Multitest -- Spartan: Total Warrior
Vergleich Xbox, PS2 und GameCube

In a time of Legends a dark empire rises.
In einer Zeit von Legenden wächst ein dunkles Imperium.
And the gods have chosen a warrior
Und die Götter haben einen Krieger auserwählt,
to fight back...
um zurückzuschlagen...
„Der namenlose Spartaner wurde als Kind im antiken Sparta ausgesetzt und wuchs in den Ausbildungslagern dieses kriegerischen Volkes auf. Bald freundete er sich mit den Zwillingen Castor und Pollux an und bewährte sich bei seinen Kampfgefährten unter der Führung des großen König Leonidas rasch als mutiger Krieger und furchtloser Held. Mit den anrückenden Römern vor den Toren Spartas, sind es Männer wie er und seine Gefährten, die den entscheidenden Unterschied machen können. Der Stadtstaat Sparta begehrt als letzte Bastion gegen die Römer auf, die bereits rücksichtslos den Rest der freien Welt unterworfen haben. Um seine Heimat zu retten, begibt sich der Spartaner auf eine Reise, die ihm alle Antworten auf die Frage nach seiner Herkunft, Vergangenheit und seinem Schicksal geben wird. Im Auftrag der Götter und mit Unterstützung ihrer übermenschlichen Kräfte, muss der Spartaner die Römer mit einem vernichtenden Gegenangriff zurückschlagen. Unter göttlicher Führung begibt er sich auf ein Abenteuer epischen Ausmaßes, das ihn durch zahlreiche Länder bis in das Herz des Römischen Reiches verschlägt. Erlebe die Reise des Spartaners und die Intensität epischer Schlachten - zum Krieger geboren und zur Legende erkoren!“
Doch bevor es losgeht und ihr endlich in die Schlacht ziehen könnt, werdet ihr je nach System als erstes nach der Sprache (GameCube / PlayStation 2) gefragt und in welchem Videomodus (50 oder 60 Hz) das Spiel laufen soll (PlayStation 2 automatisch, GameCube bei gedrückt gehaltener B-Taste). Als nächstes kommen wir in das Hauptmenü. Wählt „Neues Spiel“, um eine neue Geschichte um den Spartaner zu starten oder ladet einen vorhandenen Spielstand (unter Laden und Speichern), um die Story an einem fortgeschrittenem Punkt weiterzuführen. Die Xbox speichert übrigens fünf Spielstände auf der Festplatte. Weitere Optionen sind die „Arena- Herausforderung“, „Einzelmissionen wiederholen“, „Optionen“ und „Extras“, aber dazu kommen wir später. Beginnen wir mit einem neuen Spiel, der bevorzugten Wahl beim ersten Spielen von Spartan: Total Warrior. Zunächst werdet ihr nach eurer Erfahrung gefragt, soll heißen in welchem Schwierigkeitsgrad das Spiel ablaufen soll. Es gibt drei zur Auswahl: „Rekrut“ für leicht, „Soldat“ für normal und der höchste Schwierigkeitsgrad „Veteran“. Neulingen auf dem Schlachtfeld rate ich dringend als Rekrut zu starten, denn selbst dort sind die Aufgaben teilweise nicht ganz einfach und ihr werdet oft gefordert. Selbst Kennern der Total War Reihe lege ich ans Herz, nicht sofort als Veteran zu starten, denn der Spielablauf unterscheidet sich doch sehr vom PC, da der Konsolenableger mehr auf Action als auf Strategie ausgelegt ist. Doch genug der umschweifenden Worte und auf in die Schlacht Spartaner: lehrt den Römern die Bedeutung des Wortes „Krieg“ und was Angst ist.

