PSP -- After Burner: Black Falcon

In einem Hangar nördlich von Broom Lake, Nevada USA, entwickelt eine geheime Luftfahrtkommission des Militärs (Kodename: „Dreamland“) die schnellsten und manövrierfähigsten Jets der Welt. Diese sind dazu imstande, einen Terroristen zu erspähen und ihn mit einem Granatenhagel einzudecken, ehe dieser überhaupt weiß was los ist. Insgesamt wurden 13 dieser todbringenden Kriegsflugzeuge - die „Assassins“ - unter strengster Geheimhaltung gebaut. Doch trotz aller Sicherheitsmaßnahmen gelang es einer Verbrecherbande, die Verteidigungseinrichtungen von Dreamland zu umgehen und mit allen 13 Jets durchzubrennen. Der Geheimdienst ist sich sicher, dass die Schurken versuchen werden, die Flugzeuge an den Höchstbietenden zu verscherbeln, wodurch die hoch entwickelte Technologie Terroristen und feindlichen Regierungen in die Hände fallen würde. Dies darf unter keinen Umständen passieren! Zum Glück haben die Diebe die neuste Entwicklung außer Acht gelassen: den Afterburner Mk X, einem speziellen Nachbrenner, der in der Lage ist, es mit den Kampfjets aufzunehmen. Allerdings hat die Sache einen Hacken: Der Nachbrenner befindet sich eigentlich noch in der Testphase und muss daher ständig aufgerüstet werden. Als Mitglied des hochkarätigen, kollektiven Sondereinsatzkommandos (KSK) Scramble Team, fungierst du außerhalb der von der Regierung vorgegebenen, üblichen Einschränkungen und nimmst Platz im Cockpit des Jets, um die Verfolgung der gestohlenen Flugzeuge aufzunehmen. In deiner Funktion als Mitglied eines gesonderten Einsatzteams wurde dir der Afterburner Mk X zur Verfügung gestellt. Wegen deines exzellenten Kampfpotenzials und deiner überragenden Flugfähigkeiten wurdest du den anderen Piloten vorgezogen. (Und natürlich auf Grund der Tatsache, dass kein Anderer verrückt genug war, sich freiwillig für solch eine Mission zu melden…) Wenn es also jemanden gibt, der die Zielvorgaben erfüllen und die Jets zurückbringen kann, dann du…
Welcher Flieger-Typ seid ihr?
Schaltet ihr die PSP ein, erfahrt ihr in dem wirklich schön in Szene gesetzten Intro erst einmal nicht allzu viel von der Story. Dafür werden euch die verschiedenen Hauptcharaktere des Spiels mittels englischen Bildschirmtext, der glücklicherweise auch ins Deutsche übersetzt wurde, nacheinander vorgestellt . Ihr seht sie mit samt ihren besonderen Eigenarten als Kampfjet-Piloten so richtig in Aktion. Das ganze erinnert in seiner Machart an einen animierten Comic, bietet darüber hinaus aber schöne 3D-Effekte, wo Raketen durch die Luft jagen, sich Flieger gegenseitig verfolgen oder die Jets am Himmel verschwinden. Dieser erste Kontakt mit den drei gänzlich unterschiedlichen Persönlichkeiten am Steuer der Maschinen hat auch seinen berechtigten Grund. Zwischen ihnen müsst ihr euch nämlich gleich entscheiden! Habt ehr euch nach dem Intro für das Erstellen eines neuen Piloten entschieden, dürft ihr zunächst euren Namen festlegen, wobei dieser allerdings nur zum Erkennen der gespeicherten Spielstände dient und nicht als Anrede innerhalb des Spiels verwendet wird. Als nächstes stehen euch die drei Schwierigkeitsgrade leicht, mittel und Überflieger zur Verfügung, welche ihr überlegt auswählen solltet. Ein späterer Wechsel ist nicht mehr möglich! Nun seid ihr an dem Punkt angelangt, der das Spiel fortan von seinen Missionen her entscheidend beeinflussen kann: die Auswahl eures Piloten! Je nachdem, für welchen der drei möglichen Personen ihr euch nämlich entscheidet, erwarten euch später unterschiedliche Primärziele. Diese entsprechen nicht nur wirklich passend den Vorlieben eures Charakters, sondern lassen euch bei deren Erfüllung auch schneller einen Rang höher steigen. Zudem hat jeder seine ganz eigene Geschichte und bevorzugt unterschiedliche Jettypen mit denen ihr zum Start als erstes ausgerüstet werdet. Überlegt also gut, mit welcher Persönlichkeit ihr euch am ehesten identifizieren könnt. Ein späterer Wechsel ist auch hier nicht möglich. Es sei denn, ihr beginnt mit anderen Einstellungen von neuem und speichert auf einem anderen Spielstand ab, um das laufende Abenteuer nicht zu verlieren. Aber schauen wir uns doch mal die Charaktere genauer an, die ja bereits im Vorspann mit knappen Worten vorgestellt wurden. Beim Auswahlbildschirm erhaltet ihr mittels deutschem Bildschirmtext und malerischem Passfoto nun genauere Informationen über ihre Geschichte, Beweggründe, Herkunft und sogar deren Blutgruppe.

