Bitte bestätige dein Alter: Für diesen Artikel musst du mindestens 16 Jahre alt sein!
Tut uns leid! Du hast nicht das Mindestalter.

Die Explosion einer ganzen Stadt. Gefolgt von einer Ansprache an eine Regierung: Dies sei nicht ihre Stadt aber morgen könnte sie es sein. Was ist passiert? Ein Wahnsinniger namens Inferno! Dessen Forderungen an die Regierung. Und einige überforderte Regierungsoberhäupter! Reagieren oder kapitulieren? In dem Moment meldet sich General Bryant zu Wort und definiert mit klaren Worten, was Inferno will: "Terror, Panik, Chaos  – jemand der sich Inferno nennt, wird niemals verhandeln!" Da die Regierung davon nichts hören will, wirft Bryant vor allen Anwesenden seine große Anzahl und innerhalb seiner Laufbahn verdienten Dienstorden zu Boden. Er verlässt den riesigen Saal mit den Worten: „Wenn die nichts unternehmen, kenne ich vielleicht wen, der was tut… 

Dieser jemand sind die Renegades, die Bryant fortan befehligt und gegen Inferno vorgehen. Denn dieser greift bereits eine idyllische kleine Insel an. Menschen flüchten in eine Kirche. Doch nicht alle schaffen den Weg bis dorthin. Sie werden gefangen genommen und mittels Gefangenentransporter verschleppt. Hier kommt ihr ins Spiel. Ihr entscheidet euch zunächst für einen von vier Renegades, überquert den Restozean zwischen Flugzeugträger und Strand und erlernt sofort den Umgang mit eurem Maschinengewehr. Jeder Renegade sitzt dabei in seinem ganz eigenen gepanzerten Fahrzeug. Der rechte Analogstick dient zum Feuern in genau die Richtung, in die ihr den Stick neigt. Dies dürft ihr in den ersten wenigen Fahrminuten üben, ehe ihr eine Gefangenbox zerstört und den befreiten Vater zur Kirche zu seiner Familie bringt. Zusammen und mit weiteren Helfern barrikadieren sie diese. Euer Auftrag hierbei: weitere Helfer finden und sie hier herbringen. Dies ist eine der Nebenmissionen, die ihr innerhalb des gesamten Spieles absolvieren könnt. Jeweils drei weitere Leute finden in eurem Fahrzeug Platz, sodass ihr nach drei aufgenommenen Bewohnern diese auch zunächst zur Kirche bringen müsst. Hierfür gibt es Extrapunkte auf eurem Konto. Eine kurzzeitig eingeblendete Anzeige zeigt euch zudem die Anzahl der bisher zur Kirche gebrachten Gefangenen. Wo sich weitere Gefangene aufhalten, zeigen euch schwarze Pfeile auf dem Bildschirm. Die Menschen sind quer auf der Insel verteilt, genau wie eure Kontrahenten. Heiße Gefechte und darin enthaltene Rettungsaktionen stehen hier auf dem Plan. Zwischendrin erhaltet ihr Primäraufträge, die für die Erfüllung der Mission selbst wichtig sind. Werden diese nicht erfüllt, endet die Mission in einem Game Over. In diesem Fall müsst ihr sie neu beginnen. Das bedeutet im Fall dieser ersten Mission, dass ihr so viele Menschen wie möglich retten und zur Kirche bringen könnt, sofern ihr auch eure Primärziele erfolgreich meistert. Hierzu zählt das Stoppen der Gefangenentransporter, die Vernichtung von Raketenwerfern oder aber das Aufhalten von Kampfpanzern. Diese Aufträge erhaltet ihr von eurem Captain. Er gibt Prioritäten vor und setzt euch von den Geschehnissen um euch herum in Kenntnis. Aufträge drum herum sind Zusatz. Erfüllt ihr diese, verdient ihr euch Punkte, damit einen erhöhten Highscore, sowie Gamerscore.

