Elektronische Hündchen, hier hat SEGA bereits Erfahrung. Denn mit dem Poo-Chi Robot Dog (auch Poochi oder Poochie genannt) sammelte das Unternehmen ab 2000 bereits Erfahrung. Das neue elektronische Gefährt wurde ab 2005 gefertigt, das seine Umgebung anhand von Licht und Geräuschen wahrnehmen kann. Allerdings ging SEGAs Spielzeugsparte Sega Toys dieses Mal etwas mehr mit der Zeit und entfernte sich von dem etwas klobig wirkenden Spielzeug-Flair des Vorgängers. Sega Toys orientierte sich sowohl bei der Technik, als auch bei der Optik an den wohl bekanntesten MP3-Player seiner Zeit: dem iPod von Apple. Der iDog war geboren und sollte seinem Besitzer nicht nur viel Freude beim gemeinsamen Hören von Musik bereiten, sondern ihm sogar als mithörenden Lautsprecher dienen. Tatsächlich wurde der neue Roboterhund als iDog vermarktet. Nur in Deutschland, Italien und in den Niederlanden ist er als eDog bekannt.

Auf den ersten Blick sieht man dem iDog sofort an, nach welchem Vorbild er designt wurde. Sega Toys nutzte durchsichtige Kunstoffe für Schwänzchen und Ohren. Die glänzende Metalloptik gibt dem iDog ebenfalls eine Moderne, die fast schon edel wirkt. Die Gesichtsfläche wurde mit einer extra durchsichtigen Kunststoffschicht überzogen, was ein wenig wie eine Plexiglashülle wirkt und vor allem zum Schutz der innenliegenden LED dient. Diese sind nämlich direkt dahinter angeordnet. Optisch ist diese am ehesten als Blumenform zu beschreiben. Sie strahlt nicht nur die momentane Stimmung des Robot Dogs aus, sondern zeigt vor allem nett in Szene gesetzte Lichteffekte. Der iDog verfügt zudem über ein kleines Mikrofon an der Stelle, die man normal als seine Schnauze bezeichnen würde. Insofern hört der iDog mit – nämlich Musik (keine sprachlichen Befehle). Die Musik benötigt er, um seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen, wodurch schließlich seine LEDs in verschiedene Farbmustern sowie im Takt der Musik zu blinken beginnen. Wiedergeben kann der iDog gleichermaßen die Farben blau, gelb, rot und grün. Der Wechsel zwischen den Farben erfolgt dabei zufällig einem ganz eigenen Lichtspiel. Gefällt dem iDog die Musik richtig gut, beginnt er zudem mit seinem Kopf hin und her zu wackeln und die Ohren auf und ab zu bewegen. Dies schaut unheimlich niedlich aus. Stoppt die Musik, gehen bis auf die LED im Zentrum, alle Lichter aus. Man kann sehen, wie der iDog nun zunächst lauscht, ehe er bei weiterhin anhaltender Stille langsam zu jaulen beginnt. Schließlich will er Musik hören. Und die sollte man ihm auch geben. Man könnte sagen, je nach Musikrichtung entwickelt er eine Persönlichkeit und fühlt sich entsprechend richtig wohl.

Die Funktionen des iDog

Dass der iDog von Sega Toys Musik hört, ist kein Geheimnis. Doch was kann das Spielzeug noch? Drückt ihr ihm auf die silberne große Nase, spielt er seine ganz eigene Musik ab und es erscheint ein Farbmuster über die LEDs in seinem Gesicht. Deuten könnt ihr dieses als eine Art Morsecode. Im Begleitheft findet sich die Übersetzung hierfür. Stellt sich heraus, dass dem iDog Aufmerksamkeit fehlt, solltet ihr ihn streicheln. Denn der iDog verfügt auch über einen Lichtsensor auf seinem Kopf. Dadurch kann der iDog den Wechsel von Licht und Dunkelheit spüren und daher „Berührungen“ an seinem Kopf feststellen. Daraufhin reagiert der iDog mit grünen Lichtern und einem zufriedenen Schnalzen. Macht das ruhig öfter hintereinander, um vielleicht mit einer fröhlichen Musik belohnt zu werden. Diese zeigt, wie sehr dem iDog die Streicheleinheiten gefallen.

