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In 2024 rätselten wir, ob SEGA tatsächlich das dritte Jahr in Folge einen eigenen Messestand präsentieren würde. Denkt man zurück – die coolen Zeiten mit SEGA Deutschland – so kam SEGA meist nur alle zwei Jahre nach Köln. Doch Bilder sowie Videos der vorherigen amerikanischen Messen „Licensing Expo 2024“ in Las Vegas vom 21. bis 23. Mai und die „Anime Expo 2024“ in Los Angeles vom 4. bis 7. Juli zeigten, da gibt es genügend Material auch für die Gamescom im August. Vor allem die riesige Classic-Wand in Las Vegas mit Spielen wie Shinobi, Streets of Rage, Golden Axe und Jet Set Radio war das Highlight schlechthin. Immerhin kündigte SEGA unlängst neue Spiele zu den alten IPs an. Viel gesehen hat man seitdem nicht, doch wäre die Gamescom 2024 doch dann die perfekte Messe dafür neben der noch kommenden Tokyo Game Show im September. Auch ATLUS hatte viele Titel rund um den Messezeitraum parat. Noch im Juli auf der Anime Expo zeigte der RPG-Hersteller seinen eben im Release befindlichen Titel Shin Megami Tensei V: Vengeance sowie die kommenden Spiele Metaphor: ReFantazio und das Add On Persona 3 Reload: Episode Aigis. Auch einen Merch Store gab es. Man kann sich also vorstellen, dass wir auf viele Titel und einen großartigen Stand auf der Gamescom 2024 in Köln warteten.

SEGA und ATLUS sagten schließlich zu, auch Deutschland mit Neuheiten zu versorgen und kündigten sofort drei Titel an: Sonic x Shadow Generations, Metaphor: ReFantazio und ein noch unbekanntes Projekt. Nur eine E-Mail für die interne Terminvorschau bei SEGA zeigte vorab, es handelte sich um ein neues Projekt der Two Point Studios. Jetzt konnte man rätseln. Würde es ein Spiel analog zu Two Point Hospital und Two Point Campus geben? Oder ein gänzlich anderes Spielkonzept. Kurz vor der Messe aber lüftete SEGA das Geheimnis mit der Ankündigung von Two Point Museum, wodurch man der erfolgreichen Reihe treu bleibt und aktuell keine Risiken für andere Konzepte eingeht. Wir waren aber ein wenig ernüchtert: Wo waren denn die Classic-Spiele? Keine internen Vorstellungen zu wenigstens Crazy Taxi? Und was käme zusätzlich an den großen Messestand neben dieser drei Spiele? Darüber verloren weder SEGA, noch ATLUS irgendein Wort. Wir mussten uns also überraschen lassen.

SEGA und ATLUS in Halle 7

Am Mittwoch, den 21. August (Pressetag) waren wir vor Ort und liefen Punkt zur Eröffnung um 9:00 Uhr geschwind zur Halle 7. Direkt neben THQ Nordic entdeckten wir den Stand des Sonic-Herstellers, der ein riesiges SEGA-Logo über sich trug. Blaue Rundwände gaben dem Stand eine gewisse Leichtigkeit, Offenheit und mischte sich tatsächlich direkt mit grüner Farbe. Ein aufgeblasener Classic-Sonic hing darüber an der Decke und folgte drei goldenen Ringen. Die grüne Farbe zierte übrigens aus unserem Blickwinkel das erste SEGA-Spiel zum Anspielen mit zehn Sitzplätzen: Two Point Museum. Dazwischen gab es ziemlich viel Freifläche mit bedruckten Wänden zum neuen Spiel. Vor dem Eingang stellten die Macher einen künstlichen Eisblock auf, hinter der Besucher das eine oder andere Foto von sich knipsen lassen konnten. Dies gab ein ziemlich vereistes Bild inmitten der sommerlichen Wärme über die Messetage. Zugegeben, an diesen Mittwoch waren die Außentemperaturen mit rund 23 Grad sehr angenehm, doch zum Wochenende stiegen diese auf bis 30 Grad an. Diesen Spaß mit dem Eisblock versteht man natürlich erst dann richtig, sobald man sich den ersten Trailer zum Spiel anschaute, aus dem zuvor eingefrorene Höhlenmenschen aus einem Eisblock ausbrechen. Die insgesamt sehr offen gehaltene Kabine zum neuen Two Point Spiel war quasi ein Durchgang mit Ein- und Ausgang, dazwischen die Plätze zum Zocken. Auf der Seite des Ausgangs hatten die Stand-Mitarbeiter auch einen Raum samt Technik für den Außenbildschirm für verschiedene Trailer. Man könnte also sagen, man nehme ein Quadrat als Standfläche und ein Viertel davon war ein Raum.

Gegenüber der großen Two Point Museum Wand präsentierte SEGA das für Oktober geplante Spiel Sonic x Shadow Generations mit insgesamt 14 Sitzplätzen. Präsentiert wurde der Schauplatz der beiden Igel durch zwei farblich gegensätzliche Wände im blauen Sonic und im schwarz-roten Shadow Stil. Diese wurden zusätzlich mit blauen und roten Lichtleisten bestückt. Dies gab einen eher dunklen aber zugleich großartigen Flair und wurde über die komplette Standbreite weitergeführt. Denn hier stellte SEGA das Shadow Motorrad – teilweise abgesperrt, teilweise offen – aus. Dies bot Besuchern die Möglichkeit für Fotos. 

Zudem zierte die schwarze Wand das Datum zur Kinopremiere von Sonic the Hedgehog 3 am 25. Dezember 2024. Das hier genutzte Bild stammte aber vielmehr aus dem zweiten Kinofilm, was im Grunde nicht wirklich zum dritten Kinofilm passte. Immerhin steht Knuckles inzwischen nicht mehr auf Robotniks Seite. Shadow fehlte hier komplett und auch der Kinotrailer wurde nicht gezeigt. Darauf hofften aber viele Fans, die den Trailer inzwischen zur Gamescom erwarteten. Ob dieser auf oder während der Gamescom veröffentlicht werden sollte, war aber offenbar nicht ganz klar. Ein Bildschirm samt Sonic 3 Trailer gab es an diesem Platz jedenfalls nicht. Dafür erschien hin und wieder Sonic am Stand und ließ sich mit Besuchern für Erinnerungsfotos ablichten. Sonic im Film-Kostüm wohlgemerkt! Doch wo war eigentlich Shadow the Hedgehog? Die Antwort ist: nicht anwesend! Denn schon während der gesamten Marketing-Kampagne zum „Year of Shadow the Hedgehog“ 2024, der Rundreise mit dem Motorrad durch verschiedene Städte oder für die Ausstellung auf den unterschiedlichen Messen trafen Fans immer nur Sonic an. Vom vermeintlichen Besitzer des Motorrads fehlt einfach jede Spur. Ein Fan allerdings machte sich auf, dies zu ändern. Im eigens angefertigten Shadow-Kostüm, das durchaus dem Original entsprechen könnte, lief dieser die Messehallen am Pressetag mit seiner Wildcard ab, stellte sich für Fotos in Pose und war selbstverständlich auch am SEGA-Stand anzutreffen. Sogar zusammen mit dem Kino-Sonic-Protagonisten, der immerhin ganz offiziell für SEGA arbeitete, entstanden wunderbare Bilder sowie Videos mit YouTubern, Fans und anderen Besuchern. Kein Wunder, dass dieser Shadow als der offizielle Shadow von SEGA angesehen und als Promo für den dritten Kinofilm gehalten wurde. Dem war leider nicht so. Denn SEGA hatte Shadow schon das ganze Jahr über überhaupt nicht im Gepäck. Dafür kam Kilian K. (Instagram: @ shadowthehedgehogcosplayer) wunderbar bei den Besuchern an und füllte eine Lücke, die es bei den großartigen Projekten Sonic x Shadow Generations und Sonic the Hedgehog 3 im Kino eigentlich gar nicht geben dürfte.