Was den Action-Shooter aber wirklich ausmacht, ist das Aufbausystem der Renegades selbst. Jede Mission beginnt ihr nämlich mit einer völlig einfachen Schusstechnik ohne viel Bums und Durchschlagskraft. Besiegt ihr feindliche Geschütze, Panzer, Artillerien und mehr, erhaltet ihr jedoch nützliche Power Ups, um euer Fahrzeug aufzuwerten. Eure bisherige Schusskraft wird durch größere blaue Items - dem Maschinengewehr - verbessert. Ihr feuert nicht mehr nur eine Salve, sondern gleich zwei auf eure Gegner. Mit weiteren Items dieser Art wird die Feuerkraft bis zum Maximum weiter gesteigert. Zusätzlich gibt es verschiedene Sekundärwaffen, die ihr je nach Lust und Laune ausrüsten könnt. Lassen besiegte Feinde diese fallen, könnt ihr sie via Aktionstaste wechseln. Denn ihr könnt nur eine Sekundärwaffe bei euch tragen. Auch die Anzahl der Schüsse ist hier begrenzt, hilft euch aber in großer Not oft weiter. Ob Zielsuchraketen, Flammenwerfer oder Lasergeschosse: Sie sind gerade gegen größere und gepanzerte Feinde oft ein wirkungsvolles Mittel. Während sich die Anzeige des Flammenwerfers beim Einsatz minimiert, stehen euch von direkt feuerbereiten Geschossen stets maximal drei Stück zur Verfügung. Während des Spieles lassen Gegner zudem grüne und rote Item-Pakete fallen. Auch in diversen Boxen oder Containern findet ihr diese Heilmittel für eure eigene Energie (grün) oder zum Aufladen eurer Sekundärwaffe (rot). Zum Einsatz kommt die Sekundärwaffe übrigens mit der rechten Schultertaste. Damit ist sie direkt neben dem normalen Analogstick-Geschütz zu jeder Zeit einsatzbereit. Beide Waffen gleichzeitig könnt ihr allerdings nicht abfeuern. 

Neigt sich eure Lebensenergie dem Ende entgegen und ihr verliert eines eurer Leben, werdet ihr in der Nähe des Geschehens respawnt. Oft sind diese Rücksetzpunkte fair gesetzt. In manchen Situationen allerdings müsst ihr einen ziemlichen Weg hinlegen, um zum eben gestorbenen Punkt zurückzukehren. Ärgerlich ist das in dem Fall, wenn ihr genau dort jemanden beschützen sollt oder euch anderweitig ein Zeitlimit im Nacken sitzt. Zudem verliert ihr all eure Upgrades. Das heißt, euer Maschinengewehr wird auf den normalen Schuss zurückgesetzt und auch die Sekundärwaffe verschwindet. Wer in aller Not in einer Übermacht von Gegnern nun Hilfe benötigt, nutzt mittels der linken Schultertaste seinen Spezialangriff. Dieser dient je nach gewähltem Charakter entweder dem Angriff, der Verteidigung oder gar beidem: direkte Luftangriffe, kurzzeitige Lähmung, ein Raketen reflektierendes Schutzschild oder ein massiver Gegenangriff mit noch mehr Schusspower. Diese Taktiken lassen sich zudem verbessern, indem ihr Erfahrungspunkte sammelt. EXP erhaltet ihr dabei, wie Punkte beim Zerstören eurer Gegner und beim Erledigen von Aufträgen. Allerdings müsst ihr dazu mindestens die Schwierigkeitsstufe „normal“ absolvieren. Im „easy“-Modus habt ihr nämlich unbegrenzt Versuche, erhaltet weniger Punkte und der gesamte Aufbaukomplex fällt hier ebenso weg. Das bedeutet, der easy-Modus ist gerade einmal zum kurzweiligen Üben gut. Wer in Renegade Ops etwas bewegen will, muss wenigstens den normal-Modus wählen und kann dann so Einiges abstauben. Jede neu erreichte Stufe eures Charakters macht sich direkt mit einem fetten „Level Up“ bemerkbar. Ihr erhaltet Upgrade Points und könnt diese vor einer jeden Mission einem der vier Charaktere zuweisen. Hierfür gibt es drei unterschiedliche Upgrade-Möglichkeiten: Defensive, Offensive und Taktik. Erhöht ihr eure Defensivwerte, erhaltet ihr beispielsweise mehr Heilmittel im Kampf, zu jeder Mission automatisch ein Extra-Leben oder euer Tod wird um einige Sekunden hinausgezögert. Auch einen kurzen Nitro-Boost könnt ihr hier erhalten, mit dem ihr Feuer an eurem Vehicel löscht. Steigert ihr die Werte der Offensive, könnt ihr mehr Projektile der Sekundärwaffe mit euch tragen oder diese erneuern sich langsam sogar ohne die roten Items auf dem Kampffeld. Der Taktik-Upgrade bezieht sich dagegen voll auf euren Spezialangriff. Hier werden vor allem Kraft und Reichweite verbessert. Da das Aufladen dieser Waffe stets einige Sekunden dauert, minimiert ihr die Wartezeit ebenfalls mittels der Upgrade-Punkte. 

