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„Die übermächtigen Armeen des Death Adder haben die Axirians massakriert, um den letzten der großen Titanen für immer auszulöschen. Als Death Adder die gewaltigen Kräfte des Titanen übernehmen will, um seine Schreckensherrschaft auszubreiten, steigt ein letztes Mitglied des gefallenen Axirian Stammes - Tyris Flare - aus der Asche empor. Mit geballter Wut greift Tyris in die Kämpfe ein, schwingt gewaltige Schwerter, beschwört feurige Magie und die Furcht einflößenden Kräfte riesiger Beasts. Ein und für allemal wird sie ihren Stamm rächen, sowie Death Adder, die Königin des Todes und ihre gesamten Armeen des Bösen zerstören!“

Doch bevor es überhaupt soweit kommt, begibt sich Tyris zur Zeremonie der Titanen-Gottheit. Auf ihrem Weg stößt sie aber auf die ersten Gefolgsleute des Death Adder und der Kampf ist unausweichlich. Hier schlüpft ihr bereits in die Rolle der Amazone Tyris Flare und lernt die ersten Kampfzüge richtig einzusetzen. Habt ihr die Controllersteuerung zuvor euren Wünschen entsprechend angepasst (in diesem Bericht wird alles mit dem Controller Profil 4 erläutert), werden euch exakt diese Tasten innerhalb sämtlicher Hilfen während des Spieles entsprechend dieser Wahl angezeigt - im Gegensatz zu manch anderen Spielen. Mittels der Aktionstasten [A] und [X], lasst ihr Tyris' Schwert schwingen. Die A-Taste dient hierbei für einen horizontalen Hieb, der zwar schwächer ist, aber mehrere Gegner vor euch treffen kann. Die X-Taste löst dagegen einen härteren Schlag aus. Bei diesem benötigt Tyris beide Hände. Kombinationen können aus diesen beiden Angriffstasten geschlagen werden. Ein genaues Timing entfacht sogar Feuerschläge. Vergleichbar ist dies mit SEGAs RPG Titel Phantasy Star Universe, wo ihr ebenso bei exaktem Timing härtere Folgeschläge ausführen könnt. In dem beinahe schon tempelartigen Gebiet befindet ihr euch umgeben von einigen Säulen und Steinplatten. Hier greifen euch mehrere Gegner mit langen Äxten an. Zunächst gegen stets einen Kontrahenten kämpfend, könnt ihr so die Ausweich- und Parier-Steuerung ausprobieren und lernen. Diese kündigen sich durch blau und orange farbiges Leuchten beim Zuschlagen des Gegners an. Nun sind die Schultertasten LT für orange und RT für blau zu drücken. Bei orange weicht ihr der Attacke schnell aus. anschließend könnt ihr dem Gegner mit „Brutal Strikes“ mächtig einheizen. Denn euer Schwert wird nun ebenfalls von Feuerschwaden umgeben und zieht eurem Feind weitaus mehr Lebensenergie ab, als ein normaler Schlag. 

Wichtig sind aber neben den Brutal Strikes vor allem auch die „Counter Attacks“. Diese müssen, im Gegensatz zu den Brutal Strikes aber im exakten Moment eingegeben werden. Der Unterschied hierbei ist, dass sich Tyris ihren Feind regelrecht krallt und einen direkten Angriff startet. Der wird dann besonders in Szene gesetzt und setzt auch dem Feind erheblich zu. Kommen nach der ersten Übung und dem Besiegen von einer vorgegebenen Anzahl an Feinden drei der größeren Gegner gleichzeitig auf euch zu, könnt ihr die Steuerung inmitten der normalen Kämpfe noch einmal üben. Denn die Entwickler bemühten sich darum, dass ihr diverse Counter Attacken auch mittelst in Comboangriffen anwenden könnt. Soll heißen, ihr schlagt auf einen Gegner ein und drückt während dieser beispielsweise die Ausweichtaste, um einem feindlichen Angriff hinter euch auszuweichen und diesen mittels Brutal Strikes oder Counter Attacken ins Jenseits zu befördern. Am Anfang mag hierfür etwas Übung nötig sein, um mit all den Funktionen klarzukommen. Jedoch kommt man ziemlich schnell hinter das System, welches sich die Entwickler von Secret Level hierfür einfallen ließen. Vor allem Profis werden dann nebst der eigenen Schlag-Combo feindliche Angriffe stets auch kontern. Habt ihr den ersten Übungsabschnitt geschafft, öffnet sich das erste Tor. Beim Durchgehen werden eure Erfolge dieses Trainings bewertet und ihr erhaltet einen Gesamtrang. Danach geht es weiter im ersten Level. Jedes Level ist in derartige Abschnitte unterteilt. Diese einzelnen „Challenges“ ergeben zusammen ein Gesamtlevel.

Hinter dem nächsten Tor befindet sich ein leuchtendes Beast-Symbol auf dem Boden. Während die Kamera von selbst auf dieses zufliegt, erscheint daraus kurzerhand „Abrax“ - ein vogelähnliches Wesen, welches nicht nur über einen feurigen Atem verfügt. Es kann Feinde und Gegenstände mit seinem massiv gepanzerten Schwanz zertrümmern. Steigt ihr mittels der B-Taste auf, zertrümmert ihr zunächst das große Holztor vor euch und gelangt in die erste gerenderte Zwischensequenz: die Zeremonie mit der Titanen-Gottheit. Der riesige silber-weiß schimmernde Drache umhüllt Tyris hier mit seinem Feueratem, als er plötzlich von einer riesigen Harpune getroffen wird. Ein Riese zieht den Titanen an einer Kette auf die große Plattform, auf der eben noch die Zeremonie begann. Ein weiterer Riese erscheint und attackiert den Drachen, während die Gefolgsleute des Death Adder die Mitglieder des Axiarian Stammes verfolgen. Tyris stellt sich den Feinden mutig in den Weg und wird sogleich von Gilius Thunderhead unterstützt. Denn der tauchte wie aus dem Nichts auf und steht dem Axirian Sisterhood Volk bei. Doch Tyris wird hart zu Boden geschlagen. Als sie wieder aufwacht, ist alles verwüstet. Nur Abrax steht noch neben ihr, auf den sich die tapfere Kriegerin schwingt und ihr euch sofort auf den Weg macht...

