Bitte bestätige dein Alter: Für diesen Artikel musst du mindestens 18 Jahre alt sein!
Tut uns leid! Du hast nicht das Mindestalter.

Man kann eigentlich nur sagen “was für eine Ankündigung”, als uns SEGA mit “2 & 3 Return” die Rückkehr der wilden Zombies auf Nintendos Wii Konsole überraschte. Denn gilt Nintendo bislang stets als Kinderkonsole, ist sie dennoch samt Wii-Mote Technik perfekt für Lightgun-Shooter geeignet. Und diese Technik macht sich SEGA auch gleich zunutze, um eine faulige Lizenz hervor zu graben und die schlecht riechenden Untoten auf die neue Konsolenplattform zu schicken. Was dabei heraus kommt, ist aber eben nicht etwa ein neuer Teil, sondern vielmehr ein Aufguss zweier älterer Titel auf einer DVD. Mit dem Zusatztitel „2 & 3 Return“ presst SEGA nämlich den zweiten Teil von Dreamcast (Jahr 2000) und den dritten Teil für die Xbox (Jahr 2002/03) auf eine Scheibe und soll mit Wii-Mote und Zapper zu neuen Zombieschlachten anregen. Und damit macht SEGA schon allein Fans mit einer Sache glücklich: In Zeiten von 100Hz und LCD/Plasma-Fernsehern, können die Lightgun-Shooter nun endlich wieder mit Lightgun (oder eben Wii-Mote) genossen werden. Keiner muss sich mehr mit einem stinknormalen Pad zufrieden geben, sofern er für seine älteren Titel nicht extra einen 60Hz Zweitfernseher in den eigenen vier Wänden aufgebaut hat.

Legt ihr das Spiel ein, werdet ihr zunächst auch mit einem neuen Titelbildschirm begrüßt, der den Namen des neuen Spieles trägt und mit beiden Intro Sequenzen aufwartet. Denn hier läuft nicht nur der Vorspann zum zweiten Teil ab (dieser zeigt wie schon damals auf der Dreamcast GD-Rom sogar Sequenzen des SEGA Saturn Erstlings), sondern auch vom dritten Teil auf der Xbox. Abgeändert haben die Entwickler letzteren nur minimal an genau der Stelle, wo vormals die Entwickler des WOW Entertainment eingeblendet wurden. Hier funkelt nun das SEGA Logo etwas länger auf, bevor es actionreich mit einigen Zwischensequenzen vorangeht. Ihr könnt euch hier zumindest einen ersten Eindruck verschaffen und dürftet auch sofort den Grafikunterschied sehen, den ihr in den beiden Spielen erwarten könnt. Denn während der dritte Teil auf der Xbox noch jünger ist und die Xbox Grafik noch relativ zeitgemäß, darf man „The House of the Dead 2“ schon beinahe als kleinen Klassiker unter den Videospielen bezeichnen. Nichtsdestotrotz geht es natürlich um den Spielspaß. Und dass SEGA diesen nicht nur mal eben von einer Scheibe auf die andere kopierte, werden ihr schon beim Druck auf die A-Taste bemerken. Hier beginnt die Wii-Mote nämlich schon kräftig an zu schreien und ihr landet im Spiel-Auswahl-Menü, wo ihr euch für einen der beiden Titel entscheiden könnt. In den Optionen des jeweiligen Spieles könnt ihr nun eure Continues, eure Leben und den Schwierigkeitsgrad verstellen, sowie diverse Einstellungen für das Fadenkreuz und der Kalibrierung der Wii-Mote vornehmen. Seid ihr mit allem zufrieden, kann es auch schon im Arcade Modus des jeweiligen Zombie Spieles losgehen. Ob ihr mit dem zweiten Teil beginnt oder ihr euch lieber zunächst an den dritten Part wagt, ist von der Story her gesehen nicht zwingend wichtig. Zwar spielt Teil 3 ganze 19 Jahre nach dem Vorfall des zweiten Parts, jedoch muss man über diese hier eben nichts wissen und kann problemlos die Non-Stop-Action genießen. 

