Mit dem Einschalten der Konsole erscheint SEGAs Dreamcast-Swirl je nach Konsolen-Version in orange oder blau. Das Hauptmenü steht danach mit insgesamt vier Kategorien zur Verfügung. Wird die Konsole zum ersten Mal oder nach sehr langem Nichtgebrauch aktiviert, fordert das System zur Eingabe von Datum und Uhrzeit auf. Gespeichert werden die Informationen via eines kleinen wiederaufladbaren Akkus mit der Bezeichnung ML2032 – schlicht eine aufladbare Version der CR2032 Standard-Batterie. Diese ist in der Regel samt ihrem Gehäuse aufgeschweißt. Wird dieses entfernt, kann dieses durch eine steckbare Version ersetzt werden, was den Wechsel des Akkus erleichtert. Im Menüpunkt ‚Einstellungen‘ können Sprache, Sound aber auch Datum/Uhrzeit konfiguriert werden. Hier besteht die Möglichkeit, sämtliche in den Controller-Slots eingesteckten Visual Memory Unit Uhren mit denen des Dreamcast Systems zu synchronisieren. Unter dem Menüpunkt ‚Datei‘ werden alle Speicherkarten angezeigt. Spielstände werden hier kopiert, verschoben oder gelöscht. Die VMU kann auch komplett formatiert und damit neu für den zukünftigen Gebrauch gestaltet werden. Immerhin gibt es unterschiedliche Bilder, die zum Start ausgewählt werden können oder später durch Spielepublisher teilweise automatisch auf die Karte gepackt werden. Den meisten Dreamcast Fans ist vor allem der Teddy von Shadow Man bestens bekannt.


Der Menüpunkt ‚Musik‘ steht für das Abspielen normaler Titel von Audio-CDs. Viele Dreamcast-Spiele bieten hier Soundtracks, die an dieser Stelle ebenfalls abgespielt werden. Einige Dreamcast Titel werden dabei erkannt und zeigen das Layout-Bild der GD-Rom dann auch in diesem Menü an. SEGAs Abschiedsspiel für Dreamcast in Japan, Puyo Pop Fever, kann das gesamte Startmenü optisch verändern und dem Puzzlespiel anpassen. SEGAs Konsole bietet außerdem einen Bildschirmschoner, der sich nach einigen Minuten zuschaltet: umherschwirrende Lichter.

Betriebssystem

  • Sega Native Operating System
  • Windows CE mit Direct X6.0, Direct3D und OpenGL Unterstützung

CPU und Speicher

  • Main CPU: Hitachi SH-4 Risc mit 200 MHu
  • 128-Bit 3D-Engine (Vector Graphic Computational Engine, SMID)
    64-Bit Floating Point Unit (FPU)
  • 2-fach Superscaler-Processing Einheit
  • 800 MB Datendurchsatz pro Sekunde
  • 360 MIPS, 1.4 GFLOPS
  • Systemspeicher: 26.125 MB
    Hauptspeicher: 16 MB SDRAM
    Video RAM: 2 MB SDRAM
    Sound RAM: 2 MB SDRAM

Grafik

  • Zwei Grafik-Prozessoren: SH-4 SIMD und Power VR2 CLX2 mit zusammen 6 Cores
    SH-4 SIMD: 1 Core, 1.4 GFLOPS, 200 MHz
    Power VR2 CLX2: 5 Cores, 100 MHz
  • 100 MHz, 200 MegaPixel pro Sekunde
  • VR2 beherrscht: Echtzeit-Lichteffekte, Texture Filtering, MIP-Mapping
  • 8 MB Video-RAM, über vier Millionen Polygone pro Sekunde (in der Praxis sogar bis zu sechs Millionen Polygone)
  • besitzt keinen Z-Buffer, wodurch nur die wirklich sichtbaren Polygone einer Szenerie berechnet werden, was Speicherplatz und Rechenzeit spart
  • 256 verschiedene Nebeleffekte, Echtzeit-Lichteffekte, Specular Highlighting
  • Bump Mapping, Super Sampling Antialising, Perspective Correction
  • Alpha Blending in 256 verschiedenen Transparenzstufen
  • Bilinear-, Trilinear- und Anistropic-Filtering, ARGB Gourad Shading, Perspective Correction, hochauflösende Texturen durch Textur-Kompression (4:1)

Sound

  • Yamaha ARM7 32-Bit Risc Chip mit DSP für entsprechende Effekte
  • 64 Kanäle, 2 MB Soundspeicher Schnittstellen

Laufwerk und Speichermedium

  • Yamaha GD-Laufwerk mit 12-facher Umdrehung bei einer Datenübertragung von bis zu 1,8 MB pro Sekunde
  • GD-Rom als optisches Speichermedium mit bis zu 1,2 GB Speicherkapazität
  • Formate: GD-Rom, CD-Rom, CD-G, CD+EG, CD-DA, Photo CD, Video CD, CD Extra

Weiteres

  • Modem serienmäßig beim Kauf enthalten:
    Europa: 33,5 KB Modem
    Japan, USA: 56 KB Modem
  • Internetkabel inkl. drei Adapter: ca. 9,75 Meter Kabellänge
  • Sega veröffentlichte später einen Breitbandadapter als Zubehör
  • Browser für die Einwahl ins Internet:
    Europa: Dreamkey
    Japan: Dream Passport
    USA: Planet Web

Anschlüsse

  • vier Anschluss-Ports für Controller und andere Controller-Peripherie, darunter Fishing Controller, Arcade Stick, Dreameye Digicam oder Maus/Tastatur
  • Controller mit zwei Ports (weitere Controller-Peripherie mit zumeist einem Port) für Peripherie wie Visual Memory Unit, Vibration Pack oder Mikrofon
  • Extension Port für Modem und Breitbandadapter sowie Add Ons
  • AV-Out für den Anschluss an einen Bildschirm
  • Serial-Schnittstelle: Anschluss einer weiteren Dreamcast oder Neo Geo Pocket Colour via System-Link-Cable

Stromversorgung und Betriebsbedingungen

  • 220 bis 240V Wechselstrom, 50/60 Hz
  • Leistung: circa 27 Watt
  • Gebrauchsumgebung:
    Temperatur: 5°C bis 35°C
    Luftfeuchtigkeit: 20 bis 90% relative Luftfeuchtigkeit