Der Einleitungsbildschirm wird dabei vor jeder Mission nach einer 20-sekündigen Ladezeit (verschiedene Tricks und Tastenkombinationen inklusive) eingeblendet. Er informiert euch über die Story und gibt eine Überleitung vom bereits abgelaufenen Geschehen. Die Schlacht steht kurz bevor: Auf der einen Seite die Römer und auf der anderen ihr, die Spartaner. Vor euch steht Leonidas, euer König und Heerführer. Er hält eine Rede, die euer Blut zum Kochen bringt. Ihr seid ganz heiß auf den Kampf und könnt die Schlacht kaum erwarten. Doch auch die Römer haben einen großen General, der vor dem Kampf seine Soldaten für den Sieg und den Kaiser Tiberius anspornt. Und schon geht es los. Die erste Aufgabe wartet bereits auf euch. Diese Missionen werden immer als Text eingeblendet und ihr könnt sie im Pausenmenü, welches über die Starttaste aktiviert wird, noch einmal nachlesen. Bei den Aufgaben wird zwischen Primärzielen und Sekundärzielen unterschieden. Wie der Name schon sagt, müssen die Primärziele erfüllt werden, um die Geschichte fortzuführen, die Sekundärziele können erledigt werden, müssen aber nicht. Die Ehrgeizigen unter euch werden aber versuchen, alle Aufgaben zu schaffen. Außerdem sind in den Missionen geheime Items versteckt, bei denen es sich um Artworks für die „Galerie“ und Power Ups für den „Arena Modus“ handelt. Aber zurück zur aktuellen Mission: Die Römer greifen mit ihren Belagerungstürmen an - drei an der Zahl. Und jeder wird von einem Centurio befehligt. Eure erste Aufgabe: besiege die Centurios. Und diese werden auf eurem Radar und Kompass, welcher sich unten links auf dem Bildschirm befindet, angezeigt und erleichtert euch die Orientierung. Oben links ist die Gesundheitsanzeige des Spartaners, seine aktuelle Waffe, eine Wutanzeige (dazu später mehr) und die Kraftanzeige. Im Laufe der Story erhaltet ihr eine Reihe von Waffen wie die Zwillingsschwerter der Athene oder einen gewaltigen Kriegshammer. Eure Kaftanzeige ist notwendig, um Magieattacken durchzuführen. Doch auch dazu später mehr.

Ihr habt den ersten Centurio vor euch. Schon stürmt eine Welle von Angreifern zu euch vor. Ausgerüstet mit Schild, Schwert und Bogen tretet ihr ihnen allen entgegen. Obwohl das Spiel auf Action ausgelegt ist, braucht, ihr auch etwas Taktik. Denn stures Knöpfchen-Gehämmer bringt euch schneller in den Hades, als ihr „Carpe Diem“ sagen könnt. Eure wichtigste Waffe ist übrigens der Schild. Er schützt euch nicht nur vor Angriffen, sondern kann auch offensiv eingesetzt werden. Haben euch die gegnerischen Soldaten umzingelt, könnt ihr euren Schild heben und wehrt die ersten Angriffe ab. Sobald ihr den Zeitpunkt des Gegenangriffs als gekommen seht, holt ihr mit eurem Schild zu einem Rundumschlag aus und verschafft euch für kurze Zeit etwas Luft. Auf der PlayStation 2 setzt ihr diesem mit der L2- und Kreistaste ein. Dank ähnlicher Tastenbelegung geschieht dies auf der Xbox mit der linken Schultertaste und B-Button, während sich die GameCube-Steuerung aufgrund der nicht traditionellen Tastenanordnung teils sehr unterscheidet. Der Schild-Rundumschlag wird mit der R-Taste und dem Knopf B eingesetzt. Schließlich steht auch der Centurio vor euch und hält seinen Schild zur eigenen Verteidigung