Oktober 1985: SEGA bringt die mittlerweile dritte Heim-Videospielkonsole
auf den japanischen Markt. Ihr Name: 
Mark III

Neben der bewährten Modultechnik der Mark III erstmals auch direkt Spiele von Speicherkarten lesen über den integrierten Card-Slot. Diese Karten sind 2,0 Millimeter dicke und 85,5 x 54 Millimeter große Datenträger, die in Japan als „Sega My Card“ geläufig sind. Sie besitzen eine maximale Speicherkapazität von 32 KB und werden in einen Schlitz auf der Gehäusefront geschoben. Damit verfügt der Mark III über zwei Schlitze für Videospiele: die Card-Datenträger an der Front und die Module (auch "Mega Cartridges" genannt mit 4 Mbit Speicherkapazität) auf dem Gehäuse. Befinden sich in den Schächten Spiele, hat stets das Spiel-Modul (Cartridge) Vorrang gegenüber dem Spiel auf der SEGA My Card und wird beim Einschalten der Konsole gestartet. Bei den beiden Joypad-Anschlüssen entschied sich SEGA mit der Einführung des Mark III erstmals dazu, diese vorn am Gerät anzubringen. Das war damals neu. Heute völlig ungewohnt, war die Nummerierung der Joypad-Anschlüsse: nämlich von rechts nach links beziffert. Jedoch griff SEGA auch weiterhin auf die neunpoligen Stecker des Vorgängers zurück. Dadurch ist es möglich, die Peripherie anderer SEGA Modul-Konsolen zu verwenden, egal ob diese nun älter sind oder sogar erst viel später veröffentlicht wurden. 

Die Original-Controller sind vom Design her auf das Gehäuse der Konsole abgestimmt. Sie können an den Seiten des Systems in den Controller-Mulden eingerastet werden. Ebenso fest und sicher sitzt auch der Staubschutz des Modulschachtes. Hier entfernte SEGA die im Vorgänger genutzte und etwas labbrige Federtechnik. Der Modulschacht ist komplett mit einer fest anliegenden Klappe bedeckt. Sie muss über ein Scharnier erst von Hand geöffnet werden, ehe ein Spiel eingeschoben werden kann. Direkt darunter ragt ein auffällig gelber Taster aus dem Gehäuse. Dies ist die Pause-Taste, die ein laufendes Spiel zum für eine Pause unterbricht. Diese Funktion wurde erst bei späteren Konsolen auf den Controller gelegt. Auf der Rückseite des Systems befindet sich der 9V DC-Netzanschluss (5,0 x 2,1 Millimeter). Er ermöglicht, den Mark III auch hierzulande mittels Universal-Netzteil mit Strom zu versorgen. Für die Bildsignale spendierte SEGA der Konsole neben einem RF- Antennenanschluss auch einen acht-poligen externen Ausgang, an den ein passendes AV-Kabel angeschlossen werden kann. Beides ist baugleich mit den Anschlüssen der Heimkonsolen Master System und Mega Drive (Modell 1). Dadurch dürfte es keine Schwierigkeiten geben, passende Kabel auch im Ersatz zu bekommen. Der kleine Kippschalter, der ebenfalls auf der Rückseite zu finden ist, dient zum Umschalten des RF-Signales von High auf Low und ist zur einmaligen Festlegung tief in das Gehäuse eingelassen. 

Hinter einem Verdeck an der linken Vorderseite der Konsole befindet sich eine Schnittstelle. Sie dient der Verwendung der "FM Sound Unit“. Dieser Zusatzbaustein wird auf dem Mark III regelrecht abgestellt und über ein Kabel mit dem Steckplatz verbunden, um das System mit mehr Ton-Kanälen zu versorgen und so soundtechnisch zu unterstützen. Nach hinten hin muss ein kurzer Stecker mit dem externen Eingang verbunden werden. Später baute SEGA diese FM-Einheit fest in die hauseigenen Konsolen ein: erstmals bei der re-designten Konsole Master System - die auch erste weltweit veröffentlichte SEGA Konsole. 

Die ersten Spiele & Restyling

Anfänglich wurden Spiele auf "SEGA My Card" sowie auf Modul veröffentlicht. Mit „Dragon Wang“, „Zoom 909“, „Choplifter“ und „Pitfall II“ konnten Mark III Besitzer ihre Konsole mit Karten füttern. Das erste Mark III Modul "Fantasy Zone" erschien am 15. Juni 1986. Erst gut einen Monat später am 20. Juli im selben Jahr wurde mit der Videospielumsetzung zu "Fist of the Northstar" das zweite Modul veröffentlicht. Am Ende hatten die Module die Nase in der Produktion vorn, obwohl die Karten günstiger zu produzieren waren. Dies lag sehr wahrscheinlicher an der größeren Speicherkapazität der Module gegenüber den SEGA Cards.

Um den Mark III im Jahr 1986 auch in Amerika zu veröffentlichen, wurde die Konsole neu designt. Auch der Name des Systems entfiel. Der Mark III erschien im September 1986 und ein Jahr später auch in Europa als SEGA Master System. In Japan wurde die neu gestaltete Konsole ebenfalls als Master System veröffentlicht und verdrängte damit das technisch identische System und dessen Namen Mark III.  

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Mark III

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Mark III

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Technische Daten
CPU, Speicher, Anschlüsse ... alle technischen Einzelheiten zur SEGA Mark III Hardware...

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