Genau dieses Aufbausystem macht das Spiel nicht nur spannender, sondern fesselt den Spieler auch direkt am Bildschirm. Denn man möchte noch ein paar mehr EXP, noch mehr Upgrade-Punkte und spielt bereits gemeisterte Missionen noch einmal. Insgesamt gibt es neun Missionen, die wiederum verschiedene Sub-Missionen beinhalten. Wie bereits beschrieben, könnt ihr diese erfüllen, müsst es jedoch nicht. Ähnlich wie das Befreien der Gefangenen innerhalb der ersten Missionen, sucht ihr in späteren Ebenen nach diversen Kostbarkeiten, sprengt spezielle Container in die Luft oder entwendet Pläne von Inferno. Hierfür gibt es nicht nur massiv Extrapunkte. Ihr könnt damit auch euren Punktestand soweit erhöhen, um am Ende euren eigenen Highscore zu brechen. Allerdings sind die Primärmissionen dennoch von nicht unbedeutender Wichtigkeit. Nicht nur, dass ihr bei einer Nichterfüllung Game Over geht und die Mission scheitert, ihr erhaltet auch weniger Punkte. Je schneller ihr Primärmissionen meistert, desto höher fallen eure Punkte für dieses Abteil aus. Doch auch Trefferserien bringen euch einen Extrabonus: Haltet ihr mit eurer Kanone direkt auf einen Kontrahenten, erscheint eine gelbe Bonusanzeige. Ein neuer Punktewert wird gezählt, solange ihr auf Feinde ballert. Diese Anzeige bleibt allerdings nur über eine gewisse Zeit bestehen. Ist die Trefferquote zu lange unterbrochen, erlischt die Anzeige und eure bis dahin erworbenen Punkte werden euch addiert. Je mehr Schaden ihr anrichtet, desto größer fällt der Wert aus. Je mehr Gegner ihr in diese Schadensserie einbezieht, desto höher ist eure Combo. Diese als „Schadensserie“ bzw. „Schadensanzeige“ getaufte Leiste bringt euch nicht nur extra Punkte, sondern wird auch innerhalb der Highscores noch einmal extra aufgelistet. Denn sie gibt wieder, wie gut ihr euer Fahrzeug im Griff habt: fahren, schießen und eine möglichst hohe Combo erreichen, ohne die Anzeige zwischendrin zu unterbrechen. Am Ende einer jeden Mission gibt es zudem einen Rang, der eure Leistungen widerspiegelt. Je härter der Schwierigkeitsgrad, desto mehr Punkte, desto mehr Schaden, desto mehr Leistung erforderlich. In dem Sinne: Renegade Ops ist ein Spiel mit viel Action und dem Drang nach stetigem Verbessern des Highscores in jeder einzelnen Mission.

