Nintendo DS -- Sonic Rush

Viel haben Sonic und sein knuddeliger Freund Tails schon erlebt. Doch dass selbst der Verlauf der Zeit einmal in größter Gefahr sein würde, das haben sich die beiden wahrscheinlich selbst in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Leider ist dies aber alles andere als ein Traum. Im Gegenteil: Tails beobachtet den Riss im Zeit-Raum-Kontinuum schon eine ganze Weile. Doch wie kommt dieser zustande? Sollte Eggman dahinter stecken? Natürlich steht kein Geringerer als Sonic the Hedgehog parat, um sämtliche Pläne des machthungrigen Wissenschaftlers zu vereiteln. Und tatsächlich scheint der Eiermann seine Finger im Spiel zu haben. Denn auf die Frage, was er dieses Mal plane, entgegnet Dr. Eggman nur ein finsteres Grinsen: "Hah! Glaubst du allen Ernstes, dass ich dir das verrate?" Eggman macht sich kurz darauf aus dem Staub, allerdings fällt ihm ein seltsamer Emerald aus der Tasche. Noch bevor Sonic sich diesen Stein näher ansehen kann, taucht eine unbekannte Gestalt auf. "Und das ist der Zweite...", murmelt diese und verschwindet genauso schnell wieder im Nichts. Was hatte das alles zu bedeuten? Nun ist guter Rat teuer. Sonic und Tails machen sich sofort auf, um das Rätsel der geheimnisvollen Katzendame zu lösen und die Welt vor dem Zeit-Raum-Riss zu schützen. Somit beginnt ein neues Abenteuer für unsere Helden auf einer neuen Konsole: dem Nintendo DS.

Dass der neueste Sonic-Ableger nicht nur in 2D gehalten und enorme Geschwindigkeit mit sich bringt, sehen geduldige Spieler bereits im Vorspann. Gesteuert wird einzig und allein mit Sonic. Sein treuer Freund Tails tritt in den verschiedenen Acts nicht auf. Doch beginnen wir von vorn. Habt ihr euch für Sonic als einen von zwei spielbaren Charakteren entschieden, landet ihr auf einer sogenannten Zonen-Karte, auf der ihr nicht nur mit Tails sprecht, sondern auch so manch anderen Bekannten aus der großen Sonic-Familie trefft. Im Gegensatz zu anderen 2D Sonic Games kommt Sonic Rush also mit einer Story daher, welche aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Dazu später aber mehr. Auf der Karte könnt ihr im Laufe des Games zwischen sämtlichen freigespielten Zonen wählen. Die Action beginnt zunächst allerdings in der ersten Ebene "Leaf Storm". Der erste Act startet mit herrlich stimmungsvollem Sound und einem Sonic-typischem "Let's do it!" Sogleich folgt der erste Bumper, welcher den frechen Igel in Richtung einer längeren Liane befördert. Mittels der B- und R-Tasten legt der flinke Hedgehog noch ein paar cool aussehende Stunts in der Luft hin und grindet danach geschickt und mit weiteren Tricks über diese hinweg. Der Sound gibt sein Übriges mit witzigen "Right on, Right there"-Rufen hinzu. Durch Kurven, über Abhänge hinweg und selbst kopfüber an Bungieseilen hängend werden Sprungeinlagen hingelegt, wie sie noch in keinem Sonic Game zu sehen waren. Doch Moment, wo ist der Igel denn jetzt? Wer schon in den bisherigen Igel-Abenteuern dem wohl schnellstem Landtier der Welt nicht so recht folgen konnte, wird hier wahrscheinlich erst einmal mächtig große Augen bekommen. Selbst geübte Igel-Fanatiker werden die Double-Screen-Action in den ersten Spielzügen schwer hinterher hasten. Sonic hüpft und schwingt nämlich von einer Bildschirmhälfte in die nächste und beweist damit, dass selbst die Bildschirm-Grenze nicht ausreicht, um Sonic zu bändigen. (Wer seinen Igel vergeblich suchen sollte, schaut am besten mal auf die eigene linke oder rechte Schulter, vielleicht ist er ja inzwischen dort gelandet.)

