Multitest -- Iron Man
Vergleich PS2 und PSP

Entführt, verschleppt und gefangen: Tony Stark, Erbe der Stark Industries, verdiente nicht nur eine ganze Stange Geld mit dem Verkauf seiner neuesten Waffen. Er ist auch ein Entwickler für die neuesten Technologien, die er gern mit Waffen kombiniert. Als Gefangener soll er nun sein Wissen dazu einsetzen, Waffen für seine Entführer zu kreieren. Doch insgeheim entwirft er eine mächtige stählerne Kampfrüstung, mit der er dem feindlichen Lager entkommen und zu den Stark Industries zurückkehren will. Die Entwicklung dieser Iron Man Version übernimmt dabei das Team von „A2M“, die ebenso für die Nintendo DS und Wii Version verantwortlich sind. Im Gegensatz zu Secret Level, die sich allein auf die HD Versionen für Xbox 360 und PlayStation 3 konzentrieren konnten, müssen die Mannen von A2M mehrere Versionen mit unterschiedlichen Steuerungseinheiten in den Griff bekommen. Da bleibt eigentlich nur noch die Frage offen, ob sie das in der gleichen Zeit entsprechend umsetzen konnten, sodass dieses Iron Man neben des hauseigenen DS Titels und der HD Versionen von Secret Level ebenso für viel Spielspaß von Anfang bis Ende stehen?
Denn mit der PlayStation 2 und PSP Version von Iron Man ging das Entwicklerteam gleiche Wege und werkelte gleichermaßen an einem Spiel, das sich nur minimal voneinander unterscheiden sollte. Ihr befindet euch als Gefangener in der Höhle, in der Tony mit Hilfe Yinsens am Kampfanzug bastelt, um zu entkommen. Hier beginnt eure erste Mission „Die Flucht“. Yinsen weiht euch in erste Techniken der Kampfrüstung ein. Zuerst überraschen beide Version jedoch mit der gleichen Zwischensequenz, wie sie beispielsweise schon Xbox 360 Spieler kennen: Das Schmieden der Rüstung, der poetischen Worte von Yinsen und die sich abkühlende Maske des ersten Mark-Anzugs, der im weiteren Storyverlauf noch stark verändert und wendiger gemacht wird. Doch zunächst müsst ihr eure Stärken richtig einsetzen, um den Wachposten und Soldaten zu entkommen und zugleich sämtliche Stark Waffen vernichten, die noch in der Höhle und teils im Freien gelagert werden. Mit dem Ministick des Controllers bzw. der PSP steuert ihr Tony Stark durch eine dunkle Höhle und müsst zunächst die riesige Stahltür zerstören, um aus der Zelle auszubrechen. An den umliegenden Kisten könnt ihr eure Kraft zunächst ausprobieren und mittels der R-Taste der PSP oder der Viereckstaste des PS2 Controllers zu schlagen. Die Tür benötigt allerdings mehrere Schläge, bis sie zerspringt. Anhand einer kleinen Energieanzeige seht ihr allerdings, wie viel diese (oder auch andere Gegenstände im weiteren Spielverlauf) noch aushält. Drückt also mehrmals die Viereckstaste (oder haltet die PSP Schultertaste gedrückt), um aus dem Gefängnis auszubrechen. Mit der rechten Schultertaste setzt ihr nun auch euren Flammenwerfer ein, um euren Angreifern mächtig Feuer unterm Hintern zu machen. Auf dem PlayStation 2 Pad könnt ihr diese Aktion mit der R1-Taste ausführen und verbrennt aber nun nicht nur unzählige euch entgegenkommende Feinde, während die originale Filmmusik von Iron Man zumindest für eine gewisse Zeit abgespielt wird. Auch Holzbarrieren oder TNT Fässer könnt ihr damit zerstören, bis ihr ins Freie gelangt. Auch dort wimmelt es von schießwütigen Soldaten. Ihr müsst bis ans Ende gelangen, um dort die sechs großen Stark-Waffenkisten zu zerstören. Erst dann ist eure „Flucht“-Mission beendet.