Erst hier könnt ihr Abrax so richtig einsetzen und seine Fähigkeiten voll ausnutzen. Wie bei Tyris selbst werden die Tasten [A], [X], sowie [A+X] genutzt, um verschiedene Angriffsarten auszuüben. Combos aus verschiedenen Tasten gibt es bei den Beasts zwar generell nicht. Jedoch könnt ihr mittels des A-Buttons einen kräftigen Schwanzhieb mit Abrax ausführen, bei dem sich euer Gefährt einmal um die eigene Achse dreht und so ziemlich alles von den Füßen fegt. Auch erhält das Reittier seine eigene Lebensenergieanzeige, die aber nicht nur durch feindliche Treffer sinkt. Auch spezielle Attacken eurerseits lässt diese an Wert abnehmen. Bei Abrax ist dies der Feuerhauch mittels der X-Taste, sowie Explosionsfeuerkugeln per gleichzeitigen Druck auf A- und X-Taste. Das mag zunächst irritierend sein, jedoch bewährt sich das im Verlauf des Spieles zugegebenermaßen recht gut. Auf eurem Weg durch das erste Gebiet bekommt ihr zudem Talismane, die euch je einen Zauber ermöglichen. Sie finden auch sofort ihren Einsatz. Denn kleinere Aufgaben gibt es hier und da zu erledigen, um verschlossene Türen zu öffnen. So müsst ihr Fackeln anzünden, um im Spiel voranzukommen, diverse Hebel umlegen oder Bodenplattformen betätigen. Gelangt ihr in ein von drei Fackel-Säulen umgebenes Transportfeld, werdet ihr sogleich an einen neuen Ort gewarpt, welcher zugleich ein neues Level bedeutet. Direkte Levelbezeichnungen gibt es hierfür allerdings nicht, sodass diese nahtlos ineinander übergehen. Im zweiten Level angekommen, trefft ihr erneut auf Gilius, der nicht nur einen harten Kampf hinter sich hat, sondern euch auch für tot hielt. Schnell wird klar, Tyris ist die einzige Überlebende des Axiarian Stammes und als Dienerin und Beschützerin des Titanen dazu verpflichtet, ihn aus den bösen Händen des Death Adder zu befreien. Doch Gilius weiß, dass kein normales Schwert etwas gegen das Oberhaupt des Bösen ausrichten kann. Dies vermag nur die legendäre goldene Axt. Sie wurde vor Jahrzehnten in Einzelteile zerlegt. Tyris muss diese Bruchstücke nun finden, die Axt erneuern und damit Death Adder besiegen. Sonst sind alle verloren! Mit dem ersten Teil dieser legendären Axt, die ihr von Gilius bekommt, macht ihr euch auf den Weg. Auch im unfertigen Zustand könnt ihr diese Axt ab sofort einsetzen und ihre noch schwachen Kräfte nutzen. Im Grunde wählt ihr sie mittels des Steuerkreuzes (Druck nach oben) an, um sie dann mit der RB-Taste einzusetzen. In diesem Modus bleibt Tyris an ein und derselben Stelle stehen, während ihr sie mit dem Analogstick dreht. Die für die Axt wichtigen Ziele werden dabei automatisch anvisiert, sobald ihr mittels Stick bereits in der Nähe nach den Zielen sucht. Beim erneuten Tastendruck wird die Axt geworfen. Nämlich auf die zu zerstörenden Objekte, um innerhalb eines Levels neue Wege zu öffnen. Dass es diverse Objekte gibt, wird euch durch ein Piepton bereits verdeutlicht. Die goldene Axt meldet sich praktisch ganz von selbst und weist auf ihren Einsatz hin, bis auch das letzte Ziel zerstört wurde. Die Suche nach weiteren Teilen erhöht dabei auch ihre Power bzw. erweitert euch um die Fähigkeit, Axt-Symbole mit dem Aktivieren per RB-Button zu sehen. Auch hier erhaltet ihr bereits den Hinweis zu zerstörender Ziele, wobei das Ziel erst mit dem Einsatz der Wurfaxt im Raum oder sogar über vermeintlichen bezwungenen Feinden angezeigt wird.