Doch beginnen wir mit dem Dreamcast Teil, der zum 26. Februar 2000 spielt und die Welt im Chaos versinken lässt: Ganze Stadtteile werden von Untoten bevölkert und unschuldige Menschen attackiert, während die Tragödie weiter ihren Lauf nimmt. Bereits nicht einmal zwei Jahre zuvor, am 18. Dezember 1998, geschah ein Unglück – der so genannte  „Curien Mansion-Zwischenfall“. Er dauerte drei Tage und wurde von Dr. Curien eingefädelt - mit dem Ziel, die Menschheit zu zerstören. Die Spezialagenten „Rogan“ und „G“ brachten die Situation unter Kontrolle. Aufgrund der tiefgreifenden Verwicklung der Regierung wurde der Vorfall allerdings bis zu diesem Zeitpunkt totgeschwiegen. Nun seid ihr „James Taylor“, ein Spezialagent des Regierungsdienstes „AMS“ und sollt euch zunächst mit „G“ an einem zuvor ausgemachten Ort treffen. Nachdem ihr aus dem Auto aussteigt, erwartet euch nicht nur eine Art kleiner fliegender Teufel, sondern die ersten Untoten kreuzen euren Weg. Kurz darauf trefft ihr auf den angeschlagenen „G“, der euch auffordert, „Amy“ und „Harry“ aufzusuchen. Mit der Wii-Mote in der Hand macht ihr euch nun wie einst zu Dreamcast Zeiten auf und könnt diese auf den neuen technischen Gerätschaften (sprich: Flachbildschirm) auf den Bildschirm halten und wie zur letzten Konsolengeration schnelle Zielbewegungen ausführen, um die Gegner genau anzuvisieren und mittels der B-Taste abzuschießen. Sechs Schuss habt ihr hier stets zur Verfügung, bevor ihr nachladen müsst. Dazu haltet ihr die Fernbedienung kurz außerhalb des Bildschirmes. Anders als im Original müsst ihr die Feuertaste nun nicht mehr zusätzlich drücken. Dass ihr nachladet, bemerkt ihr aber nicht nur anhand der Anzeige auf dem Bildschirm, sondern auch durch den Sound, der dabei aus der Wii-Mote ertönt und euch ein noch schöneres „Lightgun-Gefühl“ beschert. Da es in der Stadt noch Überlebende gibt, solltet ihr nicht auf alles schießen, was sich bewegt und die Augen offen halten. Nicht selten öffnet sich eine Tür und ein Kind kommt heraus gerannt - von beispielsweise irren Axt schwingenden Zombies verfolgt. Die Entwickler legten das Spielprinzip aber nicht nur so an, dass die Kamera automatisch dem Weg folgt, auf dem ihr die Untoten beseitigen sollt. Sondern sie folgt in besonderem Maße dem Geschehen. Dazu zählen dann auch Momente, in denen die menschlichen Sinne eine Rolle spielen. In erster Linie ist dies das Gehör. Denn während es vorwärts geht, hört ihr plötzlich Schreie und ihr blickt automatisch schnell in die Richtung, von wo diese Schreie stammen. Dort werden meist unschuldige Passanten angegriffen, für deren Rettung ihr nur wenige Sekunden oder sogar Millisekunden übrig habt. Denn so hängt mal eine Frau an einem Vorsprung und ein Zombie ist gerade dabei, eine Tonne auf sie zu werfen. Ein Zweiter wird bereits von einem Untoten festgehalten. Oder ihr hört ein „Help me“ hinter einer Tür, die ihr zunächst aufschießen müsst. 

