Nachdem SEGA mit Phantasy Star Universe samt darauffolgendem Add On „Ambition of the Illuminus“ PlayStation 2, Xbox 360 und PC eroberte, folgt nun bereits der nächste Streich für Sonys Handheld PSP. Nach etlichen Jahren seit einem Phantasy Star Spiel auf einem Handheld, geht die Reise im Universum von PSU mit dem Titel „Phantasy Star Portable“ weiter. Ein direkter Nachfolger zu Phantasy Star Universe ist dieser neue Titel nicht, da findige Spieler allerlei Planeten und ihren Ortschaften aus dem Heimkonsolentitel erneut erkunden und viele bekannte Gesichter wieder sehen. Die Geschichte selbst spielt aber dennoch kurze Zeit nach dem PSU-Add On, welches bekanntlich Hintergründe zu Ethan Wabers scheinbar kriminellen Handlungen aufzeigt und der Spieler mit seinem ganz eigen kreierten Charakter und seiner Meisterin Laia eben diese und weitere wichtige Dinge rund um die „Illuminus“ ergründete. Und auch in Phantasy Star Portable geht es mit einer neuen Geschichte buchstäblich neu voran. Denn auch hier dürft ihr euch zunächst einen eigenen Spieler erstellen, um nach eurer Ausbildung zum echten Guardian das Gurhal-System zu beschützen und euch den neuen Gefahren durch Terroristen entgegenzustellen.

Habt ihr euch für eine der Rassen Human, Newman, CAST, Beast und deren Geschlecht entschieden, gestaltet ihr euren männlichen oder weiblichen Helden nach Aussehen, Kleidung und Namen und stellt ihm oder ihr auch einen Androiden als Partner zur Seit. Danach geht’s ab in den Story Modus, um hier nicht nur auf Laia zu treffen, die einige aus den Online Quests von Phantasy Star Universe bzw. auch aus dem Add On kennen sollten. Ihr befindet euch zunächst im Hauptquartier der Kolonie und erhaltet euren ersten Auftrag zusammen mit Laia - aber gleichzeitig auch noch Unterstützung durch einen völlig neuartigen Androiden mit dem Namen Vivienne. Sie gehört zu einer komplett neuen Baureihe, die Gefühle empfindet und entsprechend viel hinterfragt. Sämtliche Personen können ihr Werte vermitteln. Dazu zählt natürlich auch euer Charakter, wobei ihr als Spieler zwischen verschiedenen Antworten auf Fragen und Ereignissen im Laufe der Geschichte wählen könnt. Diese Antworten wirken sich auf das Bewusstsein von Vivienne aus und verändern somit ihr Dasein hinsichtlich ihres noch entstehenden Charakters und ihrem Handeln in der Zukunft. Diese neue Spielidee in Phantasy Star Portable kommt auch gleich in eurer ersten Mission zu tragen, wo ihr abermals gegen verschiedene Monster und Maschinen im Untergrund der Guardian Kolonie kämpft. Hier trefft ihr auch bald auf eine fesche Dame namens Helga. Eingestuft wird diese sogleich als Terroristin! Doch ehe sie festgenommen werden kann, verschwindet sie auch schon; dennoch war die Mission soweit erfolgreich. Diese kleine Einführung brachte nicht nur die Story kurz ins Rollen, sondern vermittelte vor allem wieder Spielgefühl für altbekannte PSUler sowie Neulinge, die zum ersten Mal im Gurhal System unterwegs sind – schließlich wird hier alles genau erklärt, um mit dem Tastenfeld und auch den Menüs zurechtzukommen.

