Ihr malt gerne, seid kreativ und habt nebst eurem DS auch eine gesunde Portion Fantasie? Dann haben SEGA und SKonec genau das Richtige für euch! Maßgeschneidert für kleine Künstler und die gesellige Runde zwischendurch, präsentiert sich „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ als digitale Version des „Ratet mal was ich male“ Spiels und trägt mit seinen Multiplayer-Möglichkeiten zu recht den Untertitel „Pinselparty“. Der Name ist dabei Programm und es darf nach Lust und Laune drauf los gemalt und gezeichnet werden, was der Stylist hergibt. Lasst eure Mitspieler das Motiv erraten, versucht die Bilder anderer zu deuten oder zeigt euren Freunden, was ihr in der kleinen Zeichenschule so alles gelernt habt. 

Ein Übersichtliches Startup - Auf „Los!“ geht’s Sprichwörtlich los, denn genau auf diesen Button müsst ihr zu Beginn des Spiels tippen, um über das Titelbild hinaus in das Hauptmenü zu gelangen. Und wenn ihr schon mal dabei seid, braucht ihr den Stylist so schnell nicht mehr aus der Hand zu legen, da ihr fortan so ziemlich alles über den Touchscreen steuern könnt. So auch das Hauptmenü, wo ihr euch durch Antippen der entsprechenden Schaltfläche zwischen Einzelspieler, Multispieler und Extras entscheiden könnt. Markiert ihr einen Menüpunkt, wird euch im oberen Bildschirm in knappen Worten beschrieben, um was für einen Modus es sich dabei handelt. So beispielsweise die Meldung „Spiele auf einem DS“ bei „Einzelspieler“, was die Sache eigentlich sogar weitaus besser beschreibt, als der Begriff Einzelspieler, da hier durchaus auch zwei Zeichner dran teilnehmen können. Ihr seht was ich meine, wenn ihr den Bereich durch erneutes Antippen eurer Wahl bestätigt und euch das Untermenü offenbart wird. Hier könnt ihr dann das eigentliche Spiel „Punkt, Punkt, Komma, Strich: Die Pinselparty“ starten, unter „Wie man malt“ eine Malschule besuchen, mit der „Pinselparty für Zwei“ einen Freund zum Duell herausfordern oder die Galerie mit euren eigenen, gespeicherten Kunstwerken besuchen. Ihr seht also, dass hier sehr wohl ein Zweispieler-Modus versteckt ist, weshalb der Begriff „Einzel“ etwas unglücklich gewählt wurde. Zumal es selbst im Solospiel durchaus möglich ist, sich mit mehreren Leuten an den DS zu setzen um gemeinsam über die Lösungsfindung zu grübeln. Aber schauen wir uns doch erst mal mal an, wie das Ganze funktioniert und was genau ihr tun müsst.

Punkt, Punkt, Komma, Strich: Die Pinselparty (Einzelspieler):

