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Der schwarze Bildschirm mit dem „Licensed by Nintendo“ und der actionreichen Musik lassen bereits mit dem Einschalten des Nintendo DS volle Spannung aufkommen. Nachdem das SEGA-Logo über den oberen Screen flimmerte, wird auch schon das mächtige Marvel-Logo eingeblendet, wohingegen mit rauschendem Unterton auch das Entwicklerlogo des „A2M“-Studios ins untere Bild rauscht. Der Sound spielt unaufhörlich weiter und Iron Man begrüßt euch auf dem Startbildschirm. Der Schriftzug des Marvel-Helden animiert euch derweil schon zum Berühren des Touchscreens, um das Spiel auch sogleich zu starten. Ihr gelangt ins Grundmenü, um euch entweder für ein neues Spiel zu entscheiden, einen bereits vorhandenen Spielstand zu laden oder in den Optionen diverse Einstellungen vorzunehmen. Neben der Sprache (Englisch, Deutsch, Spanisch, …), die sich auf Untertitel bezieht, könnt ihr hier auch die Vibration einstellen - sofern ihr ein entsprechendes Rumble Pak besitzt. Das schiebt ihr nämlich in den GBA-Slot eures Nintendo DS. Auch die Steuerung könnt ihr von Rechts- auf Linkshänder umstellen. Dies ist deshalb wichtig, da ihr das ganze Spiel über die Touchscreen Steuerung benötigt und eine exakte Eingabe mittels Touchpen erforderlich ist. Bis zu drei Spielstände könnt ihr nun auf Slot A bis C anlegen und euch für die Schwierigkeitsstufen „Normal“, „Schwer“ oder „Superhero“ entscheiden, um die Story zu starten. Denn hier beginnt Tony Starks Abenteuer, der anfangs mit Yinsen in einer Höhle eingeschlossen ist - alles inmitten eines ganzen Waffenarsenals. Hier baut sich Tony einen metallischen Schutzanzug, mit dem ihr dem bewachten Lager entkommen wolltt und die eben fertig gestellte Maske der Rüstung aufsetzt. Aber „woran wird ein Mann gemessen? An den Früchten seiner Arbeit etwa? Oder an den Geheimnissen seines Herzens? An der Person, die er vorgibt zu sein? Oder am Helden, zu den er werden kann?“... Für Tony gilt es, dies herauszufinden. Doch zunächst müsst ihr aus der Höhle entkommen, um einen Weg zu gehen, von dem Tony vorher nie geahnt hätte, dass er ihn jemals gehen müsste…

Bereits im ersten Gespräch mit Yinsen, während Tony sich im tatsächlich funktionierendem Kampfanzug auf den Weg nach Draußen befindet, erfahrt ihr von der geplanten Entführung und dass Tony seinen Entführern hervorragende Waffen hätte bauen können. Die komplett in Englisch gehaltene Sprache wird dabei auf dem unteren Bildschirm der Konsole in Deutsch (je nach Spracheinstellung in den Optionen) abgebildet. Yinsen gibt euch erste Hinweise zur Rüstung, da er von seiner Position aus alle Systeme überwacht und freischaltet. So lernt ihr als Spieler zunächst die Steuerung und lasst Tony je nach Steuerungseinstellung mit dem Steuerkreuz oder den vier Aktionstasten über den oberen Bildschirm laufen. Der untere Screen dagegen dient vielen anderen Zwecken und stellt in erster Linie die Karte dar, auf der ein oder mehrere Pfeile eure nächsten Ziele aufzeigen. Ihr schnappt euch nun zuerst den Energiekern und erhaltet kurz darauf neue Hinweise von Yinsen, wie ihr euren Flammenwerfer einsetzt: mit dem Touchpen! Berührt ihr nämlich den unteren Touchscreen oder zieht ganze Linien und Kreise über die runde Karte, lässt Tony mächtige Flammen los, die sich genau in die Richtung bewegen, wie ihr sie auf dem Touchscreen antippt und haltet. Yinsens Hinweise sind allerdings nicht die einzigen. Nachdem er von neuen Systemen erzählt, erscheint ein Hinweisbildschirm, der euch die genaue Funktionsweise erklärt. Seien dies Waffen, Steuerung oder extra Power Ups. Habt ihr die Vorratskisten zerstört und das Power Up in Form eines Schildes (füllt eure Energieleiste komplett) aufgenommen, sollt ihr einen Ausgang finden. Sämtliche Wachposten müssen erledigt werden, bevor ihr auch Yinsen holen könnt. 