Damit die Action nicht zu kurz kommt, sind die Renegades natürlich auch im Multiplay- und im Online-Modus spielbar. Wer eine actiongeladene Zockerparty plant, sollte auch Renegade Ops einplanen. Ob via Splitscreen oder LAN-Verbindung, mit Freunden macht Renegade Ops einfach nur Megalaune. Sicher, via Splitscreen verschwindet die weitreichende Sicht auf dem Bildschirm, weswegen eine Verbindung von Konsolen und TVs weitaus optimaler ist. Das hängt mit der großartigen Action zusammen, die das Spiel bietet. Denn massenweise Geschosse, Explosionen und grafischen Effekte der Spezialfertigkeiten lassen den Bildschirm geradezu beben. Je kleiner das eigene Feld auf im Splitscreen wird, desto undurchschaubarer wird möglicherweise der Spielablauf für den einen oder anderen Spieler. Dennoch sollte das niemanden davon abhalten, Renegade Ops mit Freunden zu genießen. Hier unterstützt man sich gegenseitig mit Sekundärwaffen und dem Einsatz der Spezialwaffen. Dies gibt eine wahre Knallorgie auf dem heimischen Bildschirm. Leider muss ich an dieser Stelle auf einen möglichen Fehler hinsichtlich der Gamerscore hinweisen. Denn nach dem Besiegen eines größeren Gegners bekam Spieler 2 (im Gegensatz zu Spieler 1) mit seinem ganz eigenen Gamertag dafür keine Gamerscore. Mission umsonst gezockt? Den Grund hierfür werden wir jedoch wohl nie erfahren. Online geht es natürlich ebenso auf ganzer Spur heiß her. Mittels Voice Chat unterhalten sich Spieler miteinander und können Strategien zum Angriff oder Hinweise auf noch in der Gegend liegende Items untereinander austauschen. Neue Highscores können in den Listen abgerufen und verglichen werden: pro Mission, je nach Schwierigkeitsstufe und mit Freunden aus der eigenen Liste. Online Erfolge für gemeinsames Spielen gibt es allerdings nicht. 

Grafisch ist Renegade Ops durchaus atemberaubend. Zwar spielt sich alles aus der Vogelperspektive ab, wodurch Häuser, Straßen, Strommasten, Wege, Anlagen und mehr nicht detailreich aus jedem Winkel betrachtet werden. Doch es ist das Umfeld an sich, was begeistert. Es sind die Effekte während des Spielens, die überzeugen: Wasserwellen, Feuer, Explosionen, Licht und Schattenspiele, Blätter, Kies, Lava und mehr. Das in Verbindung mit Häusern, Ruinen, Anlagen, Luftschiffen und mehr macht Renegade Ops zu dem, was es ist. Nicht vergessen darf man hierbei die Action und die teils wahre Flut an Projektilen, die über den Bildschirm sausen. Denn nicht nur via fahrbaren Untersatz seid ihr unterwegs. Stellenweise übernehmt ihr die Kontrolle eines Hubschraubers. In luftigen Höhen sieht das Feuergefecht aber keineswegs anders aus. Viele gegnerische Raketen und Geschosse gilt es auszuweichen oder etwas entgegenzusetzen. Man fühlt sich spätestens hier in einen grandiosen Shooter versetzt. Die im Normalfall flüssige Optik wird zwischendurch allerdings immer wieder von kleinen Aussetzern getrübt. Diese Aussetzer sind vielmehr kleine Hänger im Spiel, in der Engine. Ton-Aussetzer in Form eines kurzen Knarrens sind hier besonders übel und trüben das Spielgefühl im Feuergefecht durchaus. Hierbei kommt es oft zu einem etwa ein-sekündigen Stillstand, ehe das Spiel völlig normal weiterläuft. Dies darf natürlich nicht sein und wünsche ich mir durch bspw. einen Patch zu beheben. Abgesehen davon ist die Technik des Spieles durchaus sehr gut. Den Spielspaß an sich trüben diese Aussetzer nicht großartig. Sie unterbrechen nur für einen Moment das großartige und flüssige Spielgefühl.

