Noch bevor der offizielle Film hierzulande in den Kinos erschien, stellte SEGA das Videospiel zu „Planet 51“ bereits der Öffentlichkeit zur Verfügung, welches durch die Pyro Studios entwickelt wurde. Und wie es sich normalerweise in Filmumsetzungen verhält, verfolgt ihr auch im Videospiel die Geschichte, wie ihr sie auf der großen Kinoleinwand anschauen könnt. Eigentlich gibt es hierbei gleich zwei Hauptcharaktere: Zum einen den einheimischen „Lem“ – ein normaler Junge auf dem „grünen Planeten“ und auf der anderen Seite der Mensch „Chuck“, der nach seiner Landung auf dem fremden Planeten nun der eigentliche Außerirdische ist. Von den meisten Bewohnern gefürchtet und von der Polizei gesucht, muss Chuck sein beschlagnahmtes Raumschiff zurückerobern und benötigt hierbei außerirdische bzw. in dem Fall doch viel mehr einheimische Hilfe von Lem und dessen Freunden. Bis es aber soweit ist und Chuck tatsächlich auf dem Planet 51 ankommt, dürfen wir Spieler uns zunächst ein klein wenig mit dem uns fremden Planeten vertraut machen, auf dem eigentlich Vieles gleich unserer Erde ist aber trotzdem hier und da ein wenig anders hinsichtlich der Technik. So erwartet uns praktisch bereits zum Start ein etwas außergewöhnliches Spielerlebnis, das bevorzugt für ein jüngeres Publikum zugeschnitten ist und nicht zwingend für Hardcore-Spieler, wie es die ersten Spielminuten bereits deutlich zeigen.

Denn ihr lernt mit Lem die ersten Steuerungstechniken zu Fuß und auch via eurem ersten Fortbewegungsmittel kennen, welche nicht fahren, sondern schweben. Ihr hüpft über Absperrungen und lauft bei stets drückender A-Taste noch schneller als normal. Wollt ihr mit anderen Einwohnern der Stadt sprechen, wird über diesen entsprechend angezeigt, dass euch diese Hinweise geben oder auch Aufträge. Doch zunächst zeigt euch ein Freund einen recht seltsamen Masten samt Schaltern, der sich direkt am Straßenrand befindet und das so ziemlich überall auf sämtlichen Strecken. Dies ist so etwas wie eine Garage, die euch ein Fortbewegungsmittel bereitstellt. Ihr gelangt hier ganz einfach in ein Auswahlmenü, welches zu Beginn des Spiels noch vollkommen leer ist und lediglich euer Fahrrad beinhaltet, euer erstes Fahrrad um genau zu sein. Wählt dies aus und schwingt euch mittels Y-Taste auf den Sattel, um sogleich eurem Kumpel zu folgen. Denn dieser gibt erstmal Anweisungen, wie ihr mit dem Verkehrsmittel umzugehen habt und dass es eben auch kaputt gehen kann. Ihr bekommt Reparaturfelder gezeigt, die beim drüber fahren euer Gefährt sofort vollkommen reparieren, aber auch Sprungschanzen, bei denen ihr so richtige Sprünge hinlegen könnt, um über Abgründe zu gelangen oder diverse Items abzustauben. 

In Planet 51 läuft in dem Sinne alles das ganze Spiel über relativ gleich ab, während die kleine Geschichte rund um Chuck und sein Raumschiff so langsam ins Rollen kommt. Zunächst aber seid ihr es, also Lem, der ein völlig normales Leben führt, für seine Freunde eintritt und Rasen mäht oder sein erstes eigenes Auto von Mama geschenkt bekommt. All diese eigentlich normalen Dinge sind jedoch an kleineren und größeren Missionen geknüpft, die teils zur Story des Spiels selbst dazugehören oder neben der Story noch weitergeführt werden können. Während ihr den Rasen für die Mutter einer eurer Freundinnen natürlich nur in deren Garten ausübt, also quasi an ein und derselben Stelle, müsst ihr euer neues Auto allerdings zunächst zur Werkstatt fahren. Denn bevor ihr es wirklich nutzen könnt, statt eben ein langsameres Fahrrad, muss der gebrauchte Wagen fachmännisch repariert werden. Innerhalb eines Zeitlimits erledigt ihr solche Missionen und fahrt ganze Stadtviertel ab; und dies auch noch oberhalb der Geschwindigkeitsbegrenzung. Denn tut ihr das nicht, überhitzt der Wagen und wäre dann nicht mehr zu gebrauchen. Das Zeitlimit, sowie entsprechende Richtungspfeile weisen euch den Weg zur Werkstatt, in der euer erstes Auto auch schon voll funktionstüchtig gemacht wird und ihr kurzerhand ein Gelächter von der Seite zu hören bekommt. Aber so sind sie die „reicheren Kinder“, wenn sie keinen Anstand gelernt bekamen und euch für euer erstes lächerliches Auto auslachen und ihr sogleich zu einem Rennen herausgefordert werdet. Schlagt ihr den Typen im Zweikampf, bekommt ihr nicht nur dessen Auto für eure Garage erspielt, sondern zugleich die entsprechende Rennmission im Missionsmodus. 