Nach einer kleineren Ladesequenz samt Wallpaper Background gelangt ihr ins Hauptmenü, wo ihr eure nächste Mission anwählen, die Optimierung anschauen oder euch in die Extras einwählen könnt. Der „Jungfernflug“ ist allerdings eure nächste Mission und dürfte all jenen bereits ein Begriff sein, die die Secret Level Iron Man Versionen bereits gespielt haben. Auch die Zwischensequenzen sind wieder vollkommen zu diesen identisch. Entsprechend wählte auch das A2M-Team ähnliche Missionen samt Namen und doch fallen eure Aufgaben in den völlig anders ausgebauten digitalen Welten meist ganz anders aus. Zwar beginnt auch hier der erste Teil des Jungfernfluges damit, eure Fähigkeiten genauer kennenzulernen und kleinere Flugeinlagen zu üben. Jedoch ist die Ausführung fast komplett anders, als wollte man Secret Level keinesfalls kopieren. Mit der L1-Taste könnt ihr schweben, je länger ihr diese drückt, desto höher. Lasst ihr sie los, fallt ihr aber nicht wieder zu Boden, sondern schwebt direkt an dieser Stelle und könnt daher mittels „Dosieren“ der Schultertaste Iron Man nicht entsprechend ausbalancieren. Um an Höhe zu verlieren, drückt ihr nun die L2-Taste und fallt zu Boden. Wollt ihr aber nur ein Stückchen sinken, müsst ihr gleich danach wieder die vordere linke Schultertaste betätigen. So schwebt ihr durch vorgegebene blaue Ringe hindurch, die euch extra für Flugübungen nacheinander aufgebaut werden. Schnell werdet ihr bemerken, dass ihr beim Schweben nach vorn an Höhe verliert und beim Schweben zurück immer weiter nach oben gelangt. So seid ihr ständig dabei, mittels zwei Tasten die Höhe auszubalancieren, da es A2M nicht wie Secret Level auf eine Taste beschränken konnte oder wollte. Diese Höhenunterschiede beim Schweben kommen übrigens auch bei kleineren Anschüben zustande, die ihr mittels der X-Taste auf dem PS2 Pad in alle Richtungen ausführen könnt und hervorragend für Ausweichmanöver dienen. Den Nachbrenner setzt ihr zudem mit der R2-Taste ein, sodass ihr im schnellen Flug von einer Stelle zu anderen fliegen könnt. Das direkte Fliegen ohne Nachbrenner, wo ihr im Flug ebenso ausweichen und Gegner unter Beschuss nehmen könnt, schaffte es nicht in das A2M Spiel. Auch die Umsetzung der PS2 Version auf Sonys Handheld litt unter Einbußen in Sachen Steuerung. Da hier nicht nur die zweiten Schultertasten sondern auch der zweite Analogstick fehlt, müssen PSP Spieler mit fast den gleichen Aktionen auskommen, diese aber mit weniger Tasten steuern. So setzt ihr alle Schwebefähigkeiten samt Nachbrenner mit nur einer statt drei Schultertasten ein oder müsst auf die Aktionsbuttons für wichtige Manöver komplett verzichten. Denn auch die Kamera will gesteuert und justiert werden. Was auf der PS2 mit dem rechten Ministick problemlos möglich ist, muss auf der kleinen PSP mit den vier Tasten rund um Dreieck, Viereck, Kreis und der X-Taste geregelt werden; für manche Spieler sicher nicht gerade leicht und sogar ziemlich umständlich und gewöhnungsbedürftig. Selbstverständlich könnt ihr euch die Kamera in den Optionen auch während des Spiels umkehren, sofern ihr damit besser klar kommt. Die seitlichen Flug- und Ausweichmöglichkeiten wurden aus der PSP Version herausgeschnitten, da dafür keine Tasten mehr zur Verfügung stehen …