Überall sind äußerst schnelle Reaktionen gefragt, zielsichere Schüsse und auch gekonntes Nachladen zum richtigen Zeitpunkt. Denn habt ihr eine ganze Bande an Zombies vor euch, müsst ihr diese mit euren sechs Schuss möglichst alle von euch fern halten. Sind eure Patronen alle, müsst ihr nachladen, was euch meist einen Treffer einbringt. Denn SEGAs Zombies sind nicht zimperlich und attackieren auch euch ohne Vorwarnung, sodass euch stets ein Lebenspunkt abgezogen wird. Diese befinden sich am linken unteren Bildschirmrand und haben zu Beginn des Spieles lediglich eine geringe Anzahl von nur drei. Wurdet ihr dreimal getroffen, müsst ihr eine Continue einsetzen, sofern ihr weiterspielen wollt. Sind alle Continues verbraucht, endet das Spiel und ihr landet wieder im Hauptmenü des jeweiligen Spieles. Um eure Lebenspunkte zu erhöhen, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen während des Spieles selbst. Die vielen zu rettenden Menschen bedanken sich nämlich mitunter mit einem Heilpaket bzw. könnt ihr euch zum Ende eines jeden Levels eines dazuverdienen, sofern ihr möglichst viele Personen beschützen konntet. Im dritten Teil ist dies ähnlich, wo ihr an einigen Stellen des Spieles euren Team-Kollegen erfolgreich beschützt oder zum Ende des Levels einen entsprechenden Rang ergattern konntet. Abgesehen davon gibt es auch viele Gegenstände wie Kisten, Tonnen und Gefäße zu finden. Werden diese zerschossen, kommen viele Gegenstände zum Vorschein, die euch unter anderem Punkte geben aber auch euer Leben auffrischen. Zerschießen müsst ihr all diese aber nebenbei, das heißt während ihr die Untoten killt. Einfach ist das allerdings nicht immer, da ihr dafür oft nur wenig oder gar keine Zeit habt. Besonders im zweiten Teil schwenkt das Bild gern in eine neue Richtung, wo ihr sogleich eine Person retten müsst. Sobald ihr das getan habt, schwenkt das Bild auch schon wieder davon und ihr könnt euch um die Kisten im Hintergrund nicht mehr kümmern. Doch auch das Erspielen von weiteren Leben und Continues ist möglich. Dazu spielt ihr immer wieder den Arcade Modus und könnt so nach und nach eure Leben und Versuche bereits in den Optionen nach oben schrauben und damit schon besser ausgestattet das Spiel starten.

