RG-M1
Der Wondermega ist ein kombiniertes System aus Mega Drive und Mega-CD der Firma Japan Victor Company (JVC). Veröffentlicht wurde das Gerät 1992 in Japan und beinhaltet ein hochwertiges Audiosystem. Das zu dieser Zeit High-End-Gerät besitzt nebst dem gewöhnlichen RF-Ausgang ebenso Composite und S-Video Ausgänge. JVC verbaute in den ersten beiden Geräten sogar eine motorisierte CD-Klappe. Insgesamt gab es vier Modelle im Zeitraum 1992 bis 1994. Das erste dieser Modelle nennt sich RG-M1 und wurde mit der „Wondermega Collection“ ausgeliefert und kostete 82.800 Yen. Das entsprach unter Berücksichtigung der der Kurse im Jahr 1992 rund 930 DM (etwa 465 Euro). SEGAs Hardware Mega Drive und Mega-CD kosteten zu diesem Zeitpunkt zusammen 70.800 Yen (etwa 795 DM), wurden aber im Jahr 1992 bereits gesenkt. Insofern war der Wondermega ein sehr hochpreisiges Modell und erreichte nie die Verkaufszahlen der offiziellen SEGA Hardware. SEGA allerdings lizenzierte JVCs Gerät und brachte ihn unter dem eigenen SEGA-Label auf den japanischen Markt. Entsprechend gibt es Modelle mit der Aufschrift „Victor“ oder eben auch „SEGA“. Das SEGA-Modell war 3.000 Yen (knapp 34 DM) günstiger.

Die besondere Eigenschaft des Wondermega ist seine Karaoke-Funktion. Der integrierte Digital Signal Processor (DSP), der MIDI-Ausgang und zwei Anschlüsse für Mikrofone machen den Wondermega zur Karaoke-Maschine. Ein Musik-Visualizer für normale Audi-CDs ist ebenfalls integriert.

RG-M2 / X‘Eye 
1993 überarbeitete JVC das eigene Modell, das oft auch als Wondermega M2 bezeichnet wird. An der Front befindet sich ein Infrarot-Receiver für Funk-Controller. Die Ports für die Kabel-Controller werden auf die Rückseite des Geräts verlagert. Die Controller im 6-Tasten-Format bekamen ebenfalls ein Design, das sich von den Original-Controllern des Mega Drive stark unterscheidet. Zahlreiche Maßnahmen sollten zudem die Kosten stark senken. Entsprechend steckte JVC die Technik in ein schlankeres und auch kleineres Design, das nicht mehr diesen High-End-Charakter aufwies. Aufgrund des schmaleren Designs ließ sich die CD-Klappe des nicht mehr motorisierten Topladers bei der Benutzung des 32X nicht mehr komplett öffnen. JVC bot für 5.000 Yen (1993 entsprach das durchschnittlich 74 DM) ein „32-Bit Upgrade-Service“ an, bei dem der Deckel ersetzt wurde. Dieser Service seitens JVC bestand bis zum Jahr 2013. Verbessert wurde zudem die CD-Technik, die CDs bis zu 15 Prozent schneller abspielen konnte. Mega-CD Spielern kam das durchaus zugute. 

X'Eye Commercial



Der Wondermega M2 wurde im April 1994 durch JVC auch in den USA veröffentlicht. Allerdings wurde das Gerät für den amerikanischen Markt noch einmal grundlegend verändert: Die Funk-Controller wurden gestrichen, wodurch die normalen Controller-Ports wieder auf der Vorderseite ihren Platz fanden. Der S-Video Ausgang wurde ebenfalls entfernt. Der US-Markt erhielt den 9-poligen AV-Port, den auch der Genesis besitzt. JVC gab dem Wondermega zugleich einen neuen Namen: X’Eye. Allerdings gab es je nach Lieferung bzw. Produktion Unterschiede, sodass auch der X’Eye mitunter keinen 9-poligen AV-Port besitzt und nicht mit dem 32X kompatibel ist. Dies traf auf die zweite Produktion des Geräts für den US-Markt zu.