Habt ihr die Steuerung samt Kamera ein wenig verinnerlicht, das Training überstanden und auch erste Zielübungen in einer Halle machen können, werden die Stark Industries von unbekannten Männern mit Waffen und anderen technischen Hilfsmitteln angegriffen. Innerhalb der Stark Industriehallen kämpft ihr nun gegen eure Feinde und beseitigt sie mithilfe der Repulsoren Technologie, die nun statt des Flammenwerfers zum Einsatz kommt. Es werden zwei Strahlen aus beiden Händen abgeschossen. Zwischendurch gilt es einen Zug von einer Bombe zu befreien, um danach einen kleinen Endkampf zu überstehen. Hier dürft ihr gegen einen Stark Kampfhubschrauber antreten. Doch weder in der PS2, noch in der PSP Version wehrt dieser sich großartig und verwandelt sich nach nur wenigen Schüssen und einer kleinen Explosion in Schutt und Asche. Damit habt ihr auch euren Jungfernflug relativ einfach und ohne eigene Flugfreiheiten überstanden und dürft euch die nächste Zwischensequenz ansehen. Diese kommt besonders auf dem PSP Screen richtig gut zur Geltung. Aber natürlich müsst ihr in weiteren Missionen nicht nur in einem festen Gebiet Stellung beziehen, sondern müsst Strecken abfliegen und sogar Zivilisten befreien. Kleinere blaue Kreise samt einer Meter-Anzeige zeigen euch dabei stets die Entfernung eure Ziele an. Ihr müsst euch zu diesen begeben und euch sogar in Häusern umschauen, Gefängniszellen aufbrechen, die Munitionskisten für Stark Waffen vernichten und unterirdische Gänge nutzen. Während ihr entsprechende Aufgaben erledigt, sprecht ihr mit Computer „Jarvis“, der euch Hinweise über neue Angriffsziele gibt. Er sagt, was ihr zu erledigen habt oder was ihr in diesem Moment am besten tun solltet. Wie auch die Zwischensequenzen ist die Sprache hier komplett eingedeutscht bzw. bemerken Iron Man Fans, dass so manche Teile in gleicher Form auch auf anderen Konsolen bereits zu hören waren. Angepasst sind die Stimmen, speziell von Tony Stark oder seiner Gehilfin Pepper, konsequent an die Spielsituationen. Auch wenn sie nicht immer so „abgespielt“ werden, wie man es aus anderen Versionen her kennt. So folgt teils keine Antwort mehr oder aufgrund der neuen Stages sind die gesamten Hintergründe komplett verschieden. (Wer gerade spricht, wird übrigens in der linken oberen Ecke angezeigt.) Dennoch steht euch auch Jarvis stets konsequent zur Seite und unterstützt mit Ratschlägen, wie ihr bei beispielsweise einem Endgegner am besten vorgeht. So folgt ihr einem Konvoi, während ihr euch Angreifern entgegenstellen müsst. Doch während ihr, wie beim Befreien von Geiseln, in ein Haus direkt hineinlauft und am Boden kämpft, sind dies dennoch keine direkten Bodenmissionen. Diese bauten die Entwickler aber dennoch in das Spiel ein, welche dann aber erst nach einer Ladepause beginnen, jedoch dennoch zur gerade zu spielenden Mission gehören.