300 vorgefertigte, mit dem Stylist gezeichnete Bilder warten darauf, von euch erkannt und gedeutet zu werden. Die Künstler waren dabei unterschiedlichen Alters und reichen vom 3-jährigen Kleinkind bis hin zum 62-jährigen Senior, was euch jedoch schon im Vorfeld von jeder einzelnen Zeichnung verraten wird. Ebenso das Geschlecht des Zeichners, der mit seinem Bild etwas darzustellen versucht, das ihr nun erraten müsst. Die Palette an Möglichkeiten ist dabei breit gefächert und es könnte sich um ein Tier, einen Gegenstand, eine Handlung oder sogar um ein Adjektiv handeln. Und je nach Alter können das auch einfachste Kritzeleien sein, da euch vor allem skizzenhafte Schnellzeichnungen erwarten und keinesfalls aufwendig erstellte Farbbilder. Eine Art Fensterrollo öffnet sich und ihr könnt auf dem oberen Screen dabei zusehen, wie das Bild zum gesuchten Begriffs Strich für Strich und Punkt für Punkt in Echtzeit entsteht bzw. entstanden war. Sogar eventuelle Radiergummi-Nutzungen und Korrekturen werden exakt so wiedergegeben, wie sie der Zeichner seinerzeit für notwendig gehalten hat, um den Begriff bestmöglich abbilden zu können. Wenn euch dieser Vorgang zu lange dauert, könnt ihr ihn jederzeit über einen Button beschleunigen und im Zeitraffer abspielen lassen. Eine Zeitvorgabe beim Raten gibt es nicht und ihr könnt euch sowohl ewig lange dafür Zeit lassen, als auch schon während der Entstehung eines Bildes damit beginnen. Wenn ihr eine Idee habt, was das gesuchte Wort sein könnte, dann könnt ihr dieses über den Stylist eingeben, was sowohl über eine digitale Tastatur möglich ist, als auch über die Erkennung eurer eigenen Handschrift. Schaltet ihr über ein Icon im Touchscreen auf zweiteres um, dann stehen euch im Touchscreen zwei kleine Felder zur Verfügung, in die ihr die einzelnen Buchstaben eures Wortes im Wechsel als Druckbuchstaben hineinschreiben müsst. Möglich sind dabei sowohl kleine als auch große Buchstaben. Wollt ihr beispielsweise „Taxi“ schreiben, so malt ihr zunächst in eines der klar abgegrenzten Felder das "T" hinein und schaut, ob der DS euer "T" auch als solches erkennt und als digitalen Druckbuchstaben in die Antwortzeile übernimmt. Das "A" schreibt ihr dann in das andere, noch leere Feld, wobei ihr wieder darauf achten müsst, ob es auch richtig erkannt und an zweiter Stelle der Antwortzeile als "A" übernommen wird. Das zuvor von euch genutzte Feld mit dem "T" wurde derweilen automatisch wieder geleert, sodass ich nach der Eingabe des "A" dort das "X" in Angriff nehmen und als dritten Buchstaben eintragen könnt. Schon ist auch das "A" wieder weg und ihr könnt nach dem erfolgreichen Übernehmen von "X" das "I" dort hinein schreiben. Eventuelle Korrekturen sind dabei jederzeit mit der Rückstelltaste möglich, mit der ihr Buchstabe für Buchstabe das Wort aus eurer Antwortzeile löschen könnt. Die Wörter können dabei maximal 20 Buchstaben lang sein und sogar Leerzeichen enthalten, wobei ihr das Beenden eurer Eingabe mit dem OK-Icon beenden müsst. Stimmt euer Begriff mit dem gesuchten überein, werdet ihr mit Punkten belohnt und sogleich zum nächsten, noch nicht erratenen Bild geschickt. Lagt ihr dagegen falsch … ratet ihr halt einfach noch mal. Denn den einzigen Verlust den ihr bei einem Fehlversuch fürchten müsst, ist der von drei Extra-Punkten, die ihr für einen sofortigen Treffer bekommen könnt. Lagt ihr einmal oder mehrere Male falsch, ist die richtige Lösung nur noch zwei statt die vollen fünf Punkte wert, wobei ein Ausschalten oder vorher abbrechen jedoch nichts nützt, um diesen Fehlversuch zu vertuschen. Der DS speichert auch ohne euer Zutun überall und jederzeit, sodass ein derartiger Schwindel nicht möglich ist. Sammelt ihr fleißig Punkte, bekommt ihr dafür nach und nach ein paar kleine Extras spendiert, auf die ich später zurückkomme.

