Ecco the Dolphin: Defender of the Future

Titel: Ecco the Dolphin: Defender of the Future (weltweit)
Genre: Action-Adventure
System: Dreamcast
GD-Roms: 1 Stück
Bildmodus: 50/60 Hz
Genutzte Peripherie: Controller, Visual Memory Unit, Vibration Pack, VGA-Box
Spieler: 1 Spieler
Entwickler: Appaloosa Interactive
Release: 15. August 2000 (Amerika), 16. Juni 2000 (Europa), 25. Januar 2001 (Japan)
Rating: ELSPA 3+
"Zu Beginn des dritten Jahrtausends, nach fünfhundert Jahren der Eintracht und Freundschaft, machen sich Delfin und Mensch gemeinsam von der Erde aus auf, um das große Unbekannte des Weltraums zu erforschen. Aber dort, wo Menschen und Delfine eine friedliche Zivilisation gegründet hatten, haben andere die ihre auf Grundlage von Stärke, Eroberung und Unterwerfung gestellt. Und in dem Augenblick, wo Menschen und Delfine die Erde verschließen, warf ein finsterer Feind seinen neidischen Blick auf sie. Denn die Erde war ein unermesslicher Schatz…“, so zumindest beschreibt es die Geschichte in der Welt von Ecco the Dolphin. Der große Hüter, ein durch die Delfine erschaffenes Geschöpf, beschützt die Erde mit all seiner Macht. Abschrecken ließ sich der Feind davon jedoch nicht und lauerte auf einen Augenblick der Schwäche. Dies war die Zeit, in der Ecco bei der Insel des Hüters ankam: dafür bestimmt, die einzige Hoffnung und der Kämpfer für die Erde zu werden.
Hier wartet eine fantastische Geschichte aus Riesenkraken, Zeitreisen, Kristallen und Science-Fiction-Elementen, die vom preisgekrönten Autor David Brin verfasst wurde. Aus der Verfolgerperspektive betrachtet, begleitet der Spieler den gutmütigen Delfin auf seiner Reise und innerhalb der verschiedenen Levelabschnitte. Hier gibt es immerzu kleine Aufgaben zu erfüllen, darunter das Betätigen von Schaltern, das Füttern von Artgenossen oder das Transportieren von Gegenständen. Als Ecco schwimmt man durch die verschiedenen Gewässer, wobei die eigene sogenannte Delfinschnauze auch als Waffe ihren Einsatz findet: Mittels Stoßbewegungen hilft sie gegen Feinde aber auch innerhalb der Aufgaben unter Wasser. Eccos Sonar erweist sich zudem als wichtigstes Werkzeug beim Aktivieren und Bewegen von Gegenständen. Seine Stimme dient der Kommunikation mit anderen Meeresbewohnern. Sie helfen Ecco auf seiner Reise mit Tipps. Dadurch erfahrt ihr mehr über die Geschichte und über die Aufgaben, die ihr innerhalb der Levelabschnitte zu erfüllen habt.
Ecco the Dolphin: Defender of the Future gilt als eine Art Reboot der Serie, da das Spiel über einen völlig anderen Handlungsstrang verfügt als die zuvor veröffentlichten Titel auf dem Mega Drive. Dabei wurde die Handlung des Spiels in vier Teile unterteilt. Für die Entwicklung zeigte sich das Studio Appaloosa Interactive verantwortlich, das 1982 in Ungarn als Novotrade durch Andreas Scaszar und Stephen J. Friedman gegründet wurde. Das Studio war insofern von Beginn an für die Ecco the Dolphin Serie verantwortlich. Csaszar und sein Team benötigten für die Entwicklung von Defender of the Future insgesamt zwei Jahre. Geschrieben wurde die Geschichte vom amerikanischen Science-Fiction-Autor David Brin, der bereits in seinem „Uplift Universe“ verschiedene Geschichten über intelligente Delfine schrieb. Zu seinen Novellen gehören u.a. „The River of Time“, „Ring of Fire IV”, „Startide Rising” oder „Heart of the Comet”. Außerdem designte Brin das Spiel „Tribes” in Zusammenarbeit mit Steve Jackson Games. Ecco the Dolphin: Defender of the Future bekam positive Kritiken und zählte zu den „one of the year 2000’s best“ Spielen durch IGN.
Was folgte danach?