Und diese Hilfen benötigt ihr auch, da in beiden „The House of the Dead“ Teilen für Wii auch Endgegner ihr Unwesen treiben und nur darauf warten, euch den Gar auszumachen. Ein jeder Gegner oder Großzombie hat dabei seine ganz individuelle Schwachstelle, die euch meist vor dem Kampf angezeigt wird. Dennoch müsst ihr diese erst einmal treffen, wofür ihr meist nur wenige Sekunden Zeit habt. So kommt euch beispielsweise ein riesiger Gegner mit einer Kettensäge (Teil 2) entgegen gesprungen, eine große Killerpflanze (Teil 3) fährt ihre langen Ranken nach euch aus oder ihr müsst euch sogar einer Art kopflosen Ritter (Teil 2) entgegenstellen, an dem sämtliche Kugeln abprallen. Für Stimmung ist daher in jedem Fall gesorgt, die ihr zu Zweit mit zwei Wii-Motes noch weiter anheizen könnt. Interessant ist hierbei sicherlich auch der Verlauf der Storys samt ihrer Charaktere an sich. Denn wie zum Anfang beschrieben, kümmerten sich die Agenten „Rogan“ und „G“ um den Curien Mansion-Zwischenfall. Im zweiten Teil trefft ihr mit James und Gary auf den verletzten „G“. „Rogan“ dagegen gilt im dritten Teil als verschollen und seine Tochter „Lisa“ will ihren Vater in dem Gebiet suchen, wo der Kontakt abgebrochen war. An ihrer Seite steht abermals „G“, der nicht nur in den Zwischensequenzen des dritten Teils mit euch spricht, sondern auch vom zweiten Player im Zweispieler Part übernommen wird. So spielen zwei Spieler jeweils mit „James und Gary“ oder mit „Lisa“ und G“ und treten gemeinsam gegen eine ganze Schar von Untoten an. Das Fadenkreuz einer jeden Wii-Mote auf dem Bildschirm unterscheidet sich hier, kann aber auch gänzlich abgeschalten werden, sodass ihr euch nur auf eure Zielgenauigkeit auf dem Fernseher verlassen könnt. Hier seht ihr nur noch anhand der Einschussfarbe, wer wohin schießt. Sehr interessant ist übrigens, wie sehr zwei Spieler reagieren und sekundengenau auf den gleichen Zombie ballern, sodass dieser blutend zu Boden geht. Denn auch dies könnt ihr innerhalb der Optionen einstellen und die Blutfarbe von grün auf rot (beide Teile) und die Brutalität von leicht auf sehr hoch (nur Teil 3) verändern. Wwährend ihr im dritten Part einstellen könnt, wie der Schaden an den Zombies ausschauen soll (Körperteile abschießen oder Löcher in den Bauch), ist dies im zweiten Teil auch ohne jegliche Einstellungen quasi "in Serie" enthalten. Nach eins/zwei Schüssen könnte euch also ein Zombie mit nur noch einem halben Kopf attackieren. 

Der dritte Teil erschien einst exklusiv für die Xbox. Von der Interaktivität kommt dieser nicht an den zweiten Teil heran. Dort waren noch viele Menschen zu retten und man musste doch sehr aufpassen, wo man hin schießt oder vielmehr worauf. Was sich die Entwickler im zweiten Teil haben einfallen lassen, ist auch heute noch sprichwörtlich genial und macht auch mit der praktisch gleichen Grafik aus dem Jahre 2000 noch jede Menge Spaß. SEGA brachte das Spiel grafisch zwar nicht ganz 1:1 auf die neue DVD, sondern verminderte das Flimmern sehr stark und machten Kanten etwas glatter, aber eine Komplettüberarbeitung auf mindestens den Standard des Xbox Spieles sollte dann trotzdem nicht drin sein. Im dritten Part, abgeschirmt von Städten und von Menschen bewohnten Gebieten, sucht ihr eine alte Anlage auf und sprengt die Ketten zum Eingang auf den Hof bzw. Parkplatz, um in das Gebäude einzudringen. Anders als im „The House of the Dead 2“, könnt ihr euch nach dem Eindringen das nächste Level selbst aussuchen und bestreitet die verschiedenen Ebenen so auf unterschiedlichen Wegen. Denn nach einem jeden Levels steigt ihr in einen Fahrstuhl ein und eben an anderen Stellen wieder aus, sodass die nächste Stage nicht von A nach B, sondern gern von B nach A erkundet wird. Die Zwischensequenzen bringen dabei besonders die Beziehung zwischen Lisa und ihrem Vater Rogan näher, während eure Wii-Mote schön beim Fahren mit dem Fahrstuhl mitsummt. Seid ihr aus diesem ausgestiegen, geht es in den unterschiedlichsten Räumen zwischen Bücherregalen und Gängen weiter, in kleinere Außenbereiche und Biolabore. Dabei verfolgt euch oft ein riesiger Kerl samt Skelettkopfkeule, der euch nur allzu gern an den Kragen will. Statt einer Pistole verfügt ihr hier über eine Shotgun, die ihr richtig schön nachladen könnt und sich auch entsprechend gut über die Wii-Mote Lautsprecher anhört. 