Cold Strike Kampagne [DLC]


Wer hat die erste Kampagne und alle neun Mission gemeistert? Wer konnte Inferno aufhalten? Für all jene halten SEGA und die Avalanche Studios eine weitere Kampagne als Add On bereit. 400 Microsoft Punkte ist diese wert und geht genau dort weiter, wo das Hauptspiel endete! Nach Inferno ist nämlich noch nicht Frieden auf dieser Welt. Noch gibt es Verrückte, Gestörte und Geisteskranke – wie es Bryant selbst betont. Dieses Mal haben es die Renegades mit einem neuen Gegner zu tun. Dieser Bösewicht hört auf den Namen Cold Strike und will, wie schon Inferno zuvor, die Weltherrschaft an sich reißen. Dieses Mal mit eisiger Kälte statt vulkanischem Feuer? 

In jedem Fall nehmen sich die Renegades auch dieser Bedrohung an und treffen dabei auf eine alte Bekannte. Da sich am Spielverlauf nichts getan hat, ist jeder Renegade Spieler quasi sofort und unmittelbar im Geschehen eingebunden. Ihr schnappt euch eines eurer vielleicht schon aufgepowerten Fahrzeuge und legt los: Die beiden Analogsticks dienen zur Kontrolle von Fahrzeug und Kanone. Es wird auf alles geschossen, was sich bewegt. Innerhalb der Sequenzen erfahrt ihr mehr von der Story, die im Vergleich zum Hauptspiel eher mager ausfällt. Lediglich drei Missionen sind im Paket enthalten, die ihr im Einzelspielermodus dementsprechend auch relativ schnell gemeistert habt. Es fällt auf, dass sich die drei Cold Strike Missionen tatsächlich in kühlen Landschaften abspielen. Überall verschneite Bäume, eisige Wege und riesige weiße Abhänge, die ihr auch noch steil hinab fahren dürft. Es sind wenige Neuerungen, die die Kampagne interessant machen. Denn wie schon in der Inferno Kampagne ballert ihr euch durch allerlei Gegnerscharen. Etwas kreativ waren die Entwickler dennoch, indem sie neue und teils gar riesige Kampfmaschinen integrierten, mit denen die Cold Strikes Truppen nun aufwarten. Hilfsgeschosse lenken einen zusätzlich von der Hauptgefahrenquelle ab. Anderswo fliegen einem kleine Geschütztürme um die Ohren, die einen nicht nur einkreisen, sondern auch sofort das Feuer eröffnen. Einbrechende Eisflächen bieten hier ebenfalls Abwechslung. Insgesamt sind dies aber lediglich kleine Dinge am Rande von einer nur sehr kleinen Kampagne, dessen Obermotz wohl auch gerade aufgrund der kurzen Spielzeit weder übermäßig gefährlich noch großartig interessant wirkt. 



Zusatzfahrzeuge [DLC]



Viel interessanter sind dagegen die beiden neuen Charaktere und Fahrzeuge, die ein weiterer Download für 240 Microsoft Punkte bietet: Crystal und Blazemo! Mit ihnen kommen die Elemente Eis und Feuer ins Spiel. Denn Blazemos Flammenauto sprüht regelrecht mit Feuer, sobald seine Spezialattacke zum Einsatz kommt. Das Fahrzeug wird regelrecht davon umhüllt, sodass ihr generische Fahrzeuge nur annähernd berühren müsst, um sie in Brand zu stecken. 