Anders als bei ihrer Nintendo DS Version haben die Mannen von A2M das Spektakel zu Boden hier mit weitaus mehr Schnelligkeit kombiniert, sodass ihr auch bei Schüssen mit dem Repulsor schnell ausweichen bzw. generell laufen könnt. Aber genau das wird auch gebraucht. Denn viele Gegner und auch befestigte Kanonen und Geschütze zielen auf euch, sobald ihr ihnen auch nur für einen Moment vor die Linse geratet. Selbst Raketenwerfer werden nur allzu gern benutzt, um euch den Gar auszumachen. Und dass ihr mit Raketen oder derartiger Sprengstoffmunition unter Beschuss genommen wurdet, bemerkt ihr in der Regel erst nach einem Treffer. Denn euch steht zwar eine Karte zur Verfügung, auf der ihr Feinde als rote Punkte markiert zu sehen bekommt. Jedoch nicht die euch entgegenkommenden Raketen, weswegen ihr somit nicht entsprechend reagieren könnt. Die PSP muss komplett auf eine Karte verzichten. Im Inneren von Gebäuden hättet ihr dazu wahrscheinlich sowieso weniger Chancen zum Ausweichen. Allerdings bieten euch Säulen und Wände doch erheblichen Schutz vor Angreifern. Ihr säubert so nach und nach die verschiedenen Räume und versucht dann über weitere Gänge in den nächsten und größeren Raum zu gelangen. So kommt ab und an auch das Knöpfchendrückverfahren zur Geltung, wo ihr in beiden Versionen die Kreistaste an einer Tür drücken müsst, sobald entsprechendes Symbol angezeigt wird. So stoßt ihr den Durchgang entweder mit einem Kraftakt auf oder zerstört sie beispielsweise mittels des Unibeam. Um diesen einzusetzen, bedarf es aber zunächst einer Energieumleitung, von denen es drei Stück gibt. Alle diese Umleitungen bedienen ein anderes Systemteil und verhelfen euch genau da zu besonderer Stärke. Normalerweise sind die drei Funktionen ausgeglichen. Leitet ihr Energie über das Steuerkreuz um, erhöht ihr jedoch die Bereiche „Antrieb“, „Panzerung“ oder „Waffen“. Um den Unibeam einzusetzen, müsst ihr die Energie zuerst auf die Waffensysteme umleiten. Nach einigen Sekunden ist der Unibeam dann einsatzbereit und muss für jeden Schuss wieder für einige Sekunden aufgeladen werden. Eine Anzeige in der rechten oberen Bildschirmecke zeigt euch dabei genau an, wann der Unibeam einsatzbereit ist. Während ihr den Unibeam aufladet, könnt ihr euch allerdings nicht bewegen, sondern nur mit der Kamerajustierung (die ebenfalls euer Zielkreuz bestimmt) die Schussrichtung verändern. In heißen Kampfgefechten ist diese neue Art des A2M Teams allerdings völlig unbrauchbar. Denn ihr müsst viel zu lange warten, ehe der Unibeam überhaupt einsatzbereit ist. In der Nintendo DS Version oder auch auf den HD Konsolen hatte man stets sofort auf diese mächtige Waffe Zugriff, auch wenn sie hier ebenfalls eine kurze Aufladedauer benötigte. Doch das Umleiten von Energie mittelst im Kampf schaltet zum einen die wichtigen Repulsoren ab. Das dauert circa drei Sekunden. Dann noch mal so lange zum Aufladen. Wollt ihr wieder normale Angriffe ausführen, müsst ihr wieder erst Energie umleiten. Das kostet nicht nur erneut Zeit, sondern man muss am Pad oder der PSP Konsole auch ständig aufs neue Umgreifen. So könnt ihr für einen Moment Iron Man nicht mehr steuern und müsst auf der PSP mitunter sogar noch mit unnötigen Überraschungen kämpfen. Denn aufgrund der Platznot für sämtliche Aktionen im Spiel muss das Steuerkreuz hier noch für weitere Auswahlmöglichkeiten als nur die Energieumleitung herhalten. Nur die Tasten links/rechts werden hier gebraucht und eine sofortige und direkte Eingabe an das System gibt es nicht. Es gibt vielmehr eine Umleitung über mehrere Stufen, um auf das gerade benötigte Systempotenzial zurückgreifen zu können. Auf der PS2 wird das gesamte Steuerkreuz genutzt, sodass ihr „links“ für den Antrieb, „oben“ für die Panzerung, „rechts“ für die Waffen und „unten“ für den sofortigen Ausgleich der Gesamtenergie drücken könnt und ihr zumindest hier problemlos alles im Griff habt. Das Steuerkreuz der PSP dient nämlich noch der Waffenauswahl, damit ihr neben den Repulsoren zwischen Raketen oder einer Minigun wählen könnt. Die Tasten oben/unten schalten hier ebenfalls quer Bet durch die Gesamtauswahl. Es sind nicht mehrere Sachen nacheinander oder sogar zugleich einsetzbar, ohne ständig irgendwo umzuschalten. Bei der PS2 hat man sich dabei für die Dreieckstaste entschieden, die zwischen Repulsoren, Gattling und Raketen umschaltet. Ihr könnt also immer nur auf eine Angriffsart verfügen, seien es die Standardwaffen (wobei Gattling und Raketen Munition verbraucht und nicht unendlich zur Verfügung steht) oder auch der Unibeam. Alles in allem also ziemlich kompliziert.