Bedingungen und Spielverlauf

Wenn ihr mal keine Idee habt und nicht so recht weiter kommt bei einem Bild, dann könnt ihr natürlich jederzeit abbrechen und ein anderes in Angriff nehmen. Die Reihenfolge ist nicht wirklich zwingend und auch der Schwierigkeitsgrad ist mehr von eurem Vorstellungsvermögen abhängig, als von der Nummer des Bildes. Auf 15 durchschaltbaren Bildschirmen mit jeweils 20 durchnummerierten Feldern warten die Zeichnungen darauf, von euch gesichtet zu werden. Tippt ihr eines der kleinen Felder an, bekommt ihr zu Beginn zunächst nur ein Fragezeichen und die Angaben über Alter und Geschlecht des Künstlers auf dem oberen Bildschirm angezeigt. Später, wenn ihr euch daran schon mal versucht habt, bekommt ihr fortan dort auch eine Vorschau der Zeichnung zu sehen, wobei jedoch der Begriff selbstverständlich noch im Dunklen liegt. Doch selbst wenn ihr diesen inzwischen richtig erraten und das Bild somit lösen konntet, ist dies nur anhand eines grünen Häkchens im entsprechenden Feld zu sehen. Der Begriff wird niemals mit angezeigt, sodass die Bilder immer wieder aufs Neue den Betrachter ins Grübeln bringen können und ihr so den DS mal an Freunde oder Bekannte weitergeben könnt. Lediglich die bereits erhaltenen Punkte können selbstverständlich kein weiteres Mal verdient werden. Dazu müsstet ihr erst euer Profil wieder löschen und mit einem neuen völlig von vorne beginnen. Denn gibt es keine Möglichkeit, einen weiteren Benutzer mit eigenem Punktekonto anzumelden. Bilder, die noch nicht erraten werden konnten, werden mit einem roten Kreuz markiert, sodass ihr diese gezielt heraussuchen und nochmal drüber nachdenken könnt. Habt ihr einen ganzen Bereich mit seinen 20 Feldern abhaken können, dann wird dieser gebührend mit einer Medaille markiert.

Nur ein DS, aber zwei Spieler? Kein Problem!

Im Gegensatz zum Einzelspielermodus müsst ihr keine vorgefertigten Zeichnungen erraten, sondern die eures menschlichen Mitspielers. Dazu nimmt zunächst Spieler 1 den DS und achtet darauf, dass sein Gegenüber keine Einsicht auf die beiden Bildschirme hat. Denn nun bekommt er vom DS ein Wort vorgeben, das er mit Hilfe des Stylist zeichnerisch darstellen oder malen muss. Wie bei einer Mini-Version des Windows eigenen Paint-Progammes stehen euch dazu verschiedenen Strichstärken, ein Radiergummi und mehrere Farben samt Füllfunktion zur Verfügung. Ist Spieler 1 mit seinem Bild zufrieden, bestätigt er seinen Zug mit OK und kann den DS nun an Spieler 2 weitergeben. Dieser sieht das Bild nun im oberen Bildschirm und muss genau wie im Einzelspielermodus das Wort erraten und über die digitale Tastatur oder dem Handschrift-Erkenner eingeben. Diesmal jedoch verbunden mit einem Zeitlimit von 1:30 Minuten und der Möglichkeit den Künstler darum zu bitten sein Bild noch einmal zu bearbeiten, erweitern oder von neuem zu malen. Dazu einfach auf „Neu“ Tippen und den DS wieder an Spieler 1 übergeben, der in aller Ruhe seine Skizze überarbeiten und mit „OK“ den Handheld wieder zurückgeben kann. Die vor der Überarbeitung bereits verstrichene Zeit bleibt dabei weiterhin verloren und bedeutet nach völligem Verlust eine Niederlage der Runde. Gespielt werden insgesamt fünf Runden je Spiel, wobei sich die Spieler in ihren Rollen jedoch nicht abwechseln. Vielmehr geht es darum, dass erst Spieler 1 die vollen fünf Runden lang zeichnet und in einem neuen Spiel dann Spieler 2 den Stylst schwingt. Am Ende liegt es dann an den Spielern selbst, die geschafften Runden miteinander zu vergleichen oder zu addieren. Punkte für verbleibende Zeit oder sofortiges Raten gibt es dabei jedoch nicht. Damit auch Spieler unterschiedlichen Alters eine Chance beim Malen und Raten haben, könnt ihr zu Beginn eines Multiplayer-Spiels bestimmen, ob ihr als vorgegebene Begriffe leicht darstellbare Wörter haben möchtet (Äpfel, Züge..), normale Dinge (Saatkrähe, Besenstiel), oder doch eher schwere Wörter wie Adjektive und Aktionen. So finden sowohl begabte Künstler eine Herausforderung, als auch kleine Buntstiftfreunde den Spaß am Spiel.