Zudem verfügt der iDog an der Seite – verborgen unter einer Schutzklappe – über einen genormten 3,5 Millimeter Klinkenanschluss. Dieser ist als Anschluss für Kopfhörer gedacht. Allerdings ist dies kein Audio-Ausgang, sondern auch um einen Audio-Eingang. Es können also nach Belieben MP3-Player, tragbare CD-Player oder auch ein Radio angeschlossen werden. Natürlich auch der iPod von Apple, an dem sich der iDog quasi orientiert. Auf seinem Rücken hat der Vierbeiner zu diesem Zweck einen Lautsprecher verbaut, über die ihr dann diese Musik hören könnt. Natürlich hat auch der iDog selbst Spaß daran, der Musik zu lauschen. Bereits beim Einstöpseln oder Herausnehmen des Steckers ertönt ein futuristisches Einrastgeräusch und zeigt durchaus die Liebe zum Detail, die Sega Toys in den iDog steckte.

Übrigens gibt es mehrere Varianten des iDog. Neben dem hier zu sehenden Original wurde ein iDog Dance veröffentlicht, ein iDog Clip und ein iDog Amp’d. SEGA verbündete sich für die Produktion übrigens mit Tiger Electronics – ein Hasbro Unternehmen – um die verschiedenen Modelle zu veröffentlichen. Mit einer Happy Meal Version verschiedener Mini iDogs promotete SEGA zudem den großen Bruder. Wem der Hund nicht reicht, schaut sich zudem nach der iCat, dem iFish, dem iPenguin oder einer iTurtle um.

Auch der kleine Schwanz des iDog hat seine Bewandtnis: Denn wollt ihr die Musik kurz abstellen – quasi muten, muss diese nicht am Player selbst abgestellt werden. Es reicht, den Schwanz anzutippen, um die Lautsprecher des iDog ein- bzw. auszuschalten. Übrigens bleibt dann nur der Lautsprecher stumm, der iDog hört inzwischen weiter die Musik vom angesteckten Player – fast, als hätte er selbst Kopfhörer aufgesetzt. Lediglich seine summenden Bewegungsapparate – sprich Kopf und Ohren – sind dann noch zu hören. Um die Anschlüsse noch zu toppen, legte Sega Toys der Verpackung noch ein raffiniertes und praktisches Audiokabel bei, das beim Verbinden zweier Klinken-Öffnungen hilft. Damit können tatsächlich noch zusätzlich Kopfhörer angeschlossen werden – zum Player für den iDog. So ist es möglich, zu zweit Musik zu hören – Mensch und iDog – ohne einen weiteren Mitbewohner im Haus zu stören. Wirklich gut durchdacht!

Am Schwänzchen packen sollte man den iDog aber übrigens nur dann, wenn tatsächlich ein Kabel angeschlossen ist. Ansonsten wird er richtig böse, knurrt und stellt seine Ohren auf. Dunkelrote Lichter zieren dann sein Gesicht. (Tipp: Hier helfen Streicheleinheiten.) Der iDog hat ein eher blechernes Bellen und Winseln, das aber insgesamt recht niedlich daherkommt. Kümmert ihr euch im eingeschalteten Modus ein paar Minuten nicht um euer Gefährt, ist es ihm zu dunkel oder drückt ihm länger als fünf Sekunden lang die Nase, gehen schließlich alle LEDs aus. Er verfällt in eine Art Schlaf, bis ihr ihn durch einen Druck auf die Nase wieder aufweckt. Benötigt werden übrigens zwei Stück LR6 AA Batterien, die dem iDog die nötige Energie liefern.

Alles in allen ist der iDog – oder hierzulande eDog – ein liebeswerter, kleiner Geselle, der vor allem die Herzen aller MP3-Fans höher schlagen lässt. Wer schon immer eine Mini-Disco, einen charaktervollen Lautsprecher oder ein stubenreines Haustier haben wollte, ist mit dem iDog (wahrscheinlich) gut beraten! Technisch wie optisch ist der iDog wirklich schön durchdacht und durch Sega Toys ausreichend ausgestattet worden. Egal welchen Alters, hier hat bestimmt jeder High-Tech Interessierte seinen Spaß und wird den kleinen Kerl richtig lieb gewinnen! Lediglich, dass der Robot Dog nur einen Lautsprecher bietet und seine Motorik etwas lautstark ausfällt, könnte man kritisieren.