in die Höhe. Doch mit einem Einzelschlag eures Schildes wischt ihr dessen Verteidigung einfach beiseite. Für kurze Zeit taumelt er und ist schutzlos. Jetzt wird es Zeit für das Schwert. Nach ein paar gezielten Schlägen liegt der Centurio tot vor euch. Doch das war nur der Erste von drein. Schon stürmen weitere Gegner auf euch zu, keine Zeit zum Durchatmen. Ihr zückt kurzerhand euren Bogen (PS2: L1 / Xbox: weiße Taste / GC: Z-Button) und feuert eine Pfeilsalve mittels der Kreistaste (Xbox und GameCube: Taste B) in deren Reihen oder gebt einen Einzelschuss (mittels der X-Taste auf dem PlayStation 2 bzw. A-Button auf GameCube und Xbox) auf ein bestimmtes Ziel ab. Mit den nacheinander auftauchenden Centurios verfahrt ihr genau wie mit dem ersten zuvor. Ein gelungener Angriff und er liegt vor euch im Staub. Zwischendurch wird es immer wieder Zeit für einen Finishing Move - ein spezieller Angriff, der sich mit jeder Waffe unterscheidet. Während ihr euch durch die Gegnerhorden kämpft, beginnt der Spartaner nämlich plötzlich an zu glühen und auch die Anzeige um euer Schwert ist voll und leuchtet. Eure Wutanzeige wurde aufgefüllt. Ihr könnt einen Wutangriff ausführen. Auslösen könnt ihr diesen mit dem linken Ministick nach unten drückt (PS2: R1 / GC: linke Schultertaste) und zusätzlich der B-Taste (PS2: Kreistaste / GC: B-Taste) für einen kreisförmigen Angriff oder des A-Buttons (PS2: X-Taste / GC: A-Taste) für einen direkten Angriff auf einen einzelnen Gegner. Der Wutangriff ist mit allen Waffen möglich (sogar mit dem Bogen). Wozu dient der Wutangriff? Zunächst werden die Schwertattacken zeitlupenartig ausgeführt und besiegen den oder die Gegner sofort. Habt ihr eine ganze Horde an Feinden vor oder um euch, kann euch der Rundumwutangriff oft aus der Patsche helfen und mehrere Gegner in Stücke reißen. Auch durchbricht er automatisch die Schilder der Gegner. Oft ist nämlich auch ein einzelner Oberfeldherr - wie die Centurio - euer Gegner und blockt eure Schläge gern ab. Mit dem Einzel-Wutangriff direkt auf ihn, stecht ihr ihn im wahrsten Sinne des Wortes nieder und verpasst ihm zusätzlich mit einem gewaltigen Tritt einen Freiflug über mehrere Meter hinweg. Doch auch wenn der letzte Centurio besiegt ist, liegt der Sieg noch in weiter Ferne. Denn schon habt ihr die nächste Aufgabe zu erledigen: Die Zerstörung der Belagerungstürme. Dazu müssen die Sappeure (Krieger, die eine Bombe mit sich herumtragen) beschützt werden. Ihre Fracht müssen sie sicher zu den Türmen bringen, um diese einem nach dem anderen in die Luft zu sprengen. Die Bomben werden abgesetzt und von einem kleinen goldfarbigen Kreis umgeben - euer Zeichen, hier die Aktionstaste (PS2: Viereck / Xbox und GameCube: X-Taste) zu drücken, die in dieser Situation die Bombe zündet. Die Taste wird aber auch für das Öffnen von Toren oder Truhen verwendet. Ihr müsst die riesigen Türme der Römer zerstören, denn nur so können keine neuen Feinde mehr die Mauern stürmen. Seid vorsichtig, denn wenn die Sappeure zu viel Schaden nehmen, explodieren sie genau dort, wo sie gerade stehen und reißen vielleicht noch ein paar verbündete Einheiten mit in den Tod.

Let's slaughter all these romans...
Lasst uns all diese Römer niedermetzeln...