Der erste Einsatz der goldenen Axt folgt auch gleich nach dem Treffen mit Gilius. Denn die aus dem Boden rammenden Speere müssen ausgeschalten werden, indem ihr Statuen drum herum zerstört. Eure Axt steht euch nach dem Wurf sofort wieder zur Verfügung, auch wenn sie augenscheinlich mit dem Wurf verloren gegangen ist. Gegen Feinde ist sie zu diesem Zeitpunkt allerdings noch völlig nutzlos und ihr müsst die kommenden Gegnerscharen mit eurem Schwert bezwingen. Eure erste Waffe, die ihr auch während der gesamten Story bei euch tragt, ist das Axirian Blade. Doch das reine Draufschlagen auf eure Feinde bedeutet nicht immer, dass ihr auch alles problemlos aus dem Weg räumt und eurem Weg folgen könnt. Oft vermischen sich verschiedene Kontrahenten im Kampfgetümmel, die auf teils unterschiedliche Art und Weise besiegt werden müssen. Diese attackieren euch durchaus auch mit neuen Fähigkeiten. Magier bleiben so gern im Hintergrund und greifen auch von dort an. Die eine Sorte bewirft euch mit riesigen Felsbrocken, deren Aufprall-Ort ihr durch eine gelb-umrandete Kontur am Boden seht. Hier heißt es in Bewegung bleiben und den Feind mit schnellen Schlägen außer Gefecht setzen. Auch die Sprint-Taste [LB] ist hier häufig nützlich, um schnell zum nächsten Gegner zu rennen, ehe er euch ins Visier nehmen kann. Andere Feinde werfen dagegen mit blauen Magiekugeln, die ihr bei etwa Zweidrittel des Weges zu euch parieren oder ihnen mittels [LT] ausweichen könnt. Zum Parieren drückt ihr kurzerhand den RT-Button, wie ihr ihn normal für „blaue Angriffsmuster“ der Gegner nutzt. Die Energiekugel wird hier zum Angreifer zurückgeschickt, trifft aber auch im Weg stehende Gegner. Seid ihr dagegen von mehreren Kämpfern umzingelt, solltet die Kamera mittels des rechten Analogsticks entsprechend justieren. Sie kann in den Optionen direkt euren Wünschen angepasst werden und bewegt sich per Klick auf den Stick auch direkt hinter Tyris' Schultern. Im Kampf solltet ihr sie stets so justieren, dass ihr Zauberer mit im Blickfeld habt. Würde sich die Kamera angenommen zu jedem Zeitpunkt automatisch hinter die Schultern von Tyris setzen und sich automatisch justieren - wie es einige Spieler in diesem Spiel wünschen - hättet ihr keinerlei Möglichkeiten mehr, euer Umfeld während eines Kampfes im Blickfeld zu haben. Entsprechend würdet ihr die Angriffe von zum Beispiel Zauberern nicht mehr sehen und ihnen damit machtlos gegenüberstehen! Anders sieht das aus, wenn ihr diese im Blickfeld habt. Ihr könnt mittels der Aktionstasten und der Schultertasten stets den Attacken der gegnerischen Schwertkämpfer ausweichen und selbst noch zuschlagen oder aber nebenbei einen Magieball aus dem Hintergrund parieren. Denn selbst wenn ihr euch gerade in einer Schlagcombo befindet und einen Widersacher angreift, könnt ihr sofort die Schultertasten zum Ausweichen und Parieren nutzen, und euch so frei um den Gegner bewegen. Selbst dann, wenn ihr keine Folgeattacke startet oder gerade starten wolltet. Ihr könnt so problemlos zuschlagen, eine Energiekugel zurückschlagen und kurzerhand ausweichen und einen Counter durchführen. Während Tyris einen Counter ausführt, ist sie zudem praktisch unverwundbar. Gegnerische Attacken können euch in diesem Augenblick nichts anhaben, Blitzkugeln verpuffen ebenso im Nichts. Dadurch bewahrt euch das Counter System im Kampf sogar vor Schaden.

Allerdings muss dieses Counter-System jeder Spieler erst einmal intus haben und richtig einsetzen können. Das ist mitunter nicht so einfach. Denn mehrere Feinde um euch herum schlagen gern zuhauf auf euch ein, sodass ein Tasten-Fehldruck eurerseits natürlich auch die eigene Energieleiste rapide sinken lassen kann. Denn besonders größere Gegner nutzen gern einmal Combos und schwingen ihre Äxte mehrfach auf euch. Ein Fehldruck im Block-System eurerseits (Ausweichen statt Parieren) bei der angezeigten Farbe (blau oder orange) wird euch dann gern mit dem ersten Schlag zu Boden, wobei ihr weiteren Angriffen danach nicht ausweichen könnt. Schlagen mehrere Feinde auf euch ein und ihr könnt nicht rechtzeitig ausweichen oder drückt in der Hektik stets die falschen Tasten, nagt dies natürlich auch an eurer Energie. Ist das der Fall, solltet ihr solche Situationen dringend üben! Die „Farbangriffe“ der Gegner - immerhin sind es nur zwei Farben - solltet ihr möglichst im Schlaf beherrschen! Dann kontert ihr auch problemlos eure Gegner aus. Die eigenen Konter-Aktionen richten sich dabei übrigens auch nach der Größe der Gegner. In den Tipps, die ihr zu jeder Zeit im Pausenmenü aufrufen könnt, findet ihr Hinweise darüber, welche Arten von Gegner ihr mit der A-Taste, dem X-Knopf oder der Kombination beider auskontern könnt. Natürlich ist das Timing hier ebenso wichtig, kann aber gleich mehrere Feinde gleichzeitig treffen und vom Platz fegen. Wie kann man sich das nun im Kampf vorstellen? Ihr schlagt euch normal mit dem Schwert durch. Greifen euch Gegner an, könnt ihr diesen ausweichen oder sie parieren. Tritt beim Angriff des Gegners eine Farbe auf, könnt ihr entweder NUR ausweichen oder NUR parieren. Drückt ihr dabei die falsche Taste, bekommt ihr quasi eins auf die Mütze. Habt ihr den Angriff erfolgreich pariert oder seid erfolgreich ausgewichen, könnt ihr mittels [A], [X] oder [A+X] einen Konter-Angriff starten. Doch jeder Gegner kann nur mit einer dieser drei Möglichkeiten gekontert werden. Und die Tasteneingabe muss im exakten Timing nach dem Parieren oder Ausweichen erfolgen. Hier heißt es austesten, ausprobieren und sich die Gegner und ihre besondere Marotten merken. Secret Level hat das System beabsichtigt nicht zu einfach gemacht. Denn so bringt das Spiel eine gesunde Mischung aus reinen Hack & Slay Angriffen und dem gewissen Etwas aus recht cool in Szene gesetzten Counter Angriffen mit sich. Wären diese Angriffe zu einfach einzusetzen, wäre das Spiel wahrscheinlich auch in späteren Levels absolut kein Problem mehr und auch die Beasts kaum noch sinnvoll. Immerhin sind solche Attacken gegen kleine, mittlere, große Gegner aber auch Endbosse möglich.