Ihr zerstört dicke Metalltüren und bahnt euch euren Weg durch die Höhle, während ihr Soldaten und Kanonen beseitigt. Als dann jedoch Yinsen über Funk mitteilt, dass die Soldaten überall bei ihm auftauchen und es für ihn keine Rettung mehr gibt, kann Tony sich nur noch allein aufmachen, um dem Albtraum zu entkommen. Habt ihr es geschafft, die Höhle sicher zu verlassen, habt ihr die erste Mission erfolgreich beendet und könnt euch für einen kurzen Moment zurücklehnen. Die Story wird über beide Bildschirme erzählt. Im oberen Screen seht ihr dabei Screenshots der sich unterhaltenden Personen, während im unteren Screen stets das Gesicht des eben sprechenden Charakters samt Namen und Untertiteln angezeigt wird. Oft in den Stark Industries abgehalten, werden alle Story Teile mit Musik verziert. Die Textteile verschwinden dabei erst dann, wenn ihr mit dem Stylus den Touchscreen berührt. So wechseln sich die Storybilder konsequent ab, bis euer nächster Einsatz beginnt und Computerchip „Yarvis“ das Wort übernimmt: „Repulsoren sind online und voll einsatzbereit, Sir … Thermo-Scan abgeschlossen. Waffenspeicher lokalisiert, Sir. Beträchtliche Luftabwehrsysteme erschweren ein Vorrücken. Empfehle Eliminierung der Radartürme, um Potenzial feindlicher Boden-Luft-Verteidigung auszuschalten, Sir.“ Hier beginnt eure erste richtige Mission im bekannten roten Kampfanzug - der Iron Man Rüstung. Alle Statements von Jarvis und Tony Stark werden gesprochen und tragen dabei unheimlich zum Flair im Spiel bei, in dem es darum geht, Waffenspeicher zu zerstören, Neuentwicklungen der Maggia-Zentrale zu vernichten oder sich Feinden zu entledigen. Wie schon in der Höhle, bewegt ihr Iron Man mit dem Stylus und schleudert Feuersalven auf eure Feinde. Der Flammenwerfer wurde dabei durch die neuen Repulsoren  ersetzt und lässt kleine Projektile auf eure Widersacher los. Diese sind nämlich an allen Anlagen stationiert und nur darauf aus, euch in die Knie zu zwingen. Panzer, Kampfhubschrauber, Raketenanlagen … alles zielt bereits aus der Ferne auf euch und ihr müsst sehr aufpassen, dass ihr den gegnerischen Salven möglichst ausweicht. Da Iron Man nun auch fliegen kann, könnt ihr euch auch während des Repulsoren Einsatzes stets frei bewegen. Setzt ihr diese nicht ein, sondern fliegt (den Zielen auf der Karte folgend) zu weitere Anlagen und Einsatzgebiete, bringt euch der Nachbrenner (mittels der Schultertasten einsetzbar) einen kraftvollen Schwung, der keinerlei Energie verbraucht und wie die Repulsoren zu jeder Zeit und ohne Pause einsatzbereit ist. Die Pfeile auf der Karte helfen euch dabei sehr, den nächsten Bereich zu finden, den ihr in der Regel immer zerstören müsst. In eurer ersten Mission gibt es aber auch noch so einige neue Fähigkeiten zu erlernen, die Yarvis euch zu gegebener Zeit erklärt: „Raketen sind jetzt scharf und einsatzbereit.“, heißt es beispielsweise in dem Moment, wo ihr nach der Zerstörung eines Funkturms das Raketen Power Up einsammelt. Auf dem unteren Touchscreen gibt es speziell dafür rechts unten einen Bereich, der die Anzahl eurer Raketen anzeigt und auf welchen ihr mit dem Styles drücken müsst. Haltet ihr das Feld gedrückt, werden ein oder mehrere Ziele anvisiert und beim Loslassen eine entsprechende Anzahl an Lenkraketen abgeschossen. Wie viele genau auf eure Feinde los fliegen, hängt aber vom derzeitigen Zustand eurer Rüstung ab. Dazu später aber mehr…