Doch SEGA gab sich nicht nur bei der Umsetzung auch auf die Wii-Mote Mühe, sie integrierten auch Tutorial-Videos, die euch den richtigen Umgang mit den Zombies zeigen und vor allem Tipps geben. Das erste Tutorial, das ihr in beiden Spielen anwählen könnt, ist das „2 & 3 Return“ Tutorial für Anfänger. Hier werden euch Szenen aus beiden Spielen gezeigt und wie ihr am besten mit den Zombies umgeht. Erklärt werden euch hier Schwachstellen der Gegner, das Nachladen und natürlich die Bedeutung eurer Lebenspunkte.

Das direkte Kampf-Tutorial, wo ihr selbst interagieren und spezielle Aufgaben erledigen müsst, gibt es allerdings nur im zweiten Teil. Wie auf Dreamcast müsst ihr hier bestimmte Situationen meistern und in der Regel innerhalb eines Zeitlimits Fässer zerschießen, den Boss zerstören oder auch alle Geiseln vor Zombies retten, die Untoten von fahrenden Autos schießen oder weit entfernte Zombies töten. Damit trainiert ihr weitaus mehr als nur eure Reflexe in Minispielen. Denn derartige Situationen kommen auch innerhalb des Spieles vor und sollen euch praktisch genau auf solche vorbereiten. Aber so werdet oder besser solltet ihr nicht nur zielsicherer werden und zugleich auf unschuldige Menschen achten, die ihr selbstverständlich nicht aus Versehen mit Zombies verwechseln sollt. Denn nur gute Spieler kommen weiter und können sich im Arcade Modus weitere Leben und Continues dazuverdienen, um so innerhalb der verschiedenen Level auch immer weiter vordringen zu können bis zum ultimativen Endgegner. Wer sich die Minispiele gut anschaut, kann sich zudem ein weiteres Minispiel erspielen, wie es bis dato nur in der Xbox Version von „The House of the Dead III“ zu haben war. Dieses Minispiel startet im Jahre 2019 bei „Lisa“ und „G“. Ihr fahrt mit einem Fahrstuhl - ganz im Stil des dritten Teiles - in der Zeit zurück. Ab und an öffnet sich die Tür und ihr müsst die Untoten bestmöglich erschießen, um einen hohen Rang zu ergattern und gleichzeitig Extras. Das Minispiel startet übrigens ganz von selbst, sobald ihr euch vom Hauptmenü aus in den zweiten Teil einwählt. Wie auch die Zwischensequenzen könnt ihr dies mit der 1-Taste auf der Wii-Mote überspringen. Tut ihr dies nicht, sondern wagt euch an dieses Spielchen, winken euch tolle Überraschungen für den „Normalen Modus“ des zweiten Teiles. Hier nämlich durchsucht ihr nach dem Aussteigen aus eurem Auto zunächst euren Kofferraum und könnt zwei nützliche Objekte zu Hilfe nehmen. Benötigt ihr weitere Continues, zusätzliche Leben oder mehr Schuss in der Waffe, dann seid ihr hier goldrichtig. Ihr stockt eure Continues auf beispielsweise 15 auf, eure Leben auf neun oder habt ganze 14 Patronen (statt sechs) in eurer Pistole. Zwei gleiche Objekte könnt ihr dabei nicht kombinieren, wie zum Beispiel „Credits +10“ und „Credits +5“ (eure Continues) oder „Chamber +4“ und „Chamber +2“ (Patronen). Spielt ihr zu zweit, kann jeder Mitspieler zudem nur ein Objekt auswählen. Zwar könnt ihr euch im Normalen Modus nicht den geheimen Modus erspielen, der erst mit dem Durchspielen beider „The House of the Dead“ Spiele freigeschalten wird. Aber dennoch macht auch dieser Modus ordentlich Laune, da er sich von der Arcade Version aufgrund der Objekte doch sehr unterscheidet und Vieles vereinfachen kann. Denn mit beispielsweise 15 Continues und neun Leben spielt es sich auf jeden Fall einfacher.