Wer Sonic x Shadow Generations anspielte, der bekam übrigens einen Anhänger mit Sonic auf der einen und Shadow auf der anderen Seite. Außerdem kündigte SEGA im Vorfeld kleine Shadow the Hedgehog Pins an, die es in drei verschiedenen Designs geben sollte, die einige Besucher auch erhaschen konnten. Wir geben zu: Wir fragten explizit am Stand nach, ebenso intern bei unserem Termin zum Spiel. Niemand wusste etwas von den Pins, keiner hatte welche zum Vergeben. Das erinnerte uns ans vorangegangene Jahr, in dem wir bspw. dem Pin zu Sonic Superstars nachjagten und keiner von uns einen erhaschen konnte – über drei Tage nicht. Da loben wir die Ideen von SEGA zur Gamescom 2022. Hier wurden einfach riesige Tonnen hingestellt mit Massen an Pins zu Hyenas und Company of Heroes 3. Jeder Fan konnte hier zugreifen. Das fehlte auch in 2024, zumal bereits am nächsten Tag das erste Merchandise durch die „glücklichen“ Besitzer online zum Verkauf angeboten wurden: beispielsweise einer der drei Shadow Pins für satte 20 Euro. Selbes galt für den echt tollen Metaphor: ReFantazio Beutel, den ATLUS-Fans auf der diesjährigen Gamescom ebenfalls in Besitz nehmen konnten. Dafür mussten sie nur das Spiel einmal spielen. Der ATLUS-Bereich nämlich befand sich gleich angrenzend zu den beiden SEGA-Spielen. Der insgesamt rechteckige SEGA/ATLUS-Stand bot nämlich zur Hälfte SEGA und zur Hälfte ATLUS – zumindest fast. Und dieser wurde durch einen blauen großen Rahmen mehr oder weniger optisch getrennt. Die zweite Hälfte war dabei aber etwas abgegrenzt durch weiße Vorhänge, da der ATLUS-Titel erst ab 16 Jahren gespielt werden durfte. Der Eingang zum Spiel befand sich direkt neben dem von Two Point Museum und bot 1:1 nur spiegelverkehrt denselben Raum mit aber 16 Plätzen zum Anspielen des kommenden RPGs. ATLUS nutzte hier ein Raumdesign, das an ein Schiff erinnert. Denn hier befand man sich im Innern einer Kabine mit entsprechend runden Ausgucks – die sogenannten Bullaugen. Gut, ins Museum nebenan konnte man nicht schauen, hier wurden Bilder des Spiels und der Charaktere eingelassen. Die Ecke des Raums war in diesem Fall kein Raum für die Standmitarbeiter, sondern bot Platz für einen Charakter zum Spiel: einer der Archetypen in Metaphor: ReFantazio. Damit bot ATLUS eine weitere schön in Szene gesetzte Fläche für Fotos. Am Freitag war zudem der Voice Cast des Spiels vor Ort und gab vor Ort kleine Präsentation ab, die innerhalb des Xbox Showcase Videos ebenfalls genauer gezeigt wurde.

Mehr hatten beide Publisher in diesem Jahr auch nicht im Gepäck, wodurch sich der Gamescom-Stand schon immens von den EXPO-Ständen in Los Angeles im Juli und Las Vegas im Mai unterschied. Es gab keine weiteren Spiele, selbst wenn diese vor kurzem veröffentlicht wurden, wie Super Monkey Ball: Banana Rumble (Juni, SEGA) samt dessen SEGA Pass DLC und Sonic-Charakteren im August. Ebenso Shin Megami Tensei V: Vengeance (Juni, ATLUS), Total War: Pharaoh – DYNASTIES [Add On] (Juli, SEGA) oder Demon Slayer: Sweep the Board! (Juli, SEGA). In der vermeintlichen Liste stehen Spiele, die in Kürze und damit nach der Gamescom veröffentlicht werden sollten: Persona 3 Reload: Episode AEGIS [Add On] (September, ATLUS) und die schon unlängst angekündigten neuen Spiele zu alten SEGA-Klassikern wie Shinobi, Golden Axe, Crazy Taxi oder Streets of Rage. Selbst ein Jet Set Radio ist in Arbeit und wer weiß, was noch alles. Womöglich aber würde SEGA Japan dies erstmalig im September in Tokio präsentieren wollen. Ebenfalls nicht am SEGA Stand zu finden waren diverse mobile Spiele wie das in Zusammenarbeit mit ROVIO entwickelte Sonic Rumble oder die Inhaltserweiterung von Sonic Dream Team für Apple Arcade. In der Vergangenheit zeigte SEGA viele weitere Titel auf zwei bis vier Plätzen, präsentierte Merchandise hinter Vitrinen oder platzierten Angry Birds überall am Stand. Nichts davon gab es in diesem Jahr. Der Stand wurde relativ kleingehalten ohne großes Tamtam.

Wo gab es sonst noch SEGA und ATLUS zu entdecken?

Abseits vom SEGA Stand konnten alle drei Titel des eigenen Standes auch in anderen Hallen angespielt werden. Two Point Museum sowie Metaphor: ReFantazio fanden Spieler auch bei Microsoft. Microsofts Xbox-Stand, der Activision-Blizzard und Bethesda Software beinhaltete, befand sich ebenfalls in Halle 7 und nur wenige Meter vom SEGA/ATLUS-Stand entfernt. Riesige Einblendungen der Games wurden neben vielen weiteren Xbox/PC-Titeln auf dem großen Rundbogen-Bildschirm präsentiert. Am Stand gab es natürlich weit mehr zu entdecken: darunter Indiana Jones und der große Kreis, Age of Mythology Reload, Diablo Immortal, Doom: The Dark Ages, The Elders Scrolls Online: Gold Road, Fortnite Festival, Little Nightmares III oder Forza Horizon 5. Mittendrin die beiden SEGA-Titel.