Die Beasts helfen Tyris nicht nur beim Durchbrechen riesiger Barrieren, sondern auch im Kampf gegen Death Adders Armeen. Neben „Abrax“ ist „Lynth“ wohl das meist genutzte Beast. Beschrieben wird dies zwar als katzenähnliches Wesen, erinnert aber viel eher an eine Dogge. Schnelligkeit ist seine große Stärke, sowie die Stealth-Mode-Fähigkeit. Angriffe mit seinen Vorderpranken sind per A-Taste einsetzbar, die besonders im Sprint hervorragend zu nutzen sind. Auf freilaufenden Flächen mit viel Platz können seine Fähigkeiten sehr gut ausgeschöpft werden - nämlich sobald ihr euch stets in Bewegung befindet. Mittels Druck auf den linken Analogstick könnt ihr sogar einen Schwerthieb rechts von Lynth ausführen, was aber eher selten gebraucht wird. Drückt ihr die X-Taste, werdet ihr unsichtbar. Dies nagt allerdings langsam an eurer Lebensenergieanzeige. Gegner können euch nicht mehr sehen und auch Sensoren, die euch normalerweise mit Feuerbällen attackieren, reagieren nicht mehr. So könnt ihr euch an verschiedenen Objekten vorbei schleichen oder euch in Position für einen Angriff stellen. Sobald ihr einen Angriff startet oder zu rennen beginnt, schaltet sich der Stealth-Modus allerdings aus. Drückt ihr beide Aktionstasten gleichzeitig, schickt Lynth einige Blitze am Boden zu seinen Gegnern vor euch. Habt ihr Lynth allerdings zum Feind, gilt es vor allem auf diese aufzupassen. Oder ihr verfügt selbst über ein Reittier, um den Feind vom Beast zu werfen oder dieses gleich mit zu vernichten. „Mirigore“, ein affenähnliches Wesen mit riesigen, ausfahrbaren rasiermesserscharfen Klauen an den Vorderläufen, ist dazu sehr gut geeignet. Die normalen Angriffe sind stark. Sie werden aber vielmehr im Stillstand ausgeführt, sodass euch Kontrahenten um euch herum leichter attackieren können. Jedoch könnt ihr die Power des Beastes mit dem X-Button verstärken. Eine feurige Aura umgibt Mirigore und lässt seine Wut praktisch ins Unermessliche steigen. Gegnerische Reittiere oder große Gegner werden gepackt und buchstäblich in ihre Einzelteile zerrissen. Eine große auf euch zukommende Gegnerschar kann dagegen mit einem Wirbelsturm (A+X zusammen drücken) aufgewirbelt werden. Mit „Krommath“ steht euch dabei das letzte offizielle Reittier zur Verfügung, welches nicht nur sehr groß, sondern auch schwerfällig und langsam ist. Diese negative Eigenschaft gleicht Krommath aber durch rohe Gewalt wieder aus. Mittels der A-Taste setzt ihr riesige Schockwellen frei, die alle Gegner um euch herum schädigen. Sprintangriffe zerstören sogar die größten Torblockaden, die andere Reittiere nicht zerbrechen können. So fetzt ihr auch andere Beasts regelrecht auseinander. Somit hat jedes Reittier Stärken aber auch Schwächen! Auf Tyris' Reise gibt es aber noch eine weitere Bestie zu entdecken. Sie ist völlig anders als all die anderen Tiere, die ihr bisher dato kanntet. Werdet ihr diese Bestie kontrollieren können?

Von all diesen Beasts aus (ihr müsst also nicht absteigen) könnt ihr ebenso wie ohne Reittier eure Magie einsetzen. Wie schon in den ersten Teilen auf dem Mega Drive ist dies bei Tyris Flare der Feuerzauber. Einsetzen könnt ihr den aber nur, wenn ihr sogenannte „Potions“ - also blaue Magiekrüge - aufsammelt. Die Entwickler orientierten sich hierbei voll und ganz an das erste Golden Axe, wo kleine Kobolde über den Bildschirm huschen und nach jedem Schlag eines ihrer Items verlieren. Diese graben sich zunächst aus dem Boden, wobei es drei verschiedene Sorten dieser Kobolde gibt: Grün, blau und gelb! Grüne Kobolde geben euch eine Fleischkeule (gibt Lebensenergie), blaue einen Magiekrug (füllt eins von sechs Anzeigen der Mana Bar auf) und gelbe lassen „Loot“ fallen - sprichwörtlich auch Geld. Geld und Goldbarren lassen übrigens auch besiegte Gegner liegen, welches alles stets ganz von selbst auf euch zugeflogen kommt. In Schatzkisten und anderen Kanistern könnt ihr ebenso Loot, Potions und Fleisch ergattern, während die Relicts eure beiden Anzeigen, sowie die Energie der Beasts, automatisch füllen. Diese Relicts ähneln den Bodenplattformen aus Phantasy Star Online bzw. Phantasy Star Universe, in denen ebenso diverse Anzeigen automatische gefüllt werden. Bestimmte harte Objektkanister können allerdings nur mithilfe von Reittieren zertrümmert werden!