Denn auch der Unibeam erfährt schon bald seinen ersten Einsatz und wird mittels Stylus auf dem kleinen Touchfeld in der unteren linken Ecke aktiviert. Die Aufladung dauert einen kleinen Moment und kann danach wie die Repulsoren in eine beliebige, von euch festgelegte Richtung geschossen werden. Dies allerdings nur für einen Augenblick. Dafür aber über eine ganze Feindschar hinweg. Danach muss der Unibeam erst einmal abkühlen, was einige Sekunden in Anspruch nimmt. Wichtig für jede Mission ist aber, dass ihr für das Zerstören von Gegnern und euren Einsätzen in den Feindgebieten samt Zerstörungen eine Art Erfahrungspunkte bekommt, die als Forschungsgelder dem Zweck der Aufrüstung eures Anzugs dienen. Denn nach bzw. vor jeder Mission landet ihr auf einer kleinen Weltkarte, wo stets neue Punkte neue Missionen anzeigen. Von hier aus gelangt ihr auch in das Aufrüstungsmenü, wo mehrere kreisförmige Symbole die verschiedenen Fähigkeiten des Iron Man Anzugs ausmachen. Diese befinden sich zum Anfang natürlich auf Level 1 und benötigen stets eine höhere Anzahl an Forschungspunkten, um sie auf das nächste Level zu bringen. Diese Optimierungen könnt ihr ausführen für:

Repulsoren
Erhöht den Schaden auf 125 bis 500 Prozent und beschleunigt darüber hinaus die Schussfrequenz.

Raketen
Erhöht den Schaden von 150 bis 400 Prozent und die Zielerfassung kann von drei bis acht Gegner anpeilen. Auch die Erfassungsgeschwindigkeit wird erhöht.

Unibeam
Die sechs Optimierungslevel erhöhen den Schaden auf 150 bis 500 Prozent und beschleunigen obendrein die Drehgeschwindigkeit und verringern die Nachlade- und Abkühlungszeit.

Nachkampf-Booster
Die Fluggeschwindigkeit wird auf bis zu 150 Prozent erhöht, während Waffen abgefeuert werden.

EMP
Die Dauer der Lähmung von anfangs drei Sekunden wird auf sechs Sekunden erhöht, während die Aufladezeit von 100 Sekunden auf bis zu 30 Sekunden reduziert wird.

Nachbrenner
Wird der Nachbrenner benutzt, fällt die Fluggeschwindigkeit nach einer Optimierung um bis zu 150 Prozent höher aus.

Schilde
Sechs Optimierungslevels stehen den Schilden zur Verfügung und erhöhen die maximale Schildkapazität auf 133 bis 300 Prozent.