Bomben sind aber nur ein Teil von Artefakten, die benutzt werden wollen. Es gibt auch Fässer und Amphoren, welche das so genannte „Naphta“ enthalten. Dieses Naphta entzündet sich, sobald die Behälter zerstört werden. Außerdem gibt es noch Sprengstoff-Fässer, die mehrere Gegner treffen aber auch Wege freimachen können. Die Fässer lassen sich allerdings nur mit Feuerpfeilen zerstören. Pickups findet ihr dagegen in Truhen und Kisten, durch die ihr unter anderem das Upgrade „Feuerpfeile“ für den Bogen erhaltet. Diese Pickups unterliegen aber einem Zeitlimit und sind nur kurz verwendbar. Nach einem harten Kampf ist es geschafft: alle drei Belagerungstürme wurden zerstört. Die erste Angriffswelle wurde damit zurückgeschlagen. Der Gegner ist aber noch nicht besiegt. An einer anderen Mauer versucht der Feind nämlich bereits durch das Tor zu brechen. Ihr macht euch sofort auf, um die Römer daran zu hindern. Auf dem neuen Schlachtfeld angekommen, trefft ihr auch auf Leonidas, euren König. Erneut habt ihr zwei Aufgaben zu bewältigen: Das Tor und den König beschützen. Dazu werden zwei Energiebalken eingeblendet, eine für die Stabilität des Tores und die zweite für Leonidas´ Gesundheit. Um beides beschützen zu können, werdet ihr von euren Mitstreitern unterstützt. Nach mehreren Angriffswellen ist der Feind erneut zurückgeschlagen, das Tor stabil und auch der König erfreut sich bester Gesundheit. Derweil rücken die Römer mit ihrer Geheimwaffe an: Talos, einem riesigen mechanischen Menschen aus Bronze, der durch schwarze Magie am Leben gehalten wird. Um Talos zu bezwingen, müsst ihr nacheinander insgesamt drei Katapulte auf ihn abfeuern. Nebenbei dürft ihr auch noch die feindlichen Angreifer vor dem Tor unter der eigenen Mauern mithilfe von brennendem Öl daran hindern, das Eingangstor zu zerstören. Erst wenn ihr Talos bezwingen konntet, habt ihr den Sieg errungen, vorerst... die Schlacht ist gewonnen, der Krieg dafür noch lange nicht. Denn das war nur die erste von zahlreichen Missionen, Aufgaben und Abenteuern, die auf euch warten. In ihnen könnt ihr beweisen, dass ihr der ultimative Spartaner seid.
Am Ende einer Area gelangt ihr zunächst zu einem Bildschirm, der euch eure besiegten Feinde, die benötigte Zeit und die entdeckten Anzahl an Geheimnissen anzeigt. Mittels der verdienten „Tokens“ könnt ihr nun noch eure Werte (Kraft-, Gesundheits- und Schadensanzeige) vergrößern, ehe ihr in der Story fortschreitet . Zusammen mit Castor dringt ihr in ein römisches Lager ein und trefft nicht zuletzt auf die Amazone Electra,

Die folgenden Aufträge innerhalb der Spartaner-Welt haben also noch Vieles zu bieten. Der Riese aus Bronze war nur der Anfang. Trefft auf andere Fabelwesen, wie Medusa oder Beowulf. Stellt euch dem Minotaurus entgegen oder vernichtet die mehrköpfige Hydra. Neue Waffen samt magischen Angriffsmöglichkeiten gilt es ebenso zu finden. Da wäre beispielsweise die Fähigkeit, Menschen zu versteinern oder Blitze zu werfen. Die Magieattacken (Kraftangriff) sind immer an die jeweilige Waffe gebunden und wie auch schon die normalen Angriffe mit Schild, Schwert und Bogen stets als Einzel- und Rundumangriff möglich. Den Kraftangriff bekommt ihr erstmals mit den Zwillingsschwertern der Athene und wird durch eine blaue Kugel dargestellt. Ist diese gefüllt, haltet ihr auf der Xbox die rechte Schultertaste, auf der PS2 den R2-Button bzw. auf dem GameCube Controller die linke Schultertastefest gedrückt und zusätzlich die Einzel- oder Rundum-Angriffstaste. Die Anzeige wird dadurch vollständig geleert, ist aber durch blaue Energie wieder auffüllbar. Ihr bekommt diese entweder an blauen Schreinen oder durch besiegte Gegner. Denn diese lassen nach ihrem Ableben kleine schwebende Artefakte übrig. Seid ihr von Römern umzingelt, lohnt es sich, einen solchen Zauber einzusetzen. So könnt ihr bei euren Aufgaben nicht nur euch selbst den Rücken freihalten, sondern zugleich eure Verbündeten beschützen.