Auch der zweite Act büßt nichts von seinem Charme ein. Abermals schlittert ihr mit High-Speed durch die grüne Landschaft, plättet den einen oder anderen im Weg stehenden Gegner und sammelt so viele Ringe wie möglich ein. Diese sind in den Acts nämlich eure besten Freunde. Aber Vorsicht, lasst ihr euch von einem Kontrahenten treffen, verliert ihr sämtliche goldenen Ringe und bei einem erneuten Treffer einen Versuch. Also schnellstens wenigstens einen Ring geschnappt, um das Level lebendig beenden zu können. Dass das Sonic Team sowie die Entwickler von Dimps euch das nicht so einfach machen, sollte klar sein. So gibt es neben vielen nützlichen Dingen auch allerlei Gemeinheiten zu entdecken. Nehmen wir zum Beispiel diese riesigen Räder, welche einem hinterher rollen, allein mit dem Ziel, einen zu überrollen! Damit dies nicht passiert, solltet ihr nicht nur die Beine in die Hand nehmen, sondern auch neue Techniken nutzen, die die Entwickler dem blauen Flitzer mit auf den Weg geben. Drückt ihr die Y-Taste, startet ihr einen Boost. Mit Hilfe dieses Boost werdet ihr aber nicht nur schneller, sondern könnt auch eure Kontrahenten regelrecht von den Füßen fegen. Damit legt das Sonic Team den Grundstein für einen zweiten Angriff nach der seit Sonic the Hedgehog bekannten Technik "Spin Jump". Allerdings hat diese auch einen Haken. Sie funktioniert nur, so lange eure Spannungsanzeige aufgeladen ist. Die Spannungsanzeige befindet sich auf der linken Bildschirmseite und wechselt immer auf den entsprechenden Screen, auf dem sich Sonic befindet. Eine weiß-farbige Anzeige bedeutet, dass all euer Boost verbraucht ist. Mit entsprechenden Items oder Tricks, die ihr wie schon vorhin angesprochen anwenden könnt, füllt sich diese aber über blau zu gelb und schließlich rot auf. Schafft ihr es auch, die rote Spannungsanzeige komplett aufzufüllen, könnt ihr den Boost für eine gewisse Zeit sogar unbegrenzt einsetzen. Den benötigt ihr auch dringend, denn scheinbar alles plattmachende Riesenräder sind euer geringstes Problem. Sämtliche Acts rund um Gebiete, die an Fabriken, Luftgeschwader oder Carnival-Level erinnern, sind mit von der Partie. Die allseits "beliebten" Wasserebenen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Verschönert wurden diese beispielsweise mit auf beiden Screens in Szene gesetzten Wasserrutschen mit anschließendem Run über die Wasseroberfläche. Wasserfontänen bringen unseren blauen Freund an höher gelegene Orte und wer nicht zu tief fallen möchte, zieht die Reißleine seines Fallschirmes, um sanft auf einer sicheren (?) Plattform zu landen. Wem das aber zu öde ist, der kann sich auf rasante Flugszenen freuen. Angeschnallt an einem Gleitflieger findet die Action hier aber nicht wie gewohnt von links nach rechts statt, sondern ihr fliegt in 3D-Manier von vorn nach hinten, während euch Ringe, Wolken aber auch fliegende Roboter entgegenkommen. Ringe einsammeln und den Gegner ausweichen heißt hier die Devise.