Tippt ihr mit dem Stylus auf das entsprechende Symbol, werden euch die Kosten für ein Upgrade angezeigt. Zieht ihr eure ausgewählten Symbole, die sich stets auf der linken Seite des Touchscreens befinden, nach rechts auf die Iron Man Rüstung, wird das jeweilige Upgrade eingesetzt und beim Verlassen des Modus nach einer Bestätigung auch wirksam. Eure alten Missionen könnt ihr auf der Missionskarte stets neu anwählen und erneut spielen. Diese werden euch grün symbolisiert, während neue Missionen mit einem kräftigen rot hervorstechen. Davon gibt es stets nur eine neue zur Auswahl, die ihr schaffen müsst, um die nächste Mission freizuspielen. Und obwohl es in jeder Mission darum geht, im Flug irgendwelche Dinge zu zerstören oder entgegenkommende Feinde zu eliminieren, gibt es natürlich in jeder Mission entsprechende Unterschiede, die speziell durch die neuen Aufgaben und der unterschiedlichen Landschaften neue Herausforderungen bedeuten. Denn die Canyon Landschaft ist längst nicht alles, was ihr überfliegen müsst. Die Stark-Waffen sind dabei aber nicht stets das zentrale Ziel und müssen in wirklich jeder Stage vernichtet werden. Darunter zählt auch neue Technologie der Maggia, welche nicht nur einmal eine ultimative Bedrohung darstellt, die ihr abwenden müsst. Iron Man, den ihr stets auf dem oberen Bildschirm des Nintendo DS aus der Vogelperspektive seht, befindet sich dabei übrigens immer in mittiger Position und wird nur um einige Millimeter in Richtung Bildschirmrand versetzt, sobald ihr die Repulsoren einsetzt. Frei auf dem gesamten Bildschirm herumfliegen geht nicht und dürfte die Steuerung auch erheblich erschweren. Dennoch könnten Beginner anfänglich so ihre Problemchen mit der Optik haben, da euch die feindlichen Truppen oftmals schon mit MPs und diversen Raketen unter Beschuss nehmen, ehe ihr sie auf dem kleinen DS-Screen überhaupt zu sehen bekommt. Ihr folgt so zunächst der Schussrichtung, wobei sich Panzer oder Hubschrauber natürlich nicht an Ort und Stelle positionieren, sondern sich ebenso bewegen und somit stets aus leicht veränderten Perspektiven auf euch schießen. Das Problem liegt somit klar in der Sichtweise auf dem superkleinen Nintendo DS Bildschirm, auf dem mancher Spieler anfänglich unter Umständen die Krise bekommt. Denn ihr müsst, um eure Gegner zu sehen, noch weiter in das Kampfgebiet hinein fliegen, wo nicht zu selten weitere Gegner euch teilweise sogar mit Lenkraketen angreifen und ihr diesen manchmal nur schwer ausweichen könnt. Einige dieser Raketen könnt ihr unter Beschuss nehmen und sie so vorher vernichten. Anderen fliegt man mit Hilfe des Nachbrenners besser davon. Aber dennoch müsst ihr eure Feinde besiegen, was zu Beginn des Spiels vielleicht nicht jedem Spieler zu leicht fallen wird. Wer aber dran bleibt und sich davon nicht abhalten lässt oder auch jene, die damit überhaupt keine Probleme haben, können sich aber auf noch einige spannende Missionen unter besseren Kampfbedingungen freuen.

Denn einerseits gewöhnt man sich an die Optik des oberen Screens und der zweite noch viel wichtigere Punkt ist das Upgraden des eigenen Iron Man Anzugs, mit dem schon bald verbesserte Manöver möglich sind. Die machen das Spielen nicht nur besser, sondern bringen auch richtig Spielspaß mit sich. Die aufgebauten Schilde geben einem stets weitaus mehr Resistenz gegenüber feindlichen Angriffen, während ihr mit stärkeren und schnelleren Schüssen und gleichzeitig schnellerem Ausweichflügen und besserem Waffeneinsatz über mehr Möglichkeiten im Kampf zu Luft verfügt. Lediglich der Bodeneinsatz kränkelte hier aufgrund von Geschwindigkeitseinbußen. Hier müsst ihr nämlich innerhalb von Zentralen und Geheimbasen vorgegebene Ziele vernichten oder mechanische Türen öffnen. Dafür zerstört ihr Computersysteme, aber auch Bodentruppen und Abwehrsysteme, die teils pausenlos auf euch ballern. Im Gegensatz zum Lufteinsatz aber, könnt ihr euch hier während des Repulsoren-Einsatzes nicht schnell nach links und rechts bewegen, um gegnerischen Granaten und dem MP-Hagelfeuer auszuweichen. Und bevor man dies überhaupt versucht, positioniert man sich lieber vor dem Feind und hält die eigene Feuerladung drauf, während man selbst die gegnerischen Projektile einsteckt. Dies ist insofern nervig, wenn ein ganzer Raum voller Gegner ist und ihr kaum die Möglichkeit habt, auszuweichen. Hier könnt ihr lediglich darauf hoffen, viele Raketen bei euch zu tragen, um alles im Raum befindliche schnell zu erledigen. Oder ihr versetzt mit einem EMP (Einsatz mittels einer Aktionstaste) eure Gegner für einen kurzen Moment in einen Schockzustand. Dies aber auch nur für wenige Sekunden, weshalb schnelles Handeln gefragt ist. Lädt euer Unibeam hier schon superschnell im Sekundentakt auf, ist das natürlich für den Kampfeinsatz wahnsinnig hilfreich, sodass nun schnelle und starke Angriffe eurerseits möglich sind. Sinkt eure Energieleiste aber dennoch auf Null, wird das System neu gestartet. Ihr verliert hier eine Art Kapsel (Energiereservezelle), von der ihr stets drei Stück pro Mission habt. Die nächste Zelle tritt nun in Kraft und erst wenn die dritte Zelle komplett auf Null fällt, ist eure Mission als „gescheitert“ zu betrachten.