Neben verschiedenen Arenen könnt ihr so manche Utensilien (beispielsweise Bomben, Pfeile, Schreine und mehr) während des Story-Verlaufs freispielen und in der „Arena Herausforderung“ nutzen. Das ist ein Modus, bei dem ihr verschiedene Gegner innerhalb einer Arena bekämpfen müsst. Der Schwierigkeitsgrad steigt dabei von Runde zu Runde. Ihr wählt den Standort der Arena und danach die Power Ups, die ihr verwenden wollt. Wer am längsten durchhält, kann sich in der Highscore Tabelle verewigen. Doch nicht nur die Arenakämpfe basieren auf freispielbare Elemente der Story. Im Modus „Einzelmissionen“ könnt ihr alle Missionen, die in der Story schon bewältigt wurden, noch einmal absolvieren. Dieser Modus eignet sich am besten, um alle Geheimnisse zu finden, sofern euch in der Story welche durch die Lappen gegangen sind. Ansonsten eignen sich die Einzelmissionen super, um einzelne Story-Elemente noch einmal zu erleben und einzelne Kämpfe zu wiederholen.

Soundtechnisch hat der „Creative Assembly Titel“ nur ein paar kleinere Fehler. So beispielsweise sprechen manchmal Charaktere nicht lippensynchron: Lippen bewegen sich nicht mehr oder noch, obwohl der Sprecher bereits fertig ist. Wer dies umgehen möchte, spielt das Spiel daher lieber komplett in englischer Sprache. Dort treten diese Fehler nicht auf. Allerdings kommt es dennoch vor, dass manchmal drei oder vier Krieger auf das Schlachtfeld stürmen und ein Geschrei erklingt, als wären es dreihundert. Abgesehen davon macht der Sound jedoch Einiges her und bringt in den voller Action geladenen Stages eine Menge Stimmung. Doch es sind nicht nur die starken und kräftigen Beats, die das Getümmel der vielen Krieger wiedergibt. Auch der Sprecher kommentiert viele Aktionen, gibt Hinweise und ruft den Spartaner dazu auf, bestimmte Sachen schleunigst zu verrichten, während Kriegsgott Ares nach mehr Rache und Blut dürstet. Die Sprache wurde dabei in allen Versionen eingedeutscht, kann aber entweder zum Spielbeginn (PS2, GC)) oder innerhalb der Konsoleneinstellungen (Xbox) auch auf Englisch geschalten werden. Sie gibt dem Spielerlebnis auf dem Kampffeld noch das gewisse Etwas und legt so zusammen mit den Soundtracks, aber auch den vielen FX-Sounds von Schildern, klingenden Schwertern oder Magie eine richtig gute Soundkulisse an den Tag. Die Grafik ist aber nicht immer optimal: Denn bei großem Gegneraufkommen kommt es regelmäßig zu Slowdowns. An manchen Stellen verschwinden die Wände und die „über alles beliebten“ Pop Ups sind stellenweise vorhanden. Zum Beispiel tauchen Schreine wie aus dem Nichts auf. Obwohl es Pop Ups nicht nur in der PlayStation 2 Version gibt, macht der Titel auf Nintendos Würfel und auch auf Microsofts Xbox eine weitaus bessere Figur. Die Grafik ist in beiden sehr ähnlich, hebt sich aber von der Sony Version ziemlich ab. Das Spiel läuft hier nämlich weitestgehend flüssig. Slowdowns fallen lange nicht so stark auf, wie im PS2 Titel, auf der zudem das Flimmern wesentlich schlimmer ist. Der Spielspaß wird dadurch aber nicht allzu sehr gestört und erleidet keinen Einbruch.
