf schießt ihr dann schließlich. Mit dem C-Stick könnt ihr im Schussmodus bestimmen, wo der Queue die Kugel trifft (Effet). Um eine ganz bestimme Stoßstärke zu erzielen, müsst ihr im richtigem Moment den A-Knopf drücken, da sich oben rechts im Bildschirm eine Stoßanzeige immer füllt und dann wieder leert. Je voller eure Stoßanzeige beim Drücken, desto stärker ist euer Stoß. Insgesamt stehen euch vier verschiedene Spielvarianten zur Auswahl: US9, JPN9, Rotation und 8-Ball. Bis auf JPN9 (vier Spieler) könnt ihr in allen anderen Varianten nur gegen den Computer oder gegen einen weiteren Mitspieler antreten. Hier die einzelnen Varianten genauer beschrieben:
- US9: Ziel des Spieles ist es, alle Kugeln von 1 bis 9 in genau der richtigen Reihenfolge zu versenken. Wer die 9 versenkt, ist der Gewinner. Fouls gibt es dann, wenn ihr eine Kugel trefft, die nicht an der Reihe ist oder die weiße Kugel versenkt. Trefft ihr jedoch erst die korrekte Kugel und versenkt mit dem selben Schlag noch eine höhere Zahl, ist das kein Problem. Ihr könnt auch versuchen, so gleich die 9 zu versenken. Man ist so lange am Zug, bis man eine Kugel nicht versenkt oder gefoult hat.
- JPN9: Hier erhält jeder Spieler zu beginn 20 Punkte. Derjenige, der nach der bestimmten Anzahl an Sätzen die meisten Punkte hat, gewinnt. Jeweils einen Punkt gibt es, wenn man die 3, 5 oder die 7 versenkt. Für die 9 erhält man zwei Punkte. Es gibt außerdem die doppelte Punktzahl, wenn ihr diese Kugeln in ein Seitenloch versenkt. Wie bei US9 muss immer die Kugel mit der kleinsten Nummer getroffen werden. Werden dann aber die Kugeln 3,5,7 und 9 versenkt, werden diese wieder auf den Tisch gelegt - sofern sie nicht an der Reihe waren. Man ist auch hier solange an der Reihe bis ihr foult oder nicht trefft.
- Rotation: Hier wird nach Punkten gespielt. Es gibt immer die Punktzahl, die auf der versenkten Kugel steht. Wer zuerst 60 Punkte erreicht, gewinnt. Ihr dürft jede Kugel auf dem Spielfeld treffen, sofern ihr zuerst die Kugel mit der kleinsten Zahl berührt. Ein Foul ist hier, wenn ihr die weiße Kugel versenkt oder nicht zuerst die Kugel mit der kleinsten Punktzahl berührt. Alle Kugeln, die versenkt werden, werden wieder zurück auf den Tisch gelegt. Wie der Name sagt, wird immer abwechselnd gestoßen.
- 8-Ball: Hier werden die Kugeln in zwei Gruppen aufgeteilt. Einmal die vollen Kugeln von 1-7 und die halben Kugeln von 9-15. Nach dem ersten Stoß muss derjenige, der zuerst eine halbe Kugel versenkt hat, nun möglichst die restlichen halben Kugeln versenken. Bei den vollen Kugeln verläuft dieses Spielprinzip entsprechend umgekehrt. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle. Wer als erstes all seine Kugeln versenkt hat, muss nun die "schwarze 8" in das Loch zu versenken, das vorher angesagt wurden ist. Wird die weiße Kugel versenkt oder zuerst eine Kugel des Gegners berührt, ist dies ein Foul. Wird die "schwarze 8" eingelocht, bevor man alle seine Kugeln versenkt hat, verliert ihr das Spiel!