Die Steuerung hat sich keineswegs verändert. Zwar mussten vor allem aufgrund zwei fehlender Schultertasten ein paar kleinere Einschnitte in der Steuerung gemacht werden, allerdings sind diese nicht weiter schlimm und fallen insgesamt auch nicht negativ auf. Ihr steuert euren Charakter mittels des Analogsticks durch die vielen Welten, während die Viereckstaste normale Angriffe ausführt. Auf die Dreieckstaste könnt ihr euch Spezialschläge mit diesen Waffen legen, um deren Power schrittweise im Kampf zu erhöhen. Mit der X-Taste werden Aktionen ausgeführt, wie das Betätigen von Schaltern oder dem Auflesen von Items sowie der Phantasy Star-typischen Währung „Meseta“. Haltet ihr die Kreistaste gedrückt, könnt ihr mittels der beiden PSP-Schultertasten oder dem Steuerkreuz zwischen den Items und Waffen hin- und herschalten, die ihr auf eure Einsatzleiste legen könnt und eben mittels der Kreistaste für den Item- und Waffeneinsatz in den Vordergrund rückt. Der Unterschied zu den Heimkonsolen ist hier, dass ihr mit den Schultertasten eben nur noch in eine Richtung durch diese Leiste scrollen könnt, statt hoch und runter mittels zweier Schultertasten auf jeder oberen Seite des Controllers. Dennoch geht die Waffen- und Itemwahl flott von der Hand und alle Wunsch-Items sind recht schnell und auch während eines Kampfes ausgewählt, ohne an Ort und Stelle für ein paar Sekunden stehen zu bleiben und einen Treffer zu kassieren. Da ein zweiter Analogstick fehlt, wird bzw. kann die Kamera mittels des Steuerkreuzes gedreht werden. Da ihr dazu jedoch vom Analogstick absetzen müsst, könnt ihr nicht gleichzeitig Charakter und Kamera drehen, was für einige Spieler vielleicht zunächst negativ aufstoßen könnte. In der Tat ist dies zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Doch nach nur weniger Spielzeit rückt man sich die Kamera eigentlich nur von der Höhe her zurecht, um das ganze Kampfgebiet samt Gegner besser im Blickfeld zu haben. Da ihr auch in der PSP-Version mittels der linken Schultertaste die Kamera stets hinter den Rücken eures Kämpfers dreht, wird dies in nur wenigen Minuten eine DER Haupttasten während des Kampfes. Alle Spieler, die zuvor mit dem rechten Ministick „arbeiteten“, werden sich daher auch sehr schnell an die neue Kampfsituation ohne Kameraschwenks gewöhnen und keinerlei Probleme im Spiel haben!

Eine große Veränderung während des Spiels ist im Vergleich zu den Heimkonsolen aber die Bewegungsfreiheit außerhalb der einzelnen Missionen. Ihr könnt zwar jeden Planeten besuchen, euch auf dem Kolonie-Schiff umsehen und innerhalb der Shops nach neuen Items, Waffen, Rüstungen, Teilen usw. Ausschau halten. Jedoch könnt ihr all diese Ortschaften nicht eigenständig durchlaufen. Hier wird lediglich ein Bild des Ortes eingeblendet, sowie ein Menü, welches den Raumhafen, den Missionsschalter, den Shop usw. anzeigt. Ihr wählt in diesen Menüs aus, was ihr als nächstes tun oder wohin ihr gehen wollt. Auch in den Shops bewegt ihr lediglich einen Kursor zu den verschiedenen Angestellten, um bei ihnen zu kaufen oder zu verkaufen. Sobald ihr euch nach einer Mission in dieser „Lobby“ an Menüs befindet, nach dem Verlassen eines Geschäfts automatisch dorthin zurückkehrt oder euch an einen anderen Ort transferiert, kommen gern automatisch einige Zwischensequenzen. Das Verlassen der Kolonie vom Raumhafen aus wird wieder mittels der Raumgleiter-Sequenz aufgezeigt, während einige Gespräche mit unter anderem Vivienne keine Seltenheit sind. Doch ihr trefft natürlich nicht nur auf sie, sondern auch auf alte Bekannte: Maja zum Beispiel braucht im Laufe der Story eure Hilfe, an dessen Mission sich sogar Karen Era und Ethan Waber beteiligen aus Phantasy Star Universe. Die vielen Zwischensequenzen dienen natürlich einerseits der Entwicklung von Vivienne, leiten aber neue Story-Missionen ein und treiben die Geschichte von Phantasy Star Portable weiter an.