Nur gleichzeitig auf eure Kontrahenten feuern könnt ihr hierbei leider nicht. Crystal entfacht mit ihrer Spezialattacke dagegen ein eisiges Schutzschild, unter dem auch Mitspieler Schutz finden. Zudem absorbiert es gegnerische Attacken. Unter diesem kurzzeitigen Schutz können Kontrahenten perfekt aufs Korn genommen werden. Natürlich sind beide neuen Fahrer ebenfalls upgradefähig. Das heißt, sie erhalten Erfahrungspunkte und können vor jeder Fahrerauswahl mit Upgrade-Punkten aufgewertet werden. Im Einzelspiel, dem Multiplayer- und Online-Modus stehen sie selbstverständlich auch zur Verfügung. Hierbei liegt der Reiz, diese voll aufzuwerten, ganz weit oben. Dadurch werden Missionen und sicherlich auch beide Kampagnen öfter gespielt und trainiert. Auch mit den neuen Fahrzeugen gilt es Highscores zu brechen und besser zu sein, als der Rest der Welt. 

Die technischen Schwächen des Hauptspiels wurden dagegen mittels der Add Ons nicht ausgemerzt. Noch immer brummt stellenweise der Sound und es kommt zu kleinen Stockungen während des Spielens, wie im Hauptbericht beschrieben.

Ich bin nun wirklich nicht der großartigste Arcade Spieler oder Fan von reinen Download Spielen. Dennoch gibt es immer wieder Games, die man sich gerne auf seine Festplatte zieht und einfach haben muss. Renegade Ops gehört in jedem Fall dazu! Bereits auf der Gamescom 2011 hatte es mir das Spiel seltsamerweise und völlig unvorhergesehen angetan. Mit den Entwicklern auf insgesamt vier Xbox 360 Konsolen und vier TVs zu zocken war echt der Wahnsinn. Man bemerkte sofort das Potenzial dieses Aracde Games. Es sind solch klasse Spiele, wie man sich ungelogen auch heute noch super gerne für seine Dreamcast Konsole kauft. Und warum so etwas nicht auch heute auf einer Xbox 360 via Download daddeln? Solch ein Spiel lohnt sich womöglich kaum auf einer Disc. Dafür ist der Spielinhalt mit neun Missionen wohl erstens zu wenig und für ein „richtiges“ Spiel dann sicher auch zu eintönig. Doch so sind Shoot 'em Ups nun mal. Man ballert, schießt, sammelt Items, bricht den Highscore immer und immer wieder und vor allem hat man Spaß! Die tolle Optik, die heißen Explosionen und die fortlaufende Erzählung der Geschichte durch den Captain Bryant geben Renegade Ops einen richtigen Push nach vorn. Zu verbessern gibt es da wohl nur sehr wenig. Denn selbst die deutsche Synchro kann sich meiner Meinung nach hören lassen. Der Comic-Ansatz der Storyführung ist richtig gut und eigentlich will ich jetzt nur noch weiterspielen …

Doch es geht weiter: Die beiden Add On Pakete "Cold Strike" und die neuen "Vehicle" sind schon gut und bieten weiterhin Spaß an Renegade Ops. Insgesamt winken für die Cold Strike Kampagne noch einmal 50 zusätzliche Gamerscore. Neue Ideen, neue Gegner und neue Gefahren zeigen abermals, wie spaßig und actionreich Renegade Ops eigentlich ist. Ich finde nur, dass die Zusatz-Kampagne mit lediglich drei Missionen doch etwas kurz geraten ist. Wenn man darüber nachdenkt, dass das vollständige Spiel ursprünglich 1200 Microsoft Punkte kostete und neun Missionen bietet, dann scheinen drei Missionen für 400 Punkte aber doch wieder fast gerechtfertigt. Die beiden Fahrer hätte man hier aber durchaus gleich integrieren sollen, statt für diese noch einmal 240 Punkte abzukassieren. Für fünf Missionen und beide Fahrer würden Renegade Ops Spieler sicher weitaus eher in die Taschen greifen und 500/600 MS Points ausgeben. Insgesamt bietet die Cold Strike Kampagne also kurzweiligen Spaß – aber Spaß auf jeden Fall! Die neuen Fahrer sollte sich sowieso jeder Fan besorgen!


Lässt die Reifen quietschen und die Kanonen donnern:
Ronny Wecke

Renegade Ops
Launch Trailer

Renegade Ops
Upgrades Trailer