Extras und Boni

Wie vorhin schon erwähnt, bekommt ihr für die im Pinselparty-Modus verdienten Punkte auch ein paar Extras spendiert. Zum einen sind dies Charakter-Bilder für euer Profil, die ihr neben eurem Spitznamen festlegen könnt. Denn der im DS eingetragene Benutzername wird nicht übernommen. Und zum anderen bekommt ihr neue Farbtöne für eure Farbpalette spendiert, wodurch ihr beim Erstellen von Bildern noch buntere Meisterwerke entstehen lassen könnt. Schade nur, dass ihr die Information über das neue Bonusmaterial eher nebensächlich bekommt und schnell versehentlich wegklicken und dadurch gänzlich übersehen könnt. Ein kurz im Screen verweilender Hinweis, der sich nicht wegklicken lässt, wäre nicht verkehrt gewesen. Bei den Charakter-Icons sind die noch nicht verdienten zwar zunächst verdeckt. Doch was die logische Reihenfolge des Alphabets zunächst vermuten lässt, bestätigt sich spätestens beim Blick in die Anleitung, wo die volle Auswahl als Screenshot abgebildet wurde: kleine Cartoon-Buchstaben mit Gesichtern, die von A bis I gehen. Neben den verschiedenen Spielmodi und Extras gibt es auch noch eine Galerie, wo ihr bis zu zehn eigene Kunstwerke erstellen und dauerhaft speichern könnt. Zudem dient ein Wörterbuch dazu, selber Begriffe und Wörter festzulegen, die im entsprechenden Modus dann als Vorgabe erscheinen könn(t)en.

Wie man malt … lernt ihr hier!

Zur Auswahl stehen euch die Themengebiete Tiere, Objekte, Essen und Sonstiges, die wiederum aus mehreren Unterpunkten bestehen. Geht ihr beispielsweise in den Bereich „Tiere“, habt ihr dort 30  verschiedene Tiere wie „Hai“, „Katze“ oder „Skorpion“ zur Verfügung. Entscheidet ihr euch beispielsweise für die „Libelle“, dann wird euch eine einfach gehaltene Skizze des Tieres im oberen Bildschirm angezeigt und ein deutscher Bildschirmtext verrät euch, worauf es bei der Darstellung einer Libelle ankommt: „Hauptmerkmal der Libelle: Große Augen und lange Flügel“ Schritt für Schritt wird euch nun erklärt, wie ihr selber diese Zeichnung hinbekommen könnt, indem der obere Bildschirm noch mal gelöscht wird und die Zeichnung Schritt für Schritt in Echtzeit von neuem entsteht: Immer mit Erklärungen, was nun gezeichnet werden muss, könnt ihr nun versuchen, das Ganze mit dem Stylist nachzumalen. Wobei der DS geduldig auf den Befehl des Spielers wartet, ehe er zur nächsten Lektion übergeht. Die Maloberfläche ist bei diesem Modus dieselbe wie auch schon beim Zweispieler-Modus und zieht sich im Grunde durch das ganze Spiel. So könnt ihr munter drauflos zeichnen, wobei euer Bild jedoch nicht bewertet wird und optisch auch nur vom Betrachter mit dem Original verglichen werden kann. Ohne dass eine Speicherung des Bildes erfolgt, könnt ihr diesen Modus jederzeit wieder verlassen, selbst wenn ihr gar nichts gemalt habt.

Mit bis zu acht Spielern kann die Party beginnen...

Habt ihr mehrere DS-Systeme zur Verfügung, könnt ihr euch im Duell an verschiedenen Spielmodi versuchen. Die Spieler, die ein eigenes Pinselparty im Modulschacht haben, können sich schnell und einfach ins Spielgeschehen einloggen. Fehlt die Karte hingegen, so muss die erforderliche Datenmenge zunächst auf das anderen DS-System übertragen und gespeichert werden, was ein klein wenig Geduld fordert und schon mal etwas dauern kann. Sind aber erst mal alles Geräte miteinander verbunden und startklar, dann kann sie ja beginnen die kleine Pinselparty:

Classic-Modus: (2-8 Spieler): Einer malt den nur ihm bekannten Begriff und alle anderen Spieler müssen innerhalb eines Zeitlimits raten, was das werden soll. Während der Maler sein Bild mit dem Stylist zeichnet, erscheint dieses bei allen anderen Mitspielern parallel im Topscreen, damit sie wiederum mit dem Stylist ihre Antworten eingeben und in die Runde schicken können. Derjenige der das Bild als erstes erraten konnte, bekommt zusammen mit dem Zeichner Punkte gutgeschrieben, wobei sich die Höhe nach der benötigten Zeit richtet. Konnte niemand etwas mit der Skizze anfangen, ist am Ende des Zeitlimits die Runde vorbei und der Nächste ist mit Malen dran, bis nach Abschluss aller Spielrunden der Sieger schließlich durch Punkte ermittelt wird. Neben den drei Schwierigkeitsgraden für die vorgegebenen Wörter gibt es hier noch den Benutzer-Modus, bei dem dann auch Begriffe aus dem zuvor erwähnten Wörterbuch auftauchen können.