Sonic x Shadow Generations konnten Igelfans auch am TikTok-Stand in Halle 10.1 spielen. Oder aber in Halle 6. Hier hatte LEGO einen Stand und bot den neuen Titel zum Anzocken ebenfalls an samt einiger cooler weitere Sonic-Utensilien. SEGA präsentierte am TikTok Stand außerdem noch seinen Star-Entwickler Takashi Iizuka – aber nur am Donnerstag um 11:30 Uhr. Im Vorfeld kündigte SEGA das Interview mit ihm sowie Shun Nakamura vom Sonic Team an, um diese mit Fragen zu bombardieren. Selbstverständlich gaben sie auch wieder Autogramme und unterzeichneten Karten und mehr. SEGA Konsolen hatten ihren Platz in Halle 10.2 – der RETRO Area. Merchandise mit vielen SEGA Utensilien fanden Fans dagegen in Halle 5.1 im Angebot. Wie jedes Jahr kam man hier im Grunde gar nicht heraus, ohne irgendwo Geld dagelassen zu haben.

Merch, Merch, Merch, wo man auch hinsieht. Die Halle 5.1 wurde auch in diesem Jahr fast so etwas wie unser zweites Zuhause. Es ist unfassbar, wie man von Stand zu Stand läuft und am liebsten überall etwas mitnehmen möchte. Hier braucht man viel Geld. Will man nichts ausgeben, sollte man die Halle gar nicht erst betreten. Wir meinen das ernst!

All die Verkäufer tummeln sich hier samt ihrer Stände im wahrsten Sinne des Wortes: Viele von denen gehören fast schon zum Inventar und sind jedes Jahr vor Ort. Was man im letzten Jahr nicht bekam, könnte man daher jetzt doch noch ergattern. Dazu gehöre definitiv all jene Stände mit Figuren. Tausende Figuren unterschiedlicher Videospielserien, Mangas, Animes und mehr sind hier vertreten. Ganz oben auf der Liste stehen Naruto, Demon Slayer, One Piece, Miku Hatsune, Yu-Gi-Oh, Spy x Family, Death Note aber auch Berserk. Die Auswahl ist riesig. Und einige sind sogar von SEGA gefertigt. Übertroffen werden die zahlreichen Charaktere eigentlich nur von Plüschtieren. Stehen bei uns natürlich Sonic-Charaktere im Fokus, stolperte man hier auch stets über Pokémon, Yoshi, Stitch und mehr. Wo man auch hinsieht gab es Hunde, Katze und generell auch viel japanische Kawaii-Stofftiere. Hier fühlte man sich direkt in die eigene Kindheit zurückversetzt. Man könnte selbst diese niedlichen Dinge einfach nur einsacken und wüsste daheim gar nicht, wo man die eigentlich hinsetzen soll. Man bräuchte direkt ein weiteres Zimmer für all die neuen Kuschelfreunde, die man hier auf der Messe findet. Neben den zahlreichen Sonic-Figuren – wir kauften in diesem Jahr vor allem Shadow the Hedgehog Plüsch ein – fanden wir übrigens auch Morgana aus der Persona-Serie. Stolze 39 Euro kostete die, sprang uns aber schon beim ersten Augenkontakt zuerst ins Herz und dann in die Arme. Was sollten wir da machen? Klar: die Bankkarte zücken und zahlen.

Man sieht, die Preise sind nicht ohne. Das trifft auch auf viele weitere Merchandise-Utensilien zu. Ob Tassen, Bücher, Lucky Bags, Wundertüten, T-Shirts, Caps, Sticker, Poster, Schlüsselanhänger, Pins und mehr, wir wussten manchmal nicht, wo wir zuerst hinschauen sollten. Selbst Vorbestellungen zu erst noch kommenden Artikeln waren möglich, bspw. für Brettspiele. Mit dabei waren auch wieder Enten für die Badewanne daheim oder einfach nur für die Entensammlung. RPG-Fans wurden außerdem mit künstlichen Plastikschwert-Waffen geködert. Ja, diese waren ebenfalls denen der Manga-Serien nachempfunden. Auch hier ließen Demon Slayer und Co. grüßen. Wer wollte nicht schon immer ein Zelda-Schwert oder gar Schild? Oder Thors Hammer? Von der Qualität her waren diese durchaus verschieden. Einige waren butterweich, andere überzeugten mit echter Härte, schickem Design und Kettchen. Da konnte man echt schwach werden. Man stelle sich vor, hier gäbe es Utensilien aus Skies of Arcadia samt Moon Stones. SEGA-Fans könnten daran nicht vorbeigehen. Aber das suchten wir dann leider vergeblich. Das Energieschwer der Allianz aus der Halo-Serie war dagegen vorrätig: allerdings als kleine Lampe. Solche Dinge sind die Highlights im Merch-Bereich neben anderen Beleuchtungen, Klamotten, riesigen Kissen, Tassen und mehr. Naschkatzen wurden ebenso bedient wie Sticker-Fans. Bei Panini gab es Sticker-Alben und passend dazu die Sticker. Sonic Prime Sticker verteilte übrigens auch SEGA am eigenen Stand. Wir sprachen vorhin über Bücher: Gemeint sind dabei nicht nur klassische Videospiel-Bücher, die teilweise von Animes oder Mangas abstammen – sagen wir Zelda, Persona und mehr. Auch Marvel-Adaptionen rund um Deadpool, Wolverine oder auch Aliens, Star Wars, Elden Ring oder Planet der Affen gab es zu kaufen. The Boys dürfte ebenso viele Fans angelockt haben, gehören die doch zu den großen Serienhits der letzten Jahre. Weitere Highlights gab es natürlich: die echt teuren Sammlergegenstände. Dafür mussten Fans schon mehrere Hunderter auf den Tisch legen. Hierzu zählen die riesigen First 4 Figures Boxen von Sonic und Shadow oder weitere und ältere Charaktere wie Knuckles. Sogar Pokémon-Sammelkarten kosteten vereinzelt bis zu 500 Euro. Wir dachten, wir sehen nicht richtig.

Handgemachte Pokébälle detailgetreu mit einer faszinierenden Landschaft unter der Haube, in denen sich die Pokémon sichtlich wohlfühlen dürften, waren prächtig. Auch hierfür legte man gerne 160 Euro hin. Es ist der reine Wahnsinn, wofür man hier massenhaft Geld ausgeben konnte. Dennoch entdeckten wir in diesem Jahr nicht ganz so viel SEGA wie noch 2023. Vieles doppelte sich, während vereinzelt auch nicht mehr alles direkt auffindbar war. Nehmen wir die vielen Mützen mit den sich bewegenden Ohren. Auch einen echten K-Pop Stand konnten wir nicht entdecken bzw. vielmehr nur am Rande. Es gab BTS-Überraschungstüten samt Korea-Fähnchen. Aber sonstiges Merchandise oder gar Musik-Alben? Haben wir in diesem Jahr nicht gesehen, obwohl wir mehrfach durch die Halle liefen. Konnte dies so versteckt sein? Tattoos konnte man sich dafür wieder stechen lassen mit unterschiedlichen Motiven, darunter auch Sonic the Hedgehog. Ach, … und das hätten wir ja beinahe vergessen, es gab auch wieder Xbox Series Mini-Kühlschränke. Die gab es schon vor zwei Jahren und wurden gerne von Fans gekauft. Mini waren auch die kleinen Konsolen-Sets aus Japan ganz im Format von Mega Drive samt Mega-CD und 32X. Die kleinen Module waren einfach zu niedlich. Für SEGA-Fans war dieses Merchandise doch ein absolutes Muss.