Doch wofür ist das Geld genau da? Denn einkaufen gehen könnt ihr damit nicht wirklich. Vielmehr dient dies zur Aufwertung eurer Attribute. Wie zu Beginn schon angesprochen, ist jedes Level in mehrere Challenges unterteilt. Am Ende einer Challenge gibt es stets Punkte für eure Leistungen, sowie einen Rang. Vom Spiel vorgegebene Werte werden hier mit einberechnet. Wie viel Zeit habt ihr beispielsweise vom Beginn bis zum Ende der Challenge benötigt? Wie viele Treffer musstet ihr einstecken? Oder was konntet ihr an Geld einsacken? Wie oft kam es zu Gegner-Zerteilungen? Für den Schwierigkeitsgrad (normal, schwer oder brutal) gibt es ebenfalls extra Punkte, sodass ihr auf einen Gesamtrang kommt. Anbei steigt eine Leiste im unteren Bildschirmrand. Bei dessen Füllung durch gutes Spielen erhaltet ihr „Göttergeschenke“. Ihr spielt euch neue Ebenen für den Challenge Modus - die „Trials of Tyris“ - frei. Aber auch neue Kostüme. Eure Attribute durch das Gold werden dabei das gesamte Spiel über gesammelt, für die ihr neue Waffen erspielt bekommt. All diese Extras könnt ihr in den besagten Modi (Challenges und Trials of Tyris) auswählen und so mit größeren und besseren Waffen antreten. So könnt ihr wiederum bessere Ränge abstauben oder mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad auf mehr Punkte hoffen. Denn jede neue freispielbare Waffe benötigen weit mehr an Attribute und erfordert somit viel Spielzeit. Das soll unter Golden Axe Fans Langzeit-Spielmotivation auslösen. Wer mit dem besonderen Kampfsystem in diesem Spiel klar kommt, wird auch Spaß daran haben, sich unter anderem das Schwert des „Ax Battler“ zu erkämpfen. Mit diesem könnt ihr euch zudem neue Gamerscore Punkte im Kampf verdienen. 

Sehr schön ist, dass die Entwickler viele Elemente aus der Vergangenheit in den neuen 3D-Teil übernommen haben. Nicht nur, dass es zu allem Informationen gibt (Gegner, Beasts, Charaktere). Auch erinnern so einige Kontrahenten an alte Zeiten: Magier mit Blitzkugel, mit Keulen schwingende Mannen, Ritter mit Schwertern und sogar Skelette. Gerade hier ließ sich das Team von Secret Level, die Unterstützung durch „Makato Uchida (Hauptentwickler der Golden Axe Serie) hatten, noch etwas einfallen, wodurch Death Adder nicht zum einzigen Gegner wurde: Die Queen of Death schickt nämlich ebenso ihre Gefolgsleute auf euch. Untote Wesen und gar leicht transparente Gegner stellen sich euch in den Weg: Ihr seht teils sogar nur noch das gegnerische Schwert und müsst dennoch ganz genau auf Angriffe achten. Auf die Riesen, die erstmals zu Beginn des Spieles auftreten, trefft ihr auf eurer Suche nach der goldenen Axt genauso wie auf die Königin des Todes selbst. Umso wichtiger ist es auch im neuesten Golden Axe Titel, dass ihr eure Magie gezielt einsetzt und nicht unnötig an kleinere Gegner verbraucht: Mittels des Steuerkreuzes wählt ihr mittels links und rechts die Art der Magie aus. Steht die Anzeige auf links, könnt ihr Angriffe gegen einen Feind oder eine angereihte Feindgruppe richten, während ihr Rundumzauber ausführt, sobald ihr die rechte Anzeige angewählt habt. Einsetzen könnt ihr diese mit der RB-Taste (Taste für die goldene Axt, sobald ihr diese mit dem Steuerkreuz oben ausgewählt hattet). Sechs verschiedene Zauber sind nun möglich: Ihr drückt je nach Magieauswahl diese Taste einmal, zweimal oder dreimal hintereinander, um so verschiedene Feuerattacken auszuführen. So könnt ihr einen Feuerball (Anzeige links, einmal RB drücken) oder drei Feuerbälle (Anzeige links, zweimal RB drücken) nach vorn abfeuern, was eine bzw. drei Potions verbraucht. Habt ihr die rechte Anzeige gewählt, entfacht ihr für zwei bzw. vier Potions einen mehr oder weniger starken Feuerkreis um euch herum. Eure gesamte Magieanzeige verbraucht ihr, sobald ihr die RB-Taste dreimal hintereinander drückt und damit einen Feuerdrachen heraufbeschwört. Je nach Magieauswahl setzt dieser alles um euch herum in Brand oder attackiert einen oder mehrere Gegner vor euch im Feuersturmflug.

Falls ihr trotz Counter oder verschiedener Zauber und Beasts eure gesamte Lebensanzeige verliert, könnt ihr an Ort und Stelle weiterkämpfen, sofern ihr über eine „Dragon Statue“ verfügt. Diese findet ihr innerhalb der Ebenen, welche euch beim Ableben automatisch wiederbeleben. Verfügt ihr über keine einzige Statue, startet ihr das begonnene Challenge-Abteil neu, nicht das gesamte Level. Sobald ihr einen dieser Punkte überschritten und eure Bewertung erhalten habt, speichert das Spiel automatisch ab und ihr könntet rein theoretisch das Spiel beenden und zu jedem Zeitpunkt dort weiterspielen, indem ihr im Hauptmenü auf „Continue Game“ klickt. Zum Nachteil kann hierbei allerdings werden, dass das Spiel nicht zu 100 Prozent nach Story oder dem Challenge Modus unterscheidet. Denn während ihr eine Challenge selbst natürlich überall beginnen könnt (ihr müsst euch diese Abteile innerhalb der Story lediglich freispielen), warpt euch der Story Modus ähnlich an die abgespeicherte Stelle: Ihr besitzt dadurch wieder all eure Power, verliert aber - sofern ihr mit ihm das letzte Tor passiert habt - euer Beast an dieser Stelle. Da euch dies hier nun vielleicht nützlich sein könnte, ist dies natürlich auf den Blick ernüchternd, weswegen man im Story Modus ein Level eben doch im Ganzen beenden sollte. Aufgrund des Challenge Modus, den man sehr gern mit anderen Kostümen und Waffen spielt, gewöhnt man sich aber auch sehr schnell an diese Situation. Dennoch hätten die Entwickler dies besser voneinander unterscheiden und trennen sollen. 