Neudaiz, Parum und Moatoob – erneut gibt es Missionen auf diesen drei Planeten zu meistern, sowie einige freie Missionen, die vor allem dem Aufleveln des eigenen Charakters dienen. Die Oberwelten sind hierbei völlig identisch zum Spiel Phantasy Star Universe, es gibt viele identische Gegner aber mit einigen Spielstunden auch einige Neuheiten zu entdecken. Besonders die Waffen- und Klassenwahl ist hierbei wieder interessant. Denn mit dem Erstellen eures Charakters bekommt ihr eine erste Klasse zugewiesen, die euch zunächst ganz von selbst begleitet. Diese Klasse bestimmt die Waffenwahl und was ihr an Magie verwenden könnt oder auch nicht. Mit jeder gemeisterten freien Mission erhaltet ihr einen Rang. Dieser wird bestimmt durch eure Erfolge: Wie viele Gegner habt ihr erlegt, wie viele Treffer eingesteckt und wie schnell konntet ihr die gewählte Mission beenden? Je besser euer Rang zum Ende ausfällt, desto mehr Meseta und mögliche Hilfs-Items erhaltet ihr, aber auch wichtige Missionspunkte. Denn genau diese erhöhen euren Klassen-Level! (Achtung: Nicht das Level eures Charakters selbst!) Je höher dieser steigt, desto besser werden eure zusätzlichen Werte in Angriff, Verteidigung oder auch der Anzahl eurer Energie. Klassen gibt es wieder einige zur Auswahl und sind nicht vom gewählten Charakter abhängig. Ihr könnt gegen Bezahlung die Klasse wechseln und nehmt so beispielsweise statt „Hunter“ den „Ranger“ ein und seid ab sofort auf den Umgang mit Schusswaffen spezialisiert. Das bedeutet wiederum, ihr könnt bislang die für euren Helden nicht nutzbare Waffen (die mit einem roten „X“) verwenden. Im Gegenzug dazu fallen aber auch einige eurer zuvor genutzten Waffen aus eurem Repertoire heraus. 

Wer sich Spezialfertigkeiten für seine Waffen besorgte und diese speziellen Schläge ebenso im Kampf mittels „Auflevel-Verfahren“ (Einsatz mit der Dreieckstaste) hoch powerte, kann diese nun aber möglicherweise nicht mehr einsetzen. Wer also eher auf Nahkampf, statt Fernkampf spezialisiert ist oder sein mag, dem wird solch ein Klassenwechsel zunächst also nicht viel von Nutzen sein. Allerdings gibt es auch Klassen, die der eigenen Erstklasse weit überlegen sind! Diese sind aber nicht von Beginn an anwählbar, sondern erfordern spezielle Level in den Erstklassen, die ihr also zunächst dort erreichen müsst. Somit wird der Klassenwechsel dann doch wichtig, um seinen Kämpfer weiter aufzustufen und ihm nicht nur mehr Kraft zu verleihen, sondern auch eine noch breitere Anzahl an Waffen. Und deren Eigenschaften mittels der Spezialfähigkeit kann sich hierbei ebenso rasant steigern lassen, da sich die Anzahl an Combos weiter erhöhen lässt. Fakt ist, dass sich eine Spezialfähigkeit zum Beispiel auf Level 35 befinden kann und dadurch eine Dreiercombo-Angriffskette erlaubt. Da ein „Hunter“ aber nur maximal zwei Combos ausführt und ein „Ranger“ nur eine, ist ein Klassenwechsel erforderlich, um den Dreierangriff anwenden zu können. Diese Dreiercombo beherrscht beispielsweise der „Fighmaster“. Wer jedoch in die Klasse „Fighmaster“ wechseln möchte, muss die Klasse „Hunter“ im Level 7 erreichen. Andere Klassen benötigen unterschiedlich hohe Level bei “Hunter“, „Ranger“ und „Force“ zugleich. Somit bleibt dem Spieler auch in Phantasy Star Portable sehr viel Spielraum, um sich seinen Helden im Laufe des Spiels optimal seinen Wünschen anzupassen und ihn oder sie zu einem starken Kämpfer mit ganz speziellen Kampfeigenschaften zu machen – egal ob Nahkampf, Fernkampf oder Magier.

Und damit dies auch im neuen Titel viel Spaß mit sich bringt, integrierten die Entwickler viele neue Waffen, die ihr natürlich erst einmal finden müsst. Doch es gibt neben den insgesamt mehr als 150 neuen Waffen auch neue Feinde, die innerhalb der neuen Story-Line auftreten. Altbekannte Gegner, wie die Rappys wecken Erinnerungen an alte Phantasy Star Online Zeiten auf Dreamcast, während noch mal abgewandelte Gegnerformen zwar ebenso ein wenig an diese alte Zeiten von vor etwa zehn Jahren erinnern, jedoch trotzdem völlig anders daherkommen, völlig anders kämpfen und daher doch keine wirklichen Gemeinsamkeiten mehr zu damals aufweisen. Die riesigen Gegner und SEED-Formen kommen aber nicht aus dem Nichts. Die Geschichte rund um die terroristischen Aktionen seitens Helga bauen den Hintergrund von Phantasy Star Portable langsam auf. Dafür sollte man aber auch einige Spielstunden investieren, denn nur nach und nach kommen die Züge bis zur „Illuminus“ zur Geltung, die aus dem Add On für Xbox 360, PS2 und PC bekannt sein dürften. Wer dieses bereits gespielt hat, dürfte in der fortführenden Geschichte auf Sonys Handheld sofort wissen, was einem nun erwarten kann. Wer die Geschichte bislang nicht genießen konnte, kann aber dennoch problemlos dem Verlauf folgen. 