Wem das alles zu viel wird und befürchtet, das eine oder andere Level neu beginnen zu müssen, der sei entwarnt: Auch in Sonic Rush gibt es Rücksetzpunkte, die euch beim Ableben das Leben dann doch etwas leichter machen. Habt ihr nämlich zuvor einen Sternenkreis berührt, dürft ihr nach dem Verlust eines wertvollen Lebens genau da wieder beginnen. Positiv fällt hierbei auf, dass diese Rücksetzpunkte sehr gut verteilt worden sind. Zumeist fällt also nach besonders schwierig zu meisternden Abteilen auch sogleich ein erleichterndes "Na Gott sei Dank" aus dem eigenem Munde und der Spielspaß kann weitergehen. Und damit dieser auch nicht endet, gibt es weitere neue Ideen in den insgesamt sieben Ebenen, bestehend aus je zwei Acts und dem Boss-Fight. Auch müsst ihr euch gegen allerlei Roboter behaupten, welche nicht nur mit Schwertern oder Pistolen bewaffnet sind. Fliegende Gegner werfen Granaten auf euch oder versuchen euch anderweitig den Gar auszumachen. Besonders interessant in all diesen Kämpfen sind aber noch immer folgende Fights. Zum einen versperrt euch eine riesige undurchdringbare Stahltür den Weg. Ein Zeit-Raum-Riss in der Luft entsteht und verschiedenartige Kontrahenten erscheinen. Alle müssen zunächst besiegt werden, um voran zu kommen. Auch wenn das bedeutet, ihr müsst von einer Plattform zur nächsten hüpfen, ohne abzurutschen! Ebenfalls sehr interessant ist beispielsweise die Fahrt auf einem Holzwagen, wo ihr auch mit herabfallenden Gesteinsbrocken Bekanntschaft machen dürft...
Wie eben angesprochen, gibt es in jeder Zone auch einen Boss-Kampf. Spielt ihr mit Sonic, dürft ihr euch mit dem gefürchtetem "Dr. Eggman Nega" rumschlagen! Er sieht dem uns bekannten Eggman nicht nur wahnsinnig ähnlich, sondern ist auch trotz seiner vornehmen Art ziemlich gerissen und mit allerlei Tricks ausgestattet. Während ihr bei den normalen Acts beide Screens zum daddeln nutzt, wird der Boss-Fight nur im oberen Bildschirm ausgetragen. Im unteren Screen seht ihr euren treuen Begleiter Tails, der euch nicht nur kräftig anfeuert, sondern auch die Gesamtzahl an Treffern, die ihr noch austeilen müsst, anzeigt. Doch stellt euch das nicht zu einfach vor, denn sämtliche Roboter des Bösewichts sind nicht nur sehr stark, sondern benötigen allesamt eine ganz spezielle Taktik, um sie zu Kleinholz zu verarbeiten. Aus vergangenen Sonic-Teilen kennt ihr sicher noch den "Spin Dash". Mit diesem konntet ihr sonst viel Schwung holen und Loopings oder Abhänge hinauf wirbeln und auch mächtig Speed bekommen. Aufgrund des Boosts benötigt ihr diese Technik in den Acts praktisch gar nicht. Da es im Kampf gegen Eggman allerdings keinen Boost und keine Tricks gibt, wird euch der Spin Dash hier zum wahren Heiligtum. In der Regel müsst ihr den gegnerischen Attacken ausweichen und im richtigen Moment selbst angreifen. Die Angriffsphasen von Dr. Robotnik - wie er auch liebevoll genannt wird - sind aber teils sehr unterschiedlich. Sind diese zuerst sehr flink, im nächsten Moment vielleicht zeitverzögert oder er startet eine richtige Angriffswelle. Ein wachsames Auge ist hier gefragt. Denn unser lieber Wissenschaftler verfügt neuerdings auch über einen Angriff, Sonic sogar mit Ringen im Gepäck mit EINEM Schlag zu vernichten. Die Entwickler verlangen von euch alles ab, während ihr Raketen, Laserstrahlen, Walzen oder den Fäusten der Eggman-Roboter ausweicht. Alles, um letzten Endes zum entscheidenden Schlag auszuholen und via Perspektiven-Wechsel den Obermotz alt aussehen zu lasst.