Wundert euch nicht über den Namen Sonic! Hier gesellt sich nicht etwa SEGAs blauer Kultigel ans Steuer des Kampfjets, sondern ein Pilot namens Billy Blaze. Er wird aufgrund seiner erbrachten Geschwindigkeits-Weltrekorde so genannt. Aufstellen konnte er sie mit verschiedenen F-Typen der Air Force. Ganz im Sinne der amerikanischen Luftwaffe zählen auch bei After Burner am Himmel nur noch Rufzeichen, sodass ihr auch im weiteren Verlauf des Spiels "Sonic" genannt werdet, solltet ihr euch für den Draufgänger Billy Blaze entscheiden. Zur Zeit jedoch hat Billy oder vielmehr Sonic sehr damit zu kämpfen, dass sich sein ehemaliger Fluglehrer und Mentor des Verrats schuldig gemacht hat und er sich zudem von seiner Freundin trennen musste. Wollt ihr als Sonic unterwegs sein, verfügt ihr zum Spielbeginn über das schnellste Flugzeug F-15E Strike Eagle. Ihr könnt zusätzliche Missionsziele abschließen, indem ihr eure Aufträge in Rekordzeit erfüllt.
Der zweite im Bunde mit Namen Harrison Duke hört auf das Rufzeichen Bull und macht einen eher unerschrockenen Eindruck. Er neigt zur Übertreibung und hat eine Vorliebe dafür, Probleme mit Gewalt zu lösen, was auch seinen Namen leicht erklärt. Colonel Forge gab ihm daraufhin Missionen, die selbstmörderische Kühnheit und Kamikaze-Angriffe verlangten, worauf der militärisch-industrielle Komplex schon bald aufmerksam wurde und ihn mit dubiosen Vorschlägen und lukrativen Geschäftsgelegenheiten zu überhäufen begann. Wollt ihr also auch viel mehr die Waffen sprechen lassen, dann ist Bull euer Mann! Seine F/A-18E Hornet verfügt über die größte Tragfähigkeit für Bomben und Geschosse und seine Missionen beinhalten meistens Auftragsmorde, weshalb sie als die lukrativsten bezeichnet werden.
Um die Gleichberechtigung sprechen zu lassen, steht mit Tomiko Rossellini auch eine Frau als Pilotin zur Auswahl. Ihr Rufzeichen lautet Shinsei und bedeutet aus dem japanischen Übersetzt soviel wie „perfekt“, was auch gut zu ihr passt. Voller Ehrgeiz arbeitete sie sich bis an die Spitze ihres Geschwaders und wurde schließlich für das Elite-Kommando Scramble Team rekrutiert. Zwar könnte Tomiko modernere Jets fliegen, doch aufgrund der perfekten Kombination aus Geschwindigkeit und Feuerkraft (und weil es sie so sehr an ihren Vater erinnert) bevorzugt sie nach wie vor den F-14 Tomcat. Mit diesem startet ihr auch, solltet ihr euch für Shinsei entscheiden. Mit ihrem Hang zur Perfektion seid ihr dann auch stets bemüht, den Anführer des Scramble Teams mit perfekt abgeschlossenen Missionen zu beeindrucken.

Jeder hat so seine Geschichte
Habt ihr also nach reichlicher Überlegung einen Flieger ausgewählt, wird euch in einer Zwischensequenz die Story etwas näher gebracht. Ihr seht den Diebstahl der 13 Jets. Im Spiel - und eben nicht wie zuvor im Intro - seht ihr nun auch, wer für die nächtliche Aktion verantwortlich gemacht wird: Colonel Robert Bruty mit dem Rufzeichen Forge. Einst war er Leiter des KSK Scramble Teams. Vor einiger Zeit verließ er mit einigen seiner Anhänger das Team. Denn in den Augen höherer Ränge agierte er mit fragwürdigen Ausbildungsmethoden. Zudem drohte er ziemlich eigensinnig zu werden. Nun hat er sich selbst zum Anführer der Black Falcon ernannt und muss sich des Verrats verantworten. Je nachdem, welchen Charakter ihr nun steuern wolltet, geht die Geschichte unterschiedlich weiter. Ihr seht, mit welchen Problemen euer Pilot zu kämpfen hat oder welche speziellen Ziele er verfolgt. Nehmen wir ein Beispiel: Forge war Sonics ehemaliger Mentor, der ihm zudem seine Freundin Diamond wegnahm, als diese dem Colonel bei der Flucht folgte. Da ihn die persönlichen Beweggründe schwach und unzurechnungsfähig machen, traut man ihm anfangs noch nicht so viel zu und er muss sich erst in einigen einfacheren Missionen beweisen. Shinsei dagegen hatte von der damaligen Flucht Diamonds profitiert und ihren Platz eingenommen. Zum Glück glaubt ihr neuer Colonel an sie und weiß, wie gut sie ist. Doch solange man ihr als Frau nichts allzu viel zutraut und sie auch neu in der Truppe ist, liegt es auch an ihr, sich zu beweisen. Shinsei jedenfalls ist fest entschlossen zu zeigen, dass ihr Colonel nicht umsonst an sie glaubt. Bull hat dagegen ganz andere Beweggründe, seinen Spaß zu haben! Schließlich winken ihm mit jedem zusätzlich eliminiertem Ziel besondere Prämien, die er sich auf keinen Fall nehmen lassen will. Er gibt sich mächtig cool und konnte leicht mit dem Gedanken an Geld, Autos und natürlich Mädels überzeugt werden, an der Mission teilzunehmen.