Im zweiten Teil könnt ihr zusätzlich den Boss Modus anwählen und gegen jeden Endgegner antreten: diesen so schnell wie möglich bezwingen, um sich in die Rankings eintragen zu können, die ihr für alle Modi und Bosse einsehen könnt. Der dritte Teil bietet dagegen einen Zeitmodus. Der Unterschied zum Arcade Modus liegt darin, dass es hier keine Leben mehr gibt, die ihr verlieren könnt. An deren Stelle rückt nun eine tickende Uhr. Mit jedem erlegten Untoten erhaltet ihr ein wenig mehr Zeit und müsst mit dem schnellen Erlegen eurer Widersacher das Ziel erreichen. Ihr erntet für das schnelle und zielgenaue Erlegen eurer Gegner gern einmal ein „gut“, wobei euch jeder eingesteckte Treffer natürlich Zeit kostet. Die Extras in Form einer Uhr erhöhen hierbei eure Zeitanzeige. Die Endgegner, wie das riesige Tier (wohl am ehesten mit einem Faultier vergleichbar), ist hier gern hartnäckiger als zuvor: Ihr befindet euch nämlich in einem abgesperrten Käfig und müsst dem darin herumkletternden Viech die Gliedmaßen anschießen. Hier nimmt es SEGA mit eurem Reaktionsvermögen sehr genau. Denn ihr müsst speziell zum Ende innerhalb von nur etwa einer Sekunde tatsächlich eine 100-prozentige Trefferquote hinlegen, oder der „Trottel“ (so der Name des Gegners) haut euch mit seinen riesigen Pranken sonst was weg... Schafft es daher schnell zu reagieren, sonst könnte dies das schnelle Aus für euch bedeuten, da euch jeder Treffer wie gesagt Zeit kostet.

Spielen könnt ihr beide Titel übrigens auch mit dem Wii-Zapper. Prima von SEGA ist, dass ein „Zombie Pack“ veröffentlicht wurde, in dem ihr nicht nur das Spiel, sondern auch einen silbernen Zapper bekommt. Nunchuck und Wii-Mote werden darin verkabelt und der Spaß kann beginnen. Ob ihr den Zapper nun mit beiden Händen haltet oder fast schon Maschine Gun artig leicht schräg mit einer Hand, bleibt euch überlassen. Funktionieren tut dies auf jeden Fall wunderbar und ist eine willkommene Abwechslung zum alltäglichen Spielen nur mit einer Wii-Mote. Wer sich viel zutraut, sehr gut Zielen kann und auch entsprechende Muskelkraft besitzt, kann sich natürlich pro Hand ein Zapper schnappen (oder nur zwei Wii-Motes) und den Zweispielermodus für Einzelmissionen missbrauchen. Zwischendurch haltet ihr die jeweilige Gun aus dem Bildschirm, um nachzuladen und wie ein Filmheld á la Arnold Schwarzenegger dem Zombie-Gestöhne ein Ende zu machen. Das erfreut nicht nur den Besitzer von „The House of the Dead 2 & 3 Return“, sondern erfahrungsgemäß auch Freunde, die zumindest bei mir kaum noch vom Spiel loslassen wollten. Besonders fasziniert waren diese aber nicht nur von der Genauigkeit beim Zielen selbst. Sondern auch von den Geräuschen bis zur Rumble-Funktion, die von der Wii-Mote ertönt - beim Nachladen, innerhalb der Menüs und im Spiel. Besonders toll empfanden sie auch die Treffer des Zombies bei einem selbst. In Form von Schlitzern, Kettensägenspuren, Bissen und Blutflecken auf dem Screen vermitteln sie oft ein schönes schauriges Szenario.