Team Modus:
Vier, sechs oder acht Spieler treten in Zweier-Teams gegeneinander an, wobei bei zwei Paaren ein Team ganz normal Pinselparty miteinander spielt, wahrend das andere Team bestimmte Wörter als „verboten“ festlegen kann. Benutzt das Spielerpaar ein verbotenes Wort, so erhalten die Schiedsrichter die Punkte dieser Runde. So geht es hin und her, bis nach einem zwischenzeitlichen Rollentausch am Ende die Gesamtpunktzahl das Gewinner-Paar festlegt. Bei drei oder vier Teams gibt es immer nur ein Schiedsrichter-Gespann, während alle anderen mit ihrem Kollegen die normale Pinselparty gegeneinander spielen. 

Bildmarathon (2 Spieler): Das Maskottchen des Spiels (ein Buntstift Namens Penzel) macht sich auf dem Weg und hüpft seinem Ziel entgegen. Damit ihm dabei nicht die Puste ausgeht, müsst ihr schnellstmöglich um die Wette raten und malen. Abwechselnd müsst ihr mal den Stylist schwingen und mal das vorgegebene Bild eures Gegenübers erkennen. Liegt ihr richtig, bekommt Penzel neue Energie und kommt seinem Ziel ein Stückchen näher. Ratet ihr falsch oder vergeht zu viel Zeit, dann lässt auch die Energie des kleinen Stiftes nach und er scheitert auf seinem Weg. Am Ende wird die Verträglichkeit der beiden Spieler angezeigt. Verbirgt sich hier etwa ein kleiner Freundschafts- oder gar Liebestest? Das Herz als Verträglichkeitsanzeige lässt dies zumindest vermuten.

Malwettbewerb (3 bis 8 Spieler): Jeder Spieler muss zunächst eine kleine digitale Karte ziehen und wird je nach Wert seiner Karte einem Rang zugeordnet. Der Spieler mit dem niedrigsten Rang beginnt das Spiel und muss als erstes den vorgegebenen Begriff malen. Die anderen bekommen nun nacheinander das Bild angezeigt, wobei der Ranghöchste das Bild als erster sieht. Schafft er es jedoch nicht, das Wort dann auch vor allen anderen zu erraten, dann sinkt er automatisch auf den niedrigsten Rang. Derjenige, der am schnellsten war, wird zum neuen Oberhaupt. So geht es ständig reihum, bis am Ende der Sieger feststeht und die Punkte addiert werden konnten.

Bilderpost: (3 bis 8 Spieler): Der erste Spieler bekommt einen Begriff und muss diesen Zeichnen. Das Bild schickt er an den nächsten Spieler, der das dann abzeichnen und wiederum an den nächsten weiterleiten muss. Der Letzte in der Reihe muss das Bild dann schließlich Deuten und den Begriff erraten.

Grafik

Schlicht, einfach und noch mal schlicht könnte man die Optik von Pinselparty wohl am besten beschreiben. Es gibt keine wirklichen Highlights und im Grunde auch keine bewertbare Grafik. Immerhin besteht das Spiel nebst einigen bunten Verzierungen und Icons ausschließlich aus Mal-Programmen, vorgefertigten Zeichnungen und euren eigenen Kunstwerken. Zwar ist es schon erstaunlich, was manch ein Zeichner so auf den DS-Screen zaubern konnte. Doch stehen solchen Ansehnlichkeiten wieder einfachsten Kritzeleien gegenüber, die ihr teilweise nur schwer deuten könnt. Auch wenn es keinen Schwierigkeitsgrad in dem Sinne gibt, so habt ihr an einigen Linienführungen ganz schön zu knabbern und müsst beispielsweise in einem einfachen, unförmigen Kreis eines Dreijährigen einen Stein erkennen oder das zackige Gekrakel eines kleinen Mädchen als Tulpe identifizieren. Gar nicht so einfach! Doch unterm Strich ist die Präsentation der Kindersoftware schlichtweg zwar nicht wirklich lobenswert ... muss aber auch nicht gleich bemängelt werden. Denn schließlich vermisst man nicht wirklich etwas und das Gezeigte beherbergt auch keinerlei Fehler. Was muss ein Mal-Programm auch großartig vorweisen, als beispielsweise ziervolle Abbildungen von Wachsmalstiften, kunterbunten Schriftzügen oder niedlichen Icons? Kinder haben hier ganz sicher ihren Spaß und werden auch nicht von zu vielen Informationen überfordert während sie malen. Klasse ist auch die reibungslose Datenübertragung auf andere DS-Systeme. Eure Zeichnung wird fast völlig synchron auf den Screen der anderen übertragen, ohne dass dabei Ruckler oder merkliche Verzögerungen entstehen...