Zumeist findet ihr auf eurer eingeblendeten Karte nun schon einen Hinweis darauf, was ihr als nächstes tun solltet. Oft sind dies ebenso kleinere Missionen, die in Verbindung mit Gesprächen stehen, so aber die praktisch unbedeutende Story vorantreiben, bis Chuck eben irgendwann auf dem Planeten landet. Viele Zwischensequenzen direkt aus dem Film werden hierzu abgespielt, die mit deutscher Synchro ausgestattet sind, ebenso mit deutschen Untertiteln, die aber nicht unbedingt genau gleich sind mit dem, was gesprochen wird. Mit der Ankunft von Chuck kommt sogleich etwas mehr Abwechslung ins Spiel, da ihr euch mit ihm nicht völlig frei in der Öffentlichkeit aufhalten könnt. Verstecken heißt zunächst sogar die Devise, wozu Mülltonnen bestens geeignet sind. Von der Polizei davonlaufen und rasant hinein in die Tonne, um einen Augenblick später wieder herauszuhüpfen. So geht es möglichst schnell zum nächsten Kontrollpunkt, während ihr zu euch stürmende Hunde möglichst links liegen lasst. Denn diese nervigen Viecher werfen ihre Hundeleinen wie Peitschen an euch, wahrscheinlich damit ihr mit ihnen Gassi geht. Dass dafür keine Zeit ist, solltet ihr ihnen mit pausenlos zu drückender X-Taste klar machen, womit ihr die Leine von euch entfernt und euch auf einen kleinen Motorroller im Park setzt und in einer Verfolgungsjagd mit der Polizei hoffentlich entkommt. In der Sternwarte trefft ihr anschließend überraschend auf Lem, mit dem ihr euch glücklicherweise anfreundet und er euch von nun an hilft. Beide werden richtig gute Freunde: Denn während Lem über beispielsweise sein Fotoprojekt nachdenkt, womit er einen Preis gewinnen möchte, zappt Chuck vollen Mutes die viel zu wenigen Sender im TV durch. Da Chuck sich erkenntlich zeigen möchte, hilft er Lem natürlich damit, ein geeignetes Motiv zu finden, mit dem er den Fotowettbewerb gewinnen kann. Auch dies wurde von den Entwicklern wieder in eine Mission gepackt, in der er ihr Kreuz der Quere durch die Stadt düst, Chuck nur zurate zieht, wenn keine Polizei in der Nähe ist (zwecks zu fahrender Richtung) und ihr anschließend an angezeigten Wegpunkten den Auslöser der Kamera drückt. 