SEGA plante gemeinsam mit Appaloosa einen Nachfolger: Ecco II: Sentinels of the Universe. Angekündigt wurde dieser Titel nie, er wurde jedoch mit der Einstellung der Dreamcast im Jahr 2001 gecancelt. Es wird angenommen, bis dahin waren rund 30% fertiggestellt. Auch wurde der Nachfolger nicht mehr für andere Konsolen – zu dieser Zeit PS2, Xbox oder GameCube – weiterentwickelt. Dass dieses Spiel überhaupt existierte, wurde in 2007 bekannt. Eine kleine Demo des Prototyps kam 2016 in Umlauf. Zu dieser Zeit gab es Appaloosa Interactive schon nicht mehr, denn das Studio wurde 2006 geschlossen. Einen inoffiziellen Nachfolger sollte es im Jahr 2013 in Form einer Kickstarter-Kampagne geben. Das geplante Spiel mit dem Titel „The Big Blue“, vorgestellt durch den Ecco- aber auch Kolibri-Erfinder Ed Annunziata, sammelte 55.764 US-Dollar durch 867 Unterstützer ein und verfehlte damit das Ziel von 665.000 US-Dollar weit.
Spielstand | Settings: 6 Blöcke Spielstände: je 2 Blöcke Daten kopierbar |
Lädt Spielstand aus den Ports | A-1 bis D-2, nach Abfrage |
Online-Funktion | Nein |
Online-Gaming | Nein |
Extras | Nein |
Integrierter VMU-Einsatz im Spiel | Nein |
Minispiel für die VMU | Nein |
Icon-Daten für die VMU | Nein |
Im Gegensatz zu anderen 3D Action-Adventures nutzt der Spieler hier tatsächlich alle drei Ebenen des Raumes für sich: Ihr steuert einen Delfin durch unterschiedliche Gewässer und müsst dabei kleine Aufgaben erfüllen oder den Ausgang eines Levels finden. Durch das Bewegen von Gegenständen, dem Besiegen von größeren Fressfeinden und dem Aufspüren besonderer Gegenstände schreitet ihr in der Geschichte voran. Wurde eine Welt erst einmal geschafft, ist diese fortan nach Belieben wieder anwählbar, um beispielsweise noch fehlende Vitalits zu sammeln. Ebenso kleine Kristalle, die dem Spiel einen Langzeitbonus geben und den Forschungsdrang in den Welten wecken. Doch bei all der Suche und den Konfrontationen mit Riesenkraken, schwebenden Wassertunneln und Verwandlungen darf eines nicht vergessen werden: das Atmen! Denn als Säugetier verfügt Ecco nicht nur über eine Lebens-, sondern auch über eine Sauerstoffanzeige. Das Erkunden der Unterwasserwelt ist damit zugleich eine ständige Suche nach Luftblasen, Strömungen oder dem schnellsten Weg zur Wasseroberfläche.
Portierungen
- Ecco the Dolphin: Defender of the Future
2002 – PS2
Titel: Ecco the Dolphin: Defender of the Future
System: PS2
Release: 4. März 2002 (Amerika), Februar und März 2002 (je Land in Europa)
Rating: ELSPA 3+
Konvertierung durch: Appoloosa Interactive
Entwickler Appaloosa Interactive setzte das Dreamcast-Spiel für PS2 um, wodurch Ecco zu einem der ersten drei Titel für die ehemalige Konkurrenz-Konsole PS2 neben Rez und HeadHunter wurde. Veröffentlicht wurde Ecco the Dolphin allerdings nicht von SEGA. Den Vertrieb übernahmen Acclaim Entertainment in Nordamerika sowie Sony in Europa. In Japan blieb Ecco the Dolphin exklusiv auf Dreamcast.
Die Umsetzung bekam ein paar kleine Verbesserungen und auch Änderungen spendiert: eine bessere Karte, Verbesserungen in der Grafik bspw. bei Eccos Sonar aber auch kleinere Leveländerungen. Dadurch gibt es mal zwei Auswege statt nur einem oder Feinde sterben auch dauerhaft, statt nach einiger Zeit wiederzukehren. Zudem bekam die PS2-Version eine Galerie spendiert, in der viele Extras zum Spiel noch einmal angeschaut werden können – darunter die Kinoszenen oder auch beliebte Konzeptzeichnungen.
Die Änderungen sind damit marginal und die Umsetzung fast identisch zum Dreamcast-Spiel. Obwohl die Verbesserungen zu keiner Verschlechterung des Gameplays oder des Titels allgemein führten, erhielt die früher erschienene Dreamcast-Version einen bessern Score durch Metacritics als das PS2-Pendant: 84 zu 71 Punkten von 100.