Zumindest Panzer oder andere spezielle und bewaffnete Vehicle könnt ihr aber auch mit den Kräften des Iron Man Kampfanzugs vernichten. Meist wird schon direkt in der Luft angezeigt, dass ihr hierzu lediglich die Kreistaste drücken müsst. Tatsächlich funktioniert das aber nur dann, wenn ihr am Boden seid und vor der zu packenden Gerätschaft steht. Denn der Kreis-Button wird zunächst nur halb durchsichtig angezeigt und zum entsprechenden Zeitpunkt erst hervorgehoben. Dafür müsst ihr aber auch noch genau am richtigen Punkt bzw. der entsprechenden Seite des beispielsweise Panzers stehen. Denn nur dann ist diese Aktion überhaupt ausführbar. Ihr müsst nun mehrfach auf dem Knopf drücken bis Tony den Gegner regelrecht auseinander reißt oder umwirft. Besonders spektakulär wird dies nicht in Szene gesetzt und ist je nach Schwierigkeitsgrad immer schwerer. Genauer gesagt drückt man sich im „Normal“ Level schon einen Wolf. Da man sich hierbei positionieren muss oder einem dabei noch eine Hauswand vor den Bildschirm geworfen wird und man nichts mehr sieht, nimmt man seine Feinde dann aber doch lieber aus der Luft unter Beschuss. Das aber nur, solange ihr über Antrieb verfügt. Denn anders als beim Secret Level Titel, die Iron Man zu jeder Zeit fliegen lassen wollten, kann hier die Energie ausgehen und man fällt Richtung Boden. Zwar kommt das selten vor, ist dann aber dennoch umso nerviger. Somit kann man als Spieler eigentlich nur sagen, dass die gesamte Energieumwandlung im A2M Titel einfach nur nervig ist und dem Spielspaß mit Sicherheit keinen Gefallen tut, zumal man nicht einmal längere Tunnelsysteme durchfliegen kann. Denn der Antrieb wird dann einfach automatisch auf offline geschalten.
Stages gibt es natürlich so einige, die erst einmal überwunden werden müssen. So seid ihr nicht nur in einer Wüstenlandschaft oder einer Stadt unterwegs, sondern tretet auch gegen eine fliegende Festung an oder stellt euch einer ganzen Station mit Waffensystemen entgegen. Um Zivilisten zu beschützen, müsst ihr zur rechten Zeit feindliche Prometeus-Raketen zerstören und dennoch nicht den Rest der Anlage vergessen. Denn diese ist mit sehr vielen Schutzmechanismen ausgestattet und eine Zerstörung der Geschütztürme aus der Ferne reicht hier nicht aus, um euren Auftrag zu erfüllen. Zudem gibt es verschiedene Endgegner, denen ihr euch in den Weg stellen müsst. Neben dem Kampfhubschrauber gibt es aber auch Bodenkämpfe, in denen Iron Man innerhalb von Gebäuden einen stärkeren Feind bezwingen muss. Ihr dürft aber natürlich auch riesige Gerätschaften verschrotten. Der große Kampfpanzer gehört dabei auch hier mit dazu und ist wirklich riesig anzuschauen. Die mächtigen Attacken, in denen dieser riesige Energiewellen ausstößt, sind aber nicht immer verständlich und Iron Man Spielern wohl sogar etwas ungewohnt. Denn inwiefern ihr diesen Angriffen entgehen könnt, habe zumindest ich nicht so ganz verstanden. Auch wird erst in solchen Kämpfen klar, wie sehr man eine eigene richtige Energieanzeige vermisst. Denn auch diese hängt lediglich mit der Energieumwandlung zusammen und der Hinweis der „niedrigen Energie“ wird nur kurz auf dem Bildschirm angezeigt. Nur die kleine Anzeige der Umwandlung deutet darauf hin, dass ihr eure Energie rund um Panzerung, Antrieb und Waffensysteme gleich dem Ende zugeht. Eine Umleitung ist hier dann aber stets nur für eine Stelle möglich und sicher nicht hilfreich, wenn ihr plötzlich vor dem meterhohen Kampfpanzer herlaufen müsst oder kaum noch ausweichen könnt. Ist eure Panzerung gleich Null, verfügt ihr noch über zwei weiter Kapseln, bevor ihr endgültig in der Mission scheitert. Dann könnt zumindest an vorgemerkten Punkten weitermachen, so beispielsweise nach dem Wechsel von einer Flug- zur Bodenmission.