Vorbereitung ist alles, denn das hier erwartet euch:
Da ihr nun Genaueres über euren Piloten wisst, wird erst einmal in Ruhe abgespeichert. Für jeden Speicherplatz benötigt ihr mindestens 224 KB auf eurer Speicherkarte. Neben eurem Namen werden auch das erwirtschaftete Geld, die erreichten Punkte, das Datum und die Urzeit der letzten Spielsaison gespeichert und angezeigt. Und damit ihr wisst, mit wem ihr unterwegs ward, gibt es auch gleich ein Bild eures Piloten als optisches Highlight zu sehen. Nun aber geht es endlich los! Ein Menü erscheint und ihr seht, was euch im Laufe der Zeit alles erwartet. Neben den Missionen, die quasi den Story Modus des Spiels ausmachen, gibt es noch den Ausstellungsraum, die Pilotenstatistik, den Mehrspielermodus, die Optionen und schließlich den Punkt, an dem ihr jederzeit zwischen den Missionen speichern könnt. In den Optionen, die ihr auf alle Fälle zuerst besuchen solltet, könnt ihr bereits gesehene Zwischensequenzen noch einmal anschauen, die Lautstärke regeln, die Richtung der Y-Achse festlegen und schließlich die Steuerung anhand von drei vorgegebenen Möglichkeiten nach eigenen Wünschen konfigurieren. Nehmt euch also die Zeit, um vorher alles genau festzulegen und widmet euch dann den Missionen. Hier erwartet euch eine Übersicht aller zur Verfügung stehenden Aufträge, wobei ihr also auch jederzeit bereits geschaffte Ziele noch einmal in Angriff nehmen könnt ,um eure Leistung zu verbessern. Die Aufträge tragen Codenamen wie „Zwickmühle“, „es brennt in der Wüste“ oder gar „Psycho“, sodass ihr schon vom Wortlaut her grob erahnen könnt, worum oder wohin es gleich gehen wird. Habt ihr euch für einen Auftrag entschieden, wird euch durch den Kommandeur des Scramble Teams kurz via scrollbarem Bildschirmtext der Hintergrund der Aktion näher gebracht und es werden euch die verschiedenen Primärziele stichpunktartig aufgezählt. Dabei wird zwischen den normalen und den kritischen Zielen unterschieden: Kritische Ziele sind jene, mit denen ihr auf alle Fälle direkt konfrontiert werdet: beispielsweise Endgegner oder Gebäude. Handelt es sich dabei um Fahrzeuge, müsst ihr euch mit diesen durchaus auch einen direkten Kampf oder eine Verfolgungsjagd liefern, um sie rechtzeitig zu erwischen. Normale Ziele sind dagegen während des Flugs sozusagen auf dem Weg zu erledigen und beinhalten, dass ihr von den auftauchenden Gegnern am Himmel, Boden oder auf dem Wasser eine vorgegebene Mindestanzahl treffen und vernichten müsst.

Blindlings drauflos fliegen bringt euch bei After Burner also nicht weiter! Hier gilt es, die Zeit zu nutzen und eine bestimmte Anzahl von vorgegebenen Gegnern zu zerstören, um die Mission auch wirklich erfolgreich beendet zu können. Lasst ihr nur ein wichtiges Ziel aus, müsst ihr euch erneut ans Steuer setzten und abermals euer Glück versuchen. Oftmals heißt es dabei auch Augen offen halten, da ihr beispielsweise ab und an kleine Radaranlagen am Boden finden und zerstören müsst. Genau die können im Getümmel schnell übersehen werden. Aber auch größere Flieger, die man unbedingt vom Himmel holen muss, bleiben schon mal nur für begrenzte Zeit in Reichweite, weswegen Eile geboten ist: Teilweise solltet ihr mit eurer Munition sparsam umgehen, um diese möglichst schnell vom Himmel zu holen. Wer After Burner noch vom Automaten, oder einer SEGA Konsole her kennt, merkt also gleich, dass sich hier Einiges getan hat. Die Zeiten, wo man einfach nur überleben muss, sind vorbei. Nun heißt es Ausschau halten und gezielt feuern! Aber das war ja noch nicht alles an Neuerungen. Weit gefehlt! Sobald ihr für eine Mission bereit seid, eröffnet sich euch auch gleich schon die nächste Überraschung!