Die vielen kleineren Zwischensequenzen fügen sich während des Kampfes wunderbar ins Geschehen ein und vermitteln atemberaubenden spartanischen Flair und Kämpfe. In einen Moment lauft ihr noch auf ein ganzes Heer aus Römern zu und drängt diese mit einem Schildschlag beiseite. Schon wird im nächsten Augenblick per Aktionstaste (auch zum Abstechen / den Todesstoß geben am Boden liegender Feinde) eine kleine Sequenz eingeleitet, die ein Katapult abschießt, ein Tor öffnet oder andere Spielereien startet. Brennende Gegner, Feuergeschosse, bröckelnde und durch Explosionen zerspringende Mauern bis hin zu Druckwellen zaubern neben den Magiesprüchen noch einige weitere grafische Effekte auf den Bildschirm. Der wird außerdem zum Teil mit roter Farbe regelrecht getränkt. Denn Blut fließt in Spartan: Total Warrior nicht zu knapp, wenn auch nicht so extrem wie in manch anderen Spielen.

Das größte Ärgernis ist die KI von den Mitstreitern und Gegnern gleichermaßen. Denn wird euer Charakter zum Beispiel von Feinden eingekreist, steht euer Kumpan teils nur dumm in der Gegend herum und schaut blöd aus der Wäsche statt zu helfen. So bleiben aber auch Gegner manchmal mittelst im Angriff an einer Kante hängen, werden so gebremst und kommen nicht mehr weiter.

Spartan: Total Warrior bietet alles, was ein super Spiel haben muss: eine fesselnde und mitreißende Story, viele Kämpfe in unterschiedlichen Gebieten, unzählige abwechslungsreiche Aufgaben, eine Menge Waffen, Fähigkeiten und noch Einiges mehr. Was dem Spiel aber schadet, ist die zum Teil dämliche KI bei Freund und Feind und die stellenweise einbrechende Grafik (speziell die PlayStation 2 Version). Wenn vier Krieger schreien wie vierhundert, wird zudem eine unfreiwillig komische Soundkulisse erzeugt. Wer sich für den Titel auf dem GameCube entscheidet, muss sich aufgrund des nicht traditionellen Pads möglicherweise an die Steuerung gewöhnen. Denn die Button-Anordnung ist durchaus etwas gewöhnungsbedürftig und auch die Steuerung musste aufgrund der nicht druckbaren Analogsticks im Vergleich zu PS2 und Xbox abgeändert werden. Die Steuerung an sich ist an manchen Stellen ziemlich ungenau. Zudem ist es mir ehrlich gesagt ein Rätsel, weshalb es den Sprungbutton gibt. Denn abgesehen von den Rollen (Ausweichmanöver), wird er kaum benötigt. Trotzdem: Alles in allem bietet das Spiel einen guten Mix aus Action und ein ganz klein wenig Strategie. Obwohl es die eben genannten kleinen Fehler gibt, bleibt Spartan: Total Warrior ein sehr gutes Spiel. Man sollte dem Titel unbedingt eine Chance geben. Es macht einfach immer wieder viel Spaß. Die gewaltige Kampfaction gepaart mit Spezial- bzw. Magie-Attacken ist einfach atemberaubend und erzeugt in der Tat jede Menge Spielgefühl mit sich. Alte Anlagen, unvergessliche Schlachten, Sagengestalten und mehr - was will man denn mehr?
Wer alle drei Konsolen sein Eigen nennt, sollte sich aufgrund der weitaus besseren Grafik möglichst für die GameCube oder Xbox Variante entscheiden. Jeder andere wird aber auch trotz der grafischen Abstriche mit der PS2-Version seine Freunde haben.

Alexander Noack
Spartan: Total Warrior
Offizieller Trailer
Spartan: Total Warrior
Gameplay-Video