EGX Berlin 2018
SEGA auf der Berliner Messe
Die Spielemesse aus London und Birmingham, England kam nach Berlin. Vom 28. bis 30. September fand das Event im STATION Berlin statt: ein altes Post-Bahnhofsgelände modernisiert und aus mehreren Hallen bestehend. Der perfekte Ort, um die verschiedensten Stände aufzustellen und die neuesten Spiele der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wer mehr darüber wissen möchte, riskiert einen Blick unter www.station-berlin.de.
Hier luden verschiedene Publisher von 11-20 Uhr (Freitag und Samstag) sowie von 10-18 Uhr (Sonntag) ein, um Competetive Gaming und eSport zu präsentieren. Denn „Watch. Learn. Compete.“ lautete das Motto der Competetive Gaming Area der EGX 2018. Mit dabei: Spiele wir NBA 2K19, Fortnite oder Rocket League. Vorgestellt wurden aber die großen Vertreter im Gaming Business. Die Rede ist beispielsweise von Call of Duty: Blacks Ops 4 (Activision), Assassins’s Creed Odyssey (Ubisoft) oder das Resident Evil 2 Remake (Capcom). Ja, diese neue Messe, importiert aus England, richtet sich an ein eher erwachsenes Publikum. Zugang nur für Besucher ab 18 Jahren. Der Hype ist geringer als auf der Köln-Messe Gamescom als Nachfolger der einst grandiosen Leipziger Messe GC – Games Convention, die seit dem BIU-Entscheid zum ‚zentral gelegenen‘ Köln umzuziehen, nicht mehr stattfindet. Die Entwickler und Publisher sind mit umgezogen. Doch einige finden sich nun (auch) in Berlin ein. Es mag ruhiger sein, dafür fokussiert sich die Messe auf die Spiele, statt auf zahlreiche Bühnenshows und Gewinnspiele. Auch einen Cosplay-Contest sollte es geben.
Und wer war vor Ort? SEGA! Ja, man mag es kaum glauben. Immerhin wurden – bis auf SEGA UK alias SEGA Europe – alle kontinentalen Büros Mitte 2012 geschlossen. Die Publishing-Rechte für (die meisten) Spiele von SEGA und unlängst auch der SEGA-Tochter Atlus wurden vertraglich mit Koch Media (Deep Silver) vereinbart. Nun, dies gilt natürlich nur für Retail-Produkte und nicht für rein digitale Spiele. Da der japanische Publisher inzwischen aber auch viel im Mobile-Bereich sowie für PC entwickelt, sind hier und da auch reine Downloads drin. Da kann sich die Vorstellung auf einer Messe durchaus lohnen. Was hatte SEGA im Gepäck? Zwei PC-Titel: Two Point Hospital und Total War: Three Kingdoms. Aufgestellt waren mehrere Sitzplätze, um die Titel anspielen zu können. Trennwände waren mit Artworks und Logos versehen, zugleich zierten noch mächtigere Aufsteller die Halle, um auf die Spiele aufmerksam zu machen – natürlich inklusive dem SEGA-Logo. Mitarbeiter im SEGA Gewand standen für einen Plausch oder zur Beratung zur Seite.
Sprechen müssen wir an dieser Stelle aber auch über die sogenannte THE LEFTFIELD COLLECTION. Denn diese ist durch SEGA gesponsert und bietet Indie-Entwicklern eine kostenlose Plattform, um die neuesten Projekte vorzustellen und damit zu fördern. Für diese Entwickler ist das Ausstellen kostenfrei, jedoch ist der Platz begrenzt und entsprechend äußerst umkämpft. Mehr als 200 Spiele wurden in diesem Jahr eingereicht. Nur ein Bruchteil wird in die Leftfield Collection aufgenommen. Dies waren insgesamt 21 Stück, wobei eigentlich pro Jahr lediglich 20 Titel ausgewählt werden. Diese Collection ist seit 2008 ein fester Bestandteil der EGX – in diesem Jahr sponsored by SEGA. Anspielen all jener ausgesuchten Indie-Titel war also während der EGX 2018 ebenfalls möglich.
Was wäre, könnte SEGA auch die eigenen Retail-Spiele vorstellen? England machte es im April vor, als man zusätzlich Team Sonic Racing, die neuesten Persona-Spiele sowie Fist of the North Star: Lost Paradise mit im Gepäck hatte. Und die nächste offene Frage ist natürlich: Was hat es mit dem Shenmue-Karton und Ryo Hazuki auf sich? Ein Hinweis auf eine große Special Edition von dem im April angekündigten Shenmue I & II Neu-Release?