Man kann durchaus sagen, dass sich das Spielprinzip so durch das gesamte Spiel zieht. Unterteilt ergibt die große zu befahrende Karte aber mehrere Gebiete, die ihr je nach Storyverlauf freischaltet und ihr auch über der Back-Taste des 360-Controllers abrufen könnt. So gibt es drei größere Teile mit vielen Bauwerken, Wohnhäusern aber auch einfachen Landstraßen und Tunnel zu befahren. Aber auch einige Nischen, Baustellen, Wasserkanäle und Gebirgsteile, bis hin zur fast schon kleineren Wüste. Aufgewertet werden die Missionen zudem durch den kleinen Roboter namens Roger, den ihr entweder selbst steuert oder ihm in speziellen Abschnitten folgen müsst. Interessant ist hierbei vor allem die Eigeninitiative mit dem kleinen Kerl, der verrückt nach Steinen ist und diese nach Herzenslust untersucht und einsammelt, wie man es zum Spielstart und auch innerhalb von Zwischensequenzen sehen kann. Auch ihr müsst die speziellen Steine finden, die während eines Steinregens vom Himmel prasseln oder diese innerhalb eines Baustellengebietes suchen. Kleine Geschicklichkeitseinlagen spielen hierfür eine Rolle: Ihr müsst Plattformen hinauffahren, kleinere Gänge finden oder sogar ein wenig mit Roger springen, um in die Nischen zu gelangen und mittels Suchstrahl per X-Button die Steine ausfindig zu machen. Schleicht ihr euch dagegen in ein von der Polizei oder gar Arme bewachtes Gebiet hinein, müsst ihr euch stets innerhalb eines Lichtstrahls befinden, um nicht entdeckt zu werden. Das mag zwar erstmal etwas ungewöhnlich klingen, bringt aber tatsächlich eine gewisse Abwechslung ins sonst recht gleiche Spielgeschehen hinein. Denn der kleine Scheinwerfer und die viele Worte eures „Leiters“ führen den kleinen Roboter auch über Hindernisse hinweg, über die rechtzeitig gesprungen werden muss oder er nicht von höheren Flächen vorzeitig herunterfallen darf. Müsst ihr dagegen Roger folgen, heißt das flinke Füße und Obacht! Denn hier verlangen die Entwickler der Pyro Studios diverse Quick Time Events von euch ab, die nicht unbedingt so einfach sind, wie wir es aus dem QTE-Urspiel Shenmue kennen oder der vielen anderen Spiele für allerlei Konsolen. Hier werden die Tasten praktisch direkt als Vierer-Gestell angezeigt, wie sie sich auf dem Controller befinden, werden aber mittels Druckpunkt dargestellt; quasi wann ihr auch tatsächlich zu drücken habt. Das mag für den einen oder anderen Spieler zunächst sehr irritierend sein, sodass ein doch eigentlich schnell gedrücktes QTE nicht korrekt angenommen und damit in den Sand gesetzt wird. Chuck, der arme Kerl, fällt dann schnell über Balken, knallt gegen einen Maschendrahtzaun und und und. Ich persönlich habe mich an dieser Stelle ernsthaft gefragt, wieso man das nicht wie in jedem anderen Spiel auch machen konnte: Taste wird angezeigt, drücken fertig!? Immerhin handelt es sich bei Planet 51 um ein Spiel, ausgelegt für eine jüngere Zielgruppe und genau hier sollte man doch auch bei solchen Events Einfachheit behalten und nicht sogar noch jene Spieler ärgern, die normalerweise problemlos mit solchen QTEs klarkommen. 

Nichtsdestotrotz ist Planet 51 eben sehr einfach gestrickt und sicher nicht unbedingt für Hardcore Spieler gedacht, auch wenn das Spielprinzip so einige Gemeinsamkeiten mit dem Take 2 Interactive Titel „Grand Theft Auto“ besitzt: eine frei befahrbare Stadt, Missionen, man kann in so ziemlich jedes Auto einfach einsteigen und losfahren, die Landschaft in Mitleidenschaft ziehen (Zäune, Sträucher, andere Fahrzeuge demolieren) oder von der Polizei flüchten. Ja, das alles geht. Denn benehmt ihr euch wie ein Draufgänger, erfolgt schon bald der Funkspruch, dass ein Zombie auf den Straßen unterwegs ist und ihr werdet im wahrsten Sinne des Wortes von einem Polizeiwagen verfolgt. Natürlich könnt ihr dem Ordnungshüter eure Meinung geigen und ihn von der Strecke drängen. Aber je härter ihr zu Sache geht, je größer wird die Anzahl an Alarmpunkte, bis ihr es sogar mit der Arme zu tun bekommt. Verschwinden oder all deren Fahrzeuge zu Schrott verarbeiten heißt hier die Devise, um irgendwann von der Fahndungsliste gestrichen zu werden – sozusagen wenn der Alarm wieder gen Null geht. Werdet ihr allerdings erwischt, findet ihr euch im Gefängnis wieder bzw. dürft dieses an dieser Stelle wieder verlassen. 

Hier und auch überall sonst gibt es dabei viele Comic-Teile einzusammeln, mit denen ihr einen Comic zusammenstellt, der ebenso von Außerirdischen handelt. Insgesamt 70 solche Comics gibt es auf den Straßen, in Nischen, innerhalb von Häusern und mehr zu finden. Nach jedem gesammelten Comic (und natürlich auch nach Missionen usw.) speichert das Spiel automatisch eure bisherigen Spielerfolge ab, sodass hier keiner Angst haben muss, irgendetwas zu verlieren. Lediglich bei den immer wieder spielbaren Aufgaben ist dies nicht ganz so gut gelöst. Denn sobald ihr diese anwählt, könnt ihr Aufgaben von Level 1 bis Level 10 absolvieren, doch ihr müsst diese zehn Abschnitte nacheinander bewältigen. Stürzt bspw. das Spiel dummerweise zwischendrin ab oder ihr hört halt einfach zwischendrin auf, müsst ihr von vorn beginnen. Nervig ist dies dann, wenn manche Aufgaben etwa fünf Minuten oder länger brauchen, um ins nächste Level zu springen. Zur Belohnung gibt es im Übrigen Aufkleber und auch neue Fahrzeuge. Die Aufkleber werden in ein Stickeralbum automatisch eingefügt, weswegen hier schon schnell eine Art Sammelwut in einem ausbrechen kann, um tatsächlich das Album voll zu bekommen, wie man es aus dem realen Leben her kennt. Vielleicht kennen das Einige von euch, die für ein Stickeralbum haufenweise Geld in den nächsten Zeitungskiosk schafften für neue Stickertütchen!