Habt ihr das Hauptspiel durchgespielt, besitzt ihr im Normalfall nicht einmal die Hälfte der im Spiel verfügbaren Waffen. Die zu erspielenden Attribute für diese neuen Waffen sind wie gesagt ziemlich hoch. Golden Axe Fans werden hier zu Perfektionisten mutieren müssen, um die Ebenen immer besser zu bewältigen und auch in den schwierigen Stufen zurechtzukommen. Gegner sollten einen hier gar nicht erst treffen. Denn mit jedem besiegten Feind bzw. wie ihr diesen bezwingen konntet (Counter, Magieumlenkung, normales Hack & Slay, Beasts, …) erhaltet ihr einen speziellen „Titan Bonus“. Der Sinn dieses Bonus ist der: Je mehr ihr euch davon erarbeitet, desto mehr Loot (Geld bzw. am Ende Attribute) erhaltet ihr. Ganz einfach machten es die Entwickler euch aber auch hier nicht. Denn sobald ihr einen Schlag einstecken müsst, fällt dieser wieder auf Null. Gerechnet wird der Titan Bonus in Prozent, den ihr bis auf 1.000 hochtreiben könnt. Je besser ihr spielt, das Counter System nutzt, eure Umgebung im Blickfeld habt und - wie in den Ladepausen angezeigt - das Ausweich- und Parier-System zwischen einsetzt, desto mehr könnt ihr verdienen. Am Ende wartet auch die legendäre „Goldene Axt“, die ihr dann als Hauptwaffe in den Challenges und den Trials of Tyris anwählen könnt! Diese Trials stellen Arena-Kämpfe dar, wie ihr sie ebenso aus den alten Golden Axe Spielen kennt: Mehrere Runden müssen überstanden werden (zehn Stück um genau zu sein), in denen euch mehrere Gegner zu Leibe rücken, aber auch mit Beasts auf euch zu stürmen. Mit dem Luftkick - springen und danach [A+X] gleichzeitig drücken - könnt ihr diese aber recht schnell aus dem Sattel kicken und die Kräfte der Beasts selbst nutzen. Oft ist das in den Survival-Ebenen eine große Hilfe. Potions, Heilung und Loot gibt es hier ebenso (je einmal zwischendrin) zu verdienen, um die Gesundheit aufzufrischen oder Magie für große Zaubersprüche zu sammeln. Insgesamt gibt es sechs solcher Survival Arenen, die sich nach bestimmten Gebieten innerhalb der Story orientieren und entsprechend erst erspielt werden müssen. Im Gegensatz zum Abschluss der Challenges mit dem Ax Battler Schwert, können sich geschickte Spieler in den Trials recht schnell einige Gamerscore Punkte verdienen, indem die zehn Runden der sechs Survival Arenen überlebt werden. (Anmerkung: Wer die beschriebene Steuerung verinnerlicht hat, dürfte hier nicht allzu große Probleme haben!)

All diese Kämpfe finden dabei in einer Welt statt, in der die Schergen des Bösen das Land überrollen bzw. vielmehr schon überrollt haben: Verlassene Dörfer, brennende Wälder, tote Menschen bzw. ausgeraubte und gemeuchelte Bewohner auf den in die Dörfer führenden Wege. Völlig zerstörte Wohngebiete, aufgehängte Personen an Bäumen und sogar Hängebrücken! Dies ist das Szenario in Golden Axe, wo selbst die Luft vernebelt ist und der weiße Staub samt Glutteilchen durch die Luft fliegt. Die Bäume sterben. Verbrannte Karren, getötete Beasts und mittendrin im kahlen und faden Land oder was davon noch übrig blieb, laufen die schlagkräftigen Kämpfer des Death Adder. Ausgerüstet mit Waffen und sogar Beasts, die mit Schutzrüstungen versehen wurden, greifen sie euch in diesen dunklen und verbrannten Ebenen an, die zunächst aus geplünderten Dörfern und großen Holzschutzbarrieren bestehen. Die tempelartigen Bauten, Statuen und antiken Gebilde zum Anfang des Spieles erinnern dagegen vielmehr an Mythen und Sagen, wo noch einige Bäume und Gräser die Landschaft zieren und die Wege durch gemauerte Wege und Bodenplatten verziert werden. Die riesigen Schlossfestungen mit Gittertoren aber auch die schier riesige Wüstenebene vermitteln ebenso den Eindruck eines Mittelalters und der Gefahr. Entsprechend stellten die Entwickler sämtliche Level so dar, um den Eindruck dieser Zeitepoche zu vermitteln und Gefahr auszudrücken, wie sie nach Raubzügen auch sein sollten. Die riesigen Beasts und flammendes Feuer fügen sich geradezu perfekt ein, um ein Gesamtbild zu ergeben, welches durch überdimensionale und mächtige Skelettbauten besonders in der riesigen Wüste sehr für Eindruck sorgt. Euer Schwert schimmert im Licht je nach Haltung und Bewegung, während am Himmel Blitze aufzucken und auch Regen nieder prasselt. Fahnen und Grashalme bewegen sich derweil im Wind und zaubern so eine unglaubliche Atmosphäre auf den Bildschirm. Besonders dann, wenn das Gebiet von riesigen Festungen oder den Death Adder Totems umgeben ist. Oder wenn ihr kampfbereit auf einem gepanzerten Abrax sitzt. Besonders die unglaubliche Weitsicht erlaubt des Öfteren einen Blick fernab vom eigentlichen Geschehen, wo auch die Wolkenschwaden am Himmel ständig in Bewegung sind und zumindest dort einen Hauch von Leben vermitteln. Denn auch Fliegen umkreisen ununterbrochen die Toten. Meiner Meinung ist es das, was man als Golden Axe Fan erwarten sollte, wenn man das Szenario der Golden Axe Reihe in etwa beibehält. Aber so schön sich das alles anhört und so viele Details es geben mag, an die HD Referenztitel dieser Zeit (BioShock, Gears of War, …) kommt Golden Axe keinesfalls heran. Dafür sind selbst die Charaktere (besonders Tyris als Hauptcharakter) in ihrer Spielgrafik noch viel zu einfach gehalten und weit entfernt von der Render-Optik so mancher Zwischensequenzen. Die Welten könnte man insofern auch als grau in grau bezeichnen. Viele Farben gibt es hier nicht, was sicherlich für Abwechslung in so manchen Gebieten gesorgt hätte. Die Konkurrenz zeigt, was man in der heutigen HD-Zeit herausholen kann. 