Wir lieben Retro und waren total angetan, als wir den riesigen Bereich betraten und die würfelartigen alten Röhren-TVs sahen. Direkt entdeckten wir die ersten Nintendo-Geräte aus 8-Bit Zeiten. Das NES kam aber nicht nur als Original zum Einsatz. Sehr viele Hyperkin-Geräte gab es hier zu sehen, die optisch kleiner aussahen als das eigentliche Modul. Aber wir kennen die Geräte immerhin selbst, da der Hersteller diese HD-fähigen Konsolen auch für SEGA-Module entwickelte. Mit ihnen können originale Spiele aus alten Zeiten mit wenig Aufwand und sehr guter Qualität auch an heuten TVs via HDMI-Kabel angeschlossen werden. Natürlich darf man sich als Retro-Fan an dieser Stelle fragen, ob man im Retro-Bereich einer Messe nicht doch lieber nur originale Klassiker sehen möchte. Davon aber gab es auch sehr viele, das können wir sagen! Nicht nur SEGA und Nintendo spielten hier eine Rolle. Commodore, Atari, Amiga – das sind große Namen im Retro-Bereich. Dazu gab es Techniken aus verschiedenen Epochen: auf den Wegen, oder sollten wir besser Spuren sagen, von Jules Verne und Nikola Tesla. Da kommt uns sofort der Klassiker „Zurück in die Zukunft“ in den Sinn. Sehen wir die alten Computer samt Tastatur und dessen Games, fühlen wir uns wirklich in Zeiten zurückversetzt, die den einen glücklich und den anderen erstaunt zurücklassen. Es ist unglaublich, wie die Zeit überhaupt vergeht. Denn in den vielen Vitrinen feierten die Standbetreiber sogar schon das 20. Jubiläum der PSP: PlayStation Portable. Zur Feier gab es kostenlos Schlüsselanhänger und kleine Standfüße. Wo ist denn nur die Zeit hin?

Retro-Gamer waren natürlich nicht nur zum Gucken in der Halle. Sie wollten zocken. Und dafür es jede Menge Plätze, Controller, Arcade Sticks und Spiele. Einige waren sogar auf SD-Karte. Nehmen wir umgebaute Dreamcast-Konsolen, die dann einfach ein- und ausgeschaltet werden mussten, um das Spiel zu wechseln. Das ist natürlich Laufwerk-schonend, dient aber wohl auch dem Schutz der Spiele. Denn hier muss man Vertrauen haben, dass nicht irgendwer das Modul oder die Disc herausnimmt und einfach damit verschwindet. Wir hatten durchaus das Gefühl, dass e sin diesem Jahr womöglich etwas weniger Auswahl gab als noch 2023. Dafür gab es dennoch viele Sitzplätze mit dem Mega Drive, Dreamcast und vereinzelt auch dem Saturn. Im Nachhinein fragten wir uns, ob wir überhaupt irgendwo ein Master System entdeckt hatten. Oder einen Game Gear? Oder den Mega-CD? Wo war eigentlich der 32X? Irgendwie bekamen wir in diesem Jahr nicht einmal einen Genesis 3 vor die Linse. Einige bekannte (oder zumindest inzwischen bekannte) Titel waren dagegen dabei: Cubecat oder Tomb Raider für den SEGA Saturn, Crazy Taxi für Dreamcast oder diverse japanische Games. Viele unbekannte Spiele wurden hier ebenso vorgestellt, dessen Namen auch SEGA-Fans nicht unbedingt kennen. Wer hat schon mal von „Life on Earth“ für den Mega Drive gehört? Oder „Gunslugs“? Oder „Irena: Genesis Metal Fury“? Kennt jemand „Dream Team“ für Dreamcast?

Insgesamt hatten wir hatten schon das Gefühl, dieses Jahr war man irgendwie zurückhaltender. Es lag nicht so viel Peripherie herum. Kurz unterhalten konnte mir uns dagegen mit SEGA Saturn Shiro. Das sind nette Momente unter Zockern. SEGA Fans waren also definitiv vor Ort und stellten einige Dinge auch selber vor. Innerhalb der Vitrinen es gab einige weitere coole Sache zu entdecken, doch SEGA-Fans mussten auch hier etwas suchen. Die Angry Birds waren jedenfalls zumindest mit dabei, ebenso fellige Xbox-Controller im Sonic-Design. Retrobit-Controller gab es ebenfalls als kabellose Varianten für Saturn aber auch das N64. Höchst interessant fanden wir das Wireless Controller-Set für Dreamcast, das doch tatsächlich ein 6-Tasten Pad darstellte. Zusätzliche [C]- und [Z]-Tasten wurden hier implementiert. Darauf dürfen sich Dreamcast-Fans doch sehr freuen. Auf unserem Durchgang entdeckten wir zumindest auch einen Arcade-Automaten mit SEGA-Aufschrift. Allerdings war der nicht in Betrieb. Wir fragten uns, wo denn die vielen Automaten der letzten Jahre standen? Ausgeschrieben für Retro war zumindest jene Halle 10.2 für alle erdenklichen älteren Games. Doch die Fülle an Arcade Automaten suchten wir hier vergeblich. Nix Mit Daytona USA 2 in diesem Jahr? Stattdessen war u.a. das RETURN Magazin vor Ort, wo man deren Magazine auch käuflich erwerben konnte. Voller Gamepower steckten auch die Magazine „retro Gamer“, die man für 15 Euro pro Heft ergattern konnte. Wir sind ehrlich: Bei den Preisen liefen wir direkt weiter. Schaut man genauer hin, bietet das Magazin dafür aber auch bis zu 200 Seiten Infos über aktuelle Spiele – nennen wir einmal Sonic Origins als Klassiker-Spielesammlung, sowie viele Specials rund um Atari, einzelne IPs oder gar Jahrbücher. Womöglich kam hier der eine oder andere Retro-Fan voll auf seine Kosten. Cool fanden wir zudem den alten VW-Bus im Retro-Stil.

Hat SEGA auch in diesem Jahr alles richtig gemacht? Nun, zumindest präsentierte der Konzern die drei aktuellen Titel, die in Kürze veröffentlicht werden: Sonic x Shadow Generations sowie Metaphor: ReFantazio kommen bereits im Oktober. Für Two Point Museum gab es zum Zeitpunkt der Gamescom noch keinen Termin, da es brandneu angekündigt und direkt vorgestellt wurde.