Wer gegen all die riesigen Gegner und die vielen freispielbaren Missionen nicht alleine spielen möchte, kann sich mit demselben Charakter des Story Modus auch in den Multiplayer Modus einwählen. Dieser funktioniert mittels WLAN-Verbindung und erlaubt die Erkundung des Gurhal Systems mit bis zu drei weiteren Freunden. Diese müssen sich allerdings gleich in der Nähe befinden, da SEGA für den neuesten Ableger ihrer Phantasy Star Reihe keinen Online Modus integrierte. Die Anzahl der gemeinsamen Spieler sinkt so zudem von sechs auf vier Mitspieler. Wer keine Mitspieler in seiner näheren Umgebung zum mitspielen animieren kann oder keine zur Verfügung stehen, hat keinerlei Möglichkeiten, sich online mit Freunden zu verabreden. Dies ist sehr schade, da gerade die PSP mit ihren Online-Möglichkeiten gerade wie geschaffen dafür ist, ein Phantasy Star Online/Universe zu durchlaufen. Doch warum setzten die Entwickler diesen Wunsch von vor allem alten PSO-Veteranen nicht um? Liegt es an der heutigen Guardian’s Lizenz, die mit stets knapp 10 Euro pro Monat zu Buche schlägt – und das für jedes System auch noch extra? Da bleibt die Frage offen, ob SEGA nicht entsprechende Kundennummern vergeben konnte / könnte, für die eine Lizenz anfällt und jedes PSU-Spiel hierbei einmal eingetragen werden kann, um nicht am Ende für Xbox 360, PS2, PC und PSP zahlen zu müssen. Ein anderer Nachteil ist mit Sicherheit auch die Akkuleistung. Denn diese geht während des normalen Spielens einiger Stunden schon schnell in die Knie, als dass man hier noch den WLAN Schalter betätigen kann, um wie einst Nächte lang durchzuzocken. So bleibt einigen Spielern lediglich der Waffen- und Itemaustausch über die Mehrspielerfunktion. Und wer diese aufgrund fehlender Mitspieler nicht nutzen kann, kann zwar nicht tauschen, aber bemerkt auch nichts von den technischen Schwächen des Multiplayer-Modus, der vor allem den Host der Party aufgrund von Slowdowns und Rucklern zumindest bei voller Party-Besetzung in den Wahnsinn treiben soll. Da ich selbst vor dem Problem stehe, keinen Mitspieler in meiner Nähe zu finden, konnte ich dies allerdings nicht selbst testen, vermisse aber umso mehr den Online Modus, um mir weltweit oder zumindest europaweit Mitspieler zu suchen! Denn das ist es doch schließlich, was SEGAs Online Reihe dieser Serie seit Dreamcast ausmacht!