Eine geheimnisvolle Katzendame? Dr. Eggman Nega? Seltsame Emeralds? Wie nicht anders erwartet, ist Sonics Welt in großer Gefahr. Der Riss in Zeit und Raum hat eine neue Welt geöffnet, die derer unserer Sonic Familie gar nicht so unähnlich ist. Unsere Katzendame hört auf den Namen Blaze und ist die Hüterin der Soul Emeralds. Eggman schnappte sich all die sieben Soul Emeralds, Blaze machte sich daraufhin auf den Weg in eine ihr unbekannte Welt, um diese zurückzuerobern. Blaze ist der zweite spielbare Charakter und versprüht ebenfalls viel Charme und einen tiefen Gerechtigkeitssinn. Die Story und der eigene Charakter, den Blaze the Cat - Hüterin des Feuers - umgibt, wird wunderbar erzählt und euch des Öfteren vor dem DS schmunzeln lassen. An ihrer Seite Cream, das kleine Hasenmädchen. Auch Blaze durchläuft alle sieben Zonen auf der Suche nach Dr. Eggman und den Soul Emeralds. In Sachen Speed und Angriffstechniken steht sie Sonic the Hedgehog in nichts nach. Im Gegenteil. Mit ihrem Tornado-Sprung erklimmt sie sogar noch höhere Ebenen als der schnelle Igel. So sind Basis- und Gleit-Tricks mittels der A-, B oder R-Taste überhaupt kein Problem und füllen neben der Spannungsanzeige besonders die Punkteanzeige flott auf. Da beide Charaktere ihren eigenen Weg nach den unterschiedlichen Emeralds gehen, gibt es auch je nach gewähltem Charakter trotz gleicher Zonen und Boss-Kämpfe zwei unterschiedliche Geschichten zu erleben. Ähnlich dem Game Sonic Adventure fügen sich beide Storys am Ende zusammen und öffnen die letzte ultimative Ebene - der letzte Showdown für unsere beiden Heroes. Um bis dahin zu gelangen, benötigen beide aber nicht nur die Soul Emeralds, sondern auch die sieben Chaos Emeralds. Und wie die Entwickler die Suche nach diesen gestaltet haben, zeigt abermals, wie neu auch Altes sein kann!

Hier werden die Eigenschaften des Nintendo DS wieder voll und ganz ausgenutzt. Die Special Stages aus Sonic the Hedgehog 2 - die Halfpipes - sollten Sonic Fans noch im Gedächtnis haben. Diese werden hier mit Hilfe des Touch Screens neu definiert. Um in diese Stages zu gelangen, müsst ihr aber zunächst einen der Special-Generatoren finden, die sich irgendwo in einem Act befinden. Springt an den Griff des Generators und setzt den Boost ein. Haltet die Y-Taste gedrückt, um auf Höchstgeschwindigkeit zu kommen und somit eine Ausdehnung der Dimension zu bewirken. Habt ihr genügend Boost, öffnet sich die Special Stage und ihr dürft euren Touchpen zur Hand nehmen. Auf dem Touchscreen steuert ihr den Igel nun von links nach rechts entlang der Half-Pipe und sammelt mindestens die im oberen Screen angezeigte Menge an Ringen (z.B. 160 Ringe), um zuerst die Hälfte der Stage zu überstehen. Habt ihr dies geschafft, benötigt ihr nur noch einmal die gleiche Anzahl (in dem Fall also insgesamt 320 Ringe), um einen der begehrten sieben Chaos Emeralds zu bekommen. Stellt euch das Unterfangen aber nicht so einfach vor. Das Sonic Team bringt nämlich neue Ideen ins Spiel, die es zu meistern gilt. Das Ausweichen von Minen