Das hauseigene Line-Up beider Publisher aber bot innerhalb des Gamescom-Zeitraums durchaus mehr Feuer. Es ist schade, dass man nicht wenigstens die Classic-Wand aus Las Vegas irgendwo mit einarbeitete. Diese hätte für viel Aufsehen und Fotomöglichkeiten gesorgt, vor allem weil die vielen IPs unter Spielern bekannt sind. Verglichen mit dem, was SEGA nur kurz zuvor an Standdesigns in Amerika bot, konnte der Gamescom-Stand nicht wirklich mithalten. Riesige SEGA und ATLUS-Logos gemeinsam, ein Tresen und mehr. Das ist etwas schade, dass in Köln von allem weniger zu sehen war. Ein ATLUS-Logo gab es über dem Ausgang ihres Spiels. Es war aber nicht so präsent wie noch im letzten Jahr zur Gamescom 2023. Weitergedacht fuhr SEGA damit auch das Merchandise zurück. Weniger Spiele zur Präsentation bedeuten natürlich auch weniger Merchandise für Fans. Wir wissen vom Sonic/Shadow-Anhänger, die Shadow Pins und dem Metaphor-Beutel. Stellen wir uns vor, es hätte eine Classic-Wand gegeben und dazu ganz ähnlich wie zur Gamescom 2022 eine Tonne mit Schlüsselanhängern oder Pins, Aufklebern oder Fächern, Schlüsselbänder oder Kugelschreiber von Shinobi, Golden Axe, The House oft he Dead, Streets of Rage oder eben Jet Set Radio. Wow, was wäre das toll gewesen. Wir hätten alles schubkarrenweise ins Auto gekarrt. *lach* Neben dem im Dezember kommenden Film Sonic the Hedgehog 3 wurde bereits für Oktober auch die Prime-Serie Like A Dragon: Yakuza angekündigt. Die Produktion von The Angry Birds Movie 3 hatte ebenfalls begonnen und stand mit einem Teaser bereit. Von beiden war nichts auf der Gamescom 2024 zu sehen. Vor allem für die Prime-Serie hätte SEGA etwas Werbung machen können. Wir finden, damit hat SEGA in diesem Jahr auch einige Chancen verpasst. Das Motorrad als Werbung für Sonics Film zu nutzen, ist dagegen echt super, wenngleich man dieses nicht wirklich anfassen durfte, geschweige denn sich drauf setzen für tolle Erinnerungsfotos. Das wäre das Highlight ohnegleichen gewesen, vor allem zusammen mit Shadow Hedgehog.

Man könnte meinen, die Kritik überwiegt in diesem Jahr. Man darf aber nicht vergessen, dass viele Publisher in 2024 schwere Zeiten überstehen mussten, Mitarbeiter entließen, Studios schlossen und mehr. Das betraf auch SEGA, die das Traditionsstudio Relic Entertainment an einen Investor verkauften – im Gegenzug aber im Glücksspielbereich investierten (GAN Limited, Stakelogic). Sony und Nintendo waren gar nicht auf der Messe vertreten. Womöglich ist dies ein Grund, weshalb SEGA etwas tiefer stapelte hinsichtlich Merchandise, Vitrinen-Ausstellungen und Standgröße im Allgemeinen etwas weniger leistete. Damit ließ der Konzern entsprechend Spiele weg, die seit eins/zwei Monaten auf dem Markt sind oder nur durch Add Ons erweitert wurden. Womöglich wollte sich SEGA Japan das Recht vorbehalten, einige Klassiker auch selbst auf der TGS 2024 zu präsentieren. Und dennoch gab es drei große Highlights für SEGA- und ATLUS-Fans. Denn alle drei Titel dürften mit ihrem Release richtig gut beim Publikum ankommen. Unser persönliches Erlebnis mit diesen drei Titeln war nämlich großartig!

In Halle 2.1 und damit erneut weit entfernt vom öffentlichen Stand innerhalb des Business Bereichs lud SEGA für interne Vorstellungen ein. Wir geben zu, wir standen zunächst etwas stirnrunzelnd davor, da hier gleich drei Logos am Tresen prangten: Rebellion, Macher von bspw. Sniper Elite oder auch Aliens vs. Predator und Marvelous, Entwickler von Harvest Moon (Story of Season) oder auch Super Monkey Ball: Banana Splitz. Was war los dieses Jahr? Hatte SEGA Rebellion übernommen? Und Marvelous gleich dazu? Nein, es handelte sich in 2024 einfach um einen gemeinsam internen Stand mit verschiedenen Bereichen und einem Tresen zur Verkostung aller Anwesenden.

Der Business-Stand war darüber hinaus eher klein, viele Sitzplätze gab es nicht und im Innenbereich einen weiteren kleinen Tresen für SEGA. Dahinter gefühlt zwei Quadratmeter Platz vor den drei Kabinen mit den drei Spiele-Vorstellungen zu Sonic x Shadow Generations auf der rechten Seite, Two Point Museum geradeaus und Metaphor: ReFantazio links. Das heißt, dass wir in diesem Jahr zunächst am großen Empfang mittels Termine um Einlass bitten und diese anschließend nochmals am SEGA-Stand abgleichen mussten. Das war absolut kein Problem. Da wir noch etwas Zeit hatten, konnten wir an der Bar Platz nehmen und uns für die anstehenden Termine stärken: Es gab Sandwiches, Obst-Gläser, leckere Hörnchen und weitere kleine Leckerbissen neben kühlen Getränken. Gab es eigentlich auch wieder Cappuccino? Wissen wir nicht, wir mussten dann doch ziemlich schnell den ersten Raum stürmen. Alle Spiele waren auch in diesem Jahr anspielbar.

Das neue Japan-RPG von ATLUS und deren Tochter Studio Zero war das erste Spiel, das wir auf der Gamescom 2024 antesteten. Tatsächlich erfolgte dies nicht intern durch einen Termin, da hier nur eine Handvoll zu vergeben waren. Das machte aber rein gar nichts, da am Pressetag genug Ruhe und Zeit vorhanden war, um auch mindestens 30 Minuten ohne Zwang am SEGA/ATLUS-Stand zu spielen.