Grafisch bietet Iron Man dabei weder auf der PlayStation 2, noch auf der PSP größeren Reiz. Denn sämtliche Konturen in allen Ebenen sind sehr einfach gehalten und wirken oft sehr trist. Die Flammenwerfer bzw. Flammen an sich sehen allerdings sehr gut aus, wobei auch brennende Fahrzeuge und die Explosionen schick dargestellt werden. Warum man aber durch die brennenden Reste hindurch laufen kann, obwohl das Fahrzeug eben noch immer als dieses identifizierbar ist, ist dann aber wieder unverständlich. Doch auch die Welten selbst sind sehr unscheinbar und kommen regelrecht trüb daher. Das betrifft die recht dunkle Stadt zu Beginn des Spieles aber auch weitere Stages, die nur selten etwas bunter und mit mehr Farben und besonders Landschaftshintergründen daherkommen. Das bekommt man erst mit der Mission „Nach Hause“ (endlich) zu sehen bekommt. Unschön wirken aber vor allem die Kämpfe gegen die vielen Personen, die meist von allen Seiten auf einen zustürmen. Denn trefft ihr diese, verschwinden sie innerhalb einer Millisekunde im Nichts. Besonders gut kann man dies beobachten, wenn ihr sie mit der Faust schlagt, sie durch die Kraft regelrecht davonfliegen aber einen Meter vor euch sich buchstäblich in Luft auflösen. Das gleiche passiert aber bereits zum Anfang der Mission „Flucht“, wo sich alle Gegner wie ein digitales Wesen vom Screen verabschieden, als hätte man gerade einen TV ausgeschalten. Es gibt eigentlich nicht sehr viel, was wirklich positiv auffällt. Auch der Sound bleibt kein wenig im Ohr. Dieser ist aus dem Sinn, sobald ihr die Konsole abschaltet, ist während des Spielens aber dennoch meist annehmbar und untermalt zumindest das Geschehen - wenn auch nicht immer optimal. Denn so ist es teilweise sicher von Vorteil, die Sounds der Effekte herunterzuschalten und den Soundtrack selbst in den Audio-Optionen zu erhöhen, um nicht nur Schüsse des Repulsoren hören zu müssen. Prima dagegen sind in jedem Fall die ständigen Funksprüche von Tony mit anderen Personen und Jarvis, sodass hier eine besonders tolle Atmosphäre geschaffen wird. Schließt ihr zusätzlich ein Headset an die PSP an, kommt der Soundtrack zwar besser zur Geltung. Einen derart großen Unterschied, wie man es von den meisten anderen PSP Spielen her kennt, gibt es aber nicht. Speziell die Effekte beim Fliegen (Düsen, Getriebe) aber auch die verschiedenen Geschosse (Raketen, Flammenwerfer) sind hier weitaus besser herauszuhören. Sehr große Unterschiede zum normalen PSP Sound ohne Headset sind allerdings nicht vorhanden. Trotz der etwa 20 Sekunden Ladezeiten (PS2 nur circa 9 Sekunden) sind die Zwischensequenzen allerdings noch weitaus schöner. Nicht nur, dass diese auf dem PSP Display richtig gut zur Geltung kommen, sie ruckeln auch nicht im Gegensatz zur PlayStation 2. Offenbar hat man hier glatt den 60 Hz Modus vergessen, denn eine Anwahl zum Start und nach dem Einlegen der DVD erscheint nicht. Dafür wird die PS2 mit der Vibrationsfunktion bedient, wobei der Controller nicht nur bei Einschlägen auf Iron Man reagiert, sondern auch leichtes Schütteln beim Ausstoß von Flammen spüren lässt.