Monkey Bowling: Beim Bowling geht es darum, von zehn Pins möglichst alle umzuhauen. Mit dem Analog-Stick sucht ihr euch die Position aus, von der ihr eure Kugel werfen wollt. Habt ihr die richtige Position, so drückt ihr den A-Knopf und könnt dann die Richtung bestimmen. In diese fliegt dann die Bowling-Kugel. Dazu bewegt sich ein Zeiger hin und her, sodass ihr im richtigem Moment den A-Knopf drücken müsst. Drückt ihr zu einem ungünstigem Zeitpunkt, kann eure Kugel von der Bahn rollen. Habt ihr die richtige Richtung erwischt, bestimmt ihr noch die Stärke. Auch hier benötigt ihr ein gutes Timing. Denn erneut füllt sich eine Anzeige, die möglichst volle Power haben sollte - je nach Wurf, den ihr ausführen wollt. Kurz vor dem Wurf könnt ihr nun der Kugel mit der L- oder R-Taste noch einen gewissen Spin verpassen. Es gewinnt, wer nach zehn Frames (ein Frame sind zwei Würfe) die meisten Punkte besitzt. Extra Punkte erhaltet ihr, wenn ihr einen Spare (mit zwei Würfen alle Pins abräumen) oder einen Strike (mit einem Wurf alle Pins abräumen) werft. Bei einem Spare werden die Punkte des nächstes Wurfes als Bonus addiert. Bei einem Strike werden sogar die Punkte der nächsten beiden Würfe als Bonus addiert. Es gibt hier drei verschiedene Modi: Den Normalmodus, den Spezialmodus und den Herausforderungsmodus. Im Normalmodus wird nach ganz normalen Regeln auf einer ganz normalen Bahn gespielt. Im Spezialmodus geht es auf teilweise sehr wirren Bahnen zur Sache. Sie bewegen sich oder besitzen Löcher, denen es geschickt auszuweichen gilt. Im Herausforderungsmodus werden euch immer bestimme Muster an Pins vorgegeben, die ihr mit nur einem Wurf abräumen müsst. Ihr müsst hier alle Muster in einer vorgegebenen Anzahl an Würfen meistern.
Monkey Golf: Insgesamt gibt es hier nur zwei Spielmodi. Zum einen das Zählspiel. Hier gewinnt, wer die wenigsten Schläge bei allen 18 Löchern benötigt. Zum anderen das Lochspiel. Es gewinnt, wer die meisten Löcher für sich entscheiden kann. Somit kann es beim Lochspiel vorkommen, dass das Spiel vorbei ist, noch bevor alle 18 Löcher überhaupt gespielt worden sind. Vor einem Spiel könnt ihr entscheiden, ob ihr alle 18 Löcher überhaupt spielen wollt. Möglich sind auch nur die äußeren (Loch 1 bis 9) oder nur die inneren (Loch 10 bis 18).

Monkey Boot: Bei diesem Spiel benutzt ihr eine Hälfte eurer Kugel als Boot und paddelt damit durch einen Fluss. Gepaddelt wird hierbei mit dem beiden Schultertasten. Drückt ihr die linke Schultertaste, so paddelt ihr auf der linken Seite eures Bootes und bewegt dieses somit nach rechts. Wollt ihr schnell vorwärts kommen, ist es aber nicht wichtig die Schultertasten eures Controllers besonders schnell abwechselnd zu drücken, sondern im richtigem Rhythmus. Mit längeren Schlägen kommt ihr nämlich schneller voran, als mit vielen kleinen. Auch bei diesem Spiel gibt es Objekte auf der Strecke, um das Ganze etwas interessanter zu gestallten. Wie schon beim Monkey Rennen liegen diese als Fragezeichen-Boxen verteilt auf der Strecke.
- Piranha Torpedo: Feuert Torpedos auf euer Gegner ab und versenkt diese.
- Walbombe: Eine Explosion im Wasser, die eure Gegner nach oben schleudert.
- Wilder Wirbel: Ein Wirbel hält eure Gegner fest und zieht sie nach unten.
- Monkey U-Boot: Taucht ab und bewegt euch unter Wasser vorwärts.