Pimp my Jet
Auf dem „Parkplatz“ des Flugzeugträgers, auf dem ihr euch vor jeder Mission befindet, stehen eine ganze Reihe unterschiedlichster Kampfjets bereit! Ihr wollt also mal einen Überschallflieger wie den SR71 oder einen winzigen F5 fliegen? Kein Problem… wenn ihr das nötige Geld dafür habt! Geschenkt bekommt man schließlich nichts, sodass ihr euch Maschinen im Laufe des Spiels verdienen müsst. Geht ihr also mit dem Cursor auf einen Jet, erfahrt ihr neben dem Preis, den ihr dafür hinblättern müsst, auch eine grafische Übersicht der erreichbaren Höchstgeschwindigkeit, Manövrier- und Tragfähigkeit. Insgesamt stehen euch 15 verschiedene zur Verfügung, wobei ihr allerdings auch mit noch so viel Geld in der Tasche nicht gleich jedes Model kaufen könnt! Es hängt nämlich ganz von eurem erreichten Rang ab, was ihr fliegen dürft und was nicht! Damit ihr euer Geld nicht für Maschinen sprichwörtlich über Bord werft, die ihr noch gar nicht fliegen könnt, werden nur die erwerbbaren Modelle farblich präsentiert und können auch wirklich per X-Taste gekauft werden. Alle anderen erscheinen in einem kaum erkennbaren Schwarz und scheinen im Schatten zu verweilen, wodurch man auch gleich auf einen Blick sieht, worauf man sich noch hinarbeiten muss … und dass es sich lohnt! Habt ihr erst einmal eine gut ausgestattete Auswahl, erleichtern man euch die Qual der Wahl, indem man euch den gerade am besten geeigneten Flieger über einen grünen Pfeil empfiehlt. Eine nette Idee wie ich finde. Denn die Entwickler müssen es ja schließlich wissen! Doch egal, welchen Flieger ihr schließlich nehmt oder gerade gekauft habt: mit dem Geld ausgeben ist hier noch lange nicht Schluss! Ihr könnt für jeden Flieger sowohl zusätzliche Waffensysteme kaufen, wobei hier die Tragfähigkeit der Maschine gefragt ist und das Limit vorgibt, als auch ein paar optische Veränderungen vornehmen! Wie wäre es also mal mit einer tarnfarbenen Dschungeloptik, schicken Tigerstreifen, Flammenmustern oder gar einer Totenkopfflagge als Lackierung? Gar kein Problem! Selbst ein zusätzliches paar Flügel oder eine so genannte Haifischflosse können mit dem nötigen Kleingeld angebracht werden! Habt ihr es einmal gekauft, könnt ihr auch fortan kostenlos darauf zurückgreifen. Denn leider könnt ihr immer nur eine optische Veränderung auf einmal vornehmen und lediglich zwischen ihnen hin- und herwechseln. Eine kleine Vorschau erleichtert den Kauf und die Entscheidung jedoch erheblich, sodass ihr keinesfalls blind aufgrund der Bezeichnung Probekäufe machen müsst! Was sich allerdings hinter den Namen „Muh“ oder „Roter Drache“ verbirgt, muss man erst einmal herausfinden. Denn selbst beim „Pimpen“ spielt euer Rang eine Rolle. Es stehen nicht gleich alle Möglichkeiten zur Verfügung - weder zum Kauf, noch zur Ansicht! Ihr seht also: Für Langzeit-Motivation ist schon mal gesorgt, wenn man eines Tages auf alles zurückgreifen will! Doch wie bekommt man Ränge und vor allem Kohle, um ordentlich einkaufen gehen zu können? Ganz klar in den Missionen, die sich euch als nächstes eröffnen, sobald ihr das Deck des Flugzeugträgers mit eurem Lieblingsjet verlassen habt!

Stürzt euch ins Getümmel
Vor jedem Flug gibt es während der erfreulich kurzen Ladepausen immer wieder ein paar nützliche Tipps, die man sich auf alle Fälle mal anschauen sollte. Drückt ihr dann die X-Taste, geht es los: Via Countdown hebt ihr von der Startrampe ab und fliegt direkt drauf los. Gesteuert wird ausschließlich mit dem analogen Stick, was sich zunächst etwas schwammig anfühlt, da euer Jet extrem empfindlich darauf reagiert und schlagartig in die Ecken des Bildschirmes flitzt. Glücklicherweise ist das anfangs noch nicht so schlimm, da ihr kaum auf Hindernisse trefft. Im Laufe des Spiels jedoch solltet ihr gelernt haben, damit umzugehen. Denn es erwartet euch so manche Höhle oder zu umfliegende Felsformation! Ihr könnt aber auch stark abbremsen oder im Falle einer Verfolgung raketenartig beschleunigen, wobei der legendäre Nachbrenner zum Einsatz kommt und euch für eine begrenzte Zeit nur so davon schießen lässt. Seine Energie verbraucht sich zwar recht schnell, lädt sich aber ebenso schnell automatisch wieder auf, sodass ihr ihn ohne Bedenken auch häufig einsetzen könnt, um beispielsweise auch feindlichen Geschossen aus dem Weg zu gehen… oder sagen wir besser.. zu fliegen! Eine andere Möglichkeit ist die sogenannte Barrel Roll. Dahinter verbirgt sich eine Art seitlicher Überschlag, wobei ihr euer Flugzeug um die eigene Achse einmalig rotieren lassen könnt, um so beispielsweise von vorne kommenden Raketen auszuweichen. Dabei dreht sich übrigens nicht einfach nur euer Flugzeug, sondern gleich die gesamte Umgebung, was wirklich klasse aussieht und ein irres Gefühl vermittelt. Ihr seht die Situation quasi mit den Augen des Piloten. Und das, obwohl sich das Spiel eigentlich in der Verfolgerperspektive abspielt. Ihr könnt stets euer eigenes Flugzeug sehen und dabei die Richtung nur teilweise beeinflussen, da es kaum Freiraum gibt, wo man hinsteuern könnte. Nur wenige Meter bleiben euch an den Bildschirmrändern, ehe mit der Lenkung Schluss ist und ihr auf eine unsichtbare Barriere trefft. Der Weg ist also ziemlich streng vorgegeben und es geht immerzu nur geradeaus. Doch das macht im Grunde nichts, denn ihr seid selbst auf dem festgelegten Pfad viel zu sehr damit beschäftigt, euch den Zielen zu widmen. Davon gibt es nämlich reichlich. Denn die Schurken, die die Assassins gestohlen haben, geben diese natürlich nicht kampflos wieder her! Für Ziele am Himmel stehen euch neben dem unendlich einsetzbaren Maschinengewehr auch noch zwei verschiedene Arten von Raketen zur Verfügung, die allerdings nur in begrenzter Anzahl vorhanden sind. Zudem gibt es einige Ziele, wie beispielsweise am Boden befindliche Radaranlagen, Bunker oder Panzer, die ihr nur mit Raketen besiegen könnt! Achtet also darauf, sie möglichst aufzusparen und ein Auge auf die noch offenen Missionsziele zu werfen.