Der Schwierigkeitsgrad ist dabei recht human - also nicht zu einfach aber auch nicht zu schwer. Selbstverständlich kann es vorkommen, dass die eine oder andere Mission noch einmal begonnen werden muss, da die eine oder andere Sache noch nicht gut genug geschafft wurde. Doch schaut man sich als Spieler die verschiedenen Welten genauer an und achtet hier besonders auf die zusätzlichen Items, wird doch schnell klar, dass es recht fair zur Sache geht. Mittels neuer Raketen oder dem Auffüllen der eigenen Energie kann man doch weitaus besser die Aufträge erledigen. Denn manchmal werdet ihr in der Tat von allen Seiten unter Beschuss genommen und die eigene (und anfangs noch sichtlich kleine) Energieleiste sinkt rapide gen Null zu. Stürmt ihr aber nach der Zerstörung eines Ziels nicht sofort zum nächsten Missionspunkt, sondern schaut nach freigelegten Items nach der Zerstörung einer Kanone, einem Turm oder sogar nach umherfahrenden Lagerungsfahrzeugen, könnt ihr so gern mal die Energie wieder auffrischen, die oftmals an anderen Stellen auch dringend benötigt wird. Lasst ihr diese aber zuerst liegen, da ihr beispielsweise eine noch fast 100-prozentige Rüstung tragt, bleibt das Item auch an Ort und Stelle liegen, bis es von euch eingesammelt wird. Und dies ist auch in strategischer Hinsicht recht wichtig, da die Items nicht zufällig vor einem erscheinen, sondern stets an vorbestimmten Plätzen. Auf diese Weise kann es sogar von Vorteil sein, die unterschiedlichen Plätze innerhalb einer Mission in einer bestimmten Reihenfolge anzufliegen, um von den Items zur rechten Zeit Gebrauch zu machen. Diese Reihenfolge gilt es für euch natürlich erst in etwa herauszufinden, wenn ihr beispielsweise sechs verschiedene und gut bewachte Ziele zerstören sollt. Diese Ziele liegen aber nicht zwingend nur auf dem Festland. Ihr dürft nämlich auch über das Meer fliegen und mehrere Kriegsschiffe unschädlich machen, eine riesige Laserkanone vernichten und natürlich auch den einen oder anderen Endgegner bezwingen. Besonders bei diesen geht es sehr fair zur Sache. Denn die Entwickler von A2M bewerten die vorherige Mission erst einmal als abgeschlossen, ehe ihr zum Mission gehörendem Endkampf kommt. Hattet ihr die Mission nämlich gerade noch so mit eurer letzten Energiezelle bestanden, verfügt ihr beim Endgegner wieder über alle drei Zellen samt voller Energie. 