ist hier nämlich euer geringstes Problem. Sonic läuft in der DS-Version der Halfpipe nicht mehr kopfüber. An den Rändern der neuen Halfpipe legt er nun Sprünge hin. Wie nicht anders zu erwarten, müsst ihr nun auch sich in der Luft befindliche Ringe mittels geschickter Sprungmanöver erhaschen. Neu sind auch die sogenannten Trick-Sprungfelder, welche euch bei Berührung in die Luft schleudern und zum Teil knallharte Reaktion abverlangen. Hier werden nämlich Ziffern auf dem Bildschirm angezeigt, die ihr in einem knappen Zeitlimit mit dem Touchpen nacheinander antippen müsst, um zusätzliche Ringe zu bekommen. Während drei Ziffern praktisch problemlos zu meistern sind, sieht die Sache bei bis zu acht Ziffern dann doch ganz anders aus. Damit ihr aber nicht nur Ringe bekommt, sondern auch so viele wie möglich im Halfpipe-Run wieder einbüßt, kreuzen hin und wieder Gegner eure Laufbahn. Ausweichen könnt ihr nur selten, da euch so mancher Roboter dank neuester Eggman-Technik tüchtig anvisiert. Durch Antippen des Gegners könnt ihr diesen aber selbst attackieren. Größere Rivalen benötigen aber wie auch in den Acts ganze drei Treffer, um sie unschädlich zu machen. Das Großartige dabei: Kümmert ihr euch um den Gegner, müsst ihr wertvolle Ringe sausen lassen. Holt ihr euch stattdessen aber die Ringe, kümmert er sich um euch! Werdet ihr einen schnellen Touchpen führen, um die Balance zwischen Gegner erledigen und Ringe sammeln, durch scheinbar undurchlaufbare Minenfelder manövrieren und dem Abtippen der Ziffern zu finden?
Doch nicht nur die Special Stages überzeugen durch neuartige Ideen. Auch die technische Seite bringt frischen Wind ins Spiel. Und hier zeigt sich Sonic von einer ganz neuen Seite. Das spielerisch schon tief in die Ideen-Tasche gegriffen wurde, sieht man anhand der Doubl-Screen-Action, der Trick-Manöver mitsamt Spannungsanzeige, sowie der Chaos Emeralds Suche. Grafisch wurde dies alles natürlich einwandfrei in Szene gesetzt. Das Geschwindigkeitsgefühl stimmt. Nur sehr sehr selten beobachtete ich einen kurzen Slowdown beim Rennen entlang von Kurven, dem Einsetzen des Boost und gleichzeitigem Springen über Gegner hinweg. Schöne Hintergründe sind in jedem Act zu bewundern, teils 3D-Animationen der Kräne, Wagen oder anderer Hilfsmittel verschmelzen regelrecht mit dem einzigartigen und doch eigentlich völlig Sonic-untypischen Sound. Doch genau dieser Sound bringt auf eindrucks- und ausdrucksvolle Art und Weise neues Leben in das alltägliche Rennen um goldene Ringe und S-Ränge! Die Melodien sind richtig flippig, rockig und vollster Coolness. Um es auf den Punkt zu bringen: Jet Set Radio lässt grüßen! Aber nicht nur der Sound erinnert sehr stark an das SEGA Spiel in Cel Shading Optik. Auch bei den Bewegungen unseres blauen Igels haben die Entwickler scheinbar mächtig in die Abteilung der JSR-Entwickler geschielt. Aber ich muss sagen, diese Neuerung tut dem Igel richtig gut. Es bringt mehr Stimmung ins Spiel und zeigt auf wunderbare Art und Weise, wie cool er doch ist, unser Sonic the Hedgehog.