Die Demo startete mit einer Auswahl von drei Themen, zwischen denen man wählen konnten: Reise-Modus, Dungeon-Modus und Boss-Challenge-Modus. Wir starteten im Reise-Modus, was als Brilhafen-Expedition beschrieben wurde. Auf der Karte ist es dann möglich, einen Dungeon zu wählen und damit ein Abenteuer zu starten. Unterwegs erlebt man anschließend, was solch eine Reise zu bieten hat – so sagt es die Textbeschreibung dieses Modus aus. Hier lernt man neue Verbündete kennen und arbeitet daran, sich zu verbessern. Womöglich begegnet man hier sogar dem Unbekannten. Was könnte das aber sein? Was genau wir auf der Karte aussuchten, war vermutlich im Demo-Modus egal, denn bei zwei Versuchen befanden wir uns im Innern eines Schiffs wieder. An dieses Design wurde der Metaphor-Stand quasi angelehnt. Im Schiff hatten wir volle Bewegungsfreiheit und konnten uns in Ruhe umschauen bzw. diverse Charaktere ansprechen. Hier gab es eine Dusche, ein Zimmer zum Verweilen mit Büchern und mehr. Wir könnten hier lesen, etwas saubermachen aber eben auch tatsächlich einmal duschen. Solche Handlungen werden letztendlich belohnt mittels verschiedener Erfahrungspunkte. So steigt man in verschiedenen Bereichen vermutlich irgendwann im Rang. Was das bringt, das wird man wohl erst im fertigen Spiel sehen. Aber dieser Einblick zeigt, dass man sich sehr intensiv mit den größten Nebensächlichkeiten beschäftigen können wird. Statt direkt auf dieser einen Schiffsebene zu bleiben konnten wir auch weiter hinab in den Maschinenraum aber auch nach oben an Deck: entweder im hinteren Bereich oder nach vorn. Auch hier steht dann völlig unerwartet eine Badewanne, um nebenbei die Natur drum herum zu genießen. Allerdings war diese Badewanne in dem Augenblick so gar nicht interessant. Denn womit bewegten wir uns hier überhaupt vorwärts? Als SEGA Fan will man es fast als ein riesiges lebendiges Tier bezeichnen, wie es möglich aus der Panzer Dragoon Reihe her kennt. Doch dieses lebendige Etwas war irgendwie mit einem Holzrumpf bestückt war und konnte daher nicht nur zu Wasser segeln. Inzwischen lief das „Ding“ an Land und führte seinen Weg fort. Wohin? Wissen wir nicht. Wir wissen nicht einmal, ob das nun gänzlich eine Maschine war oder halb ein lebendiges Wesen.

Nachdem wir unsere großen Augen wieder etwas in die normale Stellung brachten, fanden wir auch unseren Weg zu dem Ort, zu den wir eigentlich gehen sollten: zu „Hulkenberg“. Jeder der diesen Namen bei Google eingibt, wird sofort (sofern einem dieser Name nichts sagt) beim F1-Rennfahrer landen. Tatsächlich handelt es sich im Spiel aber um eine Frau, die einen sofort in ein Training verwickelt. Ein zweiter Charakter namens „Strohl“ – den konnte man schon innerhalb des Schiffes ansprechen – ist Teil dieser durchaus lustig ausschauenden Übung. Tatsächlich hatten wir hier zwei verschiedene Versionen im Spiel. Denn einerseits befanden wir uns nach dieser automatisch ablaufenden Szene vor einem großen ATLUS-Logo und wieder im Hauptmenü, um die nächste Spiel-Demo anzuwählen. Aber andererseits ging diese Demo bei einem anderen Versuch weiter, wo die Kampfzüge tatsächlich stattfanden und wir erste Manöver erlernten.

Nun, die zweite Demo starteten wir ebenso: den Dungeon-Modus! Hier waren Hulkenberg und Strohl dann im eigenen Team, wobei jeder einer Kategorie zugeordnet war. Während wir als Spieler selbst dem „Sucher“ angehörten, hatten wir mit den beiden Charakteren noch den „Ritter“ und den „Krieger“ an unserer Seite. Und damit ging es auf durch die große Kathedrale von Regalith. Hier trafen wir gleich zu Beginn auf eine Paripus-Frau – was auch immer das bedeute sollte. Sie jedenfalls berichtete von einer Freundin, die innerhalb der Kathedrale eingeschlossen war und wollte sie unbedingt retten. Weil das für sie aber offenbar zu schwierig war und die Gefahren groß, boten wir selbstverständlich an, dies für sie zu übernehmen. Wie im echten Leben also! Und schon zogen wir los. Statt zu laufen konnten wir übrigens auch rennen und somit mit mehr Speed durch die wunderschöne Ortschaft sausen. In dieser gab es natürlich verschiedene Gegner. Die konnten wir auf unserem Weg einfach mittels [X]-Taste angreifen. Wir nutzten unser Schwert, dies war der Echtkampf während wir uns durch die Mauern der Kathedrale bewegten. Aber das musste nicht so bleiben. Wir konnten – vor allem sinnvoll bei mehreren starken Gegnern – auch die [Y]-Taste des Xbox-Controllers drücken und sprangen nun mit aller Macht auf unseren Feind. Damit vollzogen wir auch den Wechsel in den Modus des rundenbasierten Kampfes. Hier konnten wir uns dann mittels [B] verteidigen, mit [X] weiter attackieren und mit der [A]-Taste eine Synthese nutzen. Unsere Macht riefen wir mit der [Y]-Taste. Das Beschwören mächtiger Kreaturen spielt dabei eine Rolle, um mit viel Getöse die hier noch schwachen Gegner kurz und klein zu schlagen. Selbstverständlich ist es möglich, Objekte zu benutzen oder sogar einen Zug zu passen. Nach dem Sieg über die Kontrahenten gibt es übrigens anschließend normale Erfahrungspunkte (EP) sowie Arche-EP, Mag und Geld. Wofür das alles gut ist, das erleben wir wohl erst mit dem fertigen Spiel bzw. wenn mehr Zeit ist für eine weitere Runde vorhanden ist. Immerhin eröffnet sich ein RPG nicht innerhalb einer halben Stunde. Denn wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon mindestens 30 Minuten gespielt und bei SEGA im Business Center standen weitere Termine an…

Da fällt uns ein: Als Dankeschön fürs Zocken bekamen wir einen wirklich tollen Metaphor ReFantazio Beutel: sehr dicker Stoff mit coolem Design. Dieses Merchandise ist wirklich wunderbar. Ebenso wie das Spiel. Denn die gezeigten Szenen machten richtig Lust auf mehr und wiesen auch auf das Potential in diesem RPG hin. Wir wollen gar nicht wissen, wie viel Zeit man hier womöglich mit dem Erkunden von Büchern, geheimen Räumen und mehr lässt. Geschweige denn vom Wischen irgendwelcher Kantinen, Schlafstädten oder was auch immer. Jetzt denken wir aber mal weiter: Zwischen dem Ein- und Ausgang dieser ATLUS-Spielkabine am Stand befand sich ein Charakter, der offenbar zu diesen Arche-Charakteren gehört. Um im Spiel sammelten wir Arche-EP. Ihr wisst, was das bedeutet … oder?