Wenn ihr die Starttaste betätigt, bekommt ihr die Missionsziele noch einmal angezeigt und könnt euch über noch abzuschließende Missionen informieren. Zudem seht ihr, was zum erfolgreichen Abschluss noch fehlt. Ebenfalls angezeigt wird euch je nach ausgewähltem Charakter, inwieweit ihr sein spezielles Primärziel schon erlangen konntet. Sonic beispielsweise muss die Mission dazu in einer bestimmten Zeit absolvieren, während Bull eine bestimmte Summe an Schaden anrichten muss. Überhaupt bekommt ihr für jeden Abschuss Punkte und Geld gutgeschrieben, die am Ende schließlich auf euer Konto wandern. Eine Mission ist dann zu Ende, wenn ihr am Ziel angelangt seid und auf dem Weg dorthin alle Missionsziele erfolgreich meistern konntet. Durch Beschleunigen, Abbremsen oder zwischenzeitliches Wiederholen der Level wird die dafür benötigte Zeit beeinflusst, die nur selten einem Limit unterliegt. Ansonsten gilt einfach nur: Je schneller, desto besser! Apropos wiederholen: Natürlich seid auch ihr verwundbar und schwebt in der ständigen Gefahr, abgeschossen zu werden! Achtet also auf eure Lebensenergie unten links am Bildschirmrand, wo euch eine Energieleiste darüber informiert, wie viele Treffer ihr noch bis zur Detonation aushalten könnt. Allerdings gilt dies natürlich nicht für eine Kollision mit einem Hindernis oder den Frontalflug gegen eine Felswand! Dann nämlich geht euer Flugzeug sofort oder durch den „langsamen“ Verlust der Lebensenergie in Rauch auf. Ihr bekommt ein Leben abgezogen. Glücklicherweise geht es nur wenige Meter vor dem Unglücksort auch schon weiter, sodass ihr nicht von vorn beginnen oder bereits absolvierte Ziele noch einmal ins Visier nehmen müsst! Lediglich wer keine Leben mehr zur Verfügung hat, muss den Neustart in Kauf nehmen und geht ohne eine Belohnung nach Hause. Allerdings hat die Sache auch einen kleinen Haken! So ist es mir beispielsweise passiert, dass ich nach dem Zerschellen an einer Felswand gleich dreimal hintereinander wieder direkt davor abgesetzt wurde. So hatte ich einfach keine Chance, dieser auszuweichen und flog entsprechend jedes Mal aufs neue wieder dagegen. Dadurch verlor ich meine Leben fast im Sekundentakt! Immerhin bemerkte das Spiel diese aussichtslose Situation dann doch noch und brachte mich beim vierten und letzten Versuch endlich weit genug davon weg, damit ich auch endlich seitlich ausweichen und weiterspielen konnte. Das Spiel ist also schlau... aber auch etwas langsam beim nachdenken! Glücklicherweise gibt es aber auch eine Möglichkeit, seine Energie wieder aufzufüllen, ehe man das Zeitliche segnet: So hinterlassen zerstörte Luftziele nach dem Zufallsprinzip Kisten, die ihr aufsammeln und somit ein paar Extras einsacken könnt. Damit das im Flug überhaupt geht und ihr auch wisst, was sich in den Kisten befindet, hängen diese an unterschiedlich farbigen Fallschirmen und gleiten in der Luft. Beispielsweise bedeutet ein gelber Fallschirm, dass sich ein paar extra Scheine für euer Portemonnaie in dem Paket befinden, während ein rosafarbiger beim Einsammeln die Zeit für einige Sekunden verlangsamt, um euch das Zielen zu erleichtern. Doch neben weiteren Extras, wie das bereits angesprochene Auffüllen der Lebensenergie, ein paar extra Punkte oder das Erhöhen eurer Tragkraft für mehr Raketen, gibt es auch Missionen, wo ihr Menschen aus feindlichen Fliegern retten müsst. Die bringen sich dann am Fallschirm hängend in Sicherheit. Diese einzusammeln hat dann natürlich oberste Priorität!