Vor einem Rennen könnt ihr die Anzahl der Runden bestimmen (1 bis 50). Zudem entscheidet ihr, ob Computergegner mit euch fahren und ob Objekte zugelassen werden sollen. Hier gibt es drei verschiedene Spielmodi: Zum einen das Einzelrennen mit bis zu vier Spielern auf einer der drei Strecken. Beim Grand Prix werden alle drei Strecken nacheinander gefahren, es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Und das Zeitrennen, in dem ihr lediglich gegen die Zeit fahrt - ohne Mitspieler bzw. Gegner.
Monkey Schuss: Dieses Spiel spielt sich wie ein Lightgun-Shooter, nur ohne Lightgun. Ihr durchfliegt Levels mit einem vorgegebenen Weg. Ihr zielt und schießt lediglich aus der Ego-Perspektive mittels dem Analogstick und dem A-Knopf. Mit dem B-Knopf oder der L-Taste könnt ihr euer Magazin nachladen. Eure Anzahl an Kugeln ist hierbei aber nicht unbegrenzt. Ihr verfügt nur über eine bestimmte Anzahl an Kugeln. Ist diese erschöpft, so müsst ihr möglichst schnell auf den A-Knopf hämmern. Dadurch füllt sich eine Leiste unter eurer Lebensanzeige. Ist diese komplett gefüllt, stehen euch wieder 50 Kugeln zur Verfügung. Hin und wieder hinterlassen abgeschossenen Gegner nützliche Objekte, zum Beispiel:
- Großes Gewehr: Lässt euer Visier größer werden, sodass ihr Gegner leichter trefft.
- Zweifach-Bonus: Ihr bekommt vorübergehend die doppelte Punktzahl bei Treffern.
- Automatik: Ihr könnt 18 Kugel verballern ohne nachzuladen.
- Stoppuhr: Gegner und Mitspieler werden für fünf Sekunden eingefroren.
- Mehr Kugeln: Euch werden 30 Kugel hinzugefügt.
- Banane: Eure Lebensenergie wird um eine Einheit erhöht.
Am Ende eines jeden Levels wartet ein Boss, dessen Schwachstelle es herauszufinden gilt. Habt ihr dies geschafft, wird der Gewinner ermittelt. Dies ist natürlich derjenige, der während des Levels die meisten Punkte gesammelt hat. Vor Beginn eines Matches könnt ihr euch entscheiden, mit wie vielen Spielern ihr ballern wollt oder ob automatisch nachgeladen werden soll. Mein Tipp: Automatischen nachladen dauert wesentlich länger als manuell!

Monkey Luftkampf: Hier fliegt ihr erneut mit Hilfe eurer aufgeklappten Kugel durch die Luft. Aber diesmal müsst ihr eure Mitspieler vom Himmel holen. Gesteuert wird mit dem Analogstick, wobei sich die Steuerung hier wie bei einer Flugsimulation verhält. Soll heißen: Nach unten ziehen fürs Aufsteigen; nach oben drücken für einen Sturzflug. Seid ihr nah genug an einem Gegner dran, wird euer Visier zum Fadenkreuz und ihr könnt ihn mit Hilfe des A-Knopfes unter Beschuss nehmen. Mit dem B-Knopf werden Raketen abgefeuert. Habt ihr einen Gegner erlegt, erhaltet ihr einen Punkt. Ist aber eure Lebensenergie leer, stürzt ihr ab und erscheint wieder am Spielanfang. Die Stages sind in alle Richtungen begrenzt. Versucht ihr aus dem Spielfeld heraus zu fliegen, werdet ihr automatisch wieder zurückgeworfen. Im Flug könnt ihr zudem zwei Objekte aufnehmen: Bananen stocken eure Lebensenergie wieder etwas auf. Für eine Ananas gibt es fünf Raketen. Vor dem Spiel könnt ihr euch ein Zeitlimit setzen (3, 5 oder 10 Minuten) und den Spielmodus aussuchen. Ihr habt die Wahl zwischen dem Normalmodus (es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten am Ende des Zeitlimits) oder ihr wählt den Überlebensmodus. Hier gewinnt, wer als letztes im Spielfeld fliegt. Ein Zeitlimit gibt es hier nicht.