Mit Shadow verbinden wir vom SEGA-Club natürlich sehr viel. Umso aufgeregter waren wir, endlich nach so vielen Jahren wieder mit dem schwarzen Igel zocken zu können. Dies war am Mittwoch um 11:00 Uhr: unsere erste Präsentation innerhalb des Business Centers. SEGA rief uns pünktlich ins Zimmer, wo wir zu zweit Platz nahmen und uns jeweils einen PS5 Controller schnappten. Wir bekamen eine kleine Einleitung, nach der wir einfach jedes Level anspielen konnten, was im Menü angeboten wurde. Das Menü aber war im Sonic-Style gesetzt und mussten wir erst einmal auf Shadows Story umstellen. Denn wen interessierte an diesem Tag denn Sonic? Klar, mit dem konnte man auch durch die Green Hill Zone rasen und in Erinnerungen schwelgen. Doch das kannten wir doch schon alles von Sonic Generations – damals auf der Gamescom 2011 dem Publikum vorgestellt. Dafür waren wir nicht gekommen. Wir stellten auf Shadow the Hedgehog um und schon konnte der Spaß beginnen. Ohhhhh yeah!

Gleich vier verschiedene Stages standen hier im Menü zur Auswahl: Space Colony Arc Act 1, Kingdom Valley Act 1, Biolizard und Metal Overloard. Für all das waren die 30 Minuten Termin viel zu knapp, das können wir schon einmal sagen. Entschädigt wurden wir dafür mit einer gewaltigen Präsentation, mit hervorragenden Levels und jede Menge Speed. Natürlich orientiert sich das Spiel erneut an der Vergangenheit und bringt damit verschiedene alte Levels aus früheren Spielen ein. Kingdom Valley blieb unter Sonic-Fans sicherlich im Gedächtnis. Immerhin bot selbst die damals spielbare Demo aus Sonic 2006 dieses Level an. Viel wichtiger ist aber: Als Fan von Shadow the Hedgehog fühlt man sich direkt wie zuhause. Denn der schwarze Igel gleitet regelrecht über den Boden. Und das in einem Speed, wie man ihn auch gerne noch aus seinem einzigen Solo-Auftritt bislang kennt. Der Unterschied ist sicherlich, dass Shadow hier keine Waffen mitführt, die man damals mit der [Viereck]-Taste des PlayStation-Controllers nutzte. Sollte dies in irgendeinem Level tatsächlich doch als Erinnerung möglich sein, würde vermutlich die Steuerung ein wenig leiden. Denn käme man jetzt als Spieler direkt von Shadow the Hedgehog, verdrückt man sich in Sonic x Shadow Generations durchaus das eine oder andere Mal. Denn erneut legten die Entwickler die Homing-Attack nicht mehr gleichzeitig auf die Sprungaste. Das Anvisieren von Gegnern, Bumpern und Grinding-Wegen erfolgt nun mittels der [Viereck]-Taste. Viele Spieler dürften dies inzwischen gewohnt sein, andere sind es jedoch nicht. Leider lässt sich selbst dann das Anvisieren von Gegenständen nicht aus dem Stand heraus Stand betätigen. Dann steht Shadow einfach nur da, statt bspw. direkt einem Bumper entgegenzufliegen. Hierfür muss man glatt erst wieder zuvor springen. Ob die Entwickler dies noch verbessern werden? Abgesehen davon spielt sich Shadow, wie es auch ältere Fans kennen: geschwind, leichtgängig und mit Power. Denn die hat Shadow ganz klar übernommen. Chaos Control steht ihm erneut zur Verfügung, der Chaos Blast dagegen scheint ihm abhandengekommen zu sein. Chaos Control ist aber kein Freiflug mehr im Level nach vorn. Dieses Mal hält er die Zeit für einige Sekunden an. Diese Fähigkeit nutzen de Entwickler für gewisse Situationen, um diese mit Shadow auch besser zu meistern. Das können in einfacher Form irgendwelche Stachel-Walzen sein, denen man nun besser ausweichen kann. Oder es sind riesige Geschosse, die um Vielfaches größer sind als unser schwarzer Igel. Doch genau hier kommt die unberechenbare Power der ultimativen Lebensform zu tragen. Denn diese Gegenstände kann Shadow mittels mehrfachen Tastendrucks so was von bearbeiten, dass alles zu spät ist. Wie er zuschlägt und tritt, hat Shadow seit Sonic the Hedgehog in 2006 jedenfalls nicht vergessen. Das machte ihn immerhin in der Vergangenheit auch aus. In Kombination mit Chaos Control werden derartige An- bzw. auch Gegenangriffe extrem episch in Szene gesetzt. Hier kann man nur eins sagen: Shadow-Fans werden begeistert sein!

Außerdem gibt es neue Fähigkeiten, die Shadow ab sofort nutzen kann. In der Demo war der neue Doom Spear bereits Teil davon. Seine Fähigkeiten sind aber weitreichender, wie Trailer bereits zeigten. Wir steuerten eine Art Hovercraft (Doom Surf genannt), mit dem Shadow über Wasseroberflächen gleitet. Mittels Schultertasten kann hier von links nach rechts ausgewichen werden: gegnerischen Attacken oder um Ringe zu ergattern. Ähnlich geht es in den Lüften zu, nicht umsonst verfügt Shadow nun auch über Flügel. Wobei, die sahen wir in der Demo noch nicht. Stattdessen nutzte er den großen Adler der Kingdom Valley, der ihn von A nach B chauffierte. Einen Teil davon fliegt man jetzt in eigener Steuerung. Coole Idee! Mit all den zur Verfügung stehenden Mitteln rast Shadow dem Doom Eye hinterher, wobei sich die Welten teilweise während seines Laufs verändern, zerbröckeln und damit immer neue Möglichkeiten liefern.

Hier wird gerannt, gegrindet, im Segelflug durch Laser-Gitternetze hindurch gesteuert und es werden Konterangriffe ausgeführt. Die Welten sind komplett auf Action und Speed ausgelegt, ohne Pause. Dabei frischte SEGA die Stages komplett neu auf. Was wir sahen, was wir antesteten konnten war auch in der Tat frisch, bot viele Erinnerungen aber war keineswegs langweilig. Es war nicht so, als würde man hier 1:1 alles kennen. Auch wurden die verschiedenen Ebenen nicht – wie in der Vergangenheit teilweise vorkam – verschlimmbessert. Nein, diese Befürchtung gab es in all den vier Shadow-Stages der Demo zu keiner Zeit. Nicht einmal im Bosskampf gegen den Prototyp der ultimativen Lebensform. Der Kampf war erfrischend anders mit vielen Erinnerungen und neuen Möglichkeiten, die wir aber auch der Gegner nutzen konnte. Das loben wir. Innerhalb der Ebenen war das kaum anders. Wir wünschen uns mehr, hätten sogar gerne glatt die doppelte Zeit während der Präsentation gehabt. Es machte uns einfach zu viel Spaß und wir können den Release des Spiels kaum noch erwarten. Wir hoffen, dies ist der Auftakt zu einem weiteren Solo-Abenteuer mit unserem schwarzen Igel.