Besonderheiten und Belohnungen
Damit ihr zwischen Feinden, Hintergrundobjekten und sammelbaren Extras überhaupt unterscheiden könnt, werden alle in der Nähe befindlichen Feinde automatisch durch ein Fadenkreuz markiert. Zunächst hat dieses eine eckige Form und dient nur der frühzeitigen Erkennung. Doch sobald ihr mit eurem Visier über diesen „Punkt“ gefahren seid, wird daraus ein Kreis. Das ist ein Garant dafür, dass ihr eine Rakete losschicken könnt, die dann auch gleich ein Ziel zum treffen hat! Worauf es die Rakete abgesehen hat, könnt ihr sogar daran sehen, dass der arme Schlucker, dem ihr sie auf den Hals gehetzt habt, durch ein [X] markiert wird. Für ihn braucht ihr also keine weitere Munition verschwenden, da seine Tage oder besser Sekunden bereits gezählt sind. Ihr müsst allerdings zwischen drei Arten von Zielen unterscheiden, die ihr leicht an der Farbe und Art des besagten Fadenkreuzes erkennen könnt: Blau steht für Feinde am Himmel, die ihr mit der normalen MG unter Beschuss nehmen könnt. Grüne Ziele befinden sich am Boden und können nur mit Raketen vernichtet werden, wobei ihr nicht selten mehrere Treffer landen müsst, um sie endgültig auszulöschen. Doch die dritte Art von Zielobjekten stellt eine gänzliche Besonderheit da: Seht ihr einen doppelten blauen Ring, müsst ihr schnell handeln und im richtigen Augenblick eine Rakete abfeuern! Das belohnt euch nicht nur mit Extrapunkten, sondern sogar mit einer hübschen, in Spielgrafik gehaltenen Zwischensequenz. Warum das so ist, lässt sich leicht an einem Beispiel erklären: An einer Stelle werdet ihr von mehreren schießwütigen Kampfjets auf einmal verfolgt und müsst in einer wilden Verfolgungsjagd auf spektakuläre Art und Weise Berge im Slalom umfliegen. Nun könnt ihr das Spielchen so weiter treiben, bis ihr sie endlich losgeworden seid Oder aber ihr reagiert rechtzeitig auf das blaue Fadenkreuz, das vor euch plötzlich an einem Tunnel auftaucht. Dann nämlich schaltet die Kamera um und ihr seht das Geschehen aus einer anderen, fast schon hollywoodreifen Kameraperspektive. Hier seht ihr, wie ihr die Raketen auf den Bergvorhang feuert, durch die Höhle hindurch fliegt und eure Verfolger an den Felsen zerschellen, die durch eure Rakete direkt hinter euch zum Einsturz gebracht wurden. Glücklicherweise braucht man in diesem Moment nicht selber zu steuern, sodass man das Ganze in Ruhe genießen und anschauen kann! Eine wirklich nette Auflockerung, die mich zu begeistern wusste! Wer dagegen nicht schnell genug war, kann die Mission in den meisten Fällen zwar dennoch erfolgreich zu Ende bringen, fliegt aber einfach nur so durch den besagten Tunnel und hat noch immer die Verfolger am Heck. Somit ist das Ganze nicht in allen Fällen zwingend erforderlich. Nur dann, wenn ausdrücklich davon als Missionsziel die Rede ist und ihr beispielsweise eine Anlage in die Luft sprengen müsst, indem ihr an den richtigen Stellen Raketen auf diese Weise platziert.

Auch hier heißt es dann wieder: für einen kurzen Moment zurücklehnen und die tolle Show genießen! Einfach nur klasse! Ebenfalls automatisch laufen die kleinen Zwischenstopps zwischendurch ab. An bestimmten Stellen landet ihr kurz in einer befreundeten Basis oder einem Flugzeugträger und frischt euren Energie- sowie Raketenvorrat auf, was eine sehr zu begrüßende, jedoch nicht kalkulierbare Hilfe darstellt. Schließlich weiß man nie, wann die nächste Basis denn nun erscheint! Jedenfalls geht es dann ähnlich zu wie bei einem Formel 1 Boxenstopp: Die Mechaniker kommen angerannt, sobald ihr zum Stillstand gekommen seit, schrauben kurz an der Maschine herum und schon geht es nach wenigen Sekunden Aufenthalt weiter. Und zwar wie gesagt alles automatisch. Nostalgiker kennen diesen Vorgang sicherlich noch von älteren After Burner Spielen, wo euer Jet sogar in der Luft aufgetankt wurde. Somit ist dies ein übernommenes Überbleibsel aus alten Tagen, das Kenner der Serie höchstens durch die neue Optik überrascht. Habt ihr am Ende einer Mission schließlich alle Ziele erreichen können und sie somit erfolgreich abgeschlossen, bekommt ihr nach dem Speichern nicht nur das durch Abschüsse erwirtschaftete Geld auf euer Konto gutgeschrieben, sondern auch die damit verdienten Rangpunkte. Wie der Name schon sagt, steigt ihr mit zunehmenden Punkten einen Rang auf und könnt somit neue Jets und Ausrüstungen kaufen, sowie neue Missionsziele ansteuern. Diese werden nämlich der Reihe nach freigeschaltet und setzen das erfolgreiche Beenden der vorherigen Mission voraus, ehe man sie überhaupt einsehen oder gar in Angriff nehmen darf. Um eure bisherigen Erfolge einsehen zu können, findet ihr im Hauptmenü, in das ihr stets wieder zurückkehrt, die Pilotenstatistik. Hier werdet ihr wirklich nach allen Regeln der Kunst unter die Lupe genommen: Ihr erfahrt den Wert eures Jets in Dollar, die bisher zurückgelegte Kilometer, angewandte Rolls, Anzahl der abgefeuerten Waffen, wie viele Boden- und Luftziele ihr getroffen habt, wie oft ihr getroffen wurdet und sogar, wie viel ihr als Steuerzahler wert seid. Die Liste ist wirklich lang und immer wieder einen kurzen Blick wert! Wer all sein verdientes Geld schließlich ausgeben möchte, muss nicht zwingend erst eine Mission auswählen, wo er stets vor dem Abflug mit dem Flugzeugträgerdeck und den ganzen ausrüstbaren Jets konfrontiert wird. Das gleiche Bild erreicht man auch über den bequem anwählbaren Ausstellungsraum, wo man die gleichen Möglichkeiten vorfindet, jedoch nicht gleich in die Schlacht ziehen muss. Sozusagen ein kleiner, freizeitlicher Einkaufsbummel für Kampfflugzeugpiloten.