Die Grafik in Super Monkey Ball 2 wirkt anfangs etwas einfach und unspektakulär. Dennoch steckt in der Engine so Einiges an Potenzial. Was diese Engine leistet, wird einem erst in den Levels klar, in denen ihr mit riesigen Objekten zu tun habt, die sich blitzschnell und mehr als flüssig über den Bildschirm bewegen. Meistens sind diese mit netten Effekte ausgestattet- So wirken einige Objekte wie riesige Linsen, durch die ihr zwar hindurchsehen könnt aber alles nur verzehrt erkennt. Oder aber es sind nette Spiegeleffekte zu bewundern. Auch der Boden kann sich derweil verbiegen oder in viele kleine Segmente aufteilen, die sich dann aufrollen oder dergleichen. Auch die Weitsicht und das Geschwindigkeitsgefühl kommen hervorragend rüber. So rast ihr mit annähernd 300 km/h (könnt ihr an einer Tempo-Anzeige links unten am Bildschirm ablesen) durch einen Tunnel. Vorbei an kleinen Fenstern, durch die ihr die wunderbar animierte Hintergründe erkennen könnt. Auch kleinste Partikeleffekte wurden nicht vergessen und sorgen für ein stimmiges Gesamtbild. Scharfe Texturen dürfen da natürlich auch nicht fehlen, wobei diese irgendwie nur in den Levels vorkommen, nicht aber in den Zwischensequenzen. Diese wirken komischerweise etwas matschiger, können aber mit teils netter Kameraführung überzeugen. Im Multiplayer-Modus müsst ihr zudem auf einige Hintergrund-Details verzichten, was bei der Stimmung aber eh Niemandem mehr auffallen wird.

Der Soundtrack kann durchaus mit einigen netten Stücken überzeugen und untermalt das Geschehen mit netter Musik. Diese passt sich auch immer entsprechend der Thematik in den einzelnen Welten an. Während es im Vulkan doch etwas härter zur Sache geht und die Musik auch etwas mehr Power macht, so erklingen in den Unterwasser-Levels doch eher ruhigere Töne. Eine richtige Sprachausgabe gibt es in diesem Spiel nicht, da die Affen eigentlich nur komische Geräusche von sich geben, die wohl nach Affen klingen sollen. Diese Geräusche werden aber natürlich in Sprechblasen übersetzt, sodass auch wir Menschen verstehen, was die Affen da so von sich geben. Die Rollgeräusche der Kugeln wirken zwar etwas unnatürlich. Aber wie natürlich sind schon Affen, die in Plastikkugeln durch in der Luft schwebende Labyrinthe rollen und Bananen einsammeln? Zudem ist es teilweise echt lustig, wie die Affen in den Kugeln kreischen und schreien, sobald ihr zu schnell werdet oder Gegenstände oder Begrenzungen rammt.

Wer noch ein gutes Partyspiel für 'ne lustige Runde braucht, ist mit diesem Titel wirklich bestens beraten! Die Partyspiele an sich würden schon für ein Spiel allein reichen - was schon der Vorgänger bewiesen hat. Aber durch den Storymodus wird Super Monkey Ball 2 sogar für Einzelspieler attraktiv. Auch wenn die Story und die Aufmachung vielleicht etwas "kindisch" wirken, so macht es doch verdammt viel Spaß, mit den Affen durch die wirren Levels zu kugeln. Dank dem forderndem Schwierigkeitsgrad wird es vor allem nicht so schnell langweilig. Ihr habt immer wieder neue Herausforderungen und auch den Willen, diese zu meistern. Grafik und Sound sorgen zudem für ein angenehmes Spielgefühl. Außerdem merkt man irgendwie, dass dieses Spiel von den gleichen Entwicklern wie F-Zero GX stammt. Ich meine ja immer noch, dass sogar die gleiche Engine verwendet wurde, aber das ist jetzt reine Spekulation ;)
Ich finde jedenfalls, dieses knifflige wie auch lustige Game sollte eigentlich in keiner gut sortierten GameCube Sammlung fehlen.

Florian Kunde