So könnt ihr wunderbar den Kampf gegen beispielsweise einen riesigen Kampfpanzer oder ein mächtiges Kriegsschiff aufnehme. Letzteres trägt dann nicht nur ein oder zwei Kanonen bei sich, sondern noch jede Menge anderer Utensilien, um euch vom Himmel zu pusten. Speziell bei all diesen besonderen Kämpfen macht Iron Man auf dem Nintendo DS jede Menge Spaß und versprüht damit unglaublichen Charme und jede Menge Flair. Denn da ihr nach jeder kleinen Mission auch neue Funksprüche erhaltet - eingeblendet mit einem Klick auf die linke obere Ecke des Touchscreens - kommen die englischen Stimmen von Tony, Jarvis und Co. wieder zu tragen, während der recht actiongeladene Soundtrack für weitere Stimmung sorgt. Dieser ist natürlich auch im Spiel vorhanden. Habt ihr die Konsole wieder ausgeschalten, ist sie aber auch recht schnell wieder aus dem Sinn. Der mit vielen Beats ausgestattete Soundtrack wird innerhalb der Gespräche leiser, um die Gespräche verstehen zu können. Die Levels kommen wieder recht laut daher, was die Hintergrundmelodien und der dazugehörigen Soundeffekte angeht. Denn hier hört ihr ununterbrochen eure Repulsoren, die starken Geschosse der Feinde, bis hin zum zischenden Flammenwerfer und den lautstarken Explosionen. Ebenso wird dies auf die Umgebung übertragen, die auf dem Nintendo DS und zudem aus der Vogelperspektive recht einfach erscheint aber dennoch recht nette Animationen besitzt. Neben Wüstenlandschaften oder dem am Meer angrenzendem Grünland sind selbstverständlich riesige Brücken im Canyon oder Berge noch immer am schönsten anzusehen. Gleichermaßen die Explosionen auf dem Festland, innerhalb der Städte oder während eurer Bodenmissionen, in denen ihr die riesigen Türen entweder verbeult oder mittels Unibeam in kürzester Zeit auseinanderreißt. Ein Erkennungssound zeigt euch übrigens, dass ihr eine Mission erfolgreich beendet habt und somit den Verdienst eurer Forschungspunkte angezeigt bekommt. Habt ihr hier nicht alle Punkte vollständig erhalten (was zum Anfang auch nicht immer unbedingt sofort machbar ist), könnt ihr jede Mission zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anwählen, um weitere Punkte zu verdienen. Dabei ist es allerdings nicht möglich, beispielsweise aus einer Mission mit 6000 Punkten, wo ihr zuletzt zum Beispiel 4000 erhalten habt, noch einmal 4000 zu ergattern. Lediglich die Differenz ist hier noch rauszuholen, sodass ihr im Gesamtspiel nur eine vorgegebene Anzahl an Forschungspunkten sammeln und gegen neue Ausrüstungsteile eures Schutzanzugs eintauschen könnt. Die neu gewonnenen Upgrades oder vielmehr das Erspielen der Forschungspunkte samt neuer Upgrades hält den Spieler dabei an der Konsole. Der Wille, den Iron Man Anzug komplett freizuschalten, lässt einem selbst bereits bestandene Missionen immer wieder neu beginnen, um auch noch die letzten paar Punkte zu erhaschen. Der immer besser werdende Anzug hilft euch aber nicht nur in den dadurch immer leichter werdenden Story Missionen, sondern speziell auch im Modus der „1-Mann-Armee“.

Denn hier müsst ihr in - je nach Area vorgegebenem - Kampfgebiet mehrere Level überstehen. Wie viele das genau sind, wird euch vor der Anwahl genau abgebildet. Ob ihr in dem „nefariaschen Anwesen“ beginnt, den „Maggia Luftstützpunkt“ anvisiert oder euch direkt in „Stark Industries“ aufhaltet, ist euch überlassen. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei von vornherein von „leicht“ bis „extrem schwer“ eingestuft und ihr müsst die vorgegebene Anzahl an Runden überleben. Im leichtesten Schwierigkeitsgrad sind das zunächst 15 Runden, in denen stets Gegner auftauchen und euch unter Beschuss nehmen. Das Gebiet, in dem ihr dabei kämpfen müsst, ist abgegrenzt. Diese Markierungen sind, wie im Story Modus, durch blaue Rasterwände undurchlässig gemacht, an den Tony ganz von selbst eine kleine Wendung hinlegt, damit ihr normalerweise in entgegengesetzter Richtung weiterfliegt. Aufgrund der riesigen Umgebungen im Story Modus, stoßt ihr dort aber nicht zu oft auf diese blauen Wände. Ausgenommen: Ihr entfernt euch absichtlich meist sehr weit von den Kampfgebieten. In den 1-Mann-Missionen dafür kann das ziemlich nerven, da die Räumlichkeiten ziemlich begrenzt sind und ihr stets mittelst im Kampfgeschehen seid, ohne auch nur lange aus dem Schussfeld fliegen zu können. Habt ihr alle anstürmenden Feinde eliminiert, zählt ein kleiner Sekundenzähler die nächste Runde an. Nur wenn ihr alle Runden überstanden und alle Gegner besiegt habt, ist die Mission erledigt. Die Schwierigkeit hierbei sind aber nicht einfach nur die Unmengen von Hubschraubern und Panzern, die von allen Seiten (auch hinter der blauen Wand) immer wieder aufs Neue auf euch zufahren und fliegen. Ihr verfügt in den 1-Mann-Missionen auch über nur eine einzige Energiezelle. Ist eure einzige Energieleiste verbraucht, seid ihr bereits gescheitert. Items anhand von Raketen und Energieerfrischung gibt es nur in begrenzter Zahl und tauchen nach einer bestimmten Zeit erst wieder auf, wenn ihr das entsprechende Transportfahrzeug vernichtet. Die 1-Mann-Missionen sind daher insgesamt relativ schwierig zu meistern. Selbst auf der leichtesten Schwierigkeitsstufe werden einige Spieler schon mächtig zu kämpfen haben. Der aufgepowerter Iron Man Anzug, der aus dem aktuellen Iron Man Story Modus Spielstand übernommen wird, ist daher mehr als von Vorteil. Aber auch dieser muss längst nicht den Sieg bedeuten …