Mehrspielermodus
Trefft ihr auf andere PSP-Besitzer mit After Burner im Laufwerk und befindet euch darüber hinaus nicht weiter als neun Meter voneinander entfernt, könnt ihr gemeinsam in die Luft gehen. Im dazu notwendigen Mehrspielermodus stehen euch zwei Spielvarianten zur Auswahl: Im Gemeinschaftsmodus wählt ihr eine Mission aus und könnt diese nun zusammen mit einem Verbündeten angehen, der euch mit seinem fliegerischen Können unterstützt. Dabei dürft ihr allerdings nur auf die Dinge zurückgreifen, die euch auch schon im Soloabenteuer zur Verfügung stehen. Ein Wechseln des Piloten ist also ebenso wenig möglich, wie das Angehen einer bisher noch nicht gespielten Mission. Und auch die jederzeit austauschbaren Jets obliegen den Möglichkeiten eurer freigespielten Privat-Sammlung. Richtig spaßig jedoch wird es mit dem Wettkampfmodus. Denn hier haben sich die Entwickler eine ziemliche verrückte wie witzige Hetzjagd einfallen lassen: Bis zu vier Spieler können daran teilnehmen, wobei einer der Spieler in die Rolle der sogenannten BSE-Kuh schlüpft und dadurch als einziger in der Lage ist, Bodenziele zu zerstören, um Geld und Punkte zu verdienen. Nun müssen die anderen Mitstreiter versuchen, den Auserkorenen schnellstmöglich abzuschießen, da sich seine Gesundheit automatisch wieder auflädt. Zudem will jeder Spieler selbst mit dem Sammeln von Punkten anfangen. Denn derjenige, der die BSE-Kuh als erstes abschießt, darf sie als nächstes verkörpern und durch das Zerstören von Bodenzielen auf Geld- und Punktefang gehen. Und zwar solange, bis auch derjenige wieder abgeschossen wird und erneut als normaler Flieger die neue BSE-Kuh jagen muss. Wer am Ende der Mission die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt das Rennen. Das ist doch mal was erfreulich anderes, als immer nur "Jeder gegen Jeden".

Grafik
Was man bei After Burner gezeigt bekommt, kann sich wirklich sehen lassen. Wenn man es denn zu sehen bekommt! Ich will euch mit dieser Aussage nicht etwa verwirren, sondern nur sagen wie es ist: Die Grafik rast nämlich ziemlich schnell an euch vorbei und ihr habt darüber hinaus auch kaum Zeit, auf den Hintergrund zu achten. Aber wenn ihr dann doch mal Zeit für einen genaueren Blick findet, werdet ihr von der wirklich schicken Grafik überrascht. Egal, ob bewaldete Berghänge, karge Felsformationen, idyllische weiße Strände, einsame Inseln auf dem offenen Meer oder weiträumige Wüsten. Das Spiel hat wirklich die unterschiedlichsten Areale zu bieten und präsentiert diese zudem sehr detailliert. Dabei werden die Grafiken am Horizont ganz sachte eingeblendet, was ein sehr sauberes und feines Heranzoomen ohne störende Ruckler vermittelt. Zudem werden euch immer wieder kleine Highlights direkt vor Augen geführt, indem ihr beispielsweise plötzlich durch einen Wasserfall und die dahinter verborgene Tropfsteinhöhle fliegen müsst. Optische Leckerbissen sind also garantiert. Alleine wegen der kleinen Zwischensequenzen, wo ihr euren Jet gekonnt über die brodelnden Lavaflüsse eines Vulkanes hinweg fliegt oder ins Rutschen gebrachten Felsvorhängen ausweicht! Steuert ihr euren Jet selbst, steuert um Hindernisse oder übt riskante Manöver aus, kippt die ganze Landschaft gleich mit, sodass richtiges Flug-Feeling aufkommt. Dabei werden selbst die auftauchenden Ziele - seien es Radaranlagen, Kampfschiffe, Düsenjets, Bunker, größere Kampflieger oder Verteidigungsanlagen - reichlich in Szene gesetzt. Macht ihr euch beispielsweise die Mühe, einen feindlichen Jet aus nächster Nähe und im gleichen Tempo zu verfolgen, könnt ihr genau sehen, dass sie der Optik eures eigenen Jets in nichts nachstehen! Genau wie ihr selbst, wurden sie mit feinen Texturen versehen und sehen erfreulich detailliert aus. Überhaupt konnte ich nur geringfügige Punkte zur Kritik ausmachen. Selbst wenn gleich mehrere Objekte und Explosionen auf dem Bildschirm zu sehen sind - wobei sogar Wrackteile durch die Luft fliegen, kommt es zu keinerlei Slowdowns oder Pop Ups. Erst wenn sich ein nicht mehr zu überblickendes Getümmel auf dem Screen bewegt, kommt es dann doch zu einem kleinen Desaster, wo man zunächst Panik bekommt, dass die PSP abgestürzt sein könnte. Dann nämlich steht plötzlich alles still und für einige Sekunden geht gar nichts mehr! Zwar geht es nach dieser Zwangspause auch gleich ohne Probleme weiter, doch der Schrecken sitzt dann erstmal tief! Ungeduldige Seelen schalten hier vielleicht sogar die PSP aus oder beenden das Spiel. Beim Leveldesign hätte man sich so manche Durchflugschneise größer gewünscht, da sich mit dem empfindlichen Analog-Stick derart feinfühlige Manöver nur sehr schwer ausüben lassen. Sicherlich hatte man es gut gemeint, um die Fliegerei spannend zu halten. Doch oftmals wird euch das Leveldesign zum unverschuldeten Verhängnis, da ihr so schnell nicht derart genau steuern könnt. Mein Grafikfazit also: Wunderschön, jedoch wurde es mir zu schnell zu tückisch. Ein Umstellen der Steuerung auf das etwas besser zu beherrschende Digikreuz ist nämlich leider nicht möglich!