Doch was macht Iron Man eigentlich in all seinen Spielen aus? Natürlich die Upgrades, die bei A2M auch „Optimierung“ genannt werden. Genauer gesagt bekommt ihr nach jeder Mission Punkte in den unterschiedlichsten Kategorien, für die ihr neue Optimierungsteile des Iron Man Anzugs erhaltet. Während ihr in den anderen Versionen diese aber so ziemlich eigenständig bestimmen und aussuchen könnt, funktioniert das im PS2 und PSP Titel leider nicht. Denn habt ihr das Level beendet und die entsprechenden Aufgaben rund um Waffen- oder Munitionskisten zerstören gemeistert, gibt es ganz von selbst Punkte. Dadurch erhaltet ihr plötzlich auch weitere Optimierungen automatisch. Diese sind unterteilt in „Repulsor“, „Ballistik“ und „Explosionsstoffe“. Seltsamerweise könnt ihr euch vor jedem Start einer Mission dort einwählen und euch sogar den Anzug noch aussuchen. Doch speziell die Optimierungen, die jeweils ihr eigenes Zeichen besitzen, reagieren beim Antippen meist nicht. So wird zum Beispiel das zweite Upgrade ganz von selbst eingestellt und ihr könnt die dritte einfach nicht auswählen, obwohl sie vorhanden ist. Zwar trifft dies nicht auf alle Teile zu aber die eigenen Kräfte vermindern möchte man auch nicht. So fragt man sich als Spieler schon, was die Entwickler hier geritten hat und wozu dieses Auswahlmenü überhaupt dienen soll. Denn eine wirkliche Auswahl hat man selbst nach mehreren geschafften Missionen nicht, weshalb man nach der beispielsweise fünften Ebene dieses Feature als völlig sinnlos einstuft und sich eigentlich nicht mehr darum kümmert.

Vielmehr schaut man sich dagegen die Bonus-Sachen an, die ihr während des Spielens freischaltet: Mehrere Screenshots von Umgebungen, Iron Man, seinen Feinden und Gegenspielern findet ihr in den "Entwürfen". Minispiele mit verschiedenen „Rennen“ und „Zeitspielen“ warten ebenfalls auf euch. Auch diese müsst ihr euch zunächst erspielen und könnt sie dann anschließend zu jeder Zeit anwählen. Das Ziel hierbei ist dabei aber immer das Gleiche: Das Rennen basiert darauf, bestimmte Wege abzufliegen und feindlichem Feuer auszuweichen. In den Zeitspielen, die unter anderem auf der fliegenden Festung oder den griechischen Inseln stattfinden, müsst ihr so viele Feinde wie möglich vernichten. Spielt ihr hier schon die erste Mission (ein Rennen in den Stark Industries ganz nach dem ersten Flug-Übungsmodus durch verschiedene Signaltore), bemerkt man bereits erneut die Steuerungsprobleme. Durch Ringe müsst ihr fliegen, während der Nachbrenner aktiviert ist. Ist dieser nicht aktiviert, werden Ringe nicht gezählt und die nächsten nicht aktiviert. Das Rückfliegen ist nun ebenfalls nervig, da ihr erst wenden müsst. Denn das Rückwärtsfliegen befördert euch schließlich immer wieder Richtung Himmel. Werdet ihr dann noch von Feinden getroffen, wird der Nachbrenner kurz ausgeschaltet, was euch beim Durchfliegen eines Ringes ebenfalls nur Nachteile verschafft. Eigentlich kann man sagen, dass man so etwas ungefähr 20 Sekunden Probe spielt und anschließend das Spiel ganz weit weg legt. Auf so was kann man schließlich getrost verzichten …