Sieht man von dieser Schwäche mal ab, bietet Phantasy Star Portable allerdings großartigen Spielspaß mit angenehmer Grafik für unterwegs. Zwar könnte man nach vielen Minuten leichte Krämpfe im linken Daumen bekommen (da der Ministick sehr weit unten am Gerät liegt) aber die Steuerung selbst geht sehr gut von der Hand und man hat alles richtig gut im Griff. Zwar tauchen hin und wieder ein paar Pop Ups während des Durchstreifens der Gebiete im Hintergrund auf. Aber auf fast PS2-Grafik-Niveau ist das wohl nicht zu schlimm. Den Spielspaß an sich dämpfen diese jedenfalls nicht. Denn die Kämpfe, der Einsatz der Items usw. läuft flüssig und sauber ab. Der Sound spielt fast schon nebenher ab und ist auch zu keiner Zeit nervig. In ruhigen Passagen lauscht man hier gern den Klängen, fragt sich aber mitunter sogar, was das denn für seltsam-klingende Melodien sind. Während des Kampfes rücken diese aber wieder sehr stimmig in den Hintergrund: Ihr hört die Stimmen der Charaktere, das Schwingen der Waffen, den Einsatz der Magie und natürlich die teils riesigen feindlichen Horden. Viele riesige Welten gibt es zu erkunden, wobei die Karten der Gebiete stets zur Verfügung stehen und beim Finden des richtigen Weges helfen. Es wurden sehr viele Details aus Phantasy Star Universe übernommen, um das gleiche Spielgefühl mit geringen Ladepausen auch auf den Handheld zu übermitteln. Wer sich sein Headset ansteckt, kann darüber hinaus den Sound und die Soundeffekte noch vollends besser genießen. Diese werden nun in Surround wiedergegeben und ihr hört nicht nur die Melodien basslastiger, sondern auch eure Party-Mitglieder und in welcher Ecke sie gerade Gegner bearbeiten. Die Sprachausgabe der vielen Zwischensequenzen ist allerdings nur in Englisch. Selbst die Untertitel wurden (anders bei Phantasy Star Universe) nicht ins Deutsche übersetzt! Warum SEGA hier (wieder einmal) nicht etwas mehr Arbeitsaufwand in die europäische Umsetzung für verschiedene Länder setzte, ist doch etwas unverständlich.

Lange habe ich mich auf diesen Titel gefreut, da ich seit Dreamcast nicht nur auf Ragol, sondern mit Phantasy Star Universe auch im Gurhal-System rumgeflitzt bin. Der Story Modus des PSU-Spiels fesselte mich schon sehr an der Konsole, dessen Geschichte mit einigen Spielstunden recht interessant wurde. Auch in Phantasy Star Portable ist dies nicht anders. Wer das Spiel beginnt und sich seinen Charakter erstellt, wird zunächst in das Spiel eingeführt (als spielt ihr dieses Spiel zum ersten Mal – sehr lobenswert) und kann daraufhin auch schon losziehen und sich in Story-Missionen und den hierbei erspielten Nebenquests viele Erfahrungs- und Missionspunkte ergattern. Ihr levelt nach wie vor euren Helden auf, stattet ihn mit neuen Waffen aus oder wechselt sogar die Charakterklasse, um euren Charakter noch weiter zu stärken. Dadurch erhält euer Held neue Möglichkeiten im Combosystem der Spezialangriffe, stärkere Werte und Eigenschaften und und und … Die Story beginnt dabei recht einfach mit einem unbekannten Charakter: einer Terroristen. Diese Dame ist vor gut 20 Jahren verschwunden, hört auf den Namen „Helga“ und das war’s im ersten Moment auch schon an Informationen. Erst nach einigen weiteren Story Missionen wird das Ausmaß ihrerseits langsam aber sicher bekannt, was sie plant und welche Experimente sie betreibt. Es bleibt also auch auf Sonys Handheld spannend, zumal euch mit dem neuen CAST Modell „Vivienne“ ein auch herzensguter Charakter zur Verfügung steht. Ihr menschliches Programm zu Verständnis, Gefühle und mehr wird das gesamte Spiel über aufgegriffen, wobei ihr als Spieler dieses mittels verschiedener Antworten auf ihre Fragen steuert und weiterentwickelt. Was meint ihr, wie kommen die verschiedenen Enden im Spiel zustande?

Alles in allem leistete SEGA wieder richtig gute Arbeit hinsichtlich ihres PSP-Ablegers. Mir fällt nur negativ auf, dass man hier auf einen Online Modus gänzlich verzichtet hat und lediglich einen WLAN-Multiplayer Modus integrierte, den manch einer (wie ich) aufgrund fehlender Mitspieler in der unmittelbaren Umgebung nicht spielen (und somit keine Items tauschen) kann. Zusätzlich soll dieser Multiplayer Spielspaß in zunehmender Party (bis zu vier Mitspieler) vor allem für den Host der Truppe technische Schwierigkeiten (Slowdowns, Ruckler …) hervorbringen. Testen konnte ich dies aufgrund der Multplayer-Umstände und dem fehlenden Online Modus leider nicht. Daher bleibt sicherlich auch für viele andere Spieler wohl leider nur der meiner Meinung nach richtig gute Single Modus übrig. Denn dieser macht wieder Mega-Laune und lädt in den vielen Missionen immer wieder zu einer Runde ein – selbst wenn der Story-Modus vollends erkundet wurde.


Zeigt den SEED voller Stolz seine neuen Waffen:
Ronny Wecke

Phantasy Star Portable
Trailer