Sound
Nicht wirklich aufregend, aber auch nicht unbedingt schlecht sind wohl die passenden Worte für die Hintergrundmusik. Militärisch, rockartig klingen die eher einfach gehaltenen Songstücke und passen sich somit dem wilden Geschehen auf dem Screen gut an. Aber das war’s dann auch schon. Zum lauter Drehen haben mich die Stücke jedenfalls nicht animiert und an manchen Punkten wunderte ich mich gar über die komischen Töne, die da aus dem Lautsprecher kamen. Man kann also von einem nicht weiter erwähnenswerten Durchschnitt sprechen. Die Soundeffekte dagegen sind ganz ordentlich geraten, sodass Raketen mit dem passenden Rauschen oder gar Pfeifen davon jagen und euer Jet beim Beschleunigen hörbar mehr Wucht aus dem Nachbrenner holt. Doch selbst einfachste MG-Geschosse klingen recht glaubwürdig und vermitteln zusammen mit den vielen - wenn auch nicht ganz so spektakulären - Explosionsgeräuschen die Soundkulisse eines alten Kriegsfilmes. Insofern bilden die nicht aufdringliche Musikuntermalung und die passende Geräuschvielfalt ein recht gelungenes Gesamtambiente. Eine Sprachausgabe, wie beispielsweise einen hörbaren Funkverkehr während der Missionen, gibt es leider nicht. Wirklich schade, denn das hätte eigentlich noch gefehlt, um die ganze Sache noch etwas abzurunden und um mehr Atmosphäre zu erzeugen. So ist der Sound des Spiels „nur“ ganz gut und lässt noch den einen oder anderen Wunsch offen.

Was ich nicht so ganz verstehe, ist die Vorgehensweise bei der Übersetzung der Texte. Man mag sich an dem Wort „Anfang“ als deutsche Übersetzung für „Start“ noch nicht so sehr stören. Und auch in Sachen Schreibfehler konnte ich bisher nur einen einzigen entdecken. Doch wundert es mich, warum man bei den Videosequenzen nicht ebenfalls die englischen Texte ersetzt hat, statt die deutschen Übersetzungen zusätzlich mit einzublenden. Dadurch sucht man geradezu nach der nächsten Textpassage, die zudem einen kleinen Teil des Bildes verdecken. Schließlich stehen die englischen Erzählungen in extra dafür vorgesehenen Comic-Ecken, während die deutschen Texte quer übers Bild geschrieben wurden. Zusammen mit ihrer Maschinenschrift zerstören sie nämlich den Comic-Flair. Wirklich schade, wo diese sonst so klasse in Szene gesetzt wurden. Bei dem Spiel selbst gibt es schon mal den einen oder anderen unfairen Rücksetzungspunkt, wie ich am eigenen Leibe schmerzlich feststellen musste. Das stört den Spielfluss etwas. Ebenso die Tatsache, dass die PSP bei zu vielen Aktionen auf dem Screen schon mal gänzlich für einen Moment stehen bleibt.
Doch nun genug der rügenden Worte, denn schließlich hat das Spiel auch eine ganze Menge positiver Dinge zu bieten: Spaß, Motivation, Grafik und Unterhaltung! Zwar mag es als Shoot 'em Up nicht allzu viel Abwechslung bieten, da man ja im Grunde immer nur irgendwas suchen und abschießen muss, aber das ist ja auch nur der Kern des Spiels! Drumherum erwarten euch verschiedene Charaktere, aufrüstbare Kampfjets, unterschiedliche Handlungsstränge, Bonusaufgaben, filmreife Spezialmanöver, verrückte Flugzeuglackierungen und nicht zuletzt ein spaßiger Mehrspielermodus! Zudem sind die Ladezeiten nicht allzu lang geraten und bieten zudem kleine Tipps und Hinweise, die schon mal recht nützlich sein können. Also mir hat After Burner: Black Falcon sehr viel Spaß bereitet, wobei mich vor allem die farbenfrohe und detaillierte Grafik sehr überzeugen konnte. Zwar komme ich nach wie vor nicht so sehr mit Sonys Analogstick klar und hätte mir daher eine Steuerkreuz-Steuerung gewünscht. Doch der Ehrgeiz, neue Punkte und somit Geld für neue Flieger zu gewinnen, trieb mich voran, mir nach und nach mehr Übung anzueignen! Als Kenner älterer Teile auf Master System, Mega Drive und Co. kann ich nur sagen, dass es SEGA gelungen ist, den unverwechselbaren Flair der Reihe auf die neue Konsolengeneration zu übertragen. Noch nie sah der Düsenjet-Shooter so gut aus und bot soviel Extras! After Burner erstrahlt in einem ganz neuen Glanz, der lediglich von kleineren Schönheitsfehlern getrübt wird!

Tanja Pattberg