Rollende Köpfe, umher springende Frösche, kriechende Würmer aber auch fliegende Zombie-Eulen und Geier machen den Spielspaß in diesem Gruselabenteuer aus, der mit der Dolby Pro Logic II Vertonung zumindest im zweiten Teil noch mal aufgemotzt wurde. Denn der dritte Teil erschien zu seiner Zeit mit Dolby Digital, welches die Wii Konsole leider nicht unterstützt. Interessant ist außerdem die Sprache: Im zweiten Teil ist diese komplett in Englisch (auch die Untertitel), während der dritte Teil wie einst die Xbox Version zumindest mit deutschen Untertiteln und deutschem Menü daherkommt. Beide Titel dagegen laufen nun im 16:9 Format.

Wer hätte gedacht, dass SEGAs Zombies mal auf einer Nintendo Konsole umher ächzen, die im Allgemeinen stets als Kiddiy-Systeme abgestempelt werden. Aber dennoch bietet sich Nintendos Wii aufgrund der Wii-Mote Technik einfach nur perfekt für das Lightgun-Videospielerlebnis an. Und mit „2 & 3 Return“ gibt es gleich zwei Klassiker auf einmal, in Frankreich sogar als „Zombie Pack“ mit silbernen Wii-Zapper. Beide „The House of the Dead“ Teile zeichnen sich dabei als unglaublich präzise in der Steuerung aus und können mit zielsicherer Wii-Mote Technik punkten. Den zweiten Teil haben die Entwickler dabei in grafischer Hinsicht nur minimal verbessert, um somit das Kantenflimmern zu vermindern bzw. Kanten zu glätten. Das Spiel insgesamt zu bearbeiten und auf beispielsweise den Xbox Standard des dritten Teiles anzuheben, kam dabei leider nicht in den Sinn. Dennoch macht auch der zweite Teil trotz der angestaubten Grafik von vor etwa acht Jahren sehr viel Spaß. Hier sind nicht nur superschnelle Reaktionen gefragt, um die unschuldigen Menschen vor den Zombies zu retten, sondern auch neue Wege zu finden oder die eigenen Leben zu erhöhen. Denn nur wer ordentlich spielt, bekommt in beiden Teilen neue Continues und Lebenspunkte dazu, sowie einen neuen Modus oder dem Fahrstuhl-Minispiel. Dieses pflanzte SEGA einst in den dritten Teil ein und sorgt damit für neue Extra-Objekte im zweiten Part. Diese könnt ihr nämlich im normalen Modus von „The House of the Dead 2“ einsetzen und so die normalen Regeln mit beispielsweise sechs Schuss pro Waffe verändern. Wie eine Waffe klingt dabei auch die Wii-Mote. Diese Technik-Fähigkeit wurde wunderbar für die Serie genutzt: Die Mote spuckt schicke Töne aus - besonders wenn die Shotgun von „The House of the Dead III“ nachgeladen wird. Neue Tutorial Movies, die Unterstützung des Wii-Zappers und auch der kopierbare Spielstand auf SD-Karte (nicht immer lassen sich nämlich Spielstände kopieren und so von einer Wii auf eine andere verschieben) runden das Spielspaßvergnügen ab.

Hätte SEGA sich die Zeit genommen und den zweiten Teil grafisch verfeinert, wäre hierbei noch etwas mehr herausgekommen, als nur eine fast reine Umsetzung ihrer Zombie Titel mit Beachtung auf die Wii-Mote Technik. Dennoch ist „The House of the Dead 2 & 3 Return“ auf alle Fälle ein Pflichttitel für all Jene, die Lightgun-Shooter mögen. Aber auch für Fans, die auf ihren neuen TVs (100Hz bis LCD/Plasma) ihre alten Lightguns nicht mehr verwenden können. Meiner Meinung nach ein Must Have in der Wii Sammlung, für mich sogar ein Kaufgrund der Wii Konsole. Denn „The House of the Dead“ war damals schon superklasse und ist es auch heute noch…


Kann auf seinem Panasonic-Plasma-TV endlich wieder Waffen sprechen lassen:
Ronny Wecke

The House of the Dead: 2 & 3 Return