Als ich Iron Man auf dem Nintendo DS zum ersten Mal spielte, empfand ich die Steuerung mit dem Touchscreen sofort richtig interessant. Ich kämpfte mich so durch das erste Level. Als der Bohrpanzer hinter mir her war, musste ich allerdings schon zweimal nach dem Sinn überlegen bzw. wodurch dieser von jetzt auf gleich von der Bildfläche verschwand. Nach dem kleinen, für mich etwas seltsamen (aber später verstandenem) Einstieg, gingen jedoch endlich die Fluglevel los, die mich zum Start ebenso irritierten. Der kleine Bildschirm und die so sehr begrenzte Sichtweite machten mich bald wahnsinnig. Von allen Seiten wurde ich von jetzt auf gleich beschossen, wobei ich noch nicht einmal die Feinde vor mir sehen konnte. Mit der Zeit legten sich aber diese anfänglichen „ich will nicht mehr“-Gefühle beim Spielen und ich hatte immer mehr Spaß. Denn ich gewöhnte mich nicht nur an die Sicht über den (Touch)-Screen samt Einbeziehung der sehr interessant gestalteten Steuerung einschließlich Raketen und Unibeam. Auch die Aufwertung des Iron Man Anzuges empfand ich schnell als ziemlich einfallsreich. Nicht nur, dass damit der Langzeitspielspaß der bis zu drei anlegbaren Spielstände auf dem Modul gesichert ist. Auch die recht unterschiedlichen Missionen samt Endgegner an der einen oder anderen Stelle sind klasse gelungen. Optisch sieht man außerdem, wie sich die Aufrüstung anhand von mehr Repulsoren-Leistung über stärkeren und schnelleren Unibeam bemerkbar macht und hilft sehr dabei, die kommenden Aufgaben zu bewältigen. Erste Missionen, die immer wieder gespielt werden können, sind nun ebenso einfacher zu schaffen und auch die restlichen Forschungspunkte sollten damit kein Problem mehr darstellen, um auch die restlichen Iron Man Rüstungsteile zu beschaffen. Lediglich die 1-Mann-Missionen fand ich auch nach Ende der interessanten Story mit vielen Gefahren und zumindest unterschiedlichen Großgegnern nicht gerade wahnsinnig toll. Das sehr eingeengte Gebiet nervt manchmal und überhaupt sind diese Missionen recht schwierig zu schaffen.

Da stets der Touchscreen samt Stylus benutzt wird, sollte man das DS-System zudem auf dem Schoß, dem Knie oder einem Tisch abstützen, da das Halten der Konsole mit einer Hand samt Schultertastensteuerung und ständiger Bewegungen auf dem Touchscreen recht anstrengend für die Hand ist. A2M programmierte den Titel zudem für Links- und Rechtshänder. Das verdient wirklich Lob! Alles in allem hat mir Iron Man auf dem Nintendo DS nach anfänglichen „Naja-Gedanken“ doch recht gut gefallen und habe durchaus Lust, meinen Anzug noch zu komplettieren, zumal die englischen Funksprüche innerhalb der Missionen, samt dem Action geladenem Sound immer mal wieder eine Runde Spielspaß wert sind. Für mich ist das Nintendo DS Iron Man - bezogen auf das Entwicklerteam A2M wirklich das beste Spiel dieser Entwickler. Ich hätte das nicht erwartet, schaut man sich deren Iron Man Spiele für PS2, PSP oder Wii an. Ich bin also wirklich positiv überrascht und kann diesen Titel durchaus empfehlen.


Möchte unbedingt noch die fehlenden Rüstungsteile ergattern:
Ronny Wecke