Fishing Controller
Der Fishing Controller wurde zeitgleich mit der Veröffentlichung von Get Bass: SEGA Bass Fishing verkauft. In Japan Tsuri Controller genannt, gab es dort das Get Bass Tsuring Controller Set, das in Europa auch als Fishing Set bezeichnet wurde. Hergestellt wurde der offizielle Dreamcast Controller durch SEGA in Kooperation mit dem Hersteller ASCII, an dem SEGA Ende Dezember 1997 einen Anteil von 45 Prozent aufkaufte. (Zur Info: 2001 wurde dieser Anteil verkauft.) Der Angelcontroller besitzt auf der Rückseite daher das ASCII-Logo. Auf der Vorderseite unterscheidet sich das Dreamast-Logo ähnlich zur anderen Peripherie zwischen Japan/Amerika und Europa. Denn hierzulande steht nur der Dreamcast-Schriftzug auf dem Fishing Controller, der Dreamcast-Swirl fehlt. SEGAs Angelcontroller ist zudem der bis heute einzige offizielle Fishing Controller für eine Konsole.
Insgesamt kommt der Fishing Controller mit fünf Tasten daher: die vier Aktionstasten [A], [B], [X] und [Y] sowie der [Start]-Button. Alle Tasten sind in grauer Farbe und nicht wie am Dreamcast Controller bunt. Die Aktionstasten sind jeweils zu zweit am äußeren Rand angelegt: links [A] und [X], rechts [B] und [Y]. Mittig davon befindet sich der Analogstick. Wie bei einer realen Angel üblich, gibt es auch am Fishing Controller eine Kurbel zum Einholen der Leine im Fishing-Spiel an der rechten Controllerseite. Diese lässt sich völlig frei bewegen, dies trifft auch auf die grauen Haltegriffe für Daumen und Zeigefinger zu. Sie sind nicht fest oder unbeweglich an der Kurbel, sondern ebenso freibewegliche Einzelteile. Um den Controller mit der (in der Regel) linken Hand fest im Griff zu haben, befindet sich an der Unterseite eine Wölbung. Hier findet der Zeigefinger den perfekten Halt. Eine analoge Taste – wie bspw. die Schultertasten am Dreamcast Controller – gibt es hier allerdings nicht.
Die eigentliche Stärke des Fishing Controllers ist vor allem seine Motion-Sensoren-Technik. Sie reagiert, wenn der Controller nach links, rechts, oben oder unten bewegt wird. Diese Technik übernahm SEGA von der ursprünglichen Idee eine Motion Controllers, zu denen SEGA im Vorfeld einen Prototyp entwarf.
Ebenso verfügt der Fishing Controller über eine integrierte Vibrationsfunktion. Zudem gehört SEGAs Angel zu den wenigen Dreamcast-Peripherien, in denen kein Slot für die Visual Memory Unit integriert wurde.
Der Fishing Controller wurde vorrangig für die Fishing-Spiele auf Dreamcast entwickelt: SEGA Bass Fishing, SEGA Bass Fishing 2 sowie SEGA Marine Fishing durch SEGA und weitere Fishing-Games anderer Hersteller. Die Angel wird durch Schwingen ausgeworfen und die Leine im Wasser durch Bewegungen des Controllers in verschiedene Richtungen gezogen. Die Bewegungssensoren aber reagieren auch in anderen Spielen. Am bekanntesten ist Virtua Tennis, in dem der Charakter mit dem Analogstick gesteuert wird, während die Bewegungen der Angel die Schläge mit dem Tennisschläger ausführen. Dies ist sogar – wenn auch eher eingeschränkt – im Beat ‘em Up Soul Calibur möglich, in dem die Charaktere Kampfbewegungen ausführen.
Im Grunde ist SEGAs Fishing-Controller mit seinen Bewegungssensoren der Urvater von Nintendos Wii-Mote als Steuereinheit im Jahre 2006.