Sound

Kennt ihr noch diese ausziehbaren Spieluhren? An genau so eine erinnert mich die Soundkulisse in Pinselparty. Als Endlosschleife und unauffällig klimpert sie fröhlich daher und schafft es irgendwie, weder großartig aufzufallen, noch zu nerven. Sie hält sich dezent im Hintergrund und ist insgesamt sehr einfach gestrickt. Schade nur, dass man sie nicht ausschalten oder zumindest die Lautstärke unabhängig von den Soundeffekten regeln kann. So hört man sie immerzu, während man beim Schreiben und Malen leichte Schürfgeräusche entstehen lässt, die das Kritzeln auf Papier simulieren sollen.

Für Kinder, die gerne malen, ist diese Software sicherlich eine schöne Anschaffung, zumal die Pinselparty zum Release schon für 30 Euro zu bekommen ist. Zwar wird der Einzelspielermodus sicherlich schnell langweilig, wenn erst mal alle 300 Bilder erraten wurden und auch die Malschule ausgeschöpft wurde. Doch glänzt vor allem der Mehrspielermodus mit spaßigen Ideen und könnte sogar bei älteren Spielern für lustige Spielabende sorgen. Klasse ist auch, dass ihr für den Spaß zu acht mit nur einer Spielkarte auskommt und beim Spielen zu zweit sogar mit nur einem DS-System. Wenn ihr alleine spielt und die fertigen Bilder erraten müsst, so empfiehlt es sich, das Bild bis zum Ende zu beobachten. Sonst seht ihr beispielsweise, wie ein Auto gemalt wird und schreibt schon mal „Auto“ als Antwort, als das plötzlich falsch ist und der kleine Maler noch ein Schild auf das Autodach malt: ein Taxi also! Denn sogleich könnt ihr bei der falschen Lösung nur noch zwei Punkte bekommen und ärgert euch vielleicht sogar darüber. Bei einigen Worten jedoch wundert es mich, ob Kinder wirklich damit klarkommen. Kennen sie wirklich eine "Hydra"? Wissen sie wie "Cabriolet", "Bowling", "Billard" oder "Aubergine" geschrieben werden? Zudem ist die Antwort nicht immer 100-prozentig nachvollziehbar. So soll bei einer Streichholzschachtel samt mehrerer Streichhölzer plötzlich (das einzelne) "Streichholz" die richtige Antwort sein. Und seit wann hat ein Kamel nur einen Höcker? Ist das dann nicht eher ein Dromedar? Was jedoch zu überzeugen weiß, ist die Schrifterkennung bei der Eingabe. Diese erkennt sehr schnell und größtenteils zuverlässig eure Schrift, wodurch ihr recht zügig drauflos schreiben und raten könnt. Beim großen "I" müsst ihr zwar den Punkt mit eingeben, damit daraus kein "L" wird. Aber ansonsten ist die Fehlerquote erfreulich gering, solange ihr eine lesbare Druckschrift schreibt. Ansonsten könnt ihr auch die digitale Tastatur benutzen und bei Problemen mit der Bilderkennung noch ein paar Freunde zum Mitraten einladen. Wenn diese dann auch noch ihren eigenen Nintendo DS mitbringen, kann die Pinselparty ja steigen...


Zeichnet bis der Stylus glüht:
Tanja Pattberg