Entsprechend fallen einige technische Fehler auf, die die Entwickler aber wahrscheinlich nur mit etwas mehr Zeit hätten ausbügeln können. Denn zerstört ihr ein Tor mit einem Beast, bleiben die teils noch großen Einzelteile brav am Boden liegen und können direkt durch- statt überlaufen werden. Wer genau hinschaut erkennt auch, dass Beasts auf den Treppen (gleich zu Beginn des Spielse mit Abrax zu sehen) leicht in diesen versinken. Das Bild schmiert gern etwas bei der Justierung der Kamera mittels Analogstick, sodass keine klare Drehung des Bildes erfolgt, sondern leichte Schlieren zu sehen sind. Auch kleinere Ruckler müssen verschmerzt werden, die oft bei neuem Auftauchen von Gegnerscharen oder dem Wechsel in ein neues Gebietsabteil (zum Beispiel Tor geöffnet und durchgehen) auftreten. Obwohl dies in heutigen Zeiten nicht mehr sein darf, fallen diese Fehler dennoch nur leicht ins Gewicht. Denn als derart störend empfand ich sie während des Spielens nicht. Verglichen mit Games, wo die Technik einem aufgrund von völlig hakeliger Steuerung oder richtigen technischen Pannen den Spielspaß regelrecht versaut, läuft hier dagegen soweit alles glatt und man kann mit diesen Schwächen dennoch ausgezeichnet spielen. Die kleinen Grafikfehler sieht man dagegen nur beim direkten Suchen. Clippingfehler stören auch in Zwischensequenzen den Spielfluss nicht. Gröbstes Beispiel: Beim Kampf versank ein Gegner während eines Counters zufällig in einem Hügel. Dies trat bei mir erst nach etwa acht Stunden Gesamtspielzeit auf. Wer dies erzwingt und nahe von Gegenständen oder Mauern countert, kann den Gegner darin aber auch verschwinden lassen. Ärgerlich dagegen ist es, wenn neue erscheinende Gegner nicht mehr zu Tage treten, diese aber an so genannten Opfertoren „aufgehangen“ werden müssen, um ein Tor zu öffnen. Diesen groben Fehler musste ich einmal innerhalb der Story durch den Neustart der Challenge umgehen. Glücklicherweise war innerhalb von nur etwa drei Minuten auch diese Angelegenheit vergessen, da der entsprechende Gegner sich nun wieder an Ort und Stelle befand. Somit ist die Technik in jedem Fall verbesserungswürdig. Aber sie hindern den Spielfluss im Großen und Ganzen nicht, wie man es aus manch anderen Spielen kennt und das Pad samt Spiel aus dem Fenster werfen möchte. Zudem sind die Ladezeiten recht kurz. Interessante und leicht mit Blut unterlaufenen Bilder in diesen kurzen Pausen, sowie die Hinweise und Tipps peppen den Flair von Golden Axe noch etwas auf.

Soundtechnisch, alles in Dolby Digital versteht sich, kann Golden Axe recht gut überzeugen: Bereits die Klänge in der ersten Ebene, die tatsächlich ganz mythisch daherkommen und stets zum Flair des Levels passen, zeigen die sachte Hintergrunduntermalung. Sie stützt auch das Thema der Amazone und ihren Axirian Sisterhood Stamm. In den kommenden Welten untermalen Beats bzw. Trommeln das Geschehen. Dies stets leise und nicht störend, sodass sich die Hintergrunduntermalung dem actionreichen Geschehen vielmehr sacht anpasst. Nach der Ebene ist er dann auch schon wieder aus dem Sinn Das Klingen der Schwerter beim Aufprall aufeinander, das Ausfahren von Stacheln und das Feuer aus Tyris' Schwert (nicht nur Magie, sondern auch die Brutal Strikes) untermalen das Geschehen, während das Zusammenspiel der Ebenen, dem Trampeln und Brüllen der Beasts sowie das gleichzeitige Vibrieren des Controllers aus Sound und Grafik eine Einheit macht. Die nicht nur zu sehenden sondern auch zu hörenden Feuerkugeln und Windböen auf beispielsweise Berghängen runden dies noch ab. Verfeinert wird dies durch das viele Blut, das in den Kämpfen fließt: Gegner in ihre Einzelteile zerlegen gehört dabei ebenso dazu, wobei ein Arm, der Kopf, der ganze Rumpf oder alles zusammen abgetrennt werden kann. Blutfontänen strömen aber nicht nur aus den Gegnern. Auch aus teils regelrecht abgeschlachteten Beasts, die sich allesamt kurzerhand in graues Gestein verwandeln und etwas später in Staub auflösen. Haben die Feinde jedoch Rüstungen an sich, wird oder muss diese zunächst Stück für Stück abgeschlagen werden, ehe die Lebensenergie Schaden nimmt. So müssen Ritter samt Lanzen oder Schwerter zunächst geschwächt werden, ehe sie besiegt werden können. So fliegt kurzerhand mit einem metallischen Knall der Helm davon, während die Feinde beim Zerstückeln oder Aufspießen auch kräftige Schreie von sich geben. Gespräche, vor allem in den Zwischen- und Rendersequenzen, sind dabei komplett in Englisch, Untertitel gibt es keine. Dies trifft auf die europäische Version zu, wie auch auf die japanische Version in einer in dem Fall deutschen Xbox 360-Konsole.