Wer hätte eigentlich gedacht, dass nach der Krankenhaus- und Universitätsleitung nun ein neuer Posten im Museum winkt? Das ist doch mal eine Idee, um die Two Point-Serie in neue Bahnen zu rücken. Wir betraten insofern voller Spannung die Two Point Präsentation am Mittwoch um 11:30 Uhr. Zunächst sah es so aus, als ob nur einer von uns spielen könnte. Doch da ein Platz frei blieb, konnten wir zu zweit in die Museumsleitung einsteigen – mit unterschiedlich großem Erfolg.

Der Start war schon einmal identisch, denn es folgte eine Einführung durch … ja, durch wen eigentlich? Wir vernahmen den Namen Haley. Unser Museum befand sich direkt in einer Stadt, umrahmt von Häusern, einer kleinen Baustelle samt Kran und reichlich Platz im Innern unseres Gebäudes. Nebenbei spielte das sogenannte Two Point Radio. Das dürfte Kennern der Serie bekannt vorkommen. Um ins Spiel zu finden, mussten zunächst klare Aufgaben ausgeführt werden. Schaut man sich auf dem Bildschirm aber die verschiedenen Menüs an und klickt sich mittels Maus und Tastatur so durch, ist das für blutige Anfänger der Serie nicht unbedingt einfach. Die Kamera samt Zoom-Funktion wurde erklärt und musste ausgeführt werden, danach sollten wir Schilder setzen. Denn die erste Kiste mit einem besonderen Item darin wurde quasi aufgebrochen und damit die erste echte Sehenswürdigkeit. Die Schilder geben über sie Auskünfte und sollten daher ganz in der Nähe stehen. Drum herum könnte man Sitzgelegenheiten platzieren oder Pflanzen oder was auch immer das Inventar bereithält. Aber eins nach dem anderen: Das Spiel sagt einem so halbwegs, was genau man tun soll. Wer sich durch die Menüs wühlt und das Inventar versteht – Kenner wissen, wie die Entwickler dies konzipierten – kommt hier vermutlich schneller voran. Vor allem, wenn danach weitere Dekorationen erfolgen sollen. War einer damit schnell fertig, suchte der andere von uns noch nach den passenden Items. Denn das Inventar bot auch Gegenstände wie Bilder für die Wand, neue Rahmen oder Fenster, weitere Attraktionen wie Höhlenmenschen, Speere, Stoßzähne von vermutlich Mammuts und mehr. Doch was ist jetzt Attraktion und was Deko? Genau diese Info behandelten wir jeweils etwas anders. Umso schneller geht es natürlich in dieser Einleitung voran.

Items gibt es jedenfalls eine ganze Menge: Säulen, Fackeln, Mülleimer, Begrenzungen für Besucher und so weiter. Um das Museum kümmert man sich aber natürlich nicht alleine. Hierfür werden Fachkräfte eingestellt, die sich dann um dies und das kümmern. Die ersten Skulpturen und Abdrücke sollen schließlich gut behandelt werden. Es wäre doch schlimm, wenn diese zerfallen oder?

Nur warum gibt es hinter dem Museum eigentlich einen Heliport? Das ist spannend. Denn hier könnt ihr jemanden in andere Gebiete entsenden, um dort neue Ausstellungsstücke zu finden. Zu suchen. Zu entdecken. Aber das ist mit Arbeit verbunden. Nicht nur mit Arbeit, sondern auch mit Glück sowie Verstand. Denn die Gebiete unterscheiden sich in ihrem Gefahrenpotential. Einige Gebiete sind problemlos zu besuchen. Dort ist dann quasi jeder und buddelt. Nur findet man dort noch etwas, was für das Museum und die Besucher interessant sein könnte? In anderen Gebieten ist kaum einer am Forschen, weil es zu gefährlich ist. Die neuen Schätze für euer Museum können also großartig sein. Aber vielleicht ergeht es dem Suchenden auf seiner Erkundungstour nicht so gut, wie man glaubt oder hofft. „Easy Peasy“ ist dann nicht mehr. Kommt euer bester Museumsmitarbeiter überhaupt zurück? Das wissen wir wohl erst mit dem Release des Spiels. Aber eines dürfte klar sein: Nur die besten Schätze lassen die Besucher ausflippen und bescheren euch (hoffentlich) mit Reichtum. Und mit diesem Gedanken, vielleicht nur ein halbes Knochenskelet ausgebuddelt zu haben und nicht zu wissen, ob wir dieses nun ausstellen oder erst einmal archivieren sollen, beendete einer von uns das 30-minütige Spielererlebnis. Der andere war noch am *hust* Dekorieren…

Organisiert wurden die Termine in diesem Jahr ausschließlich durch SEGAs Agentur Cosmocover. Von insgesamt drei möglichen Terminen bekamen wir zwei zugesprochen: Sonic x Shadow Generations sowie Two Point Museum. Für den ATLUS-Titel gab es nur eine Handvoll Termine und wir gingen leer aus. Allerdings ließ sich der Titel auch problemlos am Stand anspielen. Worüber wir uns besonders freuten: Wir bekamen nach den jeweils 30-minütigen Terminen nicht nur den tollen Sonic/Shadow-Anhänger geschenkt, sondern durften uns auch eine DVD mitnehmen, die beide Sonic-Filme beinhaltet. Es lagen sogar Shadow-Plüsch-Figuren überall herum. Durfte man die eigentlich auch mitnehmen? Aber wir wollten ja nicht gierig wirken. Lediglich nach den Shadow-Pins fragten wir, doch die konnte man nicht finden und die nette Dame im Sonic/Shadow-Zimmerchen wusste auch nichts davon. Leider. Sie hatte nur die Anhänger.

Zeitliche Probleme hatten wir in diesem Jahr keine und Staus auf der Autobahn oder direkt in Köln bekamen wir nicht mit. Das lag daran, dass wir in 2024 tatsächlich – auch aufgrund der Termine – nur am Pressetag die Kölnmesse besuchten. Wir wurden hier sehr nett empfangen, außen am Gelände wie auch intern bei SEGA. Wir durften in Ruhe speisen, bekamen Getränke aber es war auch sehr eng im internen Bereich aufgrund der Aufteilung mit Rebellion und Marvelous. Sich mal etwas abseits mit einem der Entwickler hinstellen und eine Runde plaudern war in diesem Jahr kaum möglich. Unser TPT (Two Point Termin) wurde beispielsweise regelrecht mit der Stoppuhr gestoppt und für Gespräche war nicht wirklich Zeit. Es schien auch nichts an Merchandise vom Studio zu geben, dabei wäre ein TPS (Two Point Schlüsselanhänger) echt wunderbar gewesen. Nichtsdestotrotz verließen wir sehr glücklich den internen Bereich von SEGA und sind gespannt, ob SEGA und ATLUS in 2025 wieder dabei sein werden. Danke an Cosmocover für die Terminplanung gemeinsam mit uns.