Selbst die 2-Player Action kommt nicht zu kurz. Voraussetzung dafür ist ein Nintendo DS, sowie ein Sonic Rush für jeden Spieler. Im Modus "Kampf" habt ihr die Wahl zwischen dem "Drahtlosen Kampf" und einen "Kampf herunterladen". Im ersten Modus erstellt ihr selbst einen Raum und wartet auf einen Mitspieler. Sobald sich ein Mitspieler findet, müssen beide Spieler bestätigen, um gegeneinander antreten zu können. Wird der zweite Modus gewählt, erstellt das Spiel automatisch einen Raum und wartet auf einen Mitspieler. Sobald ein möglicher Spieler erscheint, entscheidet ihr, ob das Spiel geladen werden soll oder nicht. Zu beachten sind beim Kampf zwei Dinge: Zum einen spielt sich das Geschehen hier nur auf einem Screen ab, während der zweite Bildschirm den Mitspieler anzeigt. Zum zweiten können nur die Acts gemeinsam gespielt werden, die auch von beiden bereits im Story-Modus abgeschlossen wurden. Beide Spieler können übrigens nicht den gleichen Charakter benutzen. Ziel des Kampfes ist es wie eh und je, als erster die Ziellinie zu erreichen. Um den eigenen Vorteil dabei zu verbessern, gibt es wie im Story Modus ganz spezielle Items. Zwar gibt es im Kampf keine Schutzhüllen, welche beispielsweise in der Nähe befindliche Ringe anziehen, Unverwundbarkeit oder zusätzliche Versuche. Dafür aber ebenfalls den Ringbonus, welche die Anzahl von einem bis maximal 50 Ringe erhöht. Aber auch die Items "Verwirren" und "Anziehen", welche den Gegner kurzzeitig nicht steuerbar machen oder ihn in das eigene Gebiet ziehen.
Als letzte Gimmicks könnt ihr euch den Modus "Gegen die Zeit" freispielen und sämtliche Acts oder Boss-Kämpfe erneut daddeln und versuchen, eure Ränge zu verbessern. Der Audiotest verwöhnt euch zudem mit 127 Songs, Sounds und Sprachensembles.

Nach bereits drei GBA-Titeln hüpft der blaue Hedgehog nun auch auf dem Nintendo DS. Und ich muss sagen, das Warten hat sich mehr als nur gelohnt. SEGA verbindet hier alt mit neu und packt noch ein paar völlig neue Ideen hinzu, die Sonic in eine etwas andere Richtung schubsen und gleich noch viel cooler als je zuvor erscheinen lassen. Der Sound ist rockig, mit Gesang unterlegt und fügt sich perfekt dem Spielgeschehen ein. Grinding und Sprung-Tricks wurden integriert und auch der Story Modus der beiden spielbaren Charaktere Sonic und Blaze überzeugen. Das Geschwindigkeitsgefühl ist auf den beiden Screens noch weitaus größer, als auf einem Bildschirm allein. Dazu kommen die zum Teil fordernden Kämpfe gegen Eggman Sonic und Blaze fliegen regelrecht von links nach rechts und machen in keinster Weise vor der Bildschirmgrenze halt. Sie rennen kopfüber an Decken, fliegen an Seilen hängend über beide Screens und kommen aufgrund der neuen Boost-Technik sogar ohne die noch schnelleren Schuhe aus. Der Touch-Screen wird auf einzigartige Weise für die Special Stages und der Jagd nach den sieben Chaos Emeralds eingesetzt. Auf der Zonen-Karte findet der Touchpen ebenfalls Anwendung, indem das nächste Ziel einfach angetippt wird. Die Steuerung ist mit nur drei Tasten (Sprung, Dash und Boost) sehr simpel gehalten und geht nach kurzer Spielzeit schnell in Fleisch und Blut über. Es gibt faire Rücksetzpunkte, die Speicherung erfolgt je nach Beendigung zweier Acts einer Zone automatisch und sogar die Highscore-Jagd ist im "Gegen die Zeit" Modus gesichert. Die englische Sprache wurde mit deutschen Untertiteln versehen und im Modus "Kampf" können zwei Spieler gegeneinander antreten.
Nun frage ich mich: Wie viel Lob verträgt ein Spiel eigentlich? Ich weiß es nicht. Eines weiß ich aber ganz sicher: Sonic Rush gehört für mich zu den besten 2D Sonic-Spielen, wie ich sie bis dato (und wir schreiben das Jahr 2005) gespielt habe! Daher eine absolute Kaufempfehlung von mir! Sonic Rush ist DER Pflicht-Titel für jeden Nintendo DS Besitzer!

Ronny Wecke