Tyris Flare – Your Service is not yet at an End ...
Tyris Flare - Dein Dienst ist noch nicht beendet ...

Golden Axe Fans fehlt natürlich besonders der Kooperationsmodus im neuesten Golden Axe Teil. Zwar treten Gilius Thunderhead und Tarik - Ax Battler innerhalb der Story mit auf. Spielbar sind sie allerdings nicht. ABER, wer sich mit dem Spiel befasst, die Story verfolgt und die Geschehnisse und vor allem die Vertrautheit der eigentlich drei Helden untereinander sieht, wird eine Sache wohl oder übel feststellen: Golden Axe: Beast Rider ist aller Wahrscheinlichkeit nach gerade einmal der Auftakt einer großen Gesamtstory. Denn an dessen Ende werden die drei Helden erst zusammengeführt, um gemeinsam in den Kampf zu ziehen. Wer das Spiel beendet, gleichzeitig das rote Arcade-Kostüm von Tyris erspielt und danach den Abspann sieht, weiß was ich meine …

Eines muss ich vorweg sagen: Ich bin seit den hierzulande veröffentlichten Mega Drive Spielen Golden Axe und Golden Axe II ein Fan dieser Serie. Umso unverständlicher ist es mir, wie einige Leute der Meinung sind, Golden Axe Fans sollten sich das Geld sparen. Ich fand die ersten Demoversionen im internen Bereich der Games Convention 2008 schon beeindruckend und stand mit meiner Meinung nicht alleine da. Nun ist das fertige Spiel auf dem Markt und es ist nicht zu verleugnen, dass die Entwickler und SEGA noch einige Tage Feintuning in den neuen Beast Rider Teil hätten stecken sollen. Nichtsdestotrotz sind die übrig geblieben Fehler (Clippingfehler oder leichte Ruckler) nicht Spielspaß mindernd. Ich glaube vor allem, dass einige Spieler mit dem Kampfsystem nichts anfangen können, welches sich Secret Level hier ausdachte und mit einem gekonnten Counter-System ausstattete. Verdrückt ihr euch und könnt dadurch den Schlag nicht parieren oder ihm ausweichen, erwischt es euch teils eiskalt. Andernfalls könnt ihr mit harten Brutal Strikes zurückschlagen oder sogar einen Counter einsetzen. Dass diese ein genaueres Timing erfordern, ist gut! Denn sonst würde jeder problemlos durch die Levels stapfen. So müsst ihr Vieles erst während des Spielens herauszufinden. Die Tipps der Entwickler in den Ladepausen geben euch aber bereits wertvolle Hinweise darüber. Richtig gut integriert wurde sogleich das Magiesystem, das mit dem Steuerkreuz ausgewählt und je nach Druckart des Magie-Buttons eingesetzt werden kann.

Die Reittiere, das Erscheinen von Gilius Thunderhead und Ax Battler, genauso wie das Leveldesign erinnern an altbekannte Zeiten: geplünderte Dörfer, brennende Wälder, tote Menschen und Wüstenlandschaften. Hier gibt es viel Staub und riesige Skelette. Aber ihr trefft auch auf ähnliche Gegner von damals und riesige Endgegner. Mehr von dieser Sorte hätte ich mir allerdings gewünscht. Denn mit den beiden Riesen und der Queen of Death sind neben Death Adder eigentlich schon die größten Endgegner genannt. Wo sind der kopflose Riesenritter, die Typen samt Hammer oder der Halbwolf mit Stachelkeule? Das Fehlen des Kooperations-Modus finde ich dagegen gar nicht mal so schlimm, obwohl dieser für ein Golden Axe Titel wichtig wäre. Verfolgt man die „Beast Rider“ Story, kann man sich den Grund aber auch denken.

Entsprechend finde ich diesen Auftakt richtig klasse. Auch das Kampf- und Magiesystem empfinde ich als gut gelungen. Ein 2D-Spiel in 3D zu übertragen und dabei nicht einfach nur ein stinknormales Hack & Slay draus zu machen, ist in jedem Fall eine schwere Aufgabe. Sie verlangt zuvor ein Konzept. Sicherlich hätte es an der einen und anderen Stelle noch einige Verbesserungen und Erweiterungen geben können oder müssen. Dennoch ist Golden Axe: Beast Rider meiner Meinung nach ein Spiel, das sicher den meisten Fans aufgrund der vielen Übernahmen aus der Vergangenheit gefallen und auch darüber hinaus Interessenten finden dürfte. Mir hat dieses Spiel trotz der beschriebenen Fehler richtig viel Spaß gemacht. Als Fan der Serie komme ich zudem kaum noch davon los: Der Wiederspielwert für neue Waffen (insgesamt elf Stück) samt der Challenges fesselt mich auch nach momentan über zehn Stunden. Die „Trials of Tyris“ konnte ich teilweise gleich mit dem ersten Versuch erfolgreich beenden. Ich will damit sagen: Wer das Kampfsystem versteht, wird wohl seine wahre Freude haben!. Ganz im Gegensatz zu all den Miesmachern da draußen, die von Golden Axe scheinbar NULL Ahnung haben … und nicht einmal den "Renn-Button" am Controller finden/nutzen, um mit den Beasts durch die Gegend zu sausen. 

Hinweis: "Golden Axe: Beast Rider" wurde als "NTSC-J" und Europa Spiel getestet. Beide Versionen sind identisch zueinander und die Spielstände untereinander kompatibel. Auch Untertitel werden in keiner Version zusätzlich eingeblendet. Eine japanische Version wird offiziell aber nirgends als veröffentlicht gelistet. Die NTSC-J Version - die Bezeichnung findet sich so auf der Spiel-DVD wieder - besitzt bspw. ebenfalls ein Spielcover in englischer Sprache.


Liebt das einfach und doch anspruchsvolle Kampfsystem:
Ronny Wecke