Dream Passport Browser
In Japan liegt beim Dreamcast Verkauf der Dream Passport Browser bei. Er ermöglicht Dreamcast Besitzern bereits 1998 den Online-Zugang von Konsole aus. Nach dem Einlegen der GD-Rom und der beruhigenden Melodie im Hauptmenü erfolgt eine englische Aufforderung, die Starttaste zu drücken. Dies ist tatsächlich nur mit dem Dreamcast Controller möglich. Die Tastatur reagiert an dieser Stelle nicht. Fortan geht es weiter in der Landessprache Japanisch: Der Nutzer gelangt zum Speicherbildschirm der Visual Memory Unit, wo – im Gegensatz zum Dreamkey oder Planet Web Browser – keine weitere angesteckte Peripherie unter den belegten Anschlüssen angezeigt bzw. erkannt wird.
Mittels Dream Passport lässt SEGA den Kunden die Wahl, ob sie sich mit dem SEGA Provider einloggen oder sich für einen eigenen entscheiden. Sämtliche Einstellungen werden über ein Formular ausgefüllt, um die Konsole internetfähig zu machen. Hinter den acht Feldern verbergen sich die Einwahlmöglichkeiten ins Internet mit ‚Dricas‘, der Zugang zur Dreamcast Homepage, zum E-Mail Postfach sowie dem E-Mail Adressbuch, dem Support, den Systemeinstellungen und dem Shop. Hier können Fans mit ‚Web-Money‘ bezahlen, das mit unserem bekannten PayPal zu vergleichen ist.
Damit Dream Passport Nutzer nicht für all diese Optionen immer zum Starbildschirm zurückkehren müssen, sind all diese Punkte auch über zwei seitliche Menüs verfügbar. Erreichbar sind diese durch die Schultertasten [L] und [R] am Dreamcast Controller sowie über [S1] und [S2] an der Tastatur. Denn diese wird durchaus vom Dream Passport Browser unterstützt. Für Chats ist sie sogar unabdingbar. Optional gibt es eine Bildschirmtastatur. Diese ist auf Hiragana, Katakana eingestellt, beherrscht aber auch die uns vertrauten lateinischen Klein- und Großbuchstaben. Mittels der seitlichen Menüs kann eine Internetseite neu geladen oder zu einer bereits besuchten Adresse auch vor- und zurückgesprungen werden. Eine einstufige Bildschirmlupe steht ebenfalls zur Verfügung.
Übrigens: Beim Einwählen ins Internet ist ein Klingelton zu hören, ehe ein leiser Takt den anschließenden Suchvorgang akustisch wiedergibt. Dabei dreht sich eine abgebildete Erdkugel und eine kleine Dreamcast hüpft. Interessant für Fans ist an dieser Stelle: Das Geräusch beim Abbrechen kennen Saturn-Veteranen noch von Panzer Dragoon II / Zwei. Denn dort ertönt dieselbe Sound FX beim Betätigen der Abbruchtaste.