Nachdem ich Iron Man auf der Xbox 360 und PlayStation 3 spielte und den Secret Level Titel von Beginn an mochte und viel Spaß damit hatte, ist man umso enttäuschter, was die Entwickler von A2M aus dem Spiel machten. Denn anstatt die relativ gute Vorlage zu nehmen und sie auf die PlayStation 2 umzusetzen (man bedenke den gleichen Controller im Vergleich zur PS3), musste man natürlich noch mal ganz von vorn anfangen und alles mit eigenen und weitaus schlechteren Ideen ausstatten. Lediglich die Zwischensequenzen und Stimmen während des Spiels wurden in das fertige Spiel implementiert, während die Ebenen völlig anders (und meist recht langweilig) ausschauen, die Steuerung mehr als verhunzt wurde und auch sonst alles drum herum einfach keinen Spaß mehr bietet. Zumindest wenn man eben jenen Secret Level Titel für PlayStation 3 und Xbox 360 kennt. Da fragt man sich doch nach dem „Warum“? Nicht einmal richtig fliegen kann man, die Optimierung ist fehl am Platze, die Energieumleitung nervig und das Zusammenspiel von Repulsoren, Unibeam und Raketen nicht mehr vorhanden. Die „Warum-Frage“ können also scheinbar nur die Entwickler selbst beantworten, von denen ich keinen neuen SEGA Titel mehr sehen möchte. Zumindest dann nicht, wenn sie nicht die Qualität zustande bringen, wie es das Team in ihrem DS Iron Man Titel beweisen konnten.
Und an dieser Stelle kann man auch wieder nur mit dem Kopf schütteln, was den Entwicklern einfällt, ein voll benutztes PS2 Pad (sprich alle vier Schultertasten, alle vier Aktionstasten und beide Analogsticks samt Steuerkreuz in Gebrauch) auf eine PSP Konsole umzusetzen? Dass das steuerungstechnisch nicht funktionieren kann, dürfte doch wohl klar sein. Und genau das bemerkt man auch, sobald man zig mal wegen der Energieumleitung auf dem Steuerkreuz herumtippt, man die Kamera trotz Umkehrungsmöglichkeit nicht justiert bekommt (vier Aktionstasten steuern sich schließlich nicht, wie ein Analogstick) und sich dann auch noch mit den Steuerschwierigkeiten dank grottiger Umsetzung rumärgern muss. Wieso zum Henker nahm man hier nicht die DS Version zur Vorlange und baute statt der Styles Steuerung auf einem Touchscreen nicht die Steuerung so um, dass es ähnlich eines Zero Gunner 2 funktioniert? Es gäbe keinerlei Kameraprobleme, die Waffenauswahl wäre kein Problem gewesen und überhaupt hätte man den weitaus größeren Bildschirm optimal nutzen können, was im Gegensatz zum DS ein großer Vorteil gewesen wäre. Somit ist das PlayStation 2 Iron Man im Vergleich zur PSP Version aufgrund der besseren Steuerung auf jeden Fall das bessere Spiel aber dennoch ziemlich öde, an dem wohl kaum jemand seiner Freude haben wird.
Wer mit Iron Man Spaß haben möchte, greift klar zu den guten Versionen für PlayStation 3, Xbox 360 und / oder Nintendo DS!
Bewertung PS2

Bewertung PSP

Ronny Wecke