Die Fahrzeuge sind hierbei völlig unterschiedlich: Denn denkt man an den Straßenverkehr, so gibt es sicher Limousinen und normale Autos, für die Missionen aber auch Lieferwagen unterschiedlicher Farben, Rasenmäher, Fahrzeuge vom Tierheim, Armeewagen bis hin zu Motorrädern. Manche gibt es innerhalb der Story automatisch, andere eben nur innerhalb dieser Missionen, weswegen sich das Spielen der Missionen lohnt, wer wirklich jedes Fahrzeug haben möchte. Allerdings sind die Missionen in der Regel sehr eintönig. Vor allem die direkten Karambolage-Rennen dauern oft ewig, da sie ähnlich eines Autoscooter ablaufen und ihr die Gegner rammen und möglichst noch korrekt treffen müsst. Klar macht das mal richtig Spaß aber nicht, wenn dies eine Stunde lang immer gleich bleibend gemacht werden soll. Beim Rasen mähen dagegen wird die Zeit knapper mit jeder Runde und auch die Bonuszeit, die ihr für das Erschrecken von Maulwürfen bekommt, wird geringer. Die Wahl dieser Minispiele ist allerdings sehr gut gelungen. Die Entwickler haben sich hierbei sicher auch von Spielklassikern inspirieren lassen: "Paper Boy" oder Crazy Taxi sind wohl zwei witzige Ideen, wo ihr tatsächlich Zeitungen vor die Haustüren werfen müsst (natürlich vom Fahrrad aus) oder ihr mit einem Taxi Leute von A nach B bringt und euch auch hier ein Zeitlimit im Nacken sitzt, sowie viele Hindernisse meist einfach umgefahren werden.

Grafisch ist das Spiel solide aufgebaut und passt natürlich richtig gut zur Optik des Filmes selbst samt der Filmzwischensequenzen, die ihr euch zudem immer wieder innerhalb der Extras anschauen könnt. Und obwohl die Grafik soweit recht einfach und trotzdem richtig passend zum Spielerlebnis gehalten wird, tauchen ständig Ruckler und viele viele Pop Ups auf. Gerade in direkten Rennen gegen einen Widersacher kann dies sehr unangenehm sein, wenn es wie verrückt ruckelt beim Fahren in eine Kurve (und der Kontrahent eh schon eine Abkürzung nahm, statt den vorgegebenen Pfeilen zu folgen) oder vor einem die Laternen auftauchen, an denen man gleich mal hängen bleibt. Die Sprüche selbst hierbei sind natürlich schon recht nett, wenn auch manchmal ein wenig unpassend. „Hoffentlich hat mich die Polizei nicht gesehen!“ ist mal recht cool, sobald etwas umgefahren oder eine Straßensperre durchbrochen wird. Aber warum um alles in der Welt kommt derselbe Spruch, wenn man bereits von der Polizei verfolgt wird? Aber auch die Menschen auf den Straßen lassen gern witzige Sprüche los. Lauft ihr mal da ein wenig entlang, statt mit Full Speed (den ihr mittels A-Taste auslösen könnt), sind schon krasse Dinge zu hören: „Gestern Außerirdische, heute freilaufende Hunde. Was kommt als nächstes?“ So in etwa kann man es beschreiben. Die Blur-Effekte während des Full Speed mit dem Auto sind ebenso nett anzusehen. Allerdings wundert es auch wieder in diversen Rennen, wieso die Gegner den extra Antrieb immer im gleichen Moment nutzen und man sie so eher kaum abhängen kann? Achtet man auf solche Kleinigkeiten etwas genauer, bemerkt man schon, dass eins/zwei Monate mehr Zeit dem Titel sicher gut getan hätten, um kleinere Dinge zu beheben oder auch mehr Abwechslung in die vielen „Level-Missionen“ zu integrieren.

Für einen Multiplayer sorgen die Entwickler mit weiteren Charakteren aus dem Heimatplaneten Lems. Erspielbar sind diese ebenso im Laufe des Spieles und den Missionen, sodass am Ende auf über 15 Charaktere zur Auswahl stehen, inklusive des Zirkus-Gorillas „King Klong“. Insgesamt drei Spielversionen stehen hier zur Verfügung: „Rennen“, „Autokarambolage“ und „Explosionsgefahr“. Alle sind als schnelles Spiel verfügbar oder aber auch als Meisterschaft, wobei weitere Gegner, die Polizei, Verkehr und Runden je nach Spiel vorher bestimmt werden können. Während die ersten beiden Spiele natürlich aus dem Hauptspiel stammen, ist das Explosionsgefahr-Minigame praktisch ähnlich dem der Karambolage. Der große Unterschied: Eine Bombe kann hier auf einen weiteren Spieler übertragen werden mit dem „Anrempeln“, welche nach einer gewissen Zeit explodiert und dem entsprechenden Fahrer einen Punkt abzieht. Maximal zwei menschliche Spieler können hier via Splitscreen und ohne eine zweite Gamertag-Anmeldung sofort miteinander daddeln. Für kurzzeitigen Spaß miteinander sicher eine gute Lösung. Auf Dauer dürfte der Multiplayer aber recht schnell langweilig werden.

Planet 51 ist schon ein recht witziger Titel, wo der Mensch zu den Außerirdischen zählt und von vielen verfolgt wird aber in Lem einen coolen Freund findet und damit Hilfe, um wieder heim zu kommen. Ganz nach der Filmstory geht’s also auch im Videospiel zur Sache, während das Spielprinzip ein wenig einem "GTA" von Rockstar Games gleicht. Viele Rennmissionen sind integriert, sowie größere Stadtgebiete, durch die man als Spieler düsen kann. Ist man zu draufgängerisch, verfolgt einen schnell die Polizei und man sollte verduften oder deren Autos zu Schrott rammen. Leider treten dabei gern auch einige Ruckler und Pop Ups auf, während die vielen witzigen Missionsideen, die stets neu gespielt werden können, oft in Eintönigkeit in sich selbst enden. Denn zehn Levels sind nett aber diese sollten dann pro Minispiel auch abwechslungsreich sein und sich nicht bis zu einer Stunde hinziehen, in der stets alles vollkommen identisch abläuft. Bleibt man am Storygang dran, ist das Spiel allerdings auch sehr schnell abgeschlossen, weswegen gerade die Missionen, zusätzlichen Extras und die vieeelen freischaltbaren Fahrzeuge für weitere Spielstunden sorgen. Am Ende mit dem Motorrad rum düsen macht sowieso sehr viel Laune, während alle Comics, Aufkleber fürs Stickeralbum gesammelt werden oder man nur so zum Spaß in der Gegend rumkurvt. Man kann durchaus sagen, dass Planet 51 ein witziger Titel ist, an dem man eine Weile mit viel Spaß dran hängen bleiben kann, zumal manche Minigames an "Paperboy", Crazy Taxi, Autoscooter usw. erinnern. Insgesamt ist das Game trotz einiger sicherlich auch nerviger Stellen eher leichte Kost und nicht für Hardcore Gamer gedacht, sondern für Kinder oder Junggebliebene. Wem das Konzept zusagt, wird sicher Spaß haben, sollte aber dennoch nicht zuuuu viel erwarten. Andere wiederum dürften den Titel möglicherweise aus weiter Ferne anschauen.

Ich persönlich hatte schon so meinen Spaß mit den witzigen Kommentaren und dem Gameplay, sowie dem Einpark-Minispiel. Nur mit einer angemessenen Bewertung habe ich ehrlich gesagt Schwierigkeiten. Denn Fehlerchen oder eine gewisse Eintönigkeit, wie sie im Bericht beschrieben wurden, hat der Titel in jedem Fall. Und dennoch hatte ich nicht das Gefühl, den totalen Mist zu zocken. Im Gegenteil! Ich denke, für die „Zielgruppe Kinder" ist durchaus eine Bewertung von 75 Ringen drin, während die „Zielgruppe Hardcore Gamer“ die Bewertung von 60 bis 65 Ringen womöglich eher für angemessen hält.


Kurvt nur noch mit Motorrad durch die Straßen - geil, geil, geil:
Ronny Wecke